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Leyla1997

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2019

Eine sommerliche Wohlfühllektüre, die viel Gefühl und Unterhaltung bietet.

Sterne sieht man nur im Dunkeln
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Eine turbulente Handlung: Annis Leben verläuft eigentlich perfekt. Sie hat ihren Traumjob als Game-Designerin, lebt mit ihrem langjährigen Freund in einem hübschen Häuschen in Bremen, einer Stadt die sie ...

Eine turbulente Handlung: Annis Leben verläuft eigentlich perfekt. Sie hat ihren Traumjob als Game-Designerin, lebt mit ihrem langjährigen Freund in einem hübschen Häuschen in Bremen, einer Stadt die sie sehr mag, doch dann will plötzlich ihr Chef eine neue Filiale in Berlin eröffnen und sie soll diese leiten. Doch eine wichtige Entscheidung zum Überlegen ist nicht genug, denn ihr Freund möchte überraschend heiraten und sie weiß nicht mehr, was sie eigentlich will. Da kommt es ihr ganz recht, dass sie ihre alte Schulfreundin zu sechs Wochen Sonne, Strand und Meer einlädt.

Besonders gut ist es der Autorin Meike Werkmeister gelungen die Zerrissenheit in Anni darzustellen. Eigentlich war Anni immer sehr zufrieden mit ihrem Leben gewesen, doch innerhalb kürzester Zeit, weiß sie überhaupt nicht mehr, was sie mit sich anfangen soll. Das wird schön am Schreibstil deutlich, die Autorin wählt hierfür die perfekten Sätze um das Gefühl der Unsicherheit und Angst darzustellen.

Einen großen Umbruch nimmt die Geschichte, als Anni zu ihrer Freundin aufbricht. Davor hatte ich den Eindruck, dass ein deprimierender Hauch über der Handlung liegt, vor allem, weil Annis Gedanken so gut beschrieben sind. Das ist allerdings nichts negatives und ich möchte der Autorin für diese intensiven Emotionen ein großes Lob aussprechen. Doch als Anni sich diese Auszeit nimmt und sich nicht mehr nur auf ihr geregeltes Leben, dass sie in Bremen zurückgelassen hat, konzentrieren muss, blüht sie auf. Hier nimmt dann Schreibstil und Verlauf der Geschichte eine Fröhlichkeit an, die durch den leicht düsteren Hauch davor nur verstärkt wird. Ab da erfasste mich selbst eine Freude und ich konnte mich vollkommen auf das Genießen des Romans stürzen.

Mein Fazit: Eine sommerliche Wohlfühllektüre, die viel Gefühl und Unterhaltung bietet.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Ein witzig-kurioser Roman über eine ganz besondere Reise.

Pizza Amore
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Die Handlung: Sina ist eine sympathische und freundliche Grundschullehrerin. Doch sie hat eine ausgeprägte Demophobie. Sie wird in größeren Menschenmengen panisch und kann diese nur bekämpfen, wenn sie ...

Die Handlung: Sina ist eine sympathische und freundliche Grundschullehrerin. Doch sie hat eine ausgeprägte Demophobie. Sie wird in größeren Menschenmengen panisch und kann diese nur bekämpfen, wenn sie viel, vorzugsweise süßes, isst. Ihre Nachbarin und gute Freundin möchte ihr helfen diese Menschenangst zu bezwingen und schlägt daher vor eine Reise nach Rom zu unternehmen. An ihrem Ziel angekommen verläuft allerdings nichts wie geplant und die urkomische Handlung nimmt ihren Lauf.

Schreibstil der Autorin: Liebe, Ärger, Chaos und ganz viel Humor. Davon handelt diese Geschichte rund um diese zwei komischen Gestalten. Das zeigt sich auch am rasanten und oft wirren Erzählstil. Dennoch schafft es dieser, trotz seiner vielen kuriosen und witzigen Ereignisse, die den beide Protagonisten während ihrer Reise widerfahren, nebenbei eine so immense Ernsthaftigkeit aufzubauen, dass ich oft den Einsatz zum Mitlachen verpassen habe. So ganz kam ich nicht mit dem Stil von Brigitte Kanitz klar, dafür ging mir alles viel zu schnell.

Dennoch konnte mich dieses Buch sehr gut unterhalten und ich hatte viel Freude an der Geschichte von Sina und ihrer Nachbarin Esther, die wohl war eine Eigenheit in Person ist. Einen gewissen Reiz bekommt der Roman, als sich beide Protagonisten in ungünstige Personen verlieben. Sina beginnt eine starke Anziehung zu einem Priester zu empfinden und die etwas ältere Esther beginnt eine ausgeprägte Schwärmerei für einen jungen Offizier der Schweizer Garde, der allerdings mit einer einstweiligen Verfügung droht, wenn sie ihn nicht in Ruhe lässt.

Mein Fazit: Ein witzig-kurioser Roman über eine ganz besondere Reise. Eine leichte Lektüre, die perfekt ist, um die Seele einige Stunden baumeln zu lassen.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Ich bin einfach nur glücklich über dieses Buch gestolpert zu sein!

Das Glück der kleinen Gesten
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Vorab möchte ich anmerken, dass ich sehr große Erwartungen an dieses besondere Sachbuch hatte, denn normalerweise finde ich keine Spannung in ihnen und fange schnell an mich zu langweilen, was dazu führen ...

Vorab möchte ich anmerken, dass ich sehr große Erwartungen an dieses besondere Sachbuch hatte, denn normalerweise finde ich keine Spannung in ihnen und fange schnell an mich zu langweilen, was dazu führen kann, dass ich nicht weiterlese und das Buch damit abbreche. Doch dieses Buch hatte einen gewissen Charme, dem ich nicht widerstehen konnte.

Das Thema: Hier brauche ich eigentlich gar nicht viel zu schreiben, der Buchtitel kann beim Wort genommen werden. Die zwei Autorinnen, Chantal Sandjon und Melanie Alexander, sind der Meinung, dass kleine Gesten im Alltag nicht nur den Gegenüber, sondern auch den Menschen selbst glücklicher machen. Um dies zu beweisen, bieten sie dem Leser Anreize es selbst auszuprobieren.

Es hat mich gefreut, dass der Leser den Buchtitel beim Wort nehmen kann. Meine anfängliche Sorge war ja, dass dieser nur kurz, ausweichend oder gar nicht behandelt wird, aber das Hauptthema behandelt die Möglichkeiten, sich und andere glücklich zu machen.

Zum Aufbau: Die ersten ~40 Buchseiten beschäftigen sich mit einer theoretischen Grundlage und der Frage warum kleine Gesten den Menschen und seine Mitmenschen dauerhaft glücklicher macht. Die nächsten etwa 20 Seiten sind ebenfalls auf theoretischer Basis unterwegs. Hier wird es kurzzeitig deutlich sachlicher und Studien/Forschungen zum Dargestellten werden näher erläutert. Ab dann, also nach circa 60 Seiten geht die Handlung in Richtung Buchtitel und die Autoren geben Anreize durch Gesten Glück in der Welt zu verteilen.

Anzumerken gibt es, dass Chantal Sandjon und Melanie Alexander zwei grundverschiedene Menschen sind und daher nicht nur auf eine "Sorte" Mensch eingehen. Es gibt zahlreiche Ideen und Tipps für Extrovertierte sowie Introvertierte. Somit wird das Buch jedem Typ Mensch gerecht.

Neben der Sachlichkeit schaffen es die beiden Autoren den Leser dauerhaft persönlich anzusprechen. Dies geschieht durch verschiedene Methoden, beispielsweise durch Erlebnisse aus dem Alltag, von denen sie erzählen. Dabei gefällt mir vor allem der Schreibstil der Autoren. Er ist lesernah und lässt die Distanz zwischen Buch und Leser zurück. Das geschieht aber dennoch auf einer sachlich informativen Ebene.

Mein Fazit: Sachbücher liegen mir eigentlich überhaupt nicht und ich langweile mich viel zu schnell, aber dieses Buch schafft es tatsächlich, dass ich an jedem einzelnen Satz etwas aufregendes finde. Ich bin einfach nur glücklich über dieses Buch gestolpert zu sein.

Veröffentlicht am 30.03.2019

Meine Begeisterung kann ich kaum in Worte fassen!

Weil es Liebe ist
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Der Inhalt: Holland Bakker ist Mitte Zwanzig und jobbt eher erfolglos als T-Shirtverkäuferin. Ihr Highlight auf dem Weg zur Arbeit: der genauso attraktive wie talentierte Straßenmusiker Calvin, für den ...

Der Inhalt: Holland Bakker ist Mitte Zwanzig und jobbt eher erfolglos als T-Shirtverkäuferin. Ihr Highlight auf dem Weg zur Arbeit: der genauso attraktive wie talentierte Straßenmusiker Calvin, für den Holland täglich einen Umweg von „nur“ drei Blocks macht. Dass sie aber bald eine Wohnung und ihr Leben mit Calvin teilen würde, hatte sich Holland selbst in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Doch der Grund dafür ist eher unromantisch, zumindest am Anfang.

Holland schwärmt gerne über die traumhaft schöne Musik, die Calvin als Straßenmusiker spielt. Ihre Begeisterung für seine Musik ist ähnlich wie meine für diesen Roman. Schon nach dem ersten Kapitel hatte ich das Gefühl, dass dieser Roman bezaubernd ist und bis zur letzten Seite und darüber ist dieser Eindruck nicht von meiner Seite gewichen.

Das beeindruckende an dem Roman ist die Originalität der Geschichte. Die Autorin, Christina Lauren, schafft es tatsächlich aus einer so "einfachen" Handlung etwas komplett neues und unbekanntes zu schaffen. Liebesromane halten sich oft an ein bestimmtes vorhersehbares Schema, doch diese Lektüre überzeugt mit neuen kreativen Ideen und spannenden unerwarteten Ereignissen.

Dazu kommt, dass die beiden Protagonisten zuckersüß miteinander harmonieren. Holland und Calvin scheinen, trotz Anlaufproblemen, die perfekten Seelenverwandten zu sein. Man könnte sagen, sie ergänzen sich. Gleich von der ersten Begegnung an habe ich als Leser für die beiden beschwärmt und mir ein Happy End für sie herbeigesehnt.

Mein Fazit: Meine Begeisterung kann ich kaum in Worte fassen. Dieser Roman ist einer der originellsten, die ich je gelesen habe.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Verspricht mehr als nur einige schöne Lesestunden und wer diesen Roman liest, wird es sicherlich nicht bereuen!

Mühle mit Meerblick
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Kurz zur Handlung: Eine bezaubernde Geschichte über den Weg Lines, wie sie zu ihrer Mutter finden will. Line kennt sie nämlich nicht. Das einzige, was sie von ihr hat, ist ein Bild, das auf der Ostseeinsel ...

Kurz zur Handlung: Eine bezaubernde Geschichte über den Weg Lines, wie sie zu ihrer Mutter finden will. Line kennt sie nämlich nicht. Das einzige, was sie von ihr hat, ist ein Bild, das auf der Ostseeinsel Strynø in Dänemark aufgenommen wurde. Also entschließt sie sich dazu, auf die Insel zu fahren und ihren Spuren nachzugehen. Dabei trifft sie nicht nur auf eine Verwandte, sondern auch auf den zurückgezogen lebenden Adam.

Die Handlung wird fortwährend aus der Sicht von Line (und Adam) erzählt. Dabei wechseln sie sich, in nicht immer gleich langen Episoden, ab. Adam ergänzt vielmehr die Geschehnisse aus seiner Sichtweise, die Haupterzählerin ist Caroline. Hierbei mochte ich, dass nicht nur beide Seiten aufgezeigt werden, sondern auch die Gefühle und Charaktereigenschaften beider Protagonisten sehr deutlich werden. Dabei schafft es die Autorin, Kim Henry, dass es keine Überschneidung ihres Schreibstils gibt und Line und Adam dadurch ihre persönliche Erzählweise erhalten. So wird anfangs Carolines Unsicherheit in der -für sie- fremden Umgebung deutlich und auch Adams zögerndes Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber wird sehr gut beschrieben.

„Allein. Seltsam, wie ein Wort, das noch vor wenigen Wochen ein Synonym für Sicherheit und Abschirmung gewesen war, für ihn plötzlich Einsamkeit und Sehnsucht bedeutete.“

Mir waren beide Protagonisten auf Anhieb sympathisch. Sie haben je ihre Eigenheiten und liebenswürdigen Seiten. Line beispielsweise ist einfach ein Herzensmensch. Sie denkt nicht immer mit dem Kopf und lässt sich in ihrer Spontanität nicht einschränken. Packt gerne mit an, lässt sich von Niederschlägen nicht unterkriegen und erst recht lässt sie sich nicht sagen, dass sie etwas nicht schaffen könnte. Als fröhlicher Mensch zaubert sie jedem ein Lächeln ins Gesicht. Ganz im Gegensatz zu Adam, der als grimmiger, einsamer und zurückgezogener Mensch gilt und von den Inselbewohnern gemieden wird. Zu seinem Glück begegnet er eines Tages, nach vielen Jahren der Einsamkeit, Caroline und beginnt sich langsam wieder in der Gesellschaft einzuklinken.

Mein Fazit: Verspricht mehr als nur einige schöne Lesestunden und wer diesen Roman liest, wird es sicherlich nicht bereuen!