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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2022

Erwartungen übertroffen

Crush
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Nachdem mich der erste Band nicht wirklich überzeugen konnte, war ich mir erst unsicher, ob ich wirklich weiterlesen will. Doch ich bin froh, dass ich es getan habe, denn Band 2 hat mir so viel besser ...

Nachdem mich der erste Band nicht wirklich überzeugen konnte, war ich mir erst unsicher, ob ich wirklich weiterlesen will. Doch ich bin froh, dass ich es getan habe, denn Band 2 hat mir so viel besser gefallen, als ich es für möglich gehalten hätte, und hat die Punkte, die mich beim ersten gestört haben, wieder wett gemacht.
Ein Grund dafür war Grace Entwicklung. Inzwischen nimmt sie nicht mehr alles fraglos hin, sondern steht viel stärker für sich selbst ein und entdeckt dabei selbst neue Seiten an sich. Das wirft ein ganz neues Licht auf die Geschichte und mir hat es viel mehr Spaß gemacht, ihr durch die Handlung zu folgen.
Ein weiterer Grund, warum mir dieser Teil so gut gefallen hat, war ein neuer Charakter, den ich auf Anhieb mochte. Er bringt eine besondere Dynamik in die Geschichte und sorgt für humorvolle Dialoge, die die Geschichte durchgehend unterhaltsam machen.
Nachdem ich mich kurz wieder in die Geschichte einfinden und daran erinnern musste, was zuvor passiert war, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Obwohl die Handlung teilweise eher vorhersehbar war, fand ich es so viel spannender und noch gefährlicher als Band 1.
Ich fand es toll, dass sich nicht mehr alles nur um Grace und Jaxon drehte, sondern auch die Nebencharaktere viel stärker in den Vordergrund gerückt sind. Vor allem Macy konnte endlich zeigen, was sie drauf hat und hat mich positiv überrascht. Aber auch die Zusammenarbeit der Charaktere hat mir sehr gefallen. Ich habe richtig Lust, die ganze Truppe auf weiteren Abenteuern zu begleiten.
Was mir auch hier wieder gefehlt hat, waren noch mehr Informationen über die einzelnen Wesen, ihre Magie etc. Durch die fehlende Grundlage, wie alles funktioniert, wurde ich ab und zu aus dem Lesefluss gerissen, wenn ich mich über irgendetwas gewundert habe.
Das Ende war für mich genau richtig, nicht zu offen, aber trotzdem spannend genug, dass ich am liebsten sofort weiterlesen würde.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Das Abenteuer beginnt

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Matilda ist festentschlossen, das Anwesen ihrer Familie vor dem Ruin zu retten. Ihre einzige Chance, rechtzeitig an Geld zu kommen, sieht sie in der Teilnahme an einem ganz besonderen Turnier, der Jagd ...

Matilda ist festentschlossen, das Anwesen ihrer Familie vor dem Ruin zu retten. Ihre einzige Chance, rechtzeitig an Geld zu kommen, sieht sie in der Teilnahme an einem ganz besonderen Turnier, der Jagd auf den Jadefuchs. Um den gefährlichen Wettstreit für sich zu entscheiden, stellt sie ein Team zusammen, bestehend aus dem Fallensteller Botzki und dem Zauberer Albert. Als sie letzteren engagiert, ist ihr jedoch nicht bewusst, dass es sich bei ihm um einen Trickzauberer handelt, der ihr höchstens einen Hamster aus dem Zylinder zaubern kann.
 
Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und lässt sich super weglesen. Das liegt nicht nur an der interessanten Ausgangssituation, sondern vor allem an dem humorvollen Schreibstil, der mit kreativen Metaphern gespickt ist, ohne zu gewollt zu wirken.
Ich hatte durchgängig Spaß beim Lesen, auch wenn die Spannung sich eher im Mittelfeld bewegt hat und auch die Wendungen meist wenig überraschend für mich kamen. Die Geschichte blieb trotzdem kurzweilig und abwechslungsreich, auch durch die zwei unterschiedlichen Perspektiven.
Die beiden Hauptcharaktere Albert und Matilda sind zwei sehr interessante und gegensätzliche Persönlichkeiten. Wobei ich finde, dass vor allem Albert sehr viel Charakterstärke bewiesen hat.  Mit seiner humorvollen, oft etwas unbeholfenen Art war er mir von Anfang an sehr sympathisch. Es fiel mir leicht mich in ihn hineinzuversetzen und seine Entscheidungen nachzuvollziehen. Außerdem spürt man seine Leidenschaft für die Zauberei und die Entschlossenheit, mit der er dahintersteht. Ich fand es schön zu lesen, wie Albert im Laufe der Geschichte über sich hinausgewachsen und sich dabei selbst treu geblieben ist. Dazu gehört auch, dass er mal Fehler gemacht und sich mit diesen auseinandergesetzt hat.
Seine Gefährtin Matilda, die eigentlich die treibende Kraft hinter dem Abenteuer ist, blieb für mich bis zum Ende eher blass. Obwohl die Geschichte auch aus ihrer Perspektive erzählt wird, hatte ich kaum das Gefühl, sie zu kennen. Gut fand ich aber, wie sie mit ihrer mutigen, etwas forschen Art den perfekten Gegenpart zu Albert gebildet hat und die beiden sich so ergänzen.  
Davon abgesehen fand ich, dass einige der Charaktere jünger wirken, als sie eigentlich sind, und, dass sie oft nicht wirklich vorausschauend gehandelt haben. Ich habe mich mehrmals über die Naivität der Mitstreiter gewundert, die dazu geführt hat, dass sie sich konsequent gegenseitig unterschätzt haben.
Insgesamt hat mir das Buch als Auftakt der Trilogie gut gefallen und auch wenn das erste kleine Abenteuer damit vorerst abgeschlossen ist, gibt das Ende einen vielversprechenden Ausblick auf mehr.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Spannender Jugendthriller

The Girls I've Been
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Bei The Girls I’ve Been handelt es sich um einen Jugendthriller der besonderen Art, der es schafft, Action und Coming of Age miteinander zu verbinden, dabei sowohl spannend als auch emotional ist.
Im Mittelpunkt ...

Bei The Girls I’ve Been handelt es sich um einen Jugendthriller der besonderen Art, der es schafft, Action und Coming of Age miteinander zu verbinden, dabei sowohl spannend als auch emotional ist.
Im Mittelpunkt steht die Protagonistin Nora und die Entwicklung, die sie durchgemacht hat. Ihre Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Die Gegenwart erstreckt sich über die sehr kurze Zeitspanne eines Banküberfalls, von dem man praktisch jede Minute hautnah miterlebt. Nora wird zusammen mit ihrem Exfreund Wes und ihrer Freundin Iris als Geiseln genommen. Die drei müssen sich erst mit ihren persönlichen Problemen auseinandersetzen, um so gemeinsam einen Weg aus der Gefahrensituation zu finden.
Die Kapitel der Vergangenheit erzählen von Noras Kindheit mit einer Trickbetrügerin als Mutter und wie Nora es geschafft hat, sich aus dieser toxischen Beziehung zu befreien. Vor allem gegen Ende, als sich die Handlung in beiden Zeitebenen zuspitzt, hat mich die Vergangenheit sogar noch mehr gepackt als der Banküberfall, der in Anbetracht von Noras Vergangenheit fast schon harmlos wirkte.
Die Geschichte ist sehr kurzweilig, vor allem durch die sehr kurzen Kapitel, bei denen ich das Gefühl hatte, als würde die Handlung an mir vorbeirasen. Zwischendurch gibt es auch immer mal protokollartige Aufzeichnungen von Gesprächen, bspw. von Noras Schwester, die versucht, mit den Geiselnehmern zu verhandeln. Dadurch kommt zusätzliche Abwechslung in die Handlung. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war modern und jugendlich, ohne zu gewollt zu wirken. Noras sarkastische Art lockert die schweren Themen etwas auf, sodass sie etwas leichter zu verdauen sind, ohne dass sie verharmlost werden.
Die beiden Zeitebenen sind gut miteinander verwoben, sodass man immer mehr Puzzlestücke aneinandersetzen kann und sich erst nach und nach ein vollständiges Bild von Noras Charakter ergibt. Man bekommt einen sehr guten Eindruck davon, was sie in der Vergangenheit durchlebt hat und versteht, wie sie zu der Person geworden ist, die sie heute ist.
Allerdings konnte sie meinen Erwartungen, die sie durch ihr eigenes Auftreten geweckt hat, nicht ganz gerecht werden. Sie ist sehr von ihrem eigenen Können überzeugt und ihre Taten aus der Vergangenheit, wo sie sogar noch deutlich jünger war, beweisen, wie viel sie draufhat. In der Gegenwart stiehlt ihre Freundin Iris ihr dann aber irgendwie die Show. Was eigentlich ganz schön ist, weil Nora eben doch nicht alles kann, allerdings war es für mich nicht nachvollziehbar, wo Iris Fähigkeiten und ihre Gerissenheit auf einmal herkamen. Über sie und Wes hat man nur Bruchstücke erfahren, sodass sie mir am Ende immer noch sehr blass vorkamen. Dabei sind es zwei sehr interessante Charaktere, über die es bestimmt noch einiges zu erzählen gäbe. Sehr gut gefallen hat mir aber die Beziehung der drei und ihr Umgang miteinander. Es war deutlich spürbar, wie viel sie miteinander verbindet und wie wichtig sie einander sind. Ich fand es schön, zu lesen, wie sie ihre Konflikte überwinden und in der kurzen Zeit noch enger zusammenwachsen.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Vielschichtige Familiengeschichte

Töchter der Hoffnung
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„Töchter der Hoffnung“ ist der erste Band einer neuen Familiensaga, die am Bodensee spielt.
Der Schreibstil ist sehr schön bildhaft und angenehm zu lesen. Man kann vollkommen in die Geschichte und die ...

„Töchter der Hoffnung“ ist der erste Band einer neuen Familiensaga, die am Bodensee spielt.
Der Schreibstil ist sehr schön bildhaft und angenehm zu lesen. Man kann vollkommen in die Geschichte und die damalige Zeit abtauchen und fühlt sich, als wäre man selbst im Lindenhof zu Gast. Auch wenn es größtenteils ernst zugeht und schwere Zeiten herrschen, ist es der Autorin gelungen, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, und damit einen Ort, in den man sich gern hineinliest.
Die Geschichte ist eine gelungene Mischung aus Geheimnissen und gefährlichen Intrigen, aber auch Romantik und Hoffnung, die von der Verwirklichung großer Träume ausgeht. Es gab einige unerwartete Wendungen und die Spannung baut sich langsam immer weiter auf. Dabei bleibt die Handlung eher unaufgeregt, schreitet aber durch Zeitsprünge sehr schnell voran, sodass die Zeitspanne insgesamt recht groß ist. Zusammen mit den vielen unterschiedlichen Handlungssträngen und Perspektiven hat das für viel Abwechslung gesorgt, sodass es nie langweilig wurde.
Helena ist eine sehr sympathische und bewundernswerte Protagonistin. Man spürt beim Lesen, wie viel der Gasthof ihrer Familie ihr bedeutet. Sie ist nicht bereit, ihn aufzugeben, egal wie groß die Herausforderungen sind, die sich ihr in den Weg stellen. Sie bringt viel Mut auf, um aus dem Gasthof ein Grandhotel zu machen, während sich die Menschen noch vom Krieg erholen. Ihre beiden Schwestern habe ich ebenfalls direkt ins Herz geschlossen, auch wenn sie im ersten Band noch eine untergeordnete Rolle spielen. Alle drei Schwestern sind sehr unterschiedlich, mit interessanten Persönlichkeiten und jede ist auf ihre eigene Art liebenswert, weswegen ich mich jetzt schon darauf freue, in den Folgebänden mehr über die anderen beiden zu lesen und sie dabei zu begleiten, während sie ihre eigenen Träume erfüllen. Maxim war anfangs noch sehr geheimnisvoll und schwer einzuschätzen. Doch je mehr man über ihn erfährt, desto sympathischer wurde er mir. Ich mochte die gemeinsamen Szenen von ihm und Helena und die Harmonie und Verbundenheit zwischen ihnen.
Besonders gut gefallen hat mir auch, wie die Geschichte in den historischen Kontext eingebettet wurde und Fiktion mit realen Ereignissen und Persönlichkeiten verschmolzen ist. Es wurden immer wieder Hinweise gestreut, in einer sehr ungezwungen Art, sodass es sehr authentisch wirkte.
Mit dem Ende ist Helenas Geschichte vorerst abgeschlossen, auch wenn noch einzelne Fragen offenbleiben. Jetzt bin ich umso neugieriger auf die Fortsetzung und kann es kaum erwarten, weiterzulesen.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Eine gefährliche Schnitzeljagd

Killing November 2. Hunting November
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Band zwei knüpft nahtlos an den ersten an: November und Ash verlassen die Akademie und machen sich gemeinsam auf die Suche nach Novas Vater. Das Ganze wird zu einer Art gefährlichen Schnitzeljagd, denn ...

Band zwei knüpft nahtlos an den ersten an: November und Ash verlassen die Akademie und machen sich gemeinsam auf die Suche nach Novas Vater. Das Ganze wird zu einer Art gefährlichen Schnitzeljagd, denn während die beiden den geheimen Hinweisen von Novas Vater folgen, werden sie selbst zu den Gejagten.

Der Schreibstil ist locker, sehr umgangssprachlich und lässt sich flüssig lesen. Wie schon im ersten Band gibt es immer mal wieder kurze Rückblicke, die wahrscheinlich helfen sollen, Novas Vergangenheit und ihre Beziehung zu ihrem Vater besser zu verstehen. Ich persönlich hätte gut darauf verzichten können, weil sie mich eher aus dem Lesefluss rausgerissen haben und meistens so kurz waren, dass sie mir kaum Mehrwert geboten haben.

November ist eine starke und selbstbewusste Protagonistin, die sich nicht von den Sitten der Strategia zurechtbiegen lässt. Leider scheint die Charakterentwicklung schon im ersten Band abgeschlossen zu sein. November hat auch nicht wirklich Grund, sich weiterzuentwickeln, denn egal wie impulsiv und kopflos sie handelt, das Glück ist immer auf ihrer Seite und sie kommt mit ihren unbedachten Handlungen immer durch.

Was mir gut gefallen hat, war die Dynamik zwischen Ash und Nova. Die romantische Beziehung stand die meiste Zeit im Hintergrund, stattdessen hat man miterlebt, wie gut sie als Team funktionieren. Es gab kein unnötiges Drama, dass die Handlung in die Länge gezogen hätte. Stattdessen bleibt die Geschichte durchweg spannend, wenn auch oft verwirrend. Vor allem bei den ganzen Familienbeziehungen und Verstrickungen, sowie den Zielen der einzelnen Akteure fiel es mir schwer, den Überblick zu behalten. Auch die Vorgehensweise der Strategie ist mir immer noch ein Rätsel und scheint oft widersprüchlich zu sein. Etwas mehr Hintergrundwissen wäre hilfreich gewesen.

Auch am Ende blieben nicht nur viele Fragen offen, die Beweggründe mancher Charaktere erscheinen mir teilweise völlig unlogisch. Im Nachhinein habe ich das Gefühl, die Geschichte wurde so konzipiert, dass während des Lesens möglichst viel Spannung aufgebaut wird, doch nach der Auflösung erscheint die Vorgehensweise unnötig kompliziert und nicht gut durchdacht.

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