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Veröffentlicht am 27.04.2018

Von der ersten bis zur letzten Seite war ich begeistert!

Eine Schachtel voller Glück
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Zum Inhalt: Anne Marie führt eine gut bekannte Buchhandlung in einer lieblichen Gegend. Nur glücklich ist sie, seit dem Tod ihres Mannes, schon länger nicht mehr. Das soll sich ändern, als sie und ihre ...

Zum Inhalt: Anne Marie führt eine gut bekannte Buchhandlung in einer lieblichen Gegend. Nur glücklich ist sie, seit dem Tod ihres Mannes, schon länger nicht mehr. Das soll sich ändern, als sie und ihre Freundinnen beschließen je eine persönliche Wunschliste zu erstellen und sich ihre Herzenswünsche zu erfüllen.

Besonderes am Buch: Zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass ich die Sätze manchmal als etwas abgehackt empfunden habe. So als würde die Autorin schnell das Thema wechseln wollen. Negativ fand ich das allerdings nicht, eher das Gegenteil war der Fall. Durch diesen Schreibstil wirklich der Roman belebt, zugegeben, auch etwas hektisch, aber genau das hat mir so gut gefallen. Gerade heraus, ohne großes Gerede. Genau mein Stil. Außerdem gefällt es mir, dass Debbie Macomber nicht um den heißen Brei herum redet, sondern direkt alles offen legt. So weiß der Leser zum Beispiel von Anfang an, warum Anne Marie verwitwet ist. An sich kann ich nur sagen, dass ich dieses Buch vom Stil her ungewöhnlich und somit erfrischend finde!

Die Geschichte um Anne Marie wird durch Kapitel über ihre Freundinnen erweitert, die eine zentrale Rolle im Roman spielen. Eine nette Abwechslung, wie ich finde und nach einer Weile werden auch die Nebenfiguren vertraut.

Das Vorwort möchte ich auch schnell ansprechen, denn es bestand aus einem kurzen und ansprechenden Brief der Autorin, indem sie ihre Romanidee erläutert. Dadurch hatte das Buch meine volle Aufmerksamkeit und durch diese Hintergrundinformation wurde alles nur persönlicher.

Mein Fazit: Von der ersten bis zur letzten Seite war ich begeistert. Neben Freudentränen sind auch einige Lachfältchen entstanden.

Anmerkung: Dies ist der 5. Band einer unabhängig voneinander lesbaren Reihe. Zwar würde ich empfehlen ein-zwei Bände zu lesen, da es doch recht viele Charaktere gibt und man sonst einige Zeit braucht sich zurechtzufinden, aber nötig ist dies keinesfalls.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Wem die Inhaltsangabe zusagt, der wird von diesem Roman nicht enttäuscht sein!

Barfuß im Sommerregen
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Kurz zum Inhalt: Unsere Protagonistin Romy ist auf der Suche nach einer neuen Arbeit als sie ein Angebot auf einem Bauernhof durch Zufall entdeckt. Sie darf kostenlos mit ihrem Sohn auf dem Hof leben, ...

Kurz zum Inhalt: Unsere Protagonistin Romy ist auf der Suche nach einer neuen Arbeit als sie ein Angebot auf einem Bauernhof durch Zufall entdeckt. Sie darf kostenlos mit ihrem Sohn auf dem Hof leben, wenn sie sich um den Haushalt kümmert. Was anfänglich nach einer perfekten Lösung für all ihre Probleme klingt, entpuppt sich allerdings, als etwas komplizierter als sie dachte, denn das Leben mit dem eigensinnigen Besitzer Alfred ist alles andere als einfach und es kommt zu Schwierigkeiten.

Leider hatte der Roman viele Längen, was vor allem an den meist zu langen und nicht relevante Beschreibungen lag. Ich lese lieber einen Schreibstil, der sich knapp hält und nicht zu sehr ins Detail geht. Natürlich empfindet das jeder anders und die Geschichte an sich hat mir wirklich gut gefallen, daher kann ich den Roman im Großen und Ganzen weiterempfehlen.

Onkel Alfred ist mit seiner eigenartigen und absolut liebenswürdigen Art mein Lieblingscharakter aus dem Roman. Man muss den alten Griesgram einfach gern haben. Ich fand es schön, dass auch seine Vergangenheit – samt Kindheit – im Buch erläutert wird. Dadurch hatte ich das Gefühl, als kenne ich diese Figur persönlich.

Romy hingegen mochte ich nicht besonders. Anfang des Buches fand ich sie wirklich liebenswert, aber von Seite zu Seite hat die Sympathie einfach nachgelassen. Mich hat ihre Art angefangen zu nerven und es wurde nicht mehr besser. Sie ist zu vorsichtig und oft konnte ich ihre Handlungen nicht wirklich nachvollziehen, was sich negativ auf mein Lesevergnügen ausgewirkt hat.

Dennoch muss ich erwähnen, dass ich die Grundidee zur Geschichte mochte und auch die Probleme, welche Romy hat, wurde erschreckend realistisch aufgezeigt, was ich positiv auffasse. Es wurde nichts beschönigt oder überdramatisiert, sondern die Wirklichkeit dargestellt.

Fazit: Wem die Inhaltsangabe zusagt und wer kein Problem mit einem ausführlicheren Schreibstil hat, der wird von diesem Roman nicht enttäuscht sein!

Veröffentlicht am 05.04.2018

Ein herzerwärmender Roman, mit einer nicht so üblichen aber wichtigen Thematik.

Ein Sommer und ein ganzes Leben
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Der Inhalt: Als die beste Freundin von Katharina kurzzeitig wegen ihrer Arbeit versetzt wird, soll sie sich um das Anwesen ihrer Freundin kümmern. Schnell merkt sie, dass sie Gefühle für den überaus freundlichen ...

Der Inhalt: Als die beste Freundin von Katharina kurzzeitig wegen ihrer Arbeit versetzt wird, soll sie sich um das Anwesen ihrer Freundin kümmern. Schnell merkt sie, dass sie Gefühle für den überaus freundlichen und witzigen Nachbarn David empfindet.

Die Charaktere: Katharina ist eine unglaublich liebenswürdige Romanfigur, die ich gerne als Freundin hätte. Sie strahlt eine fröhliche und unbeschwerte Atmosphäre aus, die sie sehr sympathisch macht. Ebenso empfinde ich bei dem zweiten Protagonisten David. Von der ersten Begegnung dieser zwei Figuren an war ich beeindruckt von den positiven Gefühlen, die diese Beiden in mir auslösen konnten. "Wie füreinander bestimmt", dachte ich oft während des Lesens.  

An Action wird man nicht wirklich viel in diesem Roman finden, aber das ist nicht weiter schlimm. Die Dialoge und der gut zu lesende Schreibstil der Autorin lassen das Buch auch so zum Leben erwecken, womit automatisch keine Langeweile aufkommen kann. 

Das Anliegen der Autorin war es, eine Geschichte zu kreieren, die einen Menschen beinhaltet, welcher mit einer Behinderung leben muss. Sie ist der Meinung, dass es viel zu wenige Romane mit dieser Thematik gibt, wobei ich ihr leider zustimmen muss. Daher hat ihre Figur "David" eine Querschnittslähmung, wodurch er beim Laufen sehr eingeschränkt ist und daher oft nicht auf den Rollstuhl verzichten kann. Seine Charakterentwicklung zu lesen, war für mich als Leser sehr lehrreich, vor allem in der Hinsicht auf Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag. 

Einzig beim Ende des Romanes bin ich etwas unschlüssig. Zwar ist der Abschluss in sich beendet, aber ich empfinde ihn als recht offen. Ich frage mich, was jetzt noch kommt. Was die Zukunft für die Protagonisten verbirgt. Über diesen Roman könnte ich noch Stunden rätseln und ich bin froh, ihn gelesen zu haben. 

Mein Fazit: Ein herzerwärmender Roman, mit einer nicht so üblichen aber wichtigen Thematik.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Rundum begeistert.

Mein Leben als Hoffnungsträger
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Kurze Inhaltsangabe: Unser Protagonist Philipp hat gerade seine Ausbildung abgebrochen und ist aus seiner Wohngemeinschaft rausgeflogen als Uwe, der Leiter des städtischen Recyclinghofes, ihn anspricht ...

Kurze Inhaltsangabe: Unser Protagonist Philipp hat gerade seine Ausbildung abgebrochen und ist aus seiner Wohngemeinschaft rausgeflogen als Uwe, der Leiter des städtischen Recyclinghofes, ihn anspricht und somit zu einer Arbeit auf seinem Hof überredet. Von da an ist Uwe von ihm begeistert und erklärt Philipp zu seinem „Hoffnungsträger“.

Eine schöne „Nebensächlichkeit“ war, dass dem Leser nicht nur das gegenwärtige Leben von Philipp erzählt wird. In einigen wenigen Seiten zwischendurch wird auch die Vergangenheit unseres Protagonisten erläutert, was ich zum Einen wichtig für die Geschichte und zum Anderen schön für den Leser finde. Mir gefiel es auch, dass diese Seiten nicht zu lang gehalten waren und auch nicht zu sehr ins Detail gingen. Somit bleibt viel Interpretationsfreiraum.

Was mir besonders gefiel, waren Philipps sehr besondere, fast schon eigenartige, Gedankengänge, manchmal nahezu wirr und stets lyrisch. Kurzum: Mir gefällt seine Art zu denken. Er sieht in den kleinsten Dingen die Schönheit heraus und schafft es immerzu positiv zu bleiben und sich dabei die richtigen Fragen zu stellen. Dadurch bietet der Roman dem Leser viel Spielraum für eigene Überlegungen und so mancher wird in seinen Gedanken verloren.

Es könnte gesagt werden, dass dieser Roman lediglich um den Alltag eines Wertstoffhofmitarbeiters handelt und sonst nichts weiter passiert, aber ich finde, es ist reine Ansichtssache. Solange der Leser sich seine eigenen Gedanken macht und das Buch lediglich als eine Art Anreiz zum Denken benutzt, kann dieses Werk zu einem reinen Meisterwerk an lyrischen Vorlagen werden. Man muss nur selber nachdenken wollen.

Außerdem gefällt mir die Eigenheit dieses Romanes, denn ich muss zugeben, dass ich noch nie ein Buch über den Alltag eines normalen Arbeiters gelesen habe und das ohne, dass es mir langweilig wurde oder ich mir das Ende herbeigesehnt habe.

Kommen wir zum Schluss, denn der war alles andere als 0815 oder vorhersehbar. Natürlich will ich jetzt nicht zu viel verraten, aber ich war schon etwas über das offene Ende erstaunt. Dabei bin ich sehr froh, dass ich positiv überrascht wurde.

Mein Fazit: Kaum zu glauben, dass der Alltag so spannend und voller Lyrik sein kann, ich bin rundum begeistert.

Veröffentlicht am 14.12.2017

Ein Familiendrama der etwas anderen Art mit überaus liebenswürdigen Charakteren.

Solange unsere Herzen schlagen
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Inhalt kurz erzählt: Eine Mutter, die ihre Familie verlassen hat, kehrt zurück. Ihr noch Ehemann hat eine andere Frau an seiner Seite, die jüngste Tochter erkennt sie erst gar nicht wieder und hält diese ...

Inhalt kurz erzählt: Eine Mutter, die ihre Familie verlassen hat, kehrt zurück. Ihr noch Ehemann hat eine andere Frau an seiner Seite, die jüngste Tochter erkennt sie erst gar nicht wieder und hält diese andere Frau für ihre Mutter und die ältere Tochter wiederum möchte nichts mehr mit ihr zu tun haben. Somit bringt Norah das ganze Leben dieser ihr so fremd gewordenen Familie komplett durcheinander und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Eine Besonderheit: Der Roman wird weiterführend von verschiedenen Personen mit grundlegend anderen Gedanken und Gefühlen weitererzählt. Wobei es nicht lange dauert, bis es zu einem Personenwechsel kommt, meist sogar nur nach wenigen Seiten. Aber ich habe mich nie verloren gefühlt und konnte die Charaktere leicht unterscheiden, da die Protagonisten starke Charakterunterschiede aufweisen. Außerdem erstreckt sich der Zeitraum lediglich über einige wenige Tage nach der Rückkehr von Norah, was dazu führt, dass viele Gefühlsregungen detailliert erläutert werden, die den Roman sehr emotional machen.

Meine Meinung: Trotz der hohen Seitenzahl wurde diese Geschichte nie langweilig oder langatmig, Das Gegenteil war der Fall. Die Seiten sind mir nur so davongeflogen, da ich mich in einem so fesselnden Lesefluss befand, dass ich kaum mitbekam, wie ich Kapitel für Kapitel verschlungen habe. Bei dickeren Büchern ist das meist meine größte Sorge, aber allein durch die ständigen Perspektivenwechsel nach nur wenigen Seiten, machten das unmöglich. Vor allem haben mir aber die Protagonisten sehr gefallen. Wir haben einen Vater, der sich seiner Gefühle nicht sicher ist. Zwei kleine Mädchen, die eine unverstanden, die andere verwirrt über die aktuelle Situation. Dann eine "Pflegemutter" die zwischen den Fronten steht und die Hauptperson, die das Chaos verursacht. Langweilig wird dem Leser ganz sicher nicht!

Mein Fazit: Ein Familiendrama der etwas anderen Art mit überaus liebenswürdigen Charakteren.