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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2021

Heiß, heißer, Ian! - Noch besser als Band 1 !!

Night Rebel 2 - Biss der Leidenschaft
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[ACHTUNG: Spoiler zu Band 1] !!!!!!!!!!

Der zweite Teil beginnt dort, wo Band 1 aufgehört hat: Ian hat sein Gedächtnis verloren und geht den bohrenden Fragen und Erinnerungsbruchstücken nach, die ihn ...

[ACHTUNG: Spoiler zu Band 1] !!!!!!!!!!

Der zweite Teil beginnt dort, wo Band 1 aufgehört hat: Ian hat sein Gedächtnis verloren und geht den bohrenden Fragen und Erinnerungsbruchstücken nach, die ihn nicht loslassen. Er weiß, dass er verheiratet ist, hat aber keine Erinnerung an Veritas selbst und an seine tiefen Gefühle für sie. Seine Faszination und die Wut über ihr Verschwinden treiben ihn auf der Suche nach ihr voran. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, sich an die Vampirobrigkeit zu wenden und dort sein Recht einzufordern. Veritas versucht währenddessen verzweifelt, Ian aus dem Weg zu gehen und den Schwur ihrem Vater gegenüber zu erfüllen. Sie sucht nach den wiederauferstandenen Seelen und jagt Dagon, um ihn endlich zu töten und damit ihre Rache einzufordern. Die Sehnsucht nach Ian ist groß, aber die Angst, ihn erneut zu verlieren, noch größer. Es beginnt ein Katz und Maus Spiel zwischen den beiden, das mich richtig gut unterhalten hat. Spannungsmäßig setzt das Buch ebenfalls am Vorgänger an, sodass man sich als Leser sofort mitten im Geschehen befindet. Jeaniene Frosts bildhafter Schreibstil, die tollen Charaktere, die rasanten Kampfszenen und die erotischen Elemente machen aus diesem Buch einfach ein faszinierendes Leseerlebnis, das ich absolut empfehlen kann.
Die Entwicklung von Veritas und Ian hat mir sehr gut gefallen. Besonders Veritas hat einen großen Sprung gemacht und ist im Vergleich zum ersten Teil viel offener. Ihre andere Seite steht hier mehr im Vordergrund, was mir ebenfalls gut gefallen hat. Man erfährt noch mehr über ihre Herkunft und darüber, was sie ist. Aber auch Ian hat sich toll entwickelt. Er ist stur, willensstark und frech, zeigt aber noch mehr von seiner ehrenhaften und loyalen Seite. Außerdem musste ich beim Lesen oft grinsen, weil ich seinen Humor einfach liebe. Ebenso die Interaktion zwischen ihm und Veritas. Es prickelt gewaltig zwischen den beiden, wodurch die erotischen Szenen besonders intensiv waren.


FAZIT

Night Rebel – Biss der Leidenschaft ist ein würdiger Nachfolger und eine tolle Ergänzung zu den anderen Büchern dieser umfangreichen Reihe. Ian und Veritas sind wahnsinnig faszinierende und sympathische Protagonisten, die sich sowohl emotional als auch charakterlich richtig gut entwickeln. Die Verbindung von Fantasy, Romance, Erotik und Spannung macht dieses Buch einfach zu einem tollen Leseerlebnis. Ich freue mich total auf Band 3, auch wenn ich nicht will, dass diese Trilogie jemals endet. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Emotional, wunderschön und liebevoll geschrieben, aber auch mit ein paar Schwächen

Between Your Words
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Ich liebe Emma Scott und ihre Art zu schreiben. Sie schafft es jedes Mal, mich an einem Punkt zu berühren, von dem ich vor ihren Geschichten nicht einmal wusste, dass ich ihn habe, geschweige denn wie ...

Ich liebe Emma Scott und ihre Art zu schreiben. Sie schafft es jedes Mal, mich an einem Punkt zu berühren, von dem ich vor ihren Geschichten nicht einmal wusste, dass ich ihn habe, geschweige denn wie weh es tut, wenn man diesen Punkt tatsächlich drückt. Emma Scott füllt scheinbar hoffnungslose Momente mit Licht und macht aus tragischen Geschichten wundervolle Erzählungen, in denen es um Charaktere geht, die wie ein Phönix aus der Asche aufsteigen. Bei Jim und Thea hatte ich oft dieses Bild vom aufsteigenden Phönix vor Augen. Gerade Jim, der Theas Situation hautnah miterlebt und merkt, wie sehr sie darunter leidet, hätte oft genug die Hoffnung verlieren können. Das tat er aber nicht. Stattdessen war er ihr Licht in der Dunkelheit und hat alles dafür getan, ihre Lage zu verbessern und ihr Momente des Glücks zu schenken. Ich fand ihn einfach toll!

Jimmy ist ein wahnsinnig einfühlsamer und lieber Mensch, der trotz – oder gerade wegen – seiner harten Kindheit anderen helfen möchte. Es war beeindruckend mitzuverfolgen, wie er mit Thea umgeht und wie er selbst in den schlimmsten Momenten für sie diese wärmende Ruhe bewahrt, sodass sie sich sicher fühlt.

Bei Thea merkt man trotz der Amnesie, dass sie ein unglaublich starker Charakter ist. Ihre Kreativität, ihr Lebenswille und ihre Freundlichkeit kommen selbst in ihren 5 Minuten deutlich heraus, sodass einem ihre Situation noch viel tragischer erscheint. Die kurzen Szenen aus dieser fünfminütigen Hölle, die sie tagtäglich ertragen muss, haben mich wirklich hart getroffen und ihre stummen Hilfeschreien taten durch die Seiten heraus weh. Trotzdem muss ich zugeben, dass sie mir nicht durchgehend sympathisch war. In der zweiten Hälfte des Buches handelt sie oft ziemlich selbstsüchtig und unlogisch. Klar, ich hätte wahrscheinlich dasselbe getan, aber wie sie dabei mit Jimmy umgeht, hat mir nicht immer gefallen.
Die Nebencharaktere blieben im Vergleich zu Jimmy und Thea sehr blass, was ich ziemlich schade fand. Besonders Delia hätte man hier definitiv mehr in den Vordergrund stellen können, um ihr Handeln besser nachvollziehen und sie dadurch besser kennenlernen zu können. So blieb sie leider die ganze Zeit über der Buh-Mann, was ich echt schade fand.

Das Thema des Buches ist schwierig, aber Emma Scott hat für mich sowohl die medizinische als auch die romantische Seite sehr gut umgesetzt. Anfangs konnte ich mir nicht vorstellen, wie man eine Lovestory schreiben soll, bei der eine Seite des Pärchens nur 5 Minuten Bewusstsein hat, während die andere Seite die medizinische Verantwortung für sie haben soll. Ich gebe zu, dass sich mein Kopfkino da ganz abartige Dinge vorgestellt hat, die zum Glück nicht eingetroffen sind. Im Gegenteil sogar, denn Emma Scott hat wie immer eine unglaublich schöne und authentische Liebesgeschichte eingebaut, die mich sehr berührt hat. Das Ende war mir zwar etwas zu kitschig, aber das ist reine Geschmackssache. Besonders glücklich hat mich das kleine Easter-Egg aus der All-In Dilogie am Ende gemacht. Alles in allem fand ich das Buch sehr gut, auch wenn mich ein paar Kleinigkeiten gestört haben.


FAZIT

Between Your Words ist ein weiteres emotionales Buch aus der Feder von Emma Scott, das für mich trotz einiger Schwächen durchaus zu empfehlen ist. Thea und Jim sind unglaublich starke Charaktere und haben mich oft an den Phönix aus der Asche erinnert, da vor allem Jim nie die Hoffnung aufgegeben und für Thea gekämpft hat. Thematisch ist das Buch sehr schwierig, aber unglaublich gut umgesetzt. In Bezug auf die Nebenfiguren hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Besonders im Fall von Theas Schwester, deren Potenzial dadurch komplett unterging und sie stattdessen als Buh-Mann herhalten musste. Aufgrund der tiefen Gefühle, der kleinen Prise Humor und Emma Scotts tollen Schreibstil gibt es von mir aber trotzdem eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Leider gar nicht mein Fall .... Schreckliche Hauptprotagonstin, aber toller Schreibstil

What if we Drown
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Ich sage es gleich: Das war nicht mein Buch….
Obwohl mir der Einstieg in die Geschichte richtig gut gefallen hat und Sarah Sprinzs toller Schreibstil mich sofort fesseln konnte, war die Geschichte von ...

Ich sage es gleich: Das war nicht mein Buch….
Obwohl mir der Einstieg in die Geschichte richtig gut gefallen hat und Sarah Sprinzs toller Schreibstil mich sofort fesseln konnte, war die Geschichte von Laurie und Sam leider überhaupt nicht mein Fall. Grund für: Laurie. Aber fangen wir von vorne an.

Ich habe das Buch ziemlich schnell durchgelesen, was vor allem an Sarahs tollem Schreibstil und dem fantastischen Setting lag. Wer selbst schon mal in Kanada war weiß, wie toll die Landschaft dort ist und wie sympathisch die Mentalität der Kanadier sein kann. Sarah Sprinz hat beides wahnsinnig toll umgesetzt und wirklich gut beschrieben, sodass ich oft die Szenen direkt vor Augen hatte. Ich mochte ihren Schreibstil wirklich gerne. Er ist locker und erfrischend, dabei aber auch emotional und zwischendurch sogar tiefgründig-poetisch. Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Mischung aus deutsch und englisch zwischendrin. Ich bin kein Fan von Denglisch und finde es gerade bei einem kanadischen, amerikanischen oder englischen Setting auch total unnötig.

Die Charaktere waren mir anfangs noch sehr sympathisch. Ich mochte die Idee von Lauries Neuanfang und fand die erste Begegnung mit Sam wirklich süß. Beides war nicht neu, aber gut umgesetzt und darauf kommt es für mich schlussendlich an. Aber dann erfährt Laurie wer Sam wirklich ist und es geht – für mich – bergab. Ihr Verhalten war einfach schrecklich und ich kann nicht verstehen, wie man so sein kann. Klar, sie trauert und das tut mir auch wirklich leid für sie, denn ihre Emotionen sind wirklich bei mir angekommen, aber was sie da mit Sam tut ist einfach nur kindisch, schrecklich, egoistisch und gemein. Dabei weiß sie von Anfang an, dass ihr Verhalten falsch ist und trotzdem beißt sie sich an ihrer Idee fest wie ein Hund an seinem Knochen. Ich habe mich die meiste Zeit einfach schrecklich über sie aufgeregt, was ich echt schade fand, denn es gab auch schöne Momente im Buch. Ich konnte Lauries Schmerz durchaus nachvollziehen und habe mir für sie gewünscht, dass es ihr bald besser geht. Nichtsdestotrotz war sie schrecklich zu Sam und hat ihre Trauer ständig als Ausrede genutzt, was ich einfach nicht nachvollziehen kann.
Sam fand ich toll, weshalb ich Laurie noch weniger mochte. Denn wer nur ein einziges Gespräch mit ihm führt, weiß, dass er ein herzensguter Mensch ist, der unter den Ereignissen jener schrecklichen Nacht leidet und alles versucht, um es wieder gut zu machen. Die Liebesgeschichte konnte ich demnach auch nicht fühlen. Ich fand sie echt süß, aber da mir Laurie so unsympathisch war, hätte ich mir für Sam eine bessere Frau gewünscht.


FAZIT

What if we Drown war leider überhaupt nicht mein Fall. Obwohl mich sowohl der Schreibstil als auch das tolle Setting begeistert haben, kam ich einfach nicht mit der weiblichen Hauptfigur klar. Laurie hat eine Entscheidung getroffen, die für mich absolut nicht nachvollziehbar war. Ihr Umgang mit Sam ist kindisch, schrecklich und egoistisch und ich wollte oft ins Buch springen und ihr das auch ins Gesicht sagen. Zudem fand ich die Mischung aus deutsch und englisch bei einem kanadischen Setting unnötig. Aber das ist reine Geschmackssache. Grundsätzlich hat mir der Schreibstil wirklich gut gefallen, ebenso wie die Nebencharaktere. Da aber vor allem Amber – um die es im zweiten Teil geht – immer wieder ins denglische Verfällt und das stilistisch nicht wirklich meinen Geschmack trifft, bin ich unsicher, ob ich die anderen Teile der Reihe lesen werde. Band 3 mit Hope spricht mich inhaltlich noch am ehesten an. Band 1 der Reihe kann ich inhaltlich leider nicht weiterempfehlen, finde ihn aber sehr gut geschrieben.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Geniale, spannende Fortsetzung mit zwei Schwierigen Charakteren

Sister of the Moon
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[ACHTUNG: Spoiler für Band 1] !!!!!!!!!!!!!

Sister of the Moon schließt (zum Glück!) nahtlos an das Ende von Teil 1 an. Vianne und ihre Schwestern befinden sich mitten im Dämonenangriff und versuchen, ...

[ACHTUNG: Spoiler für Band 1] !!!!!!!!!!!!!

Sister of the Moon schließt (zum Glück!) nahtlos an das Ende von Teil 1 an. Vianne und ihre Schwestern befinden sich mitten im Dämonenangriff und versuchen, Hilfe aus dem Chateau zu holen. Auf der Flucht vor dämonischen Kreaturen gelangen sie nach Glamorgan, landen dann aber nicht wie geplant im Chateau, sondern in Kerys und damit in Regulus‘ Reich. Die Schwestern werden zu Gefangenen des Hochkönigs und zu seinen Versuchtskaninchen im Bezug auf seinen Plan, magiebegabte Dämonenkinder zu erzeugen. Um sich und ihren Schwestern dieses Schicksal zu ersparen, muss Vianne für Regulus drei Artefakte aus Glamorgan beschaffen und ihm damit die Macht verleihen, selbst Magie anzuwenden. Ob sie dieses Risiko eingehen wird?

Wow… also das war …. wow! Mir gefiel der erste Teil bereits richtig gut, aber Band 2 hat mich wirklich umgehauen. Die Spannung steigt mit jeder Seite, die Charaktere entwickeln sich authentisch und die Twists, die Marah Woolf hier eingebaut hat, sind einfach genial umgesetzt. Immer wenn man denkt, dass man weiß, worauf das Ganze hinausläuft, passiert etwas unvorhergesehenes und man sitzt mit offenem Mund vor dem Buch. Irgendwann zweifelt man an allen. Wem kann man vertrauen? Wer ist Freund und wer ist Feind? Man weiß es einfach nicht.

Die Charaktere sind unglaublich gut ausgearbeitet und mit vielen authentischen Details gestaltet. Mit Vianne hatte ich ja ein paar Probleme im ersten Teil, die auch hier nicht ganz verschwunden sind. Sie ist einfach ein wahnsinnig naiver Charakter, der sich in der „Liebe“ zu Ezra völlig verloren hat. Ich setze Liebe hier unter Anführungszeichen, weil ich finde, dass das, was die beiden da verbindet toxisch und definitiv keine Liebe ist. Trotzdem ist sie im Vergleich zum Vorgängerband reifer und aktiver geworden. Sie nimmt die Dinge endlich selbst in die Hand und agiert als die Hauptprotagonistin, die sie ja ist. Zwischendurch fällt sie immer wieder in alte Muster, wird unsicher und quengelig. In diesem Momenten wollte ich sie oft ganz fest schütteln, damit sie sich daran erinnert, dass sie eigentlich stärker ist. Vianne ist für mich auf jeden Fall ein schwieriger, aber interessanter Charakter mit Potenzial. Es ist oft hart, ihren Gedanken zu folgen bzw. diese nachzuvollziehen. Ihre Fixierung auf Ezra ist definitiv nicht gesund und einige Aussagen waren schon sehr grenzwertig und bedenklich, sodass ich ihr immer noch zu einer Therapie raten würde. Ihre Gefühle für diesen Kerl sind einfach nicht nachvollziehbar. Ezra behandelt sie wirklich respektlos und spielt mit ihr. Ständig macht er ihr Hoffnungen und handelt dann doch wieder wie ein Arsch. Er verletzt sie und hält sie sich gleichzeitig warm. Ich habe im Laufe des Buches einen regelrechten Hass auf ihn entwickelt. Sein Verhalten geht einfach gar nicht und ich hätte mir wirklich gewünscht, dass bei Vianne dieser „AHA-Moment“ kommt, wo sie merkt, dass Liebe anders aussieht. Aber naja …

Zum Glück bekommt noch eine weitere männliche Figur die Chance, um Viannes Aufmerksamkeit zu kämpfen: Fürst Aarvand von Coralis, Calebs Bruder und ehemaliger Verbündeter von Ezra. Diesen Love Interest fand ich um einiges spannender – und gesünder. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber ich habe jede Emotion gefühlt und mit Aarvand mitgefiebert. Zeitweise hat er mich an Rhysand aus ACOTAR erinnert, was natürlich Extrapunkte gab. Aarvand und einige andere Nebencharaktere gleichen den zweifelhaften Charakter von Vianne und Ezra auf jeden Fall aus und bringen die nötige Spannung und Vielfalt in die Geschichte. Die Szenen mit Aarvand und Vianne habe ich wirklich genossen, denn man merkt sofort, dass da etwas großartiges entstehen kann.


FAZIT

Sister of the Moon ist eine wirklich spannende Fortsetzung, die besonders durch den rasanten Spannungsbogen punktet. Intrigen, Geheimnisse und jede Menge Gefühlschaos mischen sich hier mit authentischen Nebencharakteren, die die Schwächen der Hauptprotagonisten zwar nicht ganz ausgleichen, aber definitiv erträglicher machen. Viannes Gedanken und ihre Fixierung auf Ezra machen es schwierig, sie als Hauptperson zu begleiten und sich emotional auf sie einzulassen. Diese „Liebe“ ist toxisch und nicht leicht zu ertragen, weil gewisse Aussagen wirklich grenzwertig sind. Wäre sie meine Tochter, Schwester oder Freundin, würde ich sie zu einer Therapie zwingen, weil ihr Verhalten definitiv nicht gesund ist. Gegenüber Ezra habe ich sogar einen regelrechten Hass entwickelt, weil sein Verhalten einfach unentschuldbar ist. Fürst Aarvand von Coralis fand ich dafür vom ersten Moment an toll! Er ist diese Mischung aus „harte Schale, nicht ganz so harter Kern“ und hat mich zeitweise ein bisschen an Rhysand aus ACOTAR erinnert, wofür es natürlich Extrapunkte gab. Ihn und Vianne zu begleiten hat wirklich Spaß gemacht und ich bin schon jetzt ein Fan von diesem Love Interest. Aufgrund der Spannung, der unvorhergesehenen Twists und der tollen Nebencharaktere gibt es von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Tolles Finale und bester Band der Reihe

Diamond Empire - Forbidden Royals
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[Achtung: Spoiler für Band 1+2]!!!!!

Das Buch beginnt einige Monate nach den Ereignissen von Teil 2. Emilia ist nun Königin und immer noch traumatisiert vom Bombenanschlag und dem plötzlichen Tod ihres ...

[Achtung: Spoiler für Band 1+2]!!!!!

Das Buch beginnt einige Monate nach den Ereignissen von Teil 2. Emilia ist nun Königin und immer noch traumatisiert vom Bombenanschlag und dem plötzlichen Tod ihres Vaters. Carter, Chloe und ihre Vertrauten hat sie aus dem Palast geworfen, was ihr ebenfalls schwer zusetzt. Sie wird von Schlafproblemen, PTBS, Gewissensbissen und Zweifeln heimgesucht und verlässt kaum noch den Palast. Das Volk aber liebt seine Königin, wodurch Emilia sich letztendlich mit ihrer neuen Rolle auseinandersetzt und diese akzeptiert bzw. sie endlich bewusst annimmt.
Emilias Wandel fand ich wahnsinnig spannend und authentisch. Sie hat sich im Vergleich zum ersten Teil einfach gewaltig entwickelt und ist reifer, verantwortungsbewusster und vor allem stärker geworden. Besonders ihre Stärke hat mich immer wieder beeindruckt. Denn obwohl sie nie Königin sein wollte, tut sie alles für ihr Volk und setzt sich sogar für Veränderungen ein. Dadurch wirbelt sie ordentlich Staub im Land auf und macht sich mehr Feinde denn je.

Die ganzen Intrigen, Machspiele und Anfeindungen haben mich zeitweise an eine dramatische Telenovela erinnert, was – wie ich zugebe – nicht immer meinen Geschmack getroffen hat. Zwischendurch hätte ich mir einfach eine kleine Drama-Pause gewünscht, wo nicht jede Handlung zu neuen Problemen und/oder Dramen führt. Apropos Drama: Die Beziehung zu Carter ist auch im Finale alles andere als einfach. Als Königin muss Emilia einen einflussreichen Mann heiraten, der ihr und dem Land von Nutzen ist. Carter Thorne, Stiefbruder, Playboy und Aristokratieverächter ist hier natürlich kein „guter Fang“ für die junge Frau und würde sie den Thron kosten. Trotzdem können die beiden nicht die Finger voneinander lassen und verletzen sich dabei gegenseitig immer und immer wieder. Auch hier war mir das Drama ab einem bestimmten Punkt etwas zu viel. Toll fand ich aber, dass die Beziehung der beiden in diesem Band mehr Spielraum bekam. Meine größte Kritik von Teil 2 war ja, dass Carter kaum anwesend war, was hier zum Glück nicht der Fall war. Es gab Szenen zwischen den beiden, die mir das Herz zerrissen haben. Ich konnte die Sehnsucht, den Schmerz und die Lust der beiden wirklich fühlen!

Julie Johnsons Schreibstil ist einfach toll. Man kann sich richtig in die Zeilen fallenlassen und spürt trotzdem jede Emotion. Auch thematisch gefiel mir das Buch unglaublich gut. Emilia setzt sich für Gleichberechtigung im Land ein, sie kämpft gegen ihre PTBS und wächst langsam in ihre königliche Rolle und die damit verbundene Verantwortung hinein. Alles schwierige Themen, aber durch Emilia unglaublich authentisch umgesetzt!
Nichtsdestotrotz habe ich auch ein bisschen Kritik, die ich loswerden muss. Abgesehen vom Drama, das mir zum Teil etwas zu viel war, wurden einige Fragen am Ende nicht beantwortet. Owen zum Beispiel wurde nach einem kurzem Auftritt gar nicht mehr erwähnt, obwohl er Emilias bester Freund ist. Das fand ich wirklich schade, weil es interessant gewesen wäre, Emilias „altes“ Leben mit ihrem neuen zu verschmelzen. Auch die Sache mit Carter wurde am Ende nicht wirklich erklärt. Warum gab es die ursprünglichen Probleme auf einmal nicht mehr? Die Monarchiegegner scheinen auch nicht mehr zu existieren. Warum? Das sind so Kleinigkeiten, die man in einem Abschlussband meiner Meinung nach geklärt haben sollte.

FAZIT

Diamond Empire ist für mich der stärkste Band der Reihe. Emilias Entwicklung fand ich unglaublich spannend und authentisch und auch thematisch punktet das Buch mit Authentizität. Die Liebesgeschichte ist emotional, heiß und definitiv prickelnd, mir persönlich aber etwas zu dramatisch. Generell gibt es sehr viel Drama im Buch, aber das kennt man ja bereits aus den Vorgängerbänden und weiß somit, worauf man sich hier einlässt. Das Buch ist definitiv ein Auf und Ab der Gefühle und liest sich trotz seines Umfangs sehr schnell. Julie Johnsons toller Schreibstil, zusammen mit dem krassen Plot sorgen hier definitiv für einige Wow-Momente. Das Ende konnte ich bereits erahnen, habe es in diesem Rahmen aber nicht kommen sehen. Hier gibt es einen Extrapunkt für den Überraschungseffekt! Obwohl einige Fragen am Ende nicht beantwortet wurden, gibt es von mir eine Leseempfehlung.

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