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Veröffentlicht am 03.04.2020

Die Dinge des Lebens

Unsere glücklichen Tage
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Vier Freundinnen für immer. Jedes Jahr treffen sie sich in Elsas schönem Sommerhaus
und genießen ihre Sommerferien. Das Leben ist schön und endlos, alles liegt noch vor ihnen.
Bis zu dem letzten Sommer ...

Vier Freundinnen für immer. Jedes Jahr treffen sie sich in Elsas schönem Sommerhaus
und genießen ihre Sommerferien. Das Leben ist schön und endlos, alles liegt noch vor ihnen.
Bis zu dem letzten Sommer als Sean in ihre Leben tritt. Er bringt alles durcheinander.
Stellt das Leben auf dem Kopf. Danach ist nichts mehr wie es war ….
Eine Geschichte über vier junge Frauen, ihre Freundschaft, ihre Trauer und über die ganz große Liebe.

Die Autorin hat eine wunderbare Art zu schreiben. Sehr flüssig und leicht mit zauberhaften Zitaten.
Wie ein Sommerwind, man spürt förmlich das wunderschöne Sommerleben der Freundinnen.
Auch die bildlichen Beschreibungen der Orte, der Menschen usw. ist sehr gelungen.
Man kann sich so richtig reinträumen.
Die Charaktere sind alle sehr ausdrucksstark und auch liebenswert. Haben ihre Ecken und Kanten.
Man lebt und leidet mit ihnen.
Eine Geschichte, die zeigt das man nicht im jetzt ruhig leben kann,
wenn man die Vergangenheit nicht aufgearbeitet hat. Jeder hat seine eigene Vergangenheit.
Nur wie viel kann eine Freundschaft aushalten?
Das wird hier alles wunderschön erzählt.
Am Anfang gibt es einen richtig schönen Spannungsbogen, der leider nicht bis zum Schluss erhalten bleibt.
Ab Mitte des Buches wird es Stellenweise etwas sehr langatmig, sehr kompliziert und auch absehbar.
Das Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Christa kann es nicht lassen

Schwarzwälder Kirsch
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Christa ist eine pensionierte Hauptkommissarin und wegen eines
Oberschenkelhalsbruches in das örtliche betreute Wohnen gezogen.
Dort will sie nur kurz verweilen, obwohl sie in Maria Brunn aufgewachsen ...

Christa ist eine pensionierte Hauptkommissarin und wegen eines
Oberschenkelhalsbruches in das örtliche betreute Wohnen gezogen.
Dort will sie nur kurz verweilen, obwohl sie in Maria Brunn aufgewachsen ist.
Außer dem Backclub" Die Zuckerschnitten" gibt es nicht gerade viel Abwechslung.
Erst als ein Mord geschieht, lebt Christa auf. Das gefällt dem Kriminaloberkommissar
Patrick Lorenz nun nicht so gut. Denn Christa kennt sich aus und ist ihm immer einen Schritt voraus.

Mona Franz nimmt uns mit in den wunderschönen Schwarzwald.
Durch die wunderbare Schreibweise fällt es nicht
schwer sich dort zurechtzufinden. Man hat das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Auch die Charaktere sind sehr liebevoll und sehr echt beschrieben.
Ein ganzes Dorf voller bodenständiger Schwarzwälder und jeder ist irgendwie
in die Sache involviert und damit auch Verdächtig.
Christa Haas ist eine sehr sympathische Frau, die so herrlich unkonventionell
hilft den Mord aufzuklären. Miss Marple lässt grüßen.
Gelungen sind auch die Rückblenden in das Jahr 1961. Dadurch entsteht ein Spannungsbogen
der bis zum Ende auch erhalten bleibt.
Ein Krimi zum mitraten und mal eine Ermittlung aus einem etwas anderen Blickwinkel.
Ein gelungenes Krimi-Debüt.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Rosies Erinnerungen

Rosie
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Rose Tremain gibt in diesem kleinen, feinen Büchlein nostalgische Einblicke in ihre Kindheit. Sie wächst in einer gutsituierten Familie im Nachkriegs England auf.

Ohne Zorn und Verbitterung beschreibt ...

Rose Tremain gibt in diesem kleinen, feinen Büchlein nostalgische Einblicke in ihre Kindheit. Sie wächst in einer gutsituierten Familie im Nachkriegs England auf.

Ohne Zorn und Verbitterung beschreibt sie ihr Leben mit einer gefühlskalten Mutter. Die will endlich ihr Leben genießen. Was der Krieg ihr an Lebensfreude genommen hat, will sie nachholen. Da stören Kinder nur. Aber auch die Großeltern sind nicht viel besser. Die Grandma trauert nur um ihre toten Söhne. Lebende Mädchen sind in ihrem Leben eher zweitrangig.

Zum Glück gibt es noch ihre über alles geliebte Nanny. Dort findet sie die Geborgenheit und die Kraft für ihr Leben. Später kommt Rosie in ein Internat und schließt Freundschaften. Dort findet sie letztendlich das, was ihr Leben bestimmen wird. Ihren unbedingten Willen zu Schreiben.

Das alles wird in einem sehr schönen Schreibstil wiedergegeben.

Sachlich, neutral und ohne Verbitterung beschreibt sie ihr Leben und ihre ewige Suche nach Mutterliebe. Jeder Satz sitzt und wiegt schwer.

Da die Autorin nur das erzählt was sie wirklich bewegt, liest sich dieses Büchlein wie ein Roman.

Aufgelockert wird das ganze durch Bilder aus ihrem Privatleben die einem Rosies Familie etwas Näher bringen.

Die Fußnoten mit Hinweisen auf ihre früheren Werke runden das ganze ab.

Eine einfühlsamer und manchmal auch bedrückender Rückblick auf eine schwere Kindheit.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Dieser Roman lässt sich wahrlich schwer in eine Schublade stecken.

Die Glasschwestern
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Es geht um Schwestern die an der ehemals deutsch-deutschen Grenze aufgewachsen sind.
Ihr Vater war Glasbläser und er hat diesen Beruf bis zur Wende ausgeführt.
Dunja heiratet und zieht in die Stadt, Saphie ...

Es geht um Schwestern die an der ehemals deutsch-deutschen Grenze aufgewachsen sind.
Ihr Vater war Glasbläser und er hat diesen Beruf bis zur Wende ausgeführt.
Dunja heiratet und zieht in die Stadt, Saphie blieb im Dorf und leitet mit ihrem Mann ein Hotel.
Was den beiden Schwestern nun widerfährt, ist doch ein mehr als ein Zufall.
Beide Ehemänner sterben gleichzeitig. Daraufhin zieht Dunja aus der Großstadt zurück ins kleine
Grenzdorf ihrer Kindheit und zu ihrer Schwester ins Hotel.

Ein Familienroman über Lebensplanungen und vor allem über Veränderungen. Die Schwestern entwickeln
sich gegensätzlich und haben beide ihre Midlifecrisis so kurz vor dem 40. Geburtstag. Aber auch die
Schwester Lenka und die Kinder von Dunja haben mit sich zu tun. Es geht um Homosexualität, Umweltaktivismus,Kommunen, Selbstfindung bis zu ungeklärten Vaterschaften. Alle müssen sich der Vergangenheit stellen um in Zukunft ruhig Leben zu können.

Die Schreibweise ist sehr schön und die Kapitelüberschriften kleine poetische Highlights.
Die Autorin wollte die Veränderungen und Entwicklungen der Charaktere beschreiben. Dazu hat sie auch ganz besondere Namen ausgewählt. Altdeutsche Monatsnamen, weil auch der Handlungszeitraum ein ganzes Jahr durchläuft.
Auch die Landschaftsbeschreibungen sind wundervoll formuliert.

Leider hat der Roman einige Längen. Vor allen, wenn es um Saphies Gedankengänge geht.
Es ist zeitweilig sehr langatmig und nicht einfach diese komplizierten und verqueren Gedanken zu verfolgen.
Die Autorin verliert sich immer wieder in Nebensächlichkeiten. Das alles bremst den Lesefluss gewaltig
Die Konsequenz ist, man verliert den Faden und die Lust weiterzulesen.

Schade, es sind einige gute Ansätze vorhanden aber im Großen und Ganzen ist es eine Geschichte, die den Leser
nicht in den Bann zieht. Dazu kommen die Charaktere. Sie sind zwar gut gezeichnet, aber man kann sich
nur schwer mit ihnen identifizieren. Menschen, verwoben und verstrickt in ihren Problemen und Sorgen, scheinen sie manchmal nicht alltagstauglich.
Sie bleiben fremd, es ist schwer sie zu verstehen, sich in sie hineinzuversetzen.
Dieser Roman lässt sich wahrlich schwer in eine Schublade stecken.
Ein recht ungewöhnlicher Roman, der zeigt, was eine Familie alles aushalten muss bzw. kann.

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Das Bamberger - Duo

Der Franken-Bulle
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Klappentext:

Klappe und Action! Der Showdown der neuesten Folge des »Franken-Bullen« wird dramatischer als geplant.
Denn die Waffe des Fernsehkommissars ist echt – und die berühmte Krimiautorin Barbara ...

Klappentext:

Klappe und Action! Der Showdown der neuesten Folge des »Franken-Bullen« wird dramatischer als geplant.
Denn die Waffe des Fernsehkommissars ist echt – und die berühmte Krimiautorin Barbara Schauer,
die das Opfer spielen sollte, tot. Kommissar Horst Müller und seine Kollegin Paulina Kowalska tauchen
in die bunte Welt des Schauspiels ein und müssen feststellen,
dass sich hinter den glitzernden Kulissen menschliche Abgründe auftun.



Fazit:

Harry Luck hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Der knorrige Horst Müller und seine charmante Kollegin Paulina Kowalska sind wirklich ein köstliches Gespann.
Mit ausgeprägten Humor und großen Sprachwitz wird hier ermittelt. Mit viel Situationskomik begeben
sich die beiden auf Tätersuche. Der Krimi im Krimi gibt dem Fall noch das gewisse Extra.
Der Spannungsbogen ist gekonnt gesetzt, auch wenn es hier weder übermäßig blutig noch dramatisch zu geht.
Ich habe ich mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt, habe mit rätseln können und ein tolles Kopfkino gehabt.
Ein gelungener Krimi mit viel Lokalkolorit und sehr unterhaltsamen Charakteren.

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