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Veröffentlicht am 09.12.2017

Schade.

Als dein Blick mich traf
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Wenn Träume unmöglich werden - Anita wollte immer eine Familie haben. Doch mit dreißig Jahren ist ihr noch nicht der richtige Mann über den Weg gelaufen. Und nun zwingt sie eine Krankheit, sich einer Operation ...

Wenn Träume unmöglich werden - Anita wollte immer eine Familie haben. Doch mit dreißig Jahren ist ihr noch nicht der richtige Mann über den Weg gelaufen. Und nun zwingt sie eine Krankheit, sich einer Operation zu unterziehen. Eine Operation, die eigene Kinder unmöglich macht. Der Termin steht bereits fest. Bis es so weit ist, will sie einfach nur vergessen. Und so landet sie eines Abends in einer Bar. Und küsst einen Mann, den sie nicht küssen dürfte. Doch wenn er sie berührt, denkt sie nur noch eins: Mehr!

Wenn ich den Prolog einmal ausklammere (hiflt mir für das Buch nicht weiter), hat mir die Leseprobe sehr gut gefallen und meine Neugier auf das Buch geweckt. Ich wollte unbedingt wissen, weshalb Ani vergessen wollte und wie sie und Bram im Weiteren miteinander umgehen. Der Anfang, bzw. die Idee des Buches, haben viel Potential, das leider nicht ausgeschöpft wurde.
Im Verlauf des Buches ist so viel passiert, dass die eigentliche Story - die Beziehung zwischen Ani und Bram - häufig ins Hintertreffen geraten ist. Die Geschehnisse haben, meiner Meinung nach, nicht immer zur Entwicklung der Geschichte beigetragen und mir auch nicht geholfen, die Hauptcharaktere besser kennenzulernen. Ich hatte am Ende des Buches überhaupt das Gefühl, die beiden gar nicht richtig kennengelernt zu haben und besonders sympathisch waren sie mir auch nicht. Mir fehlten die Gefühle und Unterhaltungen zwischen Ani und Bram. Es wurde immer nur geschrieben, wenn sie sich gefetzt haben, aber Unterhaltungen, durch die man etwas über die Zuneigung / Beziehung der beiden zueinander ableiten konnte, waren Mangelware. So konnte ich häufig überhaupt nicht nachvollziehen, weshalb die Personen eben so reagiert und gehandelt haben. Auch die Beschreibung der Personen und der Umgebung kommt viel zu kurz bzw. zu spät. Als die Beschreibung von Bram kam, hatte ich mir schon längst ein Bild von ihm gemacht und das stimmte natürlich überhaupt nicht mit der Beschreibung im Buch überein.
Das alles hat mich im Lesefluss immer wieder irritiert und mich dem Buch nicht unbedingt näher gebracht.
Zur Erotik... der Einstieg ins Buch ist recht fix, geht aber irgendwann fast verloren, was ich ein bisschen schade finde.

Zum Schluss war ich beinah froh, endlich fertig zu sein. Bei guten Büchern fällt mir der "Abschied" von den Figuren schwer, hier ging es ganz einfach.

Auch muss ich sagen, dass mir persönlich die Übersetzung nicht gut gefällt. Ich finde, man merkt an zu vielen Stellen, dass es sich um eine Übersetzung aus dem Englischen / Amerikanischen handelt. Die Satzstellung ist, v.a. bei längeren Sätzen, stark an der Englischen ausgerichtet und störte meinen Lesefluss.
Das Cover ist nicht so ganz meins, was aber daran liegt, dass ich Personen als Cover von Büchern nicht mag. Ich mache mir lieber mein eigenes Bild.

Alles in allem hat mich das Buch leider gar nicht überzeugt bzw. die Erwartungen, die durch die Leseprobe geweckt wurden, konnten nicht erfüllt werden.
An manchen Stellen kam für mich das Gefühl auf, das Buch musste schnell geschrieben werden und Zeilen für Gefühle und Beschreibungen von Protagonisten und Umgebung kosteten nur unnötig Zeit.
Die Autorin konnte mich leider nicht überzeugen und hier wurde ganz viel Potential verschenkt.
Wäre das Buch nicht Teil der Leserunge gewesen, hätte ich es wohl auf die Seite gelegt und mich auch geärgert, wenn ich Geld dafür ausgegeben hätte. Schade.

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