Eine bewegende Geschichte!
Sophies CaféNachdem ich das Buch beendet habe, sind Titel und Cover des Buches doch gut passend, auch wenn es mich Anfangs sehr irritiert hat, weil man es zunächst so gar nicht einordnen konnte. Der Schreibstil war ...
Nachdem ich das Buch beendet habe, sind Titel und Cover des Buches doch gut passend, auch wenn es mich Anfangs sehr irritiert hat, weil man es zunächst so gar nicht einordnen konnte. Der Schreibstil war für mich kein Highlight, was aber definitiv Geschmacksache ist. Man begleitet die Protagonistin, schaut von außen in dritter Person gesprochen auf sie, kennt aber ihre Gefühle.
Im Klappentext wird angeteasert, dass sich Gabriella am Anfang in einer sehr schlimmen Lebensphase befindet. Aber WIE schlimm es ist, erfuhr man in den ersten knapp 75 Seiten auf sehr bittere und detaillierte Weise. Mir war es leider viel zu detailreich und ich musste das Buch zwischendurch zuklappen, den schlimmsten Part sogar überblättern. Es ist erschütternd, aber gleichzeitig auch traurigerweise sehr real. So habe ich auch schnell eine Verbindung zu Gabriella gefunden, auch wenn diese auf Mitleid basierte.
Danach wurde es wie erhofft und gebraucht leichter, wenn auch weiterhin sehr traurig. Sophie und ihr Cafe, Crowley und Anna sind hauptsächlich um Gabriella bzw. Leah herum vertreten. Nach und nach sieht sie wieder die positiven Seiten des Lebens und die Zeit heilt ihre Wunden. Durch Sophie gewinnt sie Hoffnung und begegnet dem Glauben, der ihr nach und nach näher kommt. Zu diesem Zeitpunkt fand ich die detailreiche dann wiederum schön.
Eine schöne und sehr bewegende Geschichte, wobei sich diese für mich zwischendurch etwas zu sehr gezogen hat. Gabriella bzw. Leah trägt viel Last mit sich rum und ich konnte kaum aushalten, wie sehr sie all die Dinge in sich reinfrisst. Ich hätte mir gewünscht, dass sie sich früher öffnet, darüber spricht und Dinge verarbeitet. Oder die Dinge mit sich und ihrem gewonnen Glauben durchwächst, aber es passiert leider lange nichts von alldem. Die leichten und schönen Ereignisse, die die Figuren erleben, haben die Schwere gut ausgewogen. Aber das all die Dinge passieren, ohne das es irgendwelche Fortschritte im Herzen und der Seele von Gabriella bzw. Leah gibt, fand ich sehr schwierig.
Rivertown, die Menschen darin und die Umgebung haben ihr geholfen, aber die Schritte waren wirklich unglaublich klein und durch die nicht dagewesene Ich-Perspektive kaum erkennbar. Zum Ende hin wurde die Entwicklung dann doch noch deutlicher und sie findet ihren Weg mit ihrer Vergangenheit umzugehen. Das fand ich schön gelöst, auch wenn mir das Ende etwas zu übertrieben war. 🙈 Aber die Thematik und die Aufschlüsselung derer am Ende haben mir aber gut gefallen und dieser Roman wird mir sicher in positiver Erinnerung bleiben!