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Veröffentlicht am 16.03.2022

Ein extrem emotionales Buch, das den Leser zu berühren weiß!

Blue Seoul Nights
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Mir wurde dieses Buch empfohlen, weil ich gerne Geschichten lese, die in Südkorea abspielen. Zusätze kannte ich schon andere Bücher der Autorin, Kara Atkin, und wusste, dass ich ihre Erzählweise, ihre ...

Mir wurde dieses Buch empfohlen, weil ich gerne Geschichten lese, die in Südkorea abspielen. Zusätze kannte ich schon andere Bücher der Autorin, Kara Atkin, und wusste, dass ich ihre Erzählweise, ihre Handlungen und ihre Spannungsbögen mag. Bei „Blue Seoul Nights“ war das nicht anders und ich habe gerne die Geschichte von Jade und Hyun-Joon gelesen. Allerdings muss ich leider negativ hervorheben, dass mir jener koreanische Aspekt zu mager war. Man hätte, finde ich, noch mehr Informationen bieten müssen. Es war eher eine Geschichte der Selbstfindung für Jade, als eine um ein Jahr in einem fremden Land. Wenn man das beachtet und nicht extra für Südkorea zu diesem Buch greift, dann wird man ganz sicher nicht enttäuscht!

Am Schreibstil ist mir aufgefallen, dass die Autorin gerne lange Sätze bildet und viele Einschübe benutzt. Ich persönlich bin ein Liebhaber der verschachtelten Sätze, aber für andere Leser kann das sicher schnell anstrengend werden. Ansonsten ist auch anzumerken, dass Jades Gefühlswelt extrem gut dargestellt ist. Sie hat ihre wichtigste Person im Leben verloren und leidet darunter. Allerdings will sie ihre Trauer nicht zulassen und wehrt sich gegen sie. Diese Verdrängung zeigt sich immer wieder beim Lesen und ist authentisch beschrieben. Allerdings passiert zeitweise nicht viel und man lernt „nur“ etwas über die Gedanken und Gefühle der Protagonisten. Viel Action kann man bei diesem Buch also nicht erwarten, aber man setzt sich mit lebensnahen Erzählungen und Alltagsprobleme auseinander und das ist für mich spannender zu lesen, als die Figuren von Drama zu Drama zu hetzen.

Mein Fazit: Ein extrem emotionales Buch, das den Leser zu berühren weiß!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2022

Wundervolle Charaktere, eine spannende Handlung und ein herzlicher Schreibstil haben mich mitreißen können!

Wild Scottish Hearts – Liebe in Seaview Hills
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Das Buch wird perspektivisch von beiden Protagonisten erzählt, was ich echt toll finde, da beide eine Geschichte zu erzählen haben. Wobei Max‘ Vergangenheit lange ein Geheimnis war, wodurch sich eine gewisse ...

Das Buch wird perspektivisch von beiden Protagonisten erzählt, was ich echt toll finde, da beide eine Geschichte zu erzählen haben. Wobei Max‘ Vergangenheit lange ein Geheimnis war, wodurch sich eine gewisse Spannung aufbauen konnte. Die Kapitel sind angenehm von der Länge und eher kurz als lang. Ich persönlich empfinde den Schreibstil als sehr gut beschrieben. Er ist nicht hektisch, aber besitzt eine deutliche Schnelle, wodurch die Handlung rasant voranschreitet. Die Seiten sind dadurch regelrecht an mir vorbeigeflogen und ich habe das Buch zu schnell beenden können. Ich hätte gerne noch mehr Zeit im schönen Schottland mit seinen lieblichen Charakteren verbracht.

Der Schreibstil liest sich größtenteils locker und bis auf ein paar Stellen, an denen mir die Beschreibungen zu deutlich waren, konnte ich die Geschichte flüssig lesen. Am meisten gefallen haben mir die kreativen Metaphern. Ich habe nicht mit ihnen gerechnet und war dann mehrmals positiv überrascht. Sie haben mir das Buch versüßt und ich dachte mir öfter, dass die Autorin sich hier besonders viel Mühe gegeben haben muss.

Dennoch muss ich zugeben, dass mir persönlich das gewisse Etwas gefehlt hat. Die Handlung ist wunderbar bodenständig und lebensnah und das mag ich eigentlich besonders gerne, aber hier hat mir etwas gefehlt. Ein paar Zusammentreffen der beiden mehr oder gemeinsame Besuche bei Patienten hätten der Geschichte gut getan. Das Ende hat dadurch nämlich etwas „wirr“ gewirkt und ich hatte das Gefühl, dass sich beide noch zu wenig kennen. Natürlich kann man mit kleinen Zeitsprüngen arbeiten, aber mich konnte die Nähe hier leider nicht erreichen. Allerdings wissen beide Protagonisten, dass sie erst am Anfang ihrer Reise stehen, was ist positiv anmerken möchte, und das hat mich wieder überzeugen können.

Mein Fazit: Ich hätte mir einfach mehr Kapitel gewünscht, um noch mehr über die wundervollen Charaktere zu erfahren.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.01.2022

Dieses Buch verdient deutlich mehr Aufmerksamkeit!

Zwischen hier und für immer
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Ein für mich besonderes Buch, denn ich habe mir schon vor dem Lesen gewünscht, dass es mich berühren wird und es hat es!

Die Handlung: Wer möchte nicht eine Antwort auf die großen „was wäre wenn“-Fragen? ...

Ein für mich besonderes Buch, denn ich habe mir schon vor dem Lesen gewünscht, dass es mich berühren wird und es hat es!

Die Handlung: Wer möchte nicht eine Antwort auf die großen „was wäre wenn“-Fragen? Im Laufe des Daseins sammelt jeder von uns die ein oder andere Verzweigung im Leben. Genau genommen täglich und das mehrmals. Ben bekommt die Chance seine größte Frage beantwortet zu bekommen und nutzt diese natürlich vollkommen aus. Seine Neugier wird damit gestillt, doch so einfach ist die Welt nicht und Ben muss einige schwierige Situationen meistern.

Nicht nur, dass ich die Handlung und die Charaktere super spannend fand, sondern auch um jenes „was wäre wenn“-Szenario beantwortet zu bekommen, habe ich zu dieser Lektüre gegriffen und ich bin überaus glücklich, dieses Buch gelesen zu haben, denn ich finde, man kann als Leser sehr viel aus diesem Roman für sein eigenes Leben lernen. Ein größeres Kompliment kann man einem Buch meiner Meinung nach nicht machen.

Der Schreibstil war das erste, was mich wirklich positiv überrascht hat, denn er ist manchmal sarkastisch-witzig und immerzu auf zack, was ich persönlich sehr unterhaltsam finde. Dieser Humor verdeutlich die Beengtheit seines Alltags und unterstützt das Gefühl der Hilflosigkeit. Ebenfalls toll fand ich die vielen Dialoge mit den Mitmenschen. Dadurch war immer ein Austausch vorhanden, der die Geschichte zum einen voranbrachte und zum anderen zu unterhalten wusste. Zudem befindet sich der Leser stark in der Gedankenwelt von Ben. Wir lesen vermehrt, was er denkt. Eine tolle Art, um die Nähe zu ihm aufzubauen, zu stärken und gleichzeitig seine Gefühle zu erklären. Ich mochte diese Weise des Erzählens schon immer am liebsten – als würde Ben persönlich mit einem reden. Nah, spontan und ehrlich.

Das tolle an diesem Roman kann man schon anhand des Inhalts erahnen: Man lernt. Man lernt dankbar zu sein, seine Entscheidungen zu überdenken und ehrlich zu sein. Zusammen mit Ben kann man über sein Leben nachdenken, was er hätte besser machen können und worin seine Fehler liegen, oder man bezieht die Handlung auf sich selbst und reflektiert. Man bekommt hier das, was man möchte. Witzige Unterhaltung, ein Buch zum Nachdenken oder beides in einem.

Mein Fazit: Dieses Buch verdient deutlich mehr Aufmerksamkeit!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2018

Sympathische Protagonisten mit einer originelle Geschichte!

King of New York
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Inhalt (Ausschnitt aus dem Klappentext): „Nach Feierabend gibt seine Tochter Amanda den Ton an. Seit sie bei ihm wohnt, sind Familie und Firma zwei strikt getrennte Welten – für etwas Anderes ist in seinem ...

Inhalt (Ausschnitt aus dem Klappentext): „Nach Feierabend gibt seine Tochter Amanda den Ton an. Seit sie bei ihm wohnt, sind Familie und Firma zwei strikt getrennte Welten – für etwas Anderes ist in seinem Herzen kein Platz. Bis er Harper trifft. Seine neue Mitarbeiterin bringt ihn jeden Tag um den Verstand und nachts um den Schlaf. Und als er ihr eines Abends im Aufzug zu seinem Penthouse begegnet – und sie küsst -, geschieht, was er um jeden Preis vermeiden wollte: Seine beiden Welten prallen unwiderruflich aufeinander!“

Die Geschichte fand ich interessant und die Umsetzung dieser ist der Autorin, Louise Bay, wirklich gut gelungen. Sie hat einen wunderbar fesselnden Schreibstil, welcher angenehm für mich zu lesen war. Ohne große überschweife, erzählt sie ihre Handlung ganz ohne Nebensächlichkeiten. Sie zieht nichts künstlich in die Länge und das gefiel mir.

Die beiden Hauptcharaktere sind süß zusammen und einzeln hatte ich nur ab und an mal etwas Schwierigkeiten mit Harper, da sie mich mit ihrem oftmals kindischem Verhalten nerven konnte, aber abgesehen davon waren mir Harper und Max sehr willkommene Romanfiguren mit einem wohldurchdachten Charakter. Ansonsten kann ich auch nur von Max und seiner Tochter schwärmen. Die Vater-Tochter-Beziehung der beiden ist das schöne Pluspünktchen für jeden Leser!

Das einzige Problem für mich waren die Umsetzungen der wenigen erotischeren Szenen, die ich oftmals als überstürzt, im Moment unpassend und viel zu hektisch empfand. Man hätte hier vieles besser machen können.

Mir gefielen die bodenständigen Charaktere und der nicht ganz so typische Ablauf für einen Roman aus diesem Genre. Nichts würde überspitzt dargestellt und der Charakter von Max hält sich an eine Realität, die unserer sehr nahe kommt.

Mein Fazit: Es hat alles gepasst. Neben der Handlung und ihre passende Umsetzung bekommt der Leser sympathische Protagonisten und eine originelle Geschichte.

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Veröffentlicht am 03.05.2018

Ich war selten von der Thematik und Umsetzung einer Romanidee so begeistert wie hier!

Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
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Der Inhalt: Als unser Protagonist erfährt, dass er unheilbar erkrankt ist, fängt er an Besuche vom Teufel zu bekommen, denn dieser bietet ihm einen weiteren Tag Leben an, wenn er dafür eine Sache aus der ...

Der Inhalt: Als unser Protagonist erfährt, dass er unheilbar erkrankt ist, fängt er an Besuche vom Teufel zu bekommen, denn dieser bietet ihm einen weiteren Tag Leben an, wenn er dafür eine Sache aus der Welt verschwinden lässt, die der Teufel selbst bestimmen darf. Da unsere junge Hauptperson noch nicht sterben will, lässt er sich schnell verführen und willigt ein. So verschwinden am ersten Tag die Telefone.

Den Aufbau der Kapitel fand ich gut gegliedert und angenehm zu verfolgen. In dem ersten Kapitel verschwindet etwas aus der Welt und im darauf folgenden Kapitel werden die Auswirkungen davon gezeigt. Parallel dazu werden uns die poetischen und beklemmenden Gedanken des Protagonisten erläutert.

Auch wenn der Roman humorvoll geschrieben ist, so hat der Leser trotzdem einen bitteren Nachgeschmack des Gelesenen im Kopf. Wenn wir bei dem ersten Kapitel mit den Telefonen bleiben, so wird unserer Figur angeboten einen letzten Anruf zu tätigen, und schon beginnt das Gedankenkarussell: Wen soll er anrufen? Warum ausgerechnet diese Person und nicht eine andere? In welcher Beziehung stehen sie eigentlich?

Gesellschaftliche Probleme unserer modernen Zeit werden ebenfalls auf eine gute Weise aufgegriffen und thematisiert, sodass ich schlussendlich viel über diesen Roman nachdenken konnte. Das folgende Zitat zeigt perfekt auf, wie nachdenklich und kritisch der Schreibstil des japanischen Autors ist.

„Seit ungefähr zwanzig Jahren beherrschte das Mobiltelefon die Menschheit. Obwohl man sehr gut ohne auskommen konnte, hatte es uns nun im Griff, als wäre es unentbehrlich.“ -Zitat aus Seite 43

Auf so vielen Weisen ist dieses Buch besonders und ich würde es am liebsten jedem Menschen in die Hand drücken und lesen lassen.

Mein Fazit: Ich war selten von der Thematik und Umsetzung einer Romanidee so begeistert wie hier!