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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2020

Sehr modernes Tarot

Modern Witch Tarot (Deutsch)
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Ein sehr liebevoll gestaltetes Deck.

Die Verpackung ist sehr stabil, mit einem eleganten Magnetverschluss und hat das Kartenmaß. Dadurch sind die Karten praktisch verpackt und immer griffbereit.

Die ...

Ein sehr liebevoll gestaltetes Deck.

Die Verpackung ist sehr stabil, mit einem eleganten Magnetverschluss und hat das Kartenmaß. Dadurch sind die Karten praktisch verpackt und immer griffbereit.

Die Künstlerin hat die Karten wunderbar gestaltet. Junge und moderne Frauen ganz unterschiedlicher Herkunft zieren die Karten. Alle Motive sind sehr modern gehalten.

Man kann sich in den Karten verlieren, spürt die Kraft, die von ihnen ausgeht.

Die Tarot Anleitung ist wunderschön. Mit ihren Zeichnungen ein richtiger Hingucker. Text und Ratschläge sind kurz gehalten und sehr modern in der Auslegung.

Da das Booklet so klein ist, steht nicht sehr viel Text unter den jeweiligen Karten. Die Erklärungen unter den Karten sind darum auch viel zu kurz.

Außerdem muss man das Büchlein beim Lesen richtig aufdrücken und wenn man es aus der Hand legt, klappt es von alleine zusammen.

Das ist unpraktisch.

Mir persönlich ist das Tarot etwas zu oberflächlich und zu sehr Mainstream.

Veröffentlicht am 14.11.2020

Nicht mein Fall

Den letzten Gang serviert der Tod
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Alarm im Hubschmidt's am Rande des idyllisch gelegenen Kurortes. Die noble Restaurantküche ist ein Mordschauplatz. Alle Opfer sind Mitglied eines exklusiven Hobby-Kochclubs. Aber wem nützt der Tod des ...

Alarm im Hubschmidt's am Rande des idyllisch gelegenen Kurortes. Die noble Restaurantküche ist ein Mordschauplatz. Alle Opfer sind Mitglied eines exklusiven Hobby-Kochclubs. Aber wem nützt der Tod des Feinschmeckers: dem Chefkoch, der nach dem zweiten Stern giert? Dem veganen Oberförster, der heimlich durch den Wald streift? Nebenbuhlern und Rivalen? Jennerwein und sein Team entdecken Mordmotive zuhauf.

Nur Jennerweins Blick fürs Wesentliche kann den wahren Täter überführen….

Jörg Maurer nimmt uns mit in die idyllische Naturkulisse, der malerischen Berge und Täler, und dort entdeckt der gewissenhafte Kommissar Jennerwein menschliche Abgründe und kommt dabei dem Verbrechen auf die Spur. Eine sehr schräge Geschichte mit vielen skurrilen Persönlichkeiten. Da muss man aufpassen nicht den Durchblick zu verlieren. Es gibt sehr viel Situationskomik und vor allem schwarzen Humor. Da kommt der Kabarettist durch.

Das nimmt aber leider auch die Spannung. Die Ermittlungen gehen Anfangs sehr zäh von statten und dann beginnt ein regelrechtes Pingpong Spiel.

Das gestaltet sich teilweise recht albern. Am Anfang zeichnet sich eine gewisse Spannung ab aber die lässt dann rapide nach. Es köchelt nur noch sehr sparsam. Diverse Slapstickeinlagen folgen und am Ende gibt Jennerwein den Actionhelden.

Für meinen Geschmack zu viel des Guten. Weniger wäre mehr gewesen.

Das kann auch der wunderbare Schreibstil nicht rausreißen.

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Veröffentlicht am 07.11.2020

Historisch und Spannend

Fräulein Gold: Scheunenkinder
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Auch im zweiten Band geht die Berliner Hebamme Hulda Gold ihren Weg.

Sie ist nicht nur sehr liebenswürdig und immer hilfreich sie hat auch ein Näschen für die Wahrheit. Ihr macht so leicht keiner etwas ...

Auch im zweiten Band geht die Berliner Hebamme Hulda Gold ihren Weg.

Sie ist nicht nur sehr liebenswürdig und immer hilfreich sie hat auch ein Näschen für die Wahrheit. Ihr macht so leicht keiner etwas vor. Als im Scheunenviertel ein Baby verschwindet, wird sie unmittelbar in die rätselhafte Suche verstrickt. Wie kann ein Baby verloren gehen? Karl North ermittelt zur gleichen Zeit nach Kinderhändler. Gibt es da einen Zusammenhang?

Dieses Mal steht das Scheunenviertel im Vordergrund. 1923 leben dort viele Menschen auf engstem Raum. Alles ist sehr ärmlich. Der aufkommende Judenhass ist greifbar und endet in einem Pogrom. Die Geschehnisse sind sehr echt und packend beschrieben. Auch wurde wieder sehr gut recherchiert. Die Atmosphäre und das Leid der Menschen sind greifbar. Man taucht ein in ihr Schicksal und nimmt Anteil an ihrem nicht sehr einfachen Leben. Die Charaktere sind stark gezeichnet, wie das gesamte Miljö. Die Schreibweise ist wunderbar und sehr mitreißend. Man fliegt förmlich durch die Seiten. Eine sehr lebendige und auch spannende Geschichte die den Leser in eine längst vergangene Zeit entführt. Die Autorin schafft es spielend historisches mit dem erdachten zu verbinden. Eine Reise in eine Vergangene gar nicht so goldene Zeit, wunderbar recherchiert und umgesetzt.

Sehr gelungen ist auch die Karte Berlins aus dem Jahr 1923.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Fesselnd und mit tollem Ermittlerteam

Potsdamer Abgründe
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Klappentext:

Im Geheimen Preußischen Staatsarchiv wird ein Toter gefunden.
Maik von Lilienthal, Leiter der Mordkommission in Potsdam, übernimmt den Fall.
Seine Mutter Enne, pensionierte Fallanalytikerin, ...

Klappentext:

Im Geheimen Preußischen Staatsarchiv wird ein Toter gefunden.
Maik von Lilienthal, Leiter der Mordkommission in Potsdam, übernimmt den Fall.
Seine Mutter Enne, pensionierte Fallanalytikerin,
ermittelt währenddessen lieber auf eigene Faust.
Als die Spur in die noble Berliner Vorstadt am Heiligen See führt,
erhärtet sich ein Verdacht: Geht es hier um eine Kostbarkeit von
unermesslichem Wert, die mit den Freimaurern in Verbindung steht?
Der Mörder ist den beiden Ermittlern stets einen Schritt voraus
– bis die Lage eskaliert.

Fazit:

Ein fesselnder Kriminalroman mit einem tollen Ermittlerteam.
Die gut herausgearbeitet Charaktere überzeugen.
Das Duo Mutter und Sohn sind mal etwas anderes.
Atmosphärisch dicht und sehr authentisch wird die Ermittlung geführt.
Auch sind alle Elemente, die für einen klassischen Kriminalroman wichtig sind vorhanden.
Carla Maria Heinze lässt den Leser bis zuletzt im Dunklen tappen.
Der Spannungsbogen ist gekonnt gesetzt, auch wenn es hier weder übermäßig blutig
noch dramatisch zu geht.
Der Schreibstil ist fließend aber auch sehr detailliert.
Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
Das hat teilweise aber etwas die Spannung genommen.
Ein sehr gut recherchierter Kriminalfall über die Freimaurer und auch über die
Nachwendezeit der bis zum Schluss alles offen lässt
Ich habe ich mich mit diesem Krimi sehr gut unterhalten gefühlt,
habe mit rätseln können und ein tolles Kopfkino gehabt.
Gute Unterhaltung ist garantiert!

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Enttäuschend

Das Buch eines Sommers
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Eine lebensphilosophische Erzählung über einen Traum Schriftsteller zu werden.
Doch dann kommt das Leben dazwischen.
Nicolas hat mehr und mehr den Kontakt zu seiner Frau, zu seinem Sohn,
aber auch zu sich ...

Eine lebensphilosophische Erzählung über einen Traum Schriftsteller zu werden.
Doch dann kommt das Leben dazwischen.
Nicolas hat mehr und mehr den Kontakt zu seiner Frau, zu seinem Sohn,
aber auch zu sich selbst verloren.
Die Firma seines Vaters, Verantwortung, Termine und Zwänge. Als der Onkel stirbt,
verliert Nicolas den einzigen Menschen, der an ihn geglaubt hat.
Er begibt sich auf eine Reise, die ihm die Augen öffnet und seinem
Leben eine völlig andere Richtung geben wird.
Eine Suche nach der eigenen Persönlichkeit und davon, das Leben zu finden,
das zu einem passt.

Der Schreibstil ist recht einfach und leicht.
Der Roman fängt vielversprechend an und bietet auch einige vernünftige Denkansätze.
Bas Kast hat viel mitzuteilen, nur leider nichts Neues.
So verliert sich die Geschichte in viele altbekannte Weisheiten, Klischees und Plattitüden.
Die Charaktere, und nicht nur die, sind ziemlich oberflächlich und bleiben einem Fremd.

Ein netter Sommerroman gut zu lesen.
Leider ohne Tiefen und Nachklang.

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