Profilbild von Lissanna

Lissanna

Lesejury Star
offline

Lissanna ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lissanna über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2017

Zeitreise mal anders

Forever 21
0

Klappentext:
Wenn die Unsterblichkeit zum Fluch wird - ein Zeitreiseroman um viele kleine romantischen Geschichten und die eine große Liebe. Ava ist 21 Jahre alt. Für immer. Sie hat eine schwere Schuld ...

Klappentext:
Wenn die Unsterblichkeit zum Fluch wird - ein Zeitreiseroman um viele kleine romantischen Geschichten und die eine große Liebe. Ava ist 21 Jahre alt. Für immer. Sie hat eine schwere Schuld auf sich geladen und wurde zur Strafe mit einem dunklen Fluch belegt. Nun muss sie immer wieder durch die Zeit reisen, an immer neue Orte, in unterschiedliche Situationen. Nur ihre Aufgabe ändert sich nie: Sie muss zwei Seelenverwandten helfen, zueinanderzufinden. Dazu hat sie jedoch nie viel Zeit. Ihr Blut ist wie Säure, und wenn sie sich nicht beeilt, ihre Aufgabe zu erfüllen, leidet sie unsagbare Schmerzen. Dann lernt sie in einem der Sprünge Kyran kennen. Und auf einmal ist alles anders. Doch haben die zwei eine Zukunft, wenn Ava die Zeit und den Ort, an dem Kyran lebt, wieder verlassen muss?
Schreibstil und Charaktere:
Ein durchaus fesselnder Schreibstil begleitet den Leser mit Ava auf ihren Sprüngen durch die Zeit. Einmal mit lesen begonnen gleitet der Text flüssig dahin. Grundsätzlich sind die Beschreibungen nicht zu ausufernd, einzig wenn Ava wieder in einen neuen Körper springt, entdeckt man gemeinsam mit ihr Umgebung, Zeit und Menschen. Und das immer wieder aufs Neue, dies wird jedoch nie langweilig, da es so unterschiedliche Situationen und Menschen sind und diese sich immer wieder neu präsentieren. Genau darin liegt zumindest jedoch für die Charaktere ein Problem, außer Ava lernen wir niemanden näher kennen, denn man erfährt auf Grund der Plötzlichkeit und kurzen Zeitspanne nur sehr wenig über die Menschen. Über Ava hingegen erfährt man mit jedem Sprung ein wenig mehr. Warum gerade ihr das passiert, bleibt zwar zunächst im Dunklen, doch von ihrem Charakter und ihrem Naturell und wie diese sich durch ihre Aufgaben verändern bleibt auch nach dem Lesen noch etwas haften. Kyran wirte zunächst ein wenig flach, doch auch er gewinnt im Verlaufe der Geschichte und seine Beharrlichkeit Ava zu folgen lassen ihn einem schnell ans Herz wachsen.
Story:
Die Story klang von Beginn an faszinierend und kann sich dank der häufigen Orts- und Charakterwechsel nicht in Langatmigkeit verlieren, ganz im Gegenteil man ist häufig ebenso überfordert wie auch Ava es wohl ist durch die sich teils fast schon überschlagenden Ereignisse. Trotzdem gelingt es Crowe, den Leser nicht vollends verwirrt dastehen zu lassen und mit Ava einen roten Faden durch die verschiedenen Schicksale zu ziehen. Da dieses Buch erst den Auftakt einer Serie bildet ist natürlich noch nicht die gesamte Geschichte erzählt und das Ende lässt einen gespannt auf den zweiten Teil.
Meine Meinung:
Ein wirklich spannender Auftakt zu einer neuen Jugendbuchreihe, war ich zwischenzeitlich ein wenig skeptisch, ob mir dieses Buch tatsächlich gefällt, haben mich schon die nächsten Seiten umgestimmt und das Buch konnte mich in seinen Bann ziehen. Diese Geschichte um Liebesgeschichten ohne, dass die Hauptcharaktere Ava und Kyran darin die Hauptrolle spielen, hat mich fasziniert. Doch auch die hintergründige, subtile Geschichte um Ava und Kyran selbst fesselt und so freue ich mich schon jetzt auf den nächsten Teil, denn ich möchte unbedingt erfahren was nun mit den beiden geschieht und in welche Zeiten und an welche Orte es Ava noch verschlagen mag.

Veröffentlicht am 16.04.2017

Heiß!

The Rough - Dunkle Symphonie
0

Gleich vorab, dieses Buch dreht sich um eine sich anbahnende S&M Beziehung, es wird sehr explizit und detailliert beschrieben, für wen das nichts sein sollte und wer eine Liebesgeschichte mit gelegentlichen ...

Gleich vorab, dieses Buch dreht sich um eine sich anbahnende S&M Beziehung, es wird sehr explizit und detailliert beschrieben, für wen das nichts sein sollte und wer eine Liebesgeschichte mit gelegentlichen Kuschelsexszenen erwartet, sollte die Finger davon lassen.
Klappentext:
Jeder weiß, dass Ricki Hamilton in einer milliardenschweren Villa hoch oben in den Hollywood Hills lebt. Aber nur wenige wissen, dass Ricki auch die Herrin von LAs exklusivstem privaten Club ist. Ein Ort, wo keine Fantasie verboten ist und den niemand unbefriedigt verlässt - außer Ricki. Die würde dieses Geschäft gerne hinter sich lassen - Bis sie auf den sexy Rockstar Axel trifft. Zum ersten Mal weiß Ricki genau, was sie will. Sie muss es sich nur nehmen.
Schreibweise und Charaktere:
Das Buch liest sich sehr flüssig, der Schreibstil ist klar und ohne unverständliche Satzkonstrukte, jedoch auch nicht zu einfach gestaltet. Die Erzählweise wechselt dabei immer wieder zwischen Ricky und Axel um beide Sichtweisen zu erhalten. Dies ist auch wichtig, da es sich um eine Geschichte zwischen einem Dom und einer Sub handelt und man so Einblick in beide Rollen erhält. Dabei werden beide Sichtweisen in Form eines Ich-Erzählers dargestellt, was einen tieferen Einblick ermöglicht und so vor allem Ricky sehr widerstreitende Gefühle besser verdeutlicht. An der ein oder anderen Stelle wird sogar die dritte Wand durchbrochen, und der Leser direkt angesprochen, was ein sehr interessantes stilistisches Mittel darstellt.
Wo Schreibstil und Erzählweise punkten können, kann es die Charakterdarstellung für mich leider nicht so sehr. Während die beiden Hauptcharaktere noch halbwegs Tiefe aufweisen, sind die Nebencharaktere leider recht austauschbar. Dabei ist die Tiefe der Charakterdarstellung keineswegs auf einem sehr hohen Niveau, was aber auch nicht stört, denn meines Erachtens nach geht es nur zweitrangig um die Charaktere und ihre Entwicklung.
Story:
Auch die Story ist, so scheint es, eher Beiwerk, damit nicht das gesamte Buch nur aus Sex besteht. Denn sobald Ricky und Axel aufeinandertreffen geht es heiß her, sind sie alleine versucht Ricky herauszufinden was ihre neuentdeckte sexuelle Neigung zu bedeuten hat und Axel entdeckt Gefühle in sich, die er seinen Partnerinnen, oder nennen wir sie eher Gespielinnen, gegenüber noch nie empfunden hat. Das war es dann aber auch schon an Story, und das ist auch gar nicht schlimm. Denn die Beschreibung der Praktiken, die Aufgaben, Rechte und Pflichten von Dom und Sub werden sehr gut und keineswegs platt dargestellt. Es wird jedoch auch nichts romantisiert, es geht einzig um die Lust und die spürt man damit auch als Leser.
Meine Meinung:
Wie ich bereits Eingangs erwähnt habe ist das Buch nicht unbedingt für Romantiker, wer aber einen Einblick haben möchte, wie S&M WIRKLICH funktioniert, was für Regeln und Verpflichtungen damit zusammenhängen und auch welchen Stigmata Anhänger dieser Praktiken noch immer unterworfen sind, der ist hier genau richtig. Leider habe ich keine Vergleichswerke, empfinde dieses Buch jedoch im Gegensatz zu der stark romantisierten Version, welche vor einigen Jahren von Millionen Menschen verschlungen haben und sich dann einbildeten man könne ohne großartige Regeln und Absprache einfach Gewalt ausüben und damit auch die S&M Szene in Verruf gebracht hat, sehr viel realistischer. Auch wenn Story und Charakterdarstellung noch ausbaufähig sind, handelt es sich hier um ein Buch, welches ich mit Vergnügen gelesen habe, jedoch auch zugeben muss, dass ich in dem Moment Lust auf diese Lust haben musste und es keineswegs ein Buch ist um in einem Rutsch durchgelesen zu werden. Vielmehr muss man hier nach jeder Begegnung Pause machen um diese aus sich wirken zu lassen, dann entfaltet das Buch seine ganze Magie.

Veröffentlicht am 14.04.2017

Nett für den kleinen Lesehunger zwischendurch

Verführte der Dämmerung
0

Klappentext:
Der Atlantis-Krieger Zael ist ein Einzelgänger, der sich von seinem Volk abgewandt hat. Die Bedrohung durch einen grausamen Feind bringt ihn jedoch dazu, sich mit dem Orden der Vampire zu ...

Klappentext:
Der Atlantis-Krieger Zael ist ein Einzelgänger, der sich von seinem Volk abgewandt hat. Die Bedrohung durch einen grausamen Feind bringt ihn jedoch dazu, sich mit dem Orden der Vampire zu verbünden. So trifft er auf die Stammesvampirin Brynne, die all seine Sinne in Aufruhr versetzt. Doch Brynnes grausame Vergangenheit hat tiefe Narben in ihrer Seele hinterlassen. Wie kann sie einem Unsterblichen vertrauen, dessen Volk am Rande eines Krieges mit dem ihren steht?

Schreibstil und Charaktere:
Der Schreibstil ist, wie man es von Lara Adrian gewohnt ist sehr flüssig, eingängig, jedoch nicht zu flach. Insgesamt wirkt der Schreibstil sehr dynamisch, etwas was ich schon immer an den Büchern von Lara Adrain geschätzt habe.
Die Figuren hingegen wirken leider allzu flach und ein wenig lieblos, ihre Handlungen zu vorhersehbar und insgesamt zu austauschbar. Zwar ist es schön immer wieder auch Charaktere aus vorangegangenen Büchern zu treffen und so das Gefühl zu haben diese nicht ganz verloren zu haben. Leider jedoch verhalten sich die Charaktere immer gleich, welche Namen sie nun tragen ist recht egal. Zael und Brynne verhalten sich sehr stereotyp, sie hat ihr kleines, schmutziges Geheimnis, wegen dem sie meint Liebe nicht verdient zu haben. Zael ist der festen Überzeugung, dass dem nicht so ist. Das wäre ja ganz nett, wenn nicht in den vergangenen 13 Bänden eben diese Charaktereigenschaften man beim männlichen, mal beim weiblichen Part anzutreffen gewesen wären.
Story:
Ebenso verhält es sich leider mit der Story, diese ist zwar leichtgängig und ist auch durchaus nicht unspannend, plätschert aber leider zu seicht dahin. Leider passiert auch im gesamten Buch eher wenig und das Ende ist doch recht abrupt, ohne einen richtigen Höhepunkt vorweisen zu können. Das ist schade, aber wohl der schieren Länge dieser Reihe zu verschulden, man merkt leider allzu oft, dass hier auf Teufel komm raus noch mehr Story hineingepackt werden soll, wo diese doch eigentlich schon abgeschlossen war. Und so kommen eben immer wieder neue Widersacher hinzu.
Meine Meinung:
Lange nicht gesehen und doch wiedererkannt. Ganz nach diesem Sinnspruch ging es mir direkt zu Anfang. Obwohl ich etliche Bände zwischendrin ausgelassen habe, war ich direkt wieder in der Story, zwar kannte ich de Atlantiden bisher noch nicht, aber da anderen bereits bekannte Charaktere mitmischen ist das gar nicht so tragisch. Leider viel mir im Verlauf der Handlung aber wieder auf, warum genau ich eigentlich aufgehört habe die Bücher zu lesen. Es ist einfach immer wieder das Gleiche und die Rahmenhandlung wurde mir leider von Buch zu Buch flacher. Das ist wirklich schade, da mir damals die Charaktere so lieb waren. Trotzdem war das Buch angenehm und leicht zu lesen, was wohl an Adrians eingängigem Schreibstil liegt. Für Zwischendurch ist die Geschichte allemal nett und Vorwissen ist auch nicht unbedingt nötig. Für mich jedoch war dies wohl eine einmalige Rückkehr zu den Vampiren des Ordens.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Einfach bezaubernd

Aimées geheimer Wunsch
0

Klappentext:
Maggie ist Auktionatorin und lebt mit ihrer Familie in London. Eines Tages stößt sie auf einen aufwändig gearbeiteten Kragen und ist wie elektrisiert: Wer hat diese Kostbarkeit gefertigt, ...

Klappentext:
Maggie ist Auktionatorin und lebt mit ihrer Familie in London. Eines Tages stößt sie auf einen aufwändig gearbeiteten Kragen und ist wie elektrisiert: Wer hat diese Kostbarkeit gefertigt, und wie kam sie nach London? Die Geschichte des Kragens beginnt in der Normandie 1891, wo Aimée ihn als Schmuck für ihr Hochzeitskleid anfertigt. Er gelangt dann in die Hände der Pariser Trapezartistin Lexi, von dort an die Tänzerin Zephyr in Shanghai, und über Rom und Istanbul schließlich nach London. Hinreißende Episoden, die das Lebensgefühl von Frauen zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Metropolen beschreiben, wechseln ab mit der Geschichte Maggies, die in der heutigen Zeit vor allem mit den Problemen einer berufstätigen Mutter kämpft.
Schreibstil und Charaktere:
Der Schreibstil ist sehr abwechslungsreich und mit jedem Wechsel zu einer anderen Frau, einer anderen Geschichte wechselt auch die Art wie erzählt wird. Mal wie ein Tagebuch, mal als Ich-Erzähler und dann wieder als auktorialer Erzähler. Im ersten Moment könnte man nun denken, dass dies sicher für Verwirrung sorgt, doch das Gegenteil ist der Fall. Jede Geschichte hat so ihren Wiedererkennungswert und in der Art wie die Geschichten geschrieben sind erkennt man die verschiedenen Charaktere und Zeiten in denen sie sich bewegen. Die Charaktere selbst weisen eine ungeahnte Tiefe auf, keine einzige der Frauen wirkt, egal wie kurz ihre Episode auch sein mag, flach oder stereotyp. Mit jeder der Frauen und ihren Problemen, Sorgen, Ängsten aber auch Freuden kann fühlt man mit und möchte eigentlich noch mehr über die Leben dieser außergewöhnlichen Frauen erfahren.
Story:
Die Geschichte ist um das Geheimnis des Diadems herum gestrickt. Im Laufe er Erzählung erfährt man mehr und mehr über die jeweilige Besitzerin, ihr Schicksal und ihr Leben. Zwar bewegt sich die Rahmenhandlung um Maggie und ihre Suche nach der Geschichte des Diadems und auch der Suche nach Vergebung und ihrem ganz persönlichen Glück. Doch die Verstrickung und Verflechtung der verschiedenen Geschichten machen erst den Reiz aus. Einer klaren Chronologie folgen die einzelnen Episoden dabei nicht, passen jedoch immer perfekt zusammen, wie die verschiedenen Perlen der Stickerei um sich schlussendlich zu einem Schmuckstück außergewöhnlicher Schönheit zusammenzufügen.
Meine Meinung:
Kelly Doust ist hier ein wunderbarer Roman über das Leben so völlig verschiedener Frauen gelungen, wie ich es schon lange nicht mehr gelesen habe. Die Beschreibungen und auch die Schicksale der Frauen haben mich in ihren Bann gezogen. Jede einzelne dieser Frauen weißt eine solche Stärke auf, ist sich ihrer Fehler aber auch bewusst. Bei jeder neuen Episode habe ich mitgefiebert und war begeistert, wie teils große Zufälle diese Geschichten miteinander verbunden haben und Schicksale aneinandergereiht und verwoben haben. Ich bin restlos begeistert und werde mich wohl noch ein wenig Träumereien über dieses Schicksal behaftete Stück Stickerei ergehen.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Tödlich ja, lustvoll nein

Bound - Tödliche Erinnerung
0

Klappentext:
Ein knisterndes Versteckspiel zwischen unwiderstehlicher Leidenschaft und tödlicher Gefahr. Wenn niemand mehr weiterweiß, kommt das "Last Option Search Team" zum Einsatz. Gabe Spencer, Ex-SEAL ...

Klappentext:
Ein knisterndes Versteckspiel zwischen unwiderstehlicher Leidenschaft und tödlicher Gefahr. Wenn niemand mehr weiterweiß, kommt das "Last Option Search Team" zum Einsatz. Gabe Spencer, Ex-SEAL und Firmengründer von LOST, hat in seinem Leben schon viel Ungewöhnliches gesehen. Aber als er auf die atemberaubende Eve trifft, bringt ihn das ganz schön aus dem Konzept: Die mysteriöse Frau ist dem letzten Opfer eines Serienmörders wie aus dem Gesicht geschnitten ... Eve wacht im Krankenhaus in Atlanta auf und kann sich an nichts erinnern. Doch als sie ihr eigenes Gesicht in der Zeitung wiedererkennt, will sie die Wahrheit herausfinden. Niemals hätte sie vermutet, dass Gabe ihr dabei helfen wird. Schon bald werden die beiden von der unglaublichen Anziehungskraft zwischen ihnen überwältigt. Aber sie dürfen sich von ihren Gefühlen nicht ablenken lassen, denn der Ladykiller wird nicht ruhen, bis auch sein letztes Opfer gefallen ist ...
Schreibstil und Charaktere:
Das Buch ist eine Mischung aus Liebesroman und Thriller, wobei meiner Meinung nach der Thriller im Vordergrund steht. Geschrieben ist das Buch jedoch eher im Stile eines Liebesromans, leichtgängig, mit nicht allzu komplizierten Satzgebilden und leicht zugänglich. Dadurch verfällt man sehr schnell in einen angenehmen Lesefluss. Leider wirken die Charaktere ein wenig zu stereotyp, natürlich Eve hat ihr Gedächtnis verloren und ist demzufolge ein unbeschriebenes Blatt, trotzdem wirkt ihr Charakter ein wenig zu eindimensional. Gerade aus dieser Tatsache hätte man ein wenig mehr herausholen können. Und auch Gabe wirkt zu flach, er sagt immer wieder niemals werde er sich in eine Klientin verlieben und kaum sieht er Eve ist es um ihm geschehen und seine Selbstbeherrschung geht den Bach runter? Und das leider scheinbar auch nur, weil sie so toll aussieht und nicht weil sie einen ach so tollen Charakter hat, wie er öfter zu bedenken gibt. Die anderen Nebencharaktere verlieren sich leider ein wenig in Belanglosigkeit. Doch immerhin nimmt der Thriller im Laufe der Geschichte an Fahrt auf und hat ein paar nette, wenn auch teils ein wenig vorhersehbare Wendungen zu bieten.
Story:
Die Story ist leider ein wenig zu schnell erzählt und gerade die Liebesgeschichte ist hier eindeutig zu flach geraten, viel zu überhastet sind die Protagonisten, nicht einmal verliebt sondern einfach nur -um es gemein auszudrücken- spitz aufeinander wie Nachbars Lumpi. Schade, da wäre viel mehr gegangen. Dafür ist der Thriller umso besser ausgearbeitet, hier fiebert man deutlich mehr mit, die Geheimnisse kommen erst Stück für Stück ans Licht und man möchte die Charaktere des Öfteren einmal anschreien „da schau dir doch den mal genauer an!“ oder „Oh mein Gott, pass auf, geh da nicht alleine rein!“ Auch die immer wiederkehrenden Flashbacks von Eve sind gekonnt in Szene gesetzt, stiften beim Leser Verwirrung und lassen zweifeln ob tatsächlich alles so einfach aufzulösen ist oder ob mehr unter der Oberfläche des armen Opfers steckt. Es wird also ordentlich spannend.
Meine Meinung:
Für sich betrachtet kann die Liebesgeschichte bei mir nicht punkten, ich kann mich einfach in Eve und Gabe nicht hineinfühlen, das Knistern fehlt. Umso besser funktioniert für mich der Thriller, ich fiebere mit, habe gemeinsam mit Eve Angst vor dem ihr unbekannten Peiniger und leide mit Gabe, der so stark ist und doch so hilflos mit anschauen muss wie Eve leidet und immer mehr Opfer auftauchen. Die Ohnmacht, die alle Beteiligten, angesichts der Grausamkeit des Unbekannten und der Ungewissheit befällt ist geradezu greifbar. Für mich hätte die Geschichte wohl besser als reiner Thriller mit einem leicht romantischen Einschlag funktioniert als anders herum. Alles in Allem war das Buch ganz nett für zwischendurch, vom Hocker gehauen hat es mich jedoch leider nicht.