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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2022

Ein Ende der Reihe, wenn auch nicht herausragend

Forever, Ida - Endspiel
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Mit diesem Buch endet die „Forever, Ida“ Reihe von Alex Pohl und ehrlich gesagt, kann ich das auch verschmerzen.
Nach den ersten Beiden Teilen, die mir beide nur wenig gefallen haben wollte ich trotzdem ...

Mit diesem Buch endet die „Forever, Ida“ Reihe von Alex Pohl und ehrlich gesagt, kann ich das auch verschmerzen.
Nach den ersten Beiden Teilen, die mir beide nur wenig gefallen haben wollte ich trotzdem noch den letzten lesen, einfach nur, um zu wissen, wie sich alles auflösen würde.
Ich hatte schon vorher keine Tiefe Bindung zu den Charakteren und auch hier hat mir wieder etwas gefehlt, was sie greifbar macht. Ich konnte ihre Handlungen schon irgendwo verstehen, aber mich nicht in sie hineinfühlen und war deshalb wieder einmal nicht so richtig gefesselt vom gesamten Verlauf.
Immerhin; Jetzt ENDLIICH kommen die einzelnen Handlungsstränge so langsam zu einem Ende. Das hat sich schon am Anfang der knapp 350 Seiten angebahnt und das war auch genau das, worauf ich gewartet habe. Zugegeben, die einzelnen Fäden haben in den meisten Fällen relativ wenig miteinander zu tun, was ich eher schade finde, aber meinetwegen, immerhin wird irgendwo ein Punkt gesetzt und alles bekommt seine Auflösung.
Tatsächlich war der Spannungsfaktor meiner Meinung nach wie auch schon in den vorherigen zwei Büchern eher gering, was das ganze ein wenig in die Länge gezogen hat aber wenn man mal durch die erste Hälfte durch ist, dann geht alles doch relativ schnell und die Geschichte kommt (wenn auch ohne die Spannung, die die Genrezuordnung „Thriller“ auf dem Buchcover erwarten lässt) zu einem einigermaßen würdigen Schluss, wo alle noch einmal erwähnt werden und ihr persönliches Ende in der Handlung finden.

Insgesamt kann ich sagen, es ist ein Abschluss. Er ist nicht wirklich herausragend, wenn auch ein kleines bisschen stärker, als die anderen beiden Teile der Reihe. Er ist aber auch nicht grauenvoll schlecht. Daher gibt es von mir 3 Sterne.
Mit einer Leseempfehlung tue ich mich hier immer noch schwer. Obwohl das Buch wirklich nicht schlecht war, habe ich mich doch stellenweise zwingen müssen weiterzulesen, so wie es mir schon bei den beiden ersten Bänden der Reihe ging. Wer diese allerdings gut fand, dem wird „Endspiel“ vermutlich aber auch gefallen.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

A touch of Mythologie und Lovestory

A Touch of Darkness
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Man hat auf Instagram, TikTok etc. schon so viel Positives und begeisterte Stimmen zu dem Buch gehört, dass das die Erwartungen natürlich schon in eine Richtung lenkt. Ich denke das war mit das größte ...

Man hat auf Instagram, TikTok etc. schon so viel Positives und begeisterte Stimmen zu dem Buch gehört, dass das die Erwartungen natürlich schon in eine Richtung lenkt. Ich denke das war mit das größte Problem, dass ich mit der Geschichte hatte.
Der Klappentext gibt schon ein Handlungselement preis. Die griechische Mythologie. Protagonisten sind Hades und Persephone zwei Figuren aus eben dieser, die in dem Buch ihre Liebesgeschichte sehr neu interpretiert erzählen. Auch das hat mich direkt angesprochen, ich finde Neuinterpretationen von Sagen und Mythen sehr spannend, also war meine Neugir auf „A Touch of DArkness“ geweckt.

Zuerst mal zu dem Mythologie Aspekt: Es sind vor allem die Figuren erhalten geblieben, ansonsten spielt es eher eine weniger wichtige Rolle und man muss wirklich kein:e Expert:in sein, um da inhaltlich hinterherzukommen. Das ist natürlich gut, damit die Geschichte für jede:n lesbar und verständlich ist, aber ein kleines bisschen mehr hätte man meiner Meinung nach schon einbauen können, um den Fokus nicht nur auf die Lovestory zu legen, sondern auch noch ein bisschen was außenherum zu haben.
An sich kann die Geschichte natürlich auch ohne den von mir angesprochenen Hintergrund funktionieren, aber wenn man schon die ganze Mythologische Welt zur Verfügung hat, hätte man meiner Meinung nach einfach auch noch mehr davon verwenden können.

Die Lovestory an sich ist…. Ganz nett. Sie funktioniert, hat ihr eigenes Level an Drama und Emotionen. Dazu eine seeeeehr große Ladung spicy Szenen, was ich ganz ohne Wertung erwähne. Man kann es mögen, muss man aber nicht. Es schadet der Geschichte nicht, (trägt aber auch nicht unglaublich viel dazu bei), und wer das gerne liest, für den ist das Buch wahrscheinlich etwas.

Trotzdem fehlt mir etwas in der Geschichte. Und das ist Tiefe. Sicher muss nicht jede Geschichte den Sinn des Lebens beantworten, aber insgesamt fand ich die Story eher Oberflächlich. Viele Charaktere haben nur sehr wenig Präsenz oder Charakter und sind immer nur da, wenn der Plot es verlangt um zu funktionieren. Es kommt mir so vor, als würde vieles einfach passieren. Ohne Grund, einfach, weil das Universum der Geschichte es gerade so will, ohne dass es im weiten Kontext der Geschichte großartig Sinn ergibt.

Insgesamt ist „A touch of Darkness“ Eine nette Geschichte, die man gut lesen kann, mich aber nicht vom Hocker hauen kann. Ein Grund dafür könnten meine Erwartungen sein, aber es wird nicht ausschließlich daran liegen. Ich bin nichts desto trotz gespannt, was die nächsten Teile bieten werden.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Bedrückend mit ein wenig Hoffnung

Als die Welt uns gehörte
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Das Cover hat mir gleich gut gefallen, ist aber eigentlich viel zu schön für die beiweilen recht düstere Handlung. Es geht inhaltlich in die frühe Mitte des 20. Jahrhunderts, mitten hinein in eine Zeit ...

Das Cover hat mir gleich gut gefallen, ist aber eigentlich viel zu schön für die beiweilen recht düstere Handlung. Es geht inhaltlich in die frühe Mitte des 20. Jahrhunderts, mitten hinein in eine Zeit voller Hass, Unrecht und unglaublicher Unterdrückung.
Zunächst einmal: die Bezeichnung Jugendbuch finde ich schwierig. Unter 15 würde ich das Buch definitiv nicht empfehlen, da passt inhaltlich und stimmungstechnisch einfach nicht.
Man begleitet drei Freunde: Leo, Elsa und Max, die das Schicksal irgendwann auseinanderreist. Ihr Leben entwickelt sich in der NS-Zeit in völlig unterschiedliche Richtungen und ihre Zukunft ist fraglich. Jeder bekommt etwa gleich viel Erzählzeit in der Handlung und die Perspektiven werden ständig gewechselt. So bekommt man Einblick in die unterschiedlichen Lebensrealitäten, die im Lauf der Handlung immer weiter kontrastieren. Ein Leitmotiv ist immer wieder die Anfangsszene, in denen die Freunde noch zusammen und die Welt noch gut war. Bis zum Schluss wird dieser Moment immer wieder erwähnt, auch wenn die Welt um die Protagonisten noch so kaputt ist. Ein kleiner Moment der Hoffnung also, in einer Welt, in der es eigentlich keinen Anlass zur Hoffnung gibt.

Die Stimmung in der Geschichte wird immer düsterer. Sie beginnt bei dem angesprochenen Moment am Anfang auf einem Riesenrad, das auch für das Covermotiv verantwortlich ist unglaublich fröhlich und ausgelassen. Und dann geht es kontinuierlich bergab. Verzweiflung und Gewalt fängt an, die Geschichte zu dominieren. Das schlimme ist, dass man mit ein bisschen Hintergrundwissen zur NS Zeit weiß, worauf alles zuläuft und weiß, was hinter gewissen Bezeichnungen, Euphemismen und Tarnnamen steckt. Man kann erahnen, worauf die Geschichte hinarbeitet und spürt damit die Verzweiflung der Figuren im Buch umso mehr, wenn ihre Hoffnungen nach und nach zunichte gemacht werden. Obwohl die Lebensweise der Figuren nicht weiter von unserer entfernt liegen könnte, fühlt man mit und lässt sich schnell von der Geschichte fesseln, zumindest ging es mir so.

Die Geschichte ist berührend, bedrückend und informativ gleichzeitig. Ich kann sie wirklich empfehlen, für alle, die mit den Themen, die in Verbindung mit der Nationalsozialistischen Ideologie stehen umgehen können.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Tolle Idee, mehr erwartet

Herz aus Schatten
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Es handelt sich bei „Herz aus Schatten“ um eine Neuauflage. Die alte Ausgabe kannte ich noch nicht und habe mich einfach mal von der Geschichte überraschen lassen.
Die Geschichte startet meiner Meinung ...

Es handelt sich bei „Herz aus Schatten“ um eine Neuauflage. Die alte Ausgabe kannte ich noch nicht und habe mich einfach mal von der Geschichte überraschen lassen.
Die Geschichte startet meiner Meinung nach sehr spektakulär. Man wird in einer neue Situation im Lebensalltag der Protagonistin Kayla geworfen und bekommt direkt ihre innere Zerrissenheit zu spüren, die sich durch die ganze weiter Handlung noch weiter abzeichnen wird. Sie ist eine Bändigerin, oder sollte das werden, das heißt, sie ist für den Schutz der Stadt zuständig und kämpft an der Seite eines Monsters.
Besonders die ersten paar Seiten fand ich sehr gut geschrieben. Die Handlung war vielversprechend und ich habe mir schon Theorien ausgemalt, wie alles weitergehen wird und dann….. ja, dann kommt alles anders. Die Handlung ist gezeichnet von sehr vielen Wendungen, die ich nicht gesehen habe, die mir aber auch nicht gefallen haben. Aber das ist meine Meinung. Ich fand alles zu extrem und zu konstruiert (ja, ich weiß, es ist eine Fantasygeschichte, daran ist natürlich alles konstruiert, aber die Wendungen kamen so abrupt und aus dem Nichts und es hatte auf mich den Eindruck, dass bestimmte Dinge eingebaut wurden, weil man mit dem Plot fertig werden musste…)
ACHTUNG; AB HIER ANGEDEUTET SPOILER FÜR DAS ENDE
Das ist auch meine Meinung zu dem Ende der Geschichte. Vieles war mir daran zu „einfach“ oder zu natürlich, ganz nach dem Motto, alles war schlimm, aber gleich ist es wieder sehr gut. Eine Art zu sehr gewolltes Happy End. Ich finde, man hätte da mit kleineren Brötchen backen müssen.

Eigentlich fand ich die Idee hinter der Geschichte mit Bändigern und Monstern in der Stadt Praha sehr gut und auch die Charaktere haben mir zugesagt, aber besonders das Ende hat dann doch einiges runtergezogen.
3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Unterhaltend

Blossom
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Ich muss sagen, ich habe wirklich lange kein Romance mehr gelesen, „Blossom“ war das erste Buch seit langem für mich aus dem Bereich. Und es war ein ganz guter wiedereinstieg in das Genre.

Die beiden ...

Ich muss sagen, ich habe wirklich lange kein Romance mehr gelesen, „Blossom“ war das erste Buch seit langem für mich aus dem Bereich. Und es war ein ganz guter wiedereinstieg in das Genre.

Die beiden Protagonisten Leith und Jun passen auf den ersten Blick eher weniger zu einander. Sie verbindet recht wenig, außer das Studentenleben und das ihre (Stief-) Eltern in einer Kanzlei arbeiten. Trotzdem finden sie auf Umwege zueinander.
Die Geschichte fokussiert sich eher auf Jun und ihre Familie. Dort läuft nämlich einiges alles andere als rund, wie einem gleich von Anfang an vor Augen geführt wird. Es wird eine teilweise bedrohliche und bedrückende Stimmung aufgebaut, die bei mir sehr gut angekommen ist.
Auf der anderen Seite steht da Leith, der anders, als ich es am Anfang erwartet hätte ein echter Softie ist. Aber positiv gemeint. Er ist sehr hilfsbereit und zuvorkommend, ich konnte nicht anders, als ihn direkt zu mögen.
Die Handlung und die Stimmung dabei schwankt irgendwo zwischen ernst und einfach nur süß. Es passiert eine ganze Zeit lang eher wenig, nur um dann richtig zu eskalieren. Das ist okay. Es passt irgendwie zu der Stimmung. Zwischendurch ist einfach alles süß und so rosarot wie das Cover, und dann dreht irgendwie alles ab. Eine gute Mischung, wenn man mich fragt.
Trotzdem eher ein klassischer NA Roman, wenn man mich fragt. Das Thema war zwar gut gewählt, aber die Abfolge der Ereignisse war doch eher alt bekannt. Trotzdem war alles sehr gut beschrieben. Der Schreibstil ist wirklich fantastische. Nicht weil er besonders innovativ wäre, aber er passt einfach ganz wunderbar zur Geschichte.


Was nach dem Lesen bleibt, ist das Gefühl ein gutes Buch gelesen zu haben und die Botschaft, dass es okay ist, Hilfe anzunehmen.

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