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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2020

Gelungene Fortsetzung

The Risk – Wer wagt, gewinnt
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BRENNA & JAKE

Brenna Jensen ist die Tochter von Chad Jensen, dem Eishockeytrainer der Briar University. Sie ist tough, schlagfertig, selbstbewusst und definitiv nicht auf den Mund gefallen. Sie spricht ...

BRENNA & JAKE

Brenna Jensen ist die Tochter von Chad Jensen, dem Eishockeytrainer der Briar University. Sie ist tough, schlagfertig, selbstbewusst und definitiv nicht auf den Mund gefallen. Sie spricht ihre Gedanken laut aus und kümmert sich nicht darum, wenn sie damit jemanden vor den Kopf stößt. Sie genießt es sogar. Brenna will Sportreporterin werden und sich damit in einer männerdominierten Welt beweisen. Sie liebt Eishockey und hasst es, wenn man sie nicht ernst nimmt. Mit Jake verbindet sie eine offene Feindschaft, da ihre Colleges im sportlichen Wettkampf zueinander stehen.

Jake Connelly ist der Captain von Harvards Eishockeyteam und der Star-Spieler, dem eine große Karriere in der NHL bevorsteht. Er ist konzentriert, ehrgeizig, selbstbewusst und egoistisch. Für ihn steht Eishockey stets an erster Stelle und dieses Engagement fordert er auch von seinen Teamkammeraden. Jake erlaubt sich keine Ablenkungen und will seine letzte Saison in Harvard erfolgreich beenden. Dafür gibt er alles, was erst kompliziert wird, als er Brenna näher kennenlernt.


MEINE MEINUNG

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich die Bücher von Elle Kennedy liebe? Ihre lockere, humorvolle Art zu schreiben macht mich einfach glücklich und ich liebe es, in ihre Collegewelten abzutauchen. Die Geschichte von Jake und Brenna hat mich wirklich gut unterhalten. Es ist die perfekte Mischung aus Romantik, Humor und Emotion, denn die Chemie zwischen den beiden Hauptprotagonisten stimmt einfach. Obwohl sie aus ihrer Feindschaft kein Geheimnis machen, ziehen sich die beiden immer wieder an, was für richtig unterhaltsame Dialoge sorgt. Oft musste ich wirklich heftig lachen, weil die beiden zusammen einfach großartig sind. Sie schenken sich nichts und teilen ebenso aus, wie sie einstecken müssen.
Da Jake ein Harvard-Spieler ist, lernt man auch seine Teamkameraden etwas besser kennen und bekommt zum ersten Mal einen genaueren Einblick in die „Feinde“ von Briar. Mir haben Jakes Freunde, insbesondere Brooks Weston, sehr gut gefallen und ich hoffe, dass sie noch weitere Auftritte in der Reihe bekommen. Neben dem heftigen Prickeln und dem Humor haben mir aber auch die ernsteren Themen im Buch gefallen. Brenna strebt eine Karriere als Sportreporterin an und muss sich deshalb immer wieder mit Geschlechterdiskriminierung auseinandersetzen. Sie muss wirklich viel einstecken, wird belächelt, nicht ernst genommen und sogar ausgegrenzt, nur weil sie eine Frau ist und viele Männer im Sportbereich ihre Meinung nicht wertschätzen. Ich finde es toll, wie Elle Kennedy das Thema hier aufgegriffen und unaufdringlich aber dennoch spürbar in die Handlung integriert hat.
Gestört hat mich eigentlich nur das Cover, das zwar wunderschön ist, aber absolut nicht zu den Protagonisten passt. Brenna kleidet sich fast ausschließlich in schwarz, hat dunkle Haare, liebt ihre Lederjacke und ihren roten Lippenstift. Ihr Äußeres ist ihr Markenzeichen und sie nutzt insbesondere den roten Lippenstift als Schutzschild gegen die Welt. Jeder soll sehen wie cool und tough sie ist und dass sie ihre innere Stärke auch nach außen tragen kann. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Frau auf dem Cover mehr Ähnlichkeiten mit Brenna gehabt hätte. Aber das ist nur eine Kritik fürs Auge und macht die Geschichte nicht schlechter.



FAZIT

The Risk: Wer wagt, gewinnt ist eine wirklich gelungene Fortsetzung und die perfekte Mischung aus Romantik, Humor und Emotion. Brenna und Jake sind zwei tolle Protagonisten, die für reichlich Herzklopfen und Funkenfliegen sorgen. Ich habe die Geschichte und Elle Kennedys fantastischen Schreibstil wieder einmal sehr genossen. The Risk kann ich euch definitiv als Lieblingsbuch empfehlen!

Veröffentlicht am 20.12.2020

Leider nicht so stark wie Band 1

Golden Throne - Forbidden Royals
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Der Einstieg in das Buch hat mir wieder richtig gut gefallen. Die Handlung schließt sich fast nahtlos an die Ereignisse nach dem ersten Band an und man wird sofort wieder ins Geschehen hineingezogen. Nach ...

Der Einstieg in das Buch hat mir wieder richtig gut gefallen. Die Handlung schließt sich fast nahtlos an die Ereignisse nach dem ersten Band an und man wird sofort wieder ins Geschehen hineingezogen. Nach der katastrophalen Krönung leidet Emilia unter schrecklichen Alpträumen, aus denen sie schreiend und orientierungslos erwacht. Sie kann immer noch nicht fassen, was da passiert ist und hat nicht nur Angst um ihren Vater, sondern auch um sich selbst. Denn irgendjemand scheint es hartnäckig darauf anzulegen, die Lancaster Blutlinie auszulöschen und die Monarchie zu beenden. Ich konnte Emilias Gefühle wirklich gut nachvollziehen und fand ihre Reaktionen sehr authentisch. So ein traumatisches Erlebnis steckt man nicht einfach weg und lebt dann fröhlich weiter. Obwohl sie versucht, Stärke zu zeigen, wird sie Nacht für Nacht daran erinnert, wie hilflos sie in dieser Situation war. Hinzu kommen die verbotenen Gefühle für Carter, die ihr das Leben ebenfalls schwer machen.

Emilia hat sich in dieser Fortsetzung sehr gut entwickelt. Ihre bodenständige und authentische Art macht sie beim Volk sehr beliebt, was auch dazu führt, dass Emilia endlich den Sinn ihrer Rolle als Prinzessin erkennt. Sie begreift, dass es nicht um die Machtspiele und Intrigen, sondern um das Volk geht und wird mit jedem öffentlichen Auftritt mehr und mehr zu einer wahren Kronprinzessin. Es ist eine neue und moderne Art der Cinderella-Story, in der es nicht darum geht, dass die Prinzessin den Prinzen heiratet, sondern darum, dass sie ihr Schicksal annimmt und mit ihren Aufgaben wächst. Natürlich darf aber auch die Liebe nicht fehlen. Die Spannungen zwischen Carter und Emilia sind sogar noch heftiger geworden, weshalb ich es sehr schade fand, dass Carter so wenig vorkam im Buch. Ich glaube, er hatte insgesamt vier zentrale Auftritte, in denen es heftig zwischen ihm und Emilia prickelt, während er die restliche Zeit nur in ihren Gedanken präsent war. Ich hätte mir wirklich mehr Präsenzzeit für ihn gewünscht. Auch Chloe, Carters Schwester, kam mir zu wenig vor. Ihre lustige Art sorgt immer wieder für tolle Dialoge, was dem Buch nicht geschadet hätte, da es in der Mitte einige Längen gab, die man damit hätte auflockern können.
Der Spannungsbogen ist sehr hoch, weshalb ich das Buch auch wieder in einem Tag durch hatte. Trotzdem hat mir hier das besondere Etwas gefehlt, das den ersten Band für mich zum Highlight gemacht hat. Vielleicht lag es daran, dass Carter (für mich) zu wenig vorkam oder daran, dass Emilia sehr lange braucht, bis sie sich endlich in eine aktiv handelnde Person verwandelt. Vielleicht lag es auch daran, dass mir die Machtspiele zu viel wurden oder ich grundsätzlich ein Problem mit Julie Johnsons Fortsetzungen habe (Faded 2 mochte ich ja auch nicht besonders). Was es schlussendlich auch war, ich muss zugeben, dass ich mir mehr erhofft hatte.


FAZIT

Golden Throne liest sich spannend und aufgrund von Julie Johnsons tollem Schreibstil wirklich schnell. Trotzdem hat mir im Vergleich zum ersten Band einiges gefehlt. Die romantische Beziehung zwischen Emilia und Carter ist leidenschaftlich und intensiv, was leider nur bei den intimen Szenen gezeigt wird. Obwohl ich das Prickeln zwischen ihnen liebe, kam ihre emotionale Verbindung dieses Mal nicht wirklich bei mir an. Das lag u.a. daran, dass Carter kaum Präsenzzeit im Buch hatte. Er kommt nur in wenigen zentralen Szenen vor und hat dadurch kaum Chancen, seine emotionale Seite zu zeigen. Stattdessen wird er wieder als der kalte, arrogante und unsympathische Kerl präsentiert, den man vom Anfang des ersten Buches kennt. Ich fand das wirklich schade, weil Carter für mich ein Charakter mit viel Potenzial und Emotionalität ist. Ich hoffe, dass er im dritten Band noch die Chance bekommt, sein wahres Ich zu zeigen. Thematisch zieht sich ein roter Faden durch die Handlung. Trotzdem gab es in der Mitte einige Längen, die nicht nötig gewesen wären. Das ist meiner Meinung nach aber ein Grundproblem von New Adult Geschichten, die sich über mehrere Bände ziehen und reine Geschmackssache.
Ich hatte mir leider mehr von dieser Fortsetzung erhofft und bin dementsprechend etwas enttäuscht. Da das Buch aber dennoch gut zu lesen ist, Schreibstil und Spannungsbogen mich überzeugen und Emilia eine glaubhafte Entwicklung durchgemacht hat, würde ich das Buch trotzdem als ganz gute Fortsetzung bewerten.

Veröffentlicht am 20.12.2020

Briar Love!

The Chase – Gegensätze ziehen sich an
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The Chase ist der erste Band der Briar-U Reihe von Elle Kennedy und der Nachfolger ihrer Off Campus Reihe. Es geht um Summer, die nach ihrem Rauswurf von der Brown University nach Briar wechselt und dort ...

The Chase ist der erste Band der Briar-U Reihe von Elle Kennedy und der Nachfolger ihrer Off Campus Reihe. Es geht um Summer, die nach ihrem Rauswurf von der Brown University nach Briar wechselt und dort bei den Freunden ihres Bruders einzieht, von denen einer Colin Fitzgerald ist, den sie schon lange toll findet. Doch ihn scheint außer seinem Eishockeytraining und Computerspielen nichts zu interessieren – schon gar kein extrovertiertes Partygirl wie Summer. Trotzdem zieht es die beiden immer wieder zueinander hin, was nicht nur aufgrund ihrer Wohnsituation schwierig ist. Auch Hunter, Summers anderer Mitbewohner und Colins Teamkamerad, hat ein Auge auf sie geworfen. Klingt kompliziert? Wie mir das Ganze gefallen hat, könnt ihr hier nachlesen. Viel Spaß!


SUMMER & COLIN

Summer Heyward DiLaurentis ist reich, extrovertiert und energiegeladen. Sie liebt es, im Mittelpunkt zu stehen und zieht das Drama fast magisch an. Ihre offene und lustige Art, sorgt ebenso für Aufmerksamkeit wie ihr gutes Aussehen. Summer lässt sich sehr schnell und vertrauensvoll auf andere Menschen ein und schließt deshalb auch schnell Freundschaften. Für viele wirkt sie auf den ersten Blick oberflächlich, doch in Summer steckt viel mehr, als man vermutet. Sie kämpft gegen ihre Lernschwäche und zweifelt deshalb oft an sich selbst.
Colin Fitzgerald (Fitzy) ist Eishockeyspieler und ein guter Freund von Summers Bruder. Er ist introvertiert, eher schweigsam und hasst es, im Mittelpunkt zu stehen. Er zeichnet gerne und beschäftigt sich am liebsten mit dem Designen von Computerspielen. Fitz ist ein loyaler Freund, sehr nett und hilfsbereit. Drama kann er nicht ausstehen und zweifelt deshalb immer wieder an seinen Gefühlen für Summer.

MEINE MEINUNG

Die Bücher von Elle Kennedy machen einfach Spaß. Ich liebe ihre lockere Art zu schreiben und dass man sich einfach in die Geschichte fallenlassen kann. Natürlich sparen die Bücher kaum Klischees aus, aber gerade das macht sie für mich so toll. Bei Elle Kennedy weiß man einfach, was einen erwartet und wird selten enttäuscht. Besonders gut gefällt mir auch, wie sie die Klischees in Szene setzt oder mit ihnen spielt, sodass ihre Bücher trotzdem etwas sehr individuelles haben. Genau wie ihre Charaktere.
Summer wirkt auf den ersten Blick wie ein typisches Partygirl, das Drama liebt und gerne im Mittelpunkt steht. Fitzy dagegen wie ein Nerd, der zufällig auch Sportler ist und der bei dem Wort Drama sofort die Beine in die Hand nimmt und in die andere Richtung flüchtet. Trotzdem waren die beiden zusammen einfach toll! Summer ist so herrlich erfrischend und aufgeweckt, während Colin sie dabei eher still bewundert. Das Prickeln zwischen ihnen war von Anfang an spürbar und hat mir ein paar richtig tolle Lesestunden bereitet. Der Humor im Buch hat mir besonders gut gefallen und ich musste einige Male laut auflachen. Aber auch die ernsteren Themen kamen sehr gut heraus, wie zum Beispiel Summers Lernschwäche. Es tat mir richtig leid für sie, wenn sie wegen eines Aufsatzes total überfordert war und sich deshalb für dumm hielt.
Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten, auch wenn es in der Mitte eine kleine Länge gab, die man hätte vermeiden können. Trotzdem freue ich mich schon sehr auf Nachschub von Elle Kennedy.

FAZIT

The Chase ist ein klassisches Elle Kennedy Wohlfühlbuch, das mich sehr gut unterhalten hat. Sowohl die Handlung als auch das Characterbuilding spielen mit Klischees und mischen alles mit einer humorvollen Prise Individualität. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht an die Briar University zurückzukommen und die jüngeren Semester kennenzulernen. Ich werde auf jeden Fall die anderen Bände dieser Reihe lesen und kann eine klare Leseempfehlung für diesen ersten Band aussprechen!

Veröffentlicht am 28.11.2020

Highlight!!

Broken Love
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JESSE & BANE

Jesse Carter hat Schreckliches erlebt. Damit meine ich nicht Dinge, die New Adult Protagonistinnen nun einmal passieren müssen, um eine gute Geschichte erzählen zu können, sondern Dinge, ...

JESSE & BANE

Jesse Carter hat Schreckliches erlebt. Damit meine ich nicht Dinge, die New Adult Protagonistinnen nun einmal passieren müssen, um eine gute Geschichte erzählen zu können, sondern Dinge, die niemandem – nicht einmal fiktiven Figuren – passieren sollten und die mich so schockiert haben, dass ich zuerst nicht weiterlesen wollte. Aber ich habe es getan und damit eine unglaublich starke, liebenswerte und mutige Frau kennengelernt, die mich tief beeindruckt hat. Jesse ist alles andere als normal und dabei so authentisch, dass ich sie wirklich gerne als Freundin hätte. Sie ist klug, wunderschön, neugierig, romantisch und kämpferisch. Jesse ist einer der stärksten Charaktere, die ich je kennengelernt habe.

Roman „Bane“ Protsenko ist der Underdog in Todos Santos. Er stammt aus einfachen Verhältnissen, ist fast vollständig tätowiert, kifft und wirkt wie ein Herumtreiber. Man sollte ihn aber definitiv nicht unterschätzen, denn Bane ist ein knallharter Geschäftsmann, der es perfekt beherrscht, die Gesetzeslage so zu verbiegen, dass er sich ungestraft darin bewegen kann. Er spielt mit Menschen als wären sie Schachfiguren und nutzt seinen Verstand und seinen Körper, um zu bekommen, was er will. Viele halten Bane für skrupellos, was er auch sein kann, aber er ist auch sensibel, ehrenhaft und versucht, sich zu beweisen. Ich habe mich ja schon in Scandal Love in ihn verkuckt, aber hier bin ich ihm vollständig verfallen!


MEINE MEINUNG

Dieses Buch ist mir wirklich unter die Haut gegangen. Ich hatte Herzrasen, einen gefährlich erhöhten Puls und mehrfach Tränen in den Augen. LJ Shen versteht es wie niemand sonst, jemanden zu zerbrechen, nur um ihn dann wieder zusammenzusetzen. Bei Jesse und Bane hat sie sich dabei meiner Meinung nach selbst übertroffen. Zwei so kaputte, aber innerlich starke, Charaktere habe ich noch nie kennen- und lieben gelernt. Mit Jesse treffen wir auch erstmals auf eine Person, die im Sinners of Saint Universum noch unbekannt ist. Bane konnten wir ja bereits in Scandal Love bewundern. Doch wer glaubt, den Underdog von Todos Santos schon einschätzen zu können, wird schnell eines besseren belehrt. Denn Bane ist wahnsinnig vielschichtig und hat weit mehr zu bieten als seine arrogante, einschüchternde Art. Mir gefiel besonders sein Sinn für Gerechtigkeit und die Art und Weise wie er sie fordert. Bane schreckt nicht davor zurück, für sich selbst und für andere zu kämpfen. Hat er ein bestimmtes Ziel im Auge, dann steuert er geradewegs darauf zu. Jesse dagegen hat längst alles und jeden aufgegeben. Nachdem, was ihr passiert ist, existiert sie nur noch, ohne wirklich zu leben. Sie hat Angst vor der Welt, insbesondere vor den Blicken und Urteilen der Menschen. Wie die beiden und ihre Welten miteinander kollidieren war für mich das Beste am Buch. Sie starten mit einer wackeligen Freundschaft, die dann zu so viel mehr wird und die dazu führt, dass beide aus ihrer Komfortzone ausbrechen. Es war einfach toll und ich habe jede Seite davon geliebt!
Der Schreibstil ist gewohnt fesselnd. Ich liebe die Art und Weise, wie LJ. Shen Spannungsbögen aufbaut, denn sie untermalt sie mit so intensiven Emotionen, dass man am Ende völlig fertig ist. Broken Love ist für mich der beste Teil der Reihe, was hauptsächlich an Bane und Jesse liegt. Die Handlung selbst war nicht wirklich neu, aber trotzdem sehr gut erzählt. Bei manchen Enthüllungen hätte ich mir etwas Originalität gewünscht, dafür wurde ich bei anderen völlig überrascht. Dieses Buch ist emotional und tiefgründig, poetisch, authentisch und spannend.

„Liebe ist wie eine Schlingpflanze. Sie rankt sich um dich, bis sie dich klammheimlich erstickt. Sie ist nicht geduldig, nicht sanft oder freundlich. Sondern gierig, hinterhältig, erbarmungslos.“ S. 162


FAZIT

Broken Love ist ein würdiger Abschluss der Sinners of Saint Reihe. Bane und Jesse haben mich mehrfach tief beeindruckt und ich habe jede Szene mit den beiden geliebt. Die Handlung ist zwar nicht neu, schockt aber mit einer stark traumatisierten Hauptprotagonistin. Die Triggerwarnung am Anfang sollte deshalb auf jeden Fall ernst genommen werden. Wer aber zerbrochene, authentische Charaktere mag, die zusammen jede Scheu und ihre Hemmungen ablegen, wird mit Broken Love bestimmt seine Freude haben. Für mich ist das Buch ein Jahreshighlight!

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Veröffentlicht am 28.11.2020

Spannendes Jugendbuch mit überraschendem Tiefgang

Dangerous Boys - Wenn ich dir vertraue
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An dieses Buch bin ich sehr neugierig, aber ohne große Erwartungen herangegangen. Gerechnet hatte ich mit einer netten Jugendbuch-Liebesgeschichte, serviert wurde allerdings ein richtig spannender Pageturner ...

An dieses Buch bin ich sehr neugierig, aber ohne große Erwartungen herangegangen. Gerechnet hatte ich mit einer netten Jugendbuch-Liebesgeschichte, serviert wurde allerdings ein richtig spannender Pageturner mit Krimi- und Mafiaelementen. Catherine Doyle hat mich hier wirklich positiv überrascht. Nicht nur ihr angenehmer Schreibstil, sondern auch der hohe Spannungsbogen haben mich im Eiltempo durch die Seiten getrieben, sodass ich das Buch in weniger als zwei Tagen durch hatte. Obwohl ich zwischendurch etwas unsicher war, hat mir die Geschichte von Sophie richtig gut gefallen. Characterbuilding und Handlung sparen zwar nicht gerade an Klischees, aber da diese sehr gut gesetzt wurden, stört das eigentlich gar nicht.

Sophie beispielsweise ist ein klassischer Jugendbuch-Charakter: hübsch, humorvoll, unsicher und naiv. Sie stolpert von einer Gefahr zur nächsten und scheint überhaupt keinen Selbsterhaltungstrieb zu haben. Gleichzeitig ist sie aber auch neugierig, ehrlich, stur und klug. Ihr Charakter mischt Klischee mit Authentizität, was mir richtig gut gefallen hat. Auch Nic ist so eine authentische Klischee-Mischung. Auf den ersten Blick scheint er der klassische Bad Boy zu sein, von dem sich Sophie natürlich angezogen fühlt. Auf den zweiten Blick ist er einfühlsam, gutherzig und scheint wirklich Gefühle für Sophie zu haben. Aber erst der dritte Blick zeigt sein wahres Wesen und ich wusste bis zum Ende nicht, ob ich das mochte. Nics Bruder Luca gefiel mir da schon viel besser! Auch er scheint auf den ersten Blick in die Bad Boy Klischee-Kiste zu passen, aber man merkt ziemlich schnell, dass hinter Lucas Verhalten noch viel mehr steckt. Zwar lernt man ihn im ersten Band nicht richtig kennen, aber ich vermute, dass sich das in den Folgebänden noch ändert. Für mich hat Luca nämlich sehr viel Potenzial! Die anderen Brüder sind – bis auf Valentino – ziemlich blass und eher unterstützende Nebenfiguren.
Die Handlung baut sich langsam auf, bleibt aber durchgehend spannend. Gegen Ende fand ich ein paar Enthüllungen und Entscheidungen etwas unglaubwürdig, aber es gibt ja noch zwei Teile, wo sich dann einiges ändern könnte. Alles in allem hat mich die Geschichte gut unterhalten und ich bin richtig gespannt auf Band 2.

„Dieses Leben ist so komplex, dass wir nur selten die Gelegenheit bekommen, der Mensch zu sein, der wir in Wahrheit zu sein bestimmt sind. Stattdessen tragen wir Masken und bauen Mauern auf, um mit der Angst der Ablehnung fertigzuwerden, mit dem Gefühl des Bedauerns, dem bloßen Gedanken, dass uns jemand nicht als den Menschen liebt, der wir tief in unserem Inneren sind. Dass derjenige nicht versteht, was uns wirklich antreibt.„ S. 135


FAZIT

Dangerous Boys: Wenn ich dir vertraue ist ein spannender Reihenauftakt, der sich thematisch an den gängigen Jugendbuch-Klischees orientiert, diese aber mit neuen Elementen aufpeppt und so geschickt damit spielt, dass sie überhaupt nicht stören. Die Handlung ist richtig spannend und zusammen mit dem sehr angenehmen Schreibstil liest sich die Geschichte ziemlich schnell. Für mich ist der erste Band ein tolles Wohlfühlbuch, das mich sehr gut unterhalten hat.