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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2019

Die zerbrechlichkeit der Liebe

In guten wie in schlechten Tagen
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Eine junge Frau und einer junger Mann lernen sich kennen, verlieben sich und heiraten.
Sie haben große Pläne. Celestial arbeitet als Künstlerin
und will sich selbstständig machen und Roy ist ein erfolgreicher ...

Eine junge Frau und einer junger Mann lernen sich kennen, verlieben sich und heiraten.
Sie haben große Pläne. Celestial arbeitet als Künstlerin
und will sich selbstständig machen und Roy ist ein erfolgreicher Handelsvertreter.
Es könnte nicht besser sein und es liegt eine wunderbare Zukunft vor ihnen.

Doch dann wird Roy inhaftiert. Zwölf lange
Jahre muss er in Haft verbringen. Die beiden beschließen das zusammen durchzustehen. Nur, kann eine Liebe das alles aushalten?

Selten hat mich ein Roman gleich von Anfang an so
in den Bann gezogen.
Dieser Roman ist sehr gesellschaftskritisch.
Er hinterfragt die amerikanische Gesellschaft und vor allem die Diskriminierung farbiger Menschen.
Die Charaktere sind sehr überzeugend dargestellt, fesselnd, ehrlich und auch sehr berührend.
Tayari Jones hat einen wunderbaren Schreibstil, leicht der aber letztlich schwer wiegt.
Es sind die Alltäglichkeiten, die dieses Buch so liebenswert machen.
Einfühlsam und sehr intensiv wird hier in drei Erzählsträngen die Geschichte einer großen Liebe erzählt.
Wie die Inhaftierung eines geliebten Menschen ein ganzes Leben verändern kann.
Die Frage ist, wie stark muss eine Liebe sein, um das alles auszuhalten?
Ein sehr kluger, außergewöhnlicher Roman über eine Ehe der einen nachdenklich macht.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Ein Leben am Ende der Welt

Was uns erinnern lässt
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1977: Die vierzehnjährige Christine verliert ihr
Zuhause. Das ehemals mondäne Hotel Waldeshöh liegt
seit der Teilung Deutschland im Thüringer Wald
direkt in der Sperrzone.
Ohne Passierscheine darf dort ...

1977: Die vierzehnjährige Christine verliert ihr
Zuhause. Das ehemals mondäne Hotel Waldeshöh liegt
seit der Teilung Deutschland im Thüringer Wald
direkt in der Sperrzone.
Ohne Passierscheine darf dort niemand mehr hin.
Das Leben dort wird immer beschwerlicher. Sogar die
Postzustellung wurde eingestellt. Eines Tages passiert
das unvorstellbare...

2017: Milla ist auf der Suche nach vergessenen Orten.
Abseits eines Wanderweges im Thüringer Wald findet
sie einen überwucherten Keller und stößt auf die
Geschichte des Hotels Waldeshöh. Dieser Ort fasziniert
sie so sehr das sie unbedingt mehr darüber erfahren will.

Kati Naumann hat einen Roman geschaffen der einen in den Bann nimmt.
Durch ihren authentischen und atmosphärisch mitreißenden Erzählstil, sorgt die Autorin für ein originelles und nicht minder aufwühlendes Leseerlebnis.
Der Roman spielt in zwei Zeitebenen und springt immer wieder die Vergangenheit zurück.
Die Mischung zwischen der Realität und der fiktiven Familie Dressel vermischt sich zu einer spannenden Familiengeschichte.
Hier wird eine immer noch recht unbekannte Zeit beschrieben.
Leben im Sperrgebiet und Zwangsumsiedlungen bedeuteten gravierende und unmittelbare Einschnitte im Alltagsleben.
Die Charaktere sind sehr lebensecht und authentisch beschrieben.
Man bekommt man schnell einen interessanten Einblick in die Denkweise der Menschen.
Die Beschreibung der Landschaft vermittelt einen das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
So macht Geschichte Spaß.

Habe ich doch einiges erfahren was ich bis heute nicht wusste.
Ein wundervolles Buch was ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Wunderbar erzählt

Auf nach irgendwo!
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Das Cover ist wunderschön und sehr verlockend.
Verspricht eine leichte Reisegeschichte.
Nach den ersten Seiten wird aber sehr
schnell klar, das hier doch etwas mehr dahinter steckt.
Die Autorin hat eine ...

Das Cover ist wunderschön und sehr verlockend.
Verspricht eine leichte Reisegeschichte.
Nach den ersten Seiten wird aber sehr
schnell klar, das hier doch etwas mehr dahinter steckt.
Die Autorin hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Der Schreibstil ist wunderschön, einfühlsam und intensiv.
Der Roman spielt in zwei Zeitebenen und springt immer wieder zurück
in die 1960er Jahre.
Simone Veenstra schafft es, das man sich mit den Charakteren sehr verbunden fühlt.
Man hat auch das Gefühl direkt vor Ort zu sein, mitzureisen.
Alles ist sehr gut recherchiert und wunderbar erzählt.
Es macht Spaß die beiden auf dieser Reise zu begleiten.
Zu erleben wie aus der lockeren Bekanntschaft langsam eine Vertrautheit wird.
Das Wichtigste im Leben ist und bleibt die Familie.
Das ist die Botschaft dieses warmherzigen Romans.
Dieser Roman ist wirklich wie ein kleiner Urlaub.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Als, wenn mir der Blick in die Seele dieser Geschichte verborgen blieb.

Der Wortschatz
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Optisch ist das Buch ein Hingucker, sehr liebevoll gestaltet.
Das wunderschöne Cover hat mich Magisch angezogen.
Ein Buch das sich mit einer sehr großen Liebe zum Wort und auch zur Sprache befasst
ist ...

Optisch ist das Buch ein Hingucker, sehr liebevoll gestaltet.
Das wunderschöne Cover hat mich Magisch angezogen.
Ein Buch das sich mit einer sehr großen Liebe zum Wort und auch zur Sprache befasst
ist schon etwas Besonderes. Das dann in Verbindung mit einer märchenhaften und sehr
Fantasievollen Geschichte erscheint mir einfach als eine perfekte Verbindung.
Die Seiten sind sehr liebevoll illustriert und die Wortspielereien
sind einfach sehr gelungen. Es ist ein großes Vergnügen mit diesen Worten zu Reisen.
Der Autor hat eine wunderbare Fabel geschrieben die in die
fantastische Welt der Wörter führt und voller Wortspiele und Wortwitz ist.
Hinzu kommen einige Parallelen bekannter Klassiker wie 'Alice im Wunderland'und
'Die Unendliche Geschichte'. Zahlreiche Szenen und Zitate erinnern sehr an die
wohlbekannten Vorlagen.
Leider konnte es mich nicht völlig überzeugen. Einige
Zusammenhänge erschlossen sich mir nicht, ich bliebe irgendwie außen vor.
Als, wenn mir der Blick in die Seele dieser Geschichte verborgen blieb.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Bittersüß

Das kleine Theater am Meer
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Faye besucht ihr Freundin Charlotte auf Sardinien.
Ihr Freund hat sie verlassen und nach dem Abschluss
ihres Studiums ist sie zur zeit ohne Job.
Deshalb freut sie sich auf die Reise.
Auf Sardinien verrät ...

Faye besucht ihr Freundin Charlotte auf Sardinien.
Ihr Freund hat sie verlassen und nach dem Abschluss
ihres Studiums ist sie zur zeit ohne Job.
Deshalb freut sie sich auf die Reise.
Auf Sardinien verrät Charlotte, was noch hinter dem Angebot steht:
Freunde von ihr wollen das kleine Theater in der Altstadt von Deriu wiederherrichten
und brauchen dafür professionelle Hilfe.
Da Faye eine angehende Innenarchitektin ist lässt sie sich
schnell dazu überreden. Sie ist begeistert, ahnt aber nicht worauf sie sich einlässt.

Das Cover ist wunderschön und sehr verlockend.
Verspricht eine leichte Liebesgeschichte.
Nach den ersten Seiten wird aber sehr
schnell klar das hier doch etwas mehr dahinter steckt.

Die Geschichte hat mehrere Erzählstränge und dadurch mehr Tiefe als gedacht.
Allerdings wird dadurch das Hauptthema, das kleine Theater, an den Rand
gestellt.
Faye gibt sich alle mögliche Mühe, das Theater umzugestalten und es den
Dorfbewohner recht zu machen. Nebenbei verliebt sie sich auch noch.
Es geht aber nicht nur um Faye, sondern auch um die Ehe ihrer Eltern und um die Einwohner des kleines Ortes Deriu, wo anscheinend jeder ein Geheimnis hat.
Das ist teilweise sehr unterhaltend und sogar etwas spannend.
Faye aber bleibt ziemlich farblos, die Geschichte der Eltern rückt zu sehr in den
Vordergrund und die Geschichten der Dorfbewohner sind einfach zu ausschweifend.
Hier wäre weniger für meinen Geschmack mehr gewesen.

Dieser Roman verzaubert aber durch seine Leichtigkeit und er vermittelt
einen das Gefühl direkt vor Ort zu sein. Das südländische Flair,
die Lebensart und die italienische Landschaft lädt zum Träumen ein.
Die Beschreibungen sind voller Lebensfreude.
Rosanna Ley hat hier eine sehr warmherzige Geschichte
geschaffen. Voller Poesie nimmt sie uns mit in ein kleines Dorf
wo die Anwohner rund um ein kleines Theater leben.
Die Charaktere sind alle sehr liebevoll gezeichnet und
man kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren.

Das alles macht sie mit ihrem wunderschönen Schreibstil zu einem kleinen Leseerlebnis.

Das reicht aber für einen guten Roman bei weitem nicht aus.
Deshalb kann ich dieses Mal nur 3 Punkte vergeben.

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