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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2019

Konnte mich nicht überzeugen...

Die Unvollkommenen
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Inhalt
Bundesrepublik Europa, 2057: Es herrscht Frieden in der Optimalwohlökonomie, einem lückenlosen Überwachungssystem, in dem mithilfe von Kameras, Linsen und Chips alles erfasst und gespeichert wird. ...

Inhalt


Bundesrepublik Europa, 2057: Es herrscht Frieden in der Optimalwohlökonomie, einem lückenlosen Überwachungssystem, in dem mithilfe von Kameras, Linsen und Chips alles erfasst und gespeichert wird. Menschen und hochentwickelte Roboter sollen Seite an Seite leben. Störenfriede werden weggesperrt.

So auch die Systemkritikerin Lila. Als sie im Gefängnis aus einem künstlichen Koma erwacht, stellt sie fest, dass ihr schlimmster Albtraum wahr geworden ist: Die BEU wird von einer KI regiert. Samson Freitag wird als Gottkönig verehrt und erpresst von den Bürgern optimalkonformes Verhalten. Für Lila steht fest, dass sie Samsons Herrschaft und die Entmündigung der Menschen beenden muss. Ihr gelingt die Flucht, doch Samson spürt sie auf und bietet ihr einen Deal an, den Lila nicht ausschlagen kann...

Meinung


Bei dem Buch handelt es sich um einen zweiten Teil. Der erste Teil heißt "Die Optimierer", man kann das Buch aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen.


Ich muss sagen: Zu Beginn hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen, die Charaktere waren interessant und die Idee war vielversprechend. Ich war also am Anfang total begeistert und hatte auch so meine Erwartungen an das Buch.

Diese wurden aber leider nicht erfüllt.
Es beginnt, als Lila zusammen mit Eoin Kophler aus dem Internat flieht. Es ist nicht nur so, dass Lila den Mann überhaupt nicht kennt und mit einfach einen Fluchtversuch unternimmt, der sie das Leben kosten könnte, sondern darüber hinaus muss ich sagen, dass er mir wirklich unsympathisch war. In einem Moment ist er total gefühlskalt, im nächsten bietet er ihr wieder seine Hilfe an...
Aber auch die weitere Handlung war nicht wirklich das, was ich erwartet hatte. Es kam einfach keine Spannung mehr auf. Alles war irgendwie so vorhersehbar und nach einer Weile hat mich das Buch nur noch gelangweilt.

Nach dem Klappentext hatte ich mir wenigstens von dem "Deal" etwas mehr erhofft. Als die Stelle dann kam, dachte ich, Lila müsste vielleicht eine gefährliche Mission ausführen, um die BEU zu retten oder so. Denn überall im Ausland herrschten Kriege.
Und dann kam der Auftrag: Lila soll Samsons Mutter dazu kriegen, mit ihm zu reden. Wow.

Auch zum Ende hin baute sich leider keine Spannung mehrauf. Wie gesagt, es war sehr vorhersehbar. Und das Ende... War ziemlich schnell vorbei und hinterließ bei mir ein paar Fragen.

Fazit


Nach einem wirklich guten Start konnte mich die Geschichte einfach nicht mehr überzeugen. Ziemlich schade eigentlich, da die Thematik an sich durchaus interessant und spannend hätte sein können.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Wenn die Angst vor der Angst zu deinem Feind wird...

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
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Inhalt
Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind.
Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?
Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und ...

Inhalt


Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind.
Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?
Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und etwas in ihr aus dem Gleichgewicht gerät. Es beginnt mit zu vielen Gedanken und wächst zu Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. All das ist plötzlich da und führt zu einer Diagnose, die Leni zu zerbrechen droht. Sie weiß, sie muss Hilfe annehmen, aber sie verliert Tag um Tag mehr Hoffnung. Nichts scheint zu funktionieren, keine Therapie, keine Medikation. Bis sie Matti trifft, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat, und ihn auf eine Reise begleitet, die sie nie antreten wollte ...

Meinung


Nicht nur das Äußere des Buches war wunderschön, auch der Inhalt konnte mich voll überzeugen.

Mit dem Buch "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen" hat die Autorin Ava Reed ein berührendes und tiefgründiges Buch geschrieben über ein Thema, das so wichtig ist, und dennoch so wenig verstanden wird.

Die Hauptfigur ist Leni. Sie führt ein glückliches Leben und wirkt zu Beginn des Buches sehr fröhlich. Man hat das Gefühl, als gäbe es nichts auf der Welt, das ihr das nehmen könnte.
Doch das ändert sich, als es plötzlich um die Frage geht, wie es mit ihrer Zukunft weitergehen soll. Man merkt, wie sie sich immer mehr Sorgen macht und die Zweifel stärker werden, bis plötzlich gar nichts mehr geht. Ihre Gefühle und Ängste überwältigen sie und werden von der Autorin so überzeugend dargestellt, dass man sich unglaublich gut in Lenis Situation hineinversetzen und mit ihr mitfühlen kann.

Allgemein hat mir der Schreibstil von Ava Reed wirklich sehr gefallen. Die Geschichte ist sehr bildhaft geschrieben und dennoch an keiner Stelle langatmig.

Fazit


Dieses war mein erstes Buch von Ava Reed, und es wird nicht das letzte sein. Wirklich alles konnte mich überzeugen, von der Story über den Schreibstil bis zu den Figuren. Lenis Geschichte ist sehr beeindruckend und gewährt einen tiefen Einblick in ein Leben mit Depressionen.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Fantastischer Auftakt!

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Inhalt
Die 18-jährige Ophelia Scale lebt im England einer nicht zu fernen Zukunft, in dem Technologie per Gesetz vom Regenten verboten ist. Die technikbegeisterte und mutige Kämpferin Ophelia hat sich ...

Inhalt


Die 18-jährige Ophelia Scale lebt im England einer nicht zu fernen Zukunft, in dem Technologie per Gesetz vom Regenten verboten ist. Die technikbegeisterte und mutige Kämpferin Ophelia hat sich dem Widerstand angeschlossen und wird auserkoren, sich beim royalen Geheimdienst zu bewerben. Gelingt es ihr, sich in dem harten Wettkampf durchzusetzen, wird sie als eine der Leibwachen in der Position sein, ein Attentat auf den Herrscher zu verüben. Doch im Schloss angekommen, verliebt sie sich unsterblich in den geheimnisvollen Lucien – den Bruder des Regenten. Und nun muss Ophelia sich entscheiden zwischen Loyalität und Verrat, Liebe und Hass ...

Meinung


"Ophelia Scale - Die Welt wird brennen" ist das erste Buch von Lena Kiefer und der Auftakt zu einer unfassbar guten Reihe mit Suchtfaktor.

Schon das Cover ist der absolute Hingucker und macht Lust auf das Buch.

Und man wird keinesfalls enttäuscht.
Zwar sind die ersten Seiten etwas langatmig, aber nachdem die Charaktere und die Situation vorgestellt wurden, nimmt die Handlung ziemlich an Fahrt auf und man stürzt sich mjt Ophelia in ein gefährliches und kniffliges Abenteuer.

Jeder Charakter wird authentisch vorgestellt und gut in die Handlung integriert - wobei auch schon die eine oder andere Auseinandersetzung vorprogrammiert ist.
Besonders in Ophelia, die Hauptfigur, kann man sich wirklich hineinversetzen und mit ihr mitfühlen.

In Anbetracht unserer Gesellschaft und der immer weiter zunehmenden Digitalisierung finde ich auch das Thema der künstlichen Intelligenz aktuell und passend. Natürlich hofft man, nicht selbst so etwas mitzuerleben. Dafür hat man hier die Möglichkeit, die Welt durch Ophelias Augen zu sehen und sich zu fragen, wohin die momentane Entwicklung denn führen soll.

In die Ganze Geschichte kann man sich so gut hineinversetzen, vor allem durch Lena Kiefers wundervollen Schreibstil... Und dann ist es plötzlich vorbei. Man wird einfach mit einem fiesen Cliffhanger stehengelassen...

Fazit


Die Reihe um Ophelia Scale gehört definitv zu meinen Jahres-Highlights. Dieses Buch ist total schön geschrieben, passt wunderbar in unsere heutige Zeit und macht auf jeden Fall Lust auf mehr.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Absoluter Suchtfaktor!

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
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Inhalt
Nachdem Ophelia zuvvor im ersten Band ein Attentat auf König Leopold verübt hat, sitzt sie nun im Gefängnis und wartet auf die Vollstreckung der Todesstrafe. Doch dann wird ihr ein Deal vorgeschlagen: ...

Inhalt


Nachdem Ophelia zuvvor im ersten Band ein Attentat auf König Leopold verübt hat, sitzt sie nun im Gefängnis und wartet auf die Vollstreckung der Todesstrafe. Doch dann wird ihr ein Deal vorgeschlagen: Sie soll als Spionin zu ReVerse zurückkehren und verhindern, dass die OmnI den befürchteten Pointout verursacht. Im Gegensatz dafür soll Ophelia mit nur 10 Jahren Clearing davonkommen.
Doch wird sie es schaffen, ihre besten Freunde anzulügen?

Meinung


Dieses Buch ist einfach der Hammer. Anders lässt es sich nicht beschreiben.

Schon das Cover ist wunderschön, mir gefällt es sogar noch etwas besser als das vom ersten Teil. Die Farben harmonieren sehr gut miteinander und man hat sofort Lust, loszulesen.

Auch der Schreibstil überzeugte wirklich von Anfang an. Lena Kiefer schreibt sehr flüssig und bildhaft mit Liebe zum Detail, und trotzdem war das Buch an keiner Stelle langatmig.
Und dann sind da natürlich noch die zahlreichen Wendungen und Überraschungen in der Geschichte. Immer, wenn man dachte, man wüsste den weiteren Handlungsablauf, ist etwas völlig Unerwartetes eingetreten und man hat jedes mal mitgefiebert, wie es denn weitergehen kann.

Was die Figuren betrifft, ist es interessant zu sehen, wie sich Ophelia im Vergleich zum erten Teil verändert hat. In ihrer Zeit in Maraisville hat sie viel erlebt, das sie geprägt hat. Und dazu kommt ja noch, dass sie jetzt nicht mehr gegen die Abkehr ist. Nur davon darf ReVerse natürlich nichts erfahren...
Aber auch die anderen Charaktere fügen sich allesamt gut in die Handlung ein.
Das eine oder andere neue Gesicht ist auch dabei. Aber in den meisten Fällen sind es bekannte Gesichter, die man wiedertrifft.

Fazit


Wieder einmal lässt Lena Kiefer den Leser mit einem ziemlichen Cliffhanger zurück. Einfach so. Kein Wunder also, dass ich es schon gar nicht mehr abwarten kann, endlich den dritten und letzten Teil lesen zu können! An dem Buch hat mich wirklich alles vom Schreibstil über die Charaktere bis zur Handlung überzeugt.
Das Einzige, was ich schade finde, ist, dass ich leider nicht mehr als fünf Sterne vergeben kann!

Veröffentlicht am 28.08.2019

Ein gelungenes Jugendbuch

Ein halber Sommer
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Inhalt
Berlin, Frühsommer 1961. Die Grenze ist nur eine weiße Trennlinie auf den Straßen der Stadt. Die Passkontrollen sind lästig, aber halten weder Marie noch Lennie davon ab, die Grenze zu überqueren. ...

Inhalt


Berlin, Frühsommer 1961. Die Grenze ist nur eine weiße Trennlinie auf den Straßen der Stadt. Die Passkontrollen sind lästig, aber halten weder Marie noch Lennie davon ab, die Grenze zu überqueren. Denn sie haben einander gefunden und damit eine Liebe, die sie beide für unmöglich gehalten hatten. Nichts kann sie trennen. Glauben sie. Doch im August reißt der Mauerbau die Stadt entzwei und die beiden Mädchen auseinander. Marie steht vor der unmöglichen Entscheidung: Beim Vater und dem jüngeren Bruder bleiben und alle Träume mit Lennie aufgeben? Oder die Flucht nach Westberlin, zu Lennie, riskieren, und die Familie nie wiedersehen?

Meinung


Das Cover ist absolut schön gestaltet. Es zeigt die beiden Hauptfiguren Lennie und Marie als Graffiti auf der Berliner Mauer, welche in dem Buch eine große Rolle spielt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig zu lesen, sodass man sich gut in der Handlung zurechtfindet. Besonders auffällig ist, dass der Berliner Dialekt in schriftlicher Form eingebracht wurde, weil das Ganze dadurch sehr realistisch wirkt und man sich besser in die Situation hineinversetzen kann.
Hier und da wurden bestimmte Zitate der Charaktere wiederholt, um einen Bezug herzustellen, wobei manche meiner Meinung nach zu oft benutzt wurden, sodass man hin und wieder das Gefühl hatte, immer das gleiche zu lesen.

Die Handlung an sich lässt sich wirklich gut lesen, die Geschichte ist durchgehend spannend. Dafür sorgen die vielen Konflikte, mit denen die beiden Mädchen zu kämpfen haben. Denn abgesehen von dem Mauerbau werden auch gleichgeschlechtliche Beziehungen zu dieser Zeit leider nicht gern gesehen.
Trotzdem versuchen Marie und Lennie, einen Weg für ihre Liebe zu finden.
Neben der eigentlichen Handlung wird auch die Gedanken und Ängste der Menschen zur Zeit des Mauerbaus einbezogen und sehr greifbar rübergebracht.

Da die Geschichte im Wechsel aus der Sicht von beiden erzählt wird, kann man beide Ansichten auf die Situation gut nachvollziehen.

Fazit


Insgesamt finde ich, dass "Ein halber Sommer" ein wirklich gelungenes Jugendbuch ist. Es vereint eine wunderschöne Liebesgeschichte mit einem Anteil der deutschen Geschichte.