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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2018

Absolut lesenswert!

Ein Ire in Paris
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Die Handlung: Im Mittelpunkt des Romanes steht das Leben eins Schriftsteller, welcher an einer schlimmen Schreibblockade leidet. Nicht nur um seiner neurotischen Mutter, die ihn in den Wahnsinn treibt, ...

Die Handlung: Im Mittelpunkt des Romanes steht das Leben eins Schriftsteller, welcher an einer schlimmen Schreibblockade leidet. Nicht nur um seiner neurotischen Mutter, die ihn in den Wahnsinn treibt, zu entkommen, flüchtet er aus seiner sicheren irischen Heimat nach Paris zu seiner Geliebten. Die Geschichte begibt sich hauptsächlich in der Zeit des zweiten Weltkrieges und handelt komplett um das Leben von Samuel Beckett.

Den Romanhelden würde ich als lustlos, unmotiviert fast schon als griesgrämig bezeichnen. Dabei kennt er nur lediglich den Sinn seines Lebens nicht. Im Grunde möchte er nur sein Leben vor sich hin leben und wenn er sterben sollte, dann wäre es ihm auch recht.

Anhand anderer Charaktere, die erwähnt werden, wird noch deutlicher gemacht, wie die Menschen zu den Anfängen des zweiten Weltkrieges handeln, denken und fühlen. Interessant war vor allem der Werdegang unserer Hauptperson und seiner Geliebten.

Ab und an werden gut einige Monate übersprungen und dann liest man an einem ganz anderen Handlungsstrang weiter. Das fand ich persönlich besonders spannend, es war so, als würde ich eine neue Kurzgeschichte beginnen, mit denselben Personen, aber einem anderen Thema.

Mir gefiel vor allem die nachdenkliche schöne Sprache aus dem Buch. Ein passendes Zitat als Beispiel: „…er kehrt zu seinen Notizbüchern zurück, seinem Schreibtisch, seiner sinnlosen Arbeit, die sich immer nur im Kreis dreht.“ -Seite 41. Dieser Satz gibt auch die Haupteigenschaft des Protagonisten perfekt wieder, der charakteristisch gesehen für mich immerzu unergründlich war und somit ein großes Mysterium für mich darstellte. Neben der spannenden Geschichte und das gefühlsmäßige um die Menschen bangen, war das einer der Gründe, warum mir dieser Roman so am Herzen liegt.

Mein Fazit: Absolut lesenswert und somit einer meiner Lese-Highlights.

Anmerkung: Diese Romanbiografie handelt über Samuel Beckett, Literatur-Nobelpreisträger und einer der bekanntesten irischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Eine Geschichte über das Happy End hinaus. Wundervoll erzählt und authentisch!

Grün ist die Liebe
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Inhaltlich: Romane über das große Kennenlernen und sich verlieben gibt es zu Haufen, aber was ist eigentlich nach dem glücklichen Happy End? Genau diese Frage stellt sich unsere Hauptperson eines Tages. ...

Inhaltlich: Romane über das große Kennenlernen und sich verlieben gibt es zu Haufen, aber was ist eigentlich nach dem glücklichen Happy End? Genau diese Frage stellt sich unsere Hauptperson eines Tages. Elisabeth und Robert sind seit über zwanzig Jahren und eigentlich glücklich verheiratet. Die Kinder sind erwachen und ausgezogen, der Kredit für das Haus abgezahlt, doch was ist aus der Liebe zwischen den beiden Eheleuten passiert?

Der gefühlvolle Schreibstil der Autorin, Marlies Ferber, hat mir so manchen schönen Schauer bescheren können. Vor allem bei der freiwilligen Arbeit die Elisabeth ausübt wurde es deutlich, dass die Autorin ein großes Talent für das Emotionale hat. Einige Male hatte ich einen angenehmen Schauer erlebt und an manchen Stellen sogar eine angenehme Gänsehaut. Die freiwillige Arbeit, welche die Hauptperson ausübt, ist die der „Grünen Damen und Herren„. Sie betreut unentgeltlich Patienten aus dem Krankenhaus. Meistens reicht ein simples Gespräch oder ein Zuhörer, damit sich die Patienten um einiges besser fühlen. Ein ehrenvolles Hobby, was viel über die Persönlichkeit der Protagonistin aussagt.

Neben der eigentlichen Handlung wird dem Leser auch die Lebensgeschichte von Herr Grün und seiner Frau, beides Patienten die Elisabeth betreut, erzählt. Das war eines der Highlights aus diesem Roman. Herr Grün ist, mit seiner wundervollen Art und den wunderschönen Geschichten, so manches Male der Auslöser meiner Gefühlsausbrüche gewesen. Man spürt richtig die Nähe und Zuneigung, welche Herr Grün vermitteln möchte.

Der Schluss des Romans ist es alleine schon wert dieses wundervoll gefühlvolle Buch zu lesen. Besser hätte die Autorin ihre Geschichte nicht enden lassen können, ich war überwältigt!

Mein Fazit: Eine Geschichte über das Happy End hinaus. Wundervoll erzählt und authentisch!

Veröffentlicht am 20.06.2018

Ein unterhaltsame, bewegende Geschichte mit liebenswerten Charakteren!

Robin – High in the Sky
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Die Handlung: Anwältin Robin und Entwicklungshelfer Sky flüchten aus ihrer Vergangenheit nach San Francisco. Beide besitzen einen Charakter der unterschiedlicher nicht sein könnte und durch eine liebenswürdige ...

Die Handlung: Anwältin Robin und Entwicklungshelfer Sky flüchten aus ihrer Vergangenheit nach San Francisco. Beide besitzen einen Charakter der unterschiedlicher nicht sein könnte und durch eine liebenswürdige ältere Dame landen sie gemeinsam in einer Art Wohngemeinschaft. Anfangs noch Widerwillen, schließen sie schon bald Freundschaft.

Charaktere: Als Leser mochte ich es sehr, wie sich beide verstehen und unterstützen. Die freundschaftliche Beziehung, die Robin und Sky haben, ist eine ganz besondere. Außerdem besitzen beide einen unglaublich starken Charakter, um den ich sie beneide und ich wüsste nicht, ob ich an deren Stelle so positiv hätte bleiben können. Nach dem Lesen fiel mir die Trennung von den Romanfiguren schwer, sie sind mir ans Herz gewachsen und allein Robins Charakterentwicklung ist es wert, dass dieser Roman gelesen wird.

Die Grundeigenschaften der Handlung zusammengefasst: Humorvoll und gefühlvoll, ein gut Miteinander funktionierender Mix. Die Geschehnisse folgen keiner besonderen Abfolge, es wird schlicht vom ereignisvollen Alltag der Protagonisten erzählt, was den Roman lebensnah wirken lässt. Auch an Emotionen hat es mir während des Lesens nicht gefehlt, sodass ich rundum glücklich und zufrieden war.

Der Schreibstil von Charlotte Taylor ist sehr angenehm und sie hat geschafft, von der ersten Seite an eine Grundspannung aufzubauen, die mich nur so durch die Kapitel fliegen gelassen hat. Auch schafft sie es perfekt die Gefühlswelt der handelnden Charaktere zu beschreiben, und den Leser miterleben zu lassen. Kurzum: Sie hat es geschafft, mich komplett in ihren Bann zu ziehen. Zusätzlich haben mir die kurzen Kapitel mit den wundervollen Überschriften wahre Freude bereitet. Man hat richtig gemerkt, dass sich die Autorin große Mühe geben hat, passende und spannende Titel zu verfassen.

Mein Fazit: Ein unterhaltsame, bewegende Geschichte mit liebenswerten Charakteren!

Veröffentlicht am 14.06.2018

Ein wundervoller und gefühlvoller Roman über die Zerrissenheit, zwei Menschen zu lieben.

Emmas Herz
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Handlung: Überglücklich erwartet Emma die Rückkehr ihres Mannes von einem Filmdreh, doch der Hubschrauber ist abgestürzt und gilt als verschollen. Nach einer schmerzhaften Trauerphase wird Emma erst wieder ...

Handlung: Überglücklich erwartet Emma die Rückkehr ihres Mannes von einem Filmdreh, doch der Hubschrauber ist abgestürzt und gilt als verschollen. Nach einer schmerzhaften Trauerphase wird Emma erst wieder glücklich, als sie ihre Jugendliebe Sam wiedertrifft, sich in ihn verliebt und sich mit ihm verlobt, doch bald darauf taucht ihr tot geglaubter Ehemann wieder auf und Emmas Gefühlswelt steht völlig auf dem Kopf.

Die Ruhe, das Zeitlassen: Die Handlung wird glücklicherweise nicht überstürzt. Der Roman beginnt ganz am Anfang, damit, wie Emma und Jesse den Tag vor seinem Verschwinden verbringen. Ab da an dreht sich die Geschichte um die Trauerphase ihrerseits und die Begegnung mit Sam. Auch wird jeweils die Vergangenheit aller Protagonisten, vom ersten Kennenlernen an, beleuchtet. Im Buch vergehen zwar insgesamt vier Jahre, aber ich hatte nicht den Eindruck, als hätte man etwas weggelassen oder zu schnell erzählt.

Die Ungewissheit: Mich hat der Gedanke gereizt nicht zu wissen, wie Emma auf diese verzwickte Situation reagieren wird und auch nicht zu wissen, für wen sie sich schlussendlich entscheidet. Meine Neugierde wurde nicht enttäuscht, bis zu den letzten Seiten weiß der Leser nicht, wie Emma sich entscheiden wird. Sie ist hin und her gerissen, was durch detaillierte Beschreibungen gut deutlich gemacht wird, und genau das macht den Roman so spannend und fesselnd.

Charakteristisch: Einzig mit Jesse wurde ich nicht wirklich warm, da war mir Sam wesentlich lieber, aber da muss jeder Leser für sich entscheiden. Meine Erwartungen an ihn waren einfach anders. Von Sam wiederum kann ich nur schwärmen und Emma ist ein toller Charakter. Mit ihr konnte ich mitfühlen, obwohl ich vielleicht manchmal etwas anders gehandelt hätte als sie. Sam musste ich mit seiner liebenswürdigen/fürsorglichen Art einfach gern haben und für Emma entstand meinerseits großes Verständnis.

Meine Vorgeschichte: Von dieser Autorin habe ich schon "Zwei auf Umwegen“ gelesen und rezensiert. Da ich von dem Schreibstil (und den Geschichten) der Autorin begeistert war, habe ich es mir nicht nehmen lassen, gleich mehrere ihrer Bücher zu holen.

Mein Fazit: Ein wundervoller und gefühlvoller Roman über die Zerrissenheit, zwei Menschen zu lieben.

Veröffentlicht am 10.06.2018

Eine unterhaltsame und humorvolle Lektüre, die ich liebend gerne gelesen habe.

iLove
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Inhalt: Dieser Roman handelt von zwei Charakteren, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Maren ist Hochzeitsplanerin und Jo ist Scheidungsanwalt. Als die beiden im Flugzeug nebeneinandersitzen müssen, ...

Inhalt: Dieser Roman handelt von zwei Charakteren, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Maren ist Hochzeitsplanerin und Jo ist Scheidungsanwalt. Als die beiden im Flugzeug nebeneinandersitzen müssen, entstehen wilde Zankereien und bei einem unglücklichen Missgeschick vertauschen sie dann auch noch ihre Handys, was für beide ein großes Problem darstellt. Maren hat nämlich die Hochzeitsvorbereitung ihrer Freundin auf ihrem Smartphone und Jo wichtige Kontaktdaten von Mandanten. Nun müssen sie sich gegenseitig aushelfen und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Die Geschichte konnte mich perfekt unterhalten und die zahlreichen humorvollen Stellen konnten mir so manchen Grinser ins Gesicht zaubern. Das ganze Buch über herrschte eine Spannung, die mich mitreißen konnte und zum Weiterlesen gebracht hat. Pausen während des Lesens konnte ich daher nur schwer einlegen, sodass ich auch nur zwei Tage zum Auslesen gebraucht habe. Und eines kann ich sicher sagen: Sofie Cramer lässt den Leser bis zu den letzten Seiten zappeln.

Der Schreibstil von Sofie Cramer war anfangs für mich gewöhnungsbedürftig. Die Romanfiguren handeln/sprechen nämlich vorschnell und der Leser kann der vorgestellten Gedankenwelt beider nicht entfliehen, da die Geschichte dadurch erzählt wird. Diese sind in den Anfängen recht kindisch (Maren) und arrogant (Jo), was aber keinen von beiden unsympathisch wirken lässt und sich nur auf die erste Begegnung im Flugzeug beschränkt. Daher hatte ich einen etwas holprigen Start, aber dann nach wenigen Kapiteln war ich gefangen im Lesefluss, sodass ich durch die Seiten flog. Ich muss zugeben, dass diese Gedankenwelt, in der sich der Leser befindet, eine nette Abwechslung zum „normal“-erzählenden Schreibstil ist.

Charaktere: Wie oben schon angedeutet verhalten sich die zwei Hauptpersonen, Maren und Jo, in den ersten Seiten etwas „anders“, als nach einigen Kapiteln. Allerdings war ich mit keinem der Protagonisten jemals unzufrieden. Beide haben ihre spezielle Art, einen tollen Charakter, mitsamt Unterhaltungpotential, und ich kann sagen, dass sie zusammen, trotz kleiner Streitereien, ein tolles Team ergeben.

Abschließendes Fazit: Eine unterhaltsame und humorvolle Lektüre, die ich liebend gerne gelesen habe.