Profilbild von Lovely-bookish

Lovely-bookish

Lesejury Star
offline

Lovely-bookish ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lovely-bookish über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2022

Lieblingsbuch der Autorin

Boston Belles - Sparrow
0

Das Cover trifft leider nicht meinen Geschmack. Ich mag einfach keine Männern mehr auf Covern. Ich wünsche mir weiterhin eine Printausgabe mit einem tollen LYX Cover passend zu den anderen Boston Belles ...

Das Cover trifft leider nicht meinen Geschmack. Ich mag einfach keine Männern mehr auf Covern. Ich wünsche mir weiterhin eine Printausgabe mit einem tollen LYX Cover passend zu den anderen Boston Belles Bänden. „Sparrow“ ist eins meiner absoluten Lieblingsbücher der Autorin, weshalb ich sehr traurig bin es nicht ins Regal stellen zu können.

Unsere Protagonistin Sparrow wird praktisch von Troy Brennan, einem Mafiaboss, entführt. Ihr Vater arbeitet für ihn, und sie ist nicht wirklich in der Lage, sich Troys Forderungen zu widersetzen. Als er ihr mitteilt, dass sie heiraten werden, findet sie sich bald als widerwillige Teilnehmerin an ihrer eigenen Hochzeit wieder. Sie kennt Troy schon seit ihrer Jugend, doch der eigenwillige Junge hat niemals Interesse an ihr gezeigt. Ihn plötzlich heiraten zu müssen, stellt Sparrow vor eine große Herausforderung.

Troy wirkt aufgrund seiner Heiratsaufforderung auf den ersten Blick sehr negativ. Nun könnte man meinen, er sei eine Art Raubtier, das ein viel jüngeres Mädchen für seinen Kick ausnutzt. Die meiste Zeit des Buches macht Troy jedoch deutlich, dass er Sparrow nicht wirklich mag. Sicher, es gab einige hitzige Momente zwischen den beiden, aber Troys Kommentare zu Sparrow sind überwiegend negativ. Es ist klar, dass er so wenig an sie gebunden sein möchte wie umgekehrt. Tatsächlich ist Troy die meiste Zeit des Buches ein großes A-Loch. Er hat Sparrow gezwungen, ihn zu heiraten, aber es ist klar, dass er nicht daran interessiert ist, eine Frau zu haben. Mit der Zeit werden seine Beweggründe für die Heirat mit ihr enthüllt, und dann macht alles viel mehr Sinn.

Vielleicht fragt ihr euch jetzt, warum ich das Buch so sehr liebe und Troy Brennan einer meiner heißesten Bookboyfriends darstellt. Er hat zwar ein raues Äußeres, sein Herz liegt aber am rechten Fleck.

Mir gefiel die sich langsam aufbauende Romanze zwischen ihm und Sparrow, ein toller Slow Burn. Trotz der gegenseitigen Begierde gab es hier keine Instant-Liebe. Ich habe es genossen, zu sehen, wie sich ihre Beziehung im Laufe der Zeit entwickelt hat. Als sie schließlich zueinander fanden, war das umso glaubwürdiger.

Umso mehr liebe ich unsere Protagonistin Sparrow. Trotz ihrer Situation empfand ich sie als starke und bewundernswerte junge Frau. Sie gab so viel, wie sie bekam, und ließ nicht jede Auseinandersetzung mit Troy über sich ergehen. Sie weiß, dass sie in der schwächeren Position ist, wodurch sie ihre Kämpfe sorgfältig auswählte und versuchte ihre eigenen Vorteile aus der Beziehung zu ziehen. Sie war auf jeden Fall kein Fußabtreter für Troy, sondern gibt ihm auch Paroli.

Sparrow und Troy beginnen ihr Arrangement, indem sie sich gegenseitig hassen, aber schon bald entwickelt sich eine brodelnde Leidenschaft und ihre Kämpfe werden feuriger und die Interaktionen werden brennend heiß. Sobald die beiden ihren tiefsten Sehnsüchten nachgeben, beginnen sich die Regeln des Spiels, das sie bisher gespielt haben, zu ändern und ab diesem Punkt stand mein Kindle regelmäßig in Flammen. Ich liebe das Katz-und-Maus Spiel der beiden. Die Liebesbeziehung mal wohl kontrovers, vielleicht sogar toxisch sein, aber mir hat es gefallen. Es war spannend, leidenschaftlich und amüsant.

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich sehr schnell lesen. Ich bin richtig in den Seiten versunken und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich liebe die kaputten Männer, die L.J. Shen kreiert.

Fazit: Insgesamt ist „Sparrow“ die perfekte Lektüre für Fans von Romantik, Witz und Spannung. Die Charaktere sind gut entwickelt und ungewöhnlich. Ich bewundere die Fähigkeit der Autorin, natürliche Dialoge (mit viel Humor) zu schreiben und gleichzeitig die Spannung in jedem Moment zu steigern. Dies ist ein Standalone Buch, das ein riesiges Lächeln auf meinem Gesicht und in meinem Herz hinterlassen hat. Wenn ihr die Eltern von Sailor und Sam Brennan aus der Boston Belles Reihe kennenlernen wollt, dann lest unbedingt dieses Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2022

Mir war es zu langatmig

Nebelschimmer
0

Das Cover sieht wieder fantastisch aus. Ich liebe die Farben und den Buchschnitt. Man merkt sofort wieder wie viel Liebe in den kleinen Details steckt.

„Nebelschimmer“ ist der zweite Band der Sturm Trilogie ...

Das Cover sieht wieder fantastisch aus. Ich liebe die Farben und den Buchschnitt. Man merkt sofort wieder wie viel Liebe in den kleinen Details steckt.

„Nebelschimmer“ ist der zweite Band der Sturm Trilogie von Anya Omah und dieses Mal spielt die Geschichte in Lübeck.

Der Einstieg gefiel mir eigentlich noch ganz gut. Durch die jeweiligen Rückblicke in die Vergangenheit sind wir hautnah dabei als die beiden Protagonisten sich kennenlernen und erfahren auch warum es letztlich zur Trennung kam. Die beiden sehen sich nach einem Jahr Trennung wieder und sofort bricht das Gefühlschaos aus. Ich fand die beiden anfangs ganz süß, jedoch wurde die Liebesgeschichte für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen. So wirklich passiert nichts im Großteil des Buches. Erst zum Ende hin geht es dann sehr schnell und man erfährt warum Calla nicht wie ursprünglich geplant zurück nach Deutschland gekommen ist. Mir persönlich war dieser Aspekt viel zu langatmig. Ich hätte lieber schon viel früher die Gründe erfahren. Das Ende war für mich zu schnell dahingeschrieben. Plötzlich überschlägt sich die Handlung und gut zwei Drittel davor passiert eigentlich nichts. Natürlich kann ich verstehen, dass Calla erstmal Zeit braucht um alles verarbeiten zu können und verständlicherweise fällt es ihr schwer über die Vergangenheit zu sprechen. Ich konnte aber auch Jasper verstehen, der nicht so einfach alles vergessen und verzeihen kann. Vertrauen braucht viel Zeit um aufgebaut zu werden. Beide Figuren haben es nicht leicht, dennoch empfinde ich das Verhalten als forciert. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum sich Calla Jasper nicht geöffnet hat. Er ist doch eigentlich die wichtigste Person in ihrem Leben. Warum vertraut sie sich ihm also nicht an? Aufgrund dessen war mir das Hin und her einfach zu anstrengend. Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn und spiegelt nur die typische klischeehafte Fehlkommunikation wieder. Ein ehrliches Gespräch zwischen den beiden und dieses Buch wäre komplett überflüssig. Ich bin darüber wirklich enttäuscht.

Die Autorin baut erneut ernste Themen ein. Mich persönlich konnte aber das ganze Buch emotional nicht erreichen. Ich bin sehr traurig, weil die Autorin ein bewegendes und tiefgründiges Thema anspricht. Nur im Hinblick auf das Verhalten der Figuren und dass eigentlich nicht wirklich handlungstechnisch etwas passiert, kamen bei mir auch keine Gefühle auf. Ich war leider eher gelangweilt. Ich mag die Autorin sehr gerne und liebe ihre Geschichten sonst auch, nur dieses Buch war mir zu langatmig.

{„uid“:“E2F0C156-A210-4D1C-82B6-A782F6BBCC36_1654367500380″,“source“:“other“,“origin“:“gallery“}

Fazit: Anya Omah ist für mich in den letzten Jahren zu einer „Auto-buy“ Autorin geworden. Ich liebe ihren Schreibstil und freue mich immer auf neue Bücher von ihr. Die Sturm-Trilogie sieht wunderschön aus, leider konnte mich Band 2 nicht begeistern. Für meinen Geschmack wurde die Geschichte zu langatmig und ohne wirkliche Höhepunkte erzählt. Zwar sind wieder wichtige Themen enthalten, aber die Umsetzung führte bei mir zu Langeweile. Ich mochte die Fehlkommunikation zwischen den Figuren überhaupt nicht. Ich hoffe Teil 3 wird mir wieder besser gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.07.2022

Traumhafte Geschichte

When the Storm Comes
0

Das Cover sieht wunderschön aus. Die Erstauflage erscheint mit einem traumhaft schönen Farbschnitt, der wunderbar zum Buch passt.

Ich liebe Kleinstadtgeschichten und bin sofort neugierig auf das Buch ...

Das Cover sieht wunderschön aus. Die Erstauflage erscheint mit einem traumhaft schönen Farbschnitt, der wunderbar zum Buch passt.

Ich liebe Kleinstadtgeschichten und bin sofort neugierig auf das Buch geworden. Der Handlungsort ist in Kanada, wodurch ich noch gespannter war, da dieser Ort selten in Büchern vertreten ist.

Der Einstieg gefiel mir sofort. Es ist mein erstes Buch der Autorin, aber es wird nicht das letzte sein. Man fühlt sich sofort mit den Figuren verbunden und man kann sich das Setting sehr gut vorstellen. Mein Herz hat sofort höher geschlagen, weil ich solche Geschichten über alles liebe. Die Charaktere sind sympathisch.

Marly ist eigentlich ein Großstadtkind, das zufällig im Dorf landet und eigentlich nichts mit dem Kleinstadt-Charme von St. Andrews anfangen kann. Stück für Stück erwärmt sich aber ihr Herz gegenüber den Bewohnern. Auch mir haben die Charaktere das Herz gestohlen.

Der männliche Protagonist ist Jack, der anfangs keinen guten Eindruck hinterlässt. Er wirkt kalt und arrogant. Natürlich ist das nur eine Fassade und in Jack steckt ein lieber Mann, der einfach sein Leben auf seine Art genießen möchte. Er macht sein eigenes Ding und lässt sich nicht von anderen in eine Richtung schieben. Das hat ihn mir richtig sympathisch gemacht.

Die Liebesgeschichte verläuft nicht überraschend, wenn man solche Bücher oft liest, dann weiß man einfach was Sache ist. Mich persönlich stört das aber überhaupt nicht. Im Gegenteil, das Buch überzeugt mit seinen wundervollen Figuren, dem traumhaft schönen Setting und dem herrlichen Schreibstil der Autorin. Es gibt viele kleine Momente, die mir gefallen haben. Für mich ist das Buch wieder ein Herzensbuch. Eine Geschichte zum wohlfühlen. Es gab nur eine Sache im Buch, die ich mir etwas anders gewünscht hätte. Auf das typische Drama am Ende hätte ich einfach verzichten können. Nichtsdestotrotz hat die Protagonistin sich gut entwickelt und die Liebesgeschichte war gefühlvoll.

Der Schreibstil gefiel mir auf Anhieb. Es ist eine herrliche Mischung aus Humor, Sarkasmus aber auch ernsteren Themen und vielen Gefühlen. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen und freue mich schon sehr auf die nächsten Teile der Reihe.


Fazit: „When the Storm comes“ war mein erstes Buch von Carina Schnell. Ich habe mich sofort in das Setting und die Figuren verliebt. Es ist mal wieder eine Kleinstadtgeschichte, die mein Herz erwärmt hat. Eine süße Geschichte für zwischendurch mit tollem Humor, einer herrlichen Atmosphäre, sowie einer Prise Romantik. Ich wurde gut unterhalten und freue mich sehr auf die nächsten Bände der Reihe. Das Buch ist außerdem durch den wundervollen Farbschnitt ein absoluter Hingucker im Regal.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.07.2022

Schwächster Teil der Reihe

Boston Belles - Rake
1

Das Cover sieht wieder traumhaft schön aus. Ich liebe die Cover der gesamten Boston Belles Reihe. Einziges Manko ist die fehlende Veredelung. Ein paar kleine goldene Folientupfer wären einfach die Kirsche ...

Das Cover sieht wieder traumhaft schön aus. Ich liebe die Cover der gesamten Boston Belles Reihe. Einziges Manko ist die fehlende Veredelung. Ein paar kleine goldene Folientupfer wären einfach die Kirsche auf dem Cover-Eisbecher gewesen.

Der vierte Teil der Boston Belles Reihe hat mich positiv überrascht, da ich eine andere Geschichte erwartet habe. Die Babyhandlung war eine nette Überraschung, denn ich liebe solche arrangierte Schwangerschaften und war neugierig, wie sie sich in diesem Buch entwickeln würde. Es gab ein paar süße Szenen, die ich sehr mochte. Devon war ein anständiger Kerl mit einer tragischen Hintergrundgeschichte. Ich bin froh, dass er sein wahres Ich geblieben ist. Leider hat er manchmal Fehler gemacht, die ihn mir sehr unsympathisch gemacht haben. Er hat Belle sicherlich nicht betrogen, aber genau wie sie hat es mich verletzt, dass er ihn nicht in der Hose behalten konnte.
Das ganze Drama mit den anderen Frauen hat mich ebenfalls sehr genervt und ich hätte mir gewünscht, dass es nicht so vorhersehbar wäre. Die Romantik hat mir gefehlt. Es tut mir leid, aber Devon sollte von Belle besessen sein, sie wirklich wollen, aber gleichzeitig bekommt bändelt er mit einer Fremden an und würde auch Lou heiraten, nur seiner Familie zuliebe…Das ist das Gegenteil eines Liebesromans!

Belle war anders, als ich sie nach den ersten drei Büchern erwartet hatte. In einigen Szenen mochte ich sie wirklich und verstand ihre Gedankengänge. Aber in vielen Szenen hat sie sich einfach nur dumm verhalten und ist mir auf die Nerven gegangen! Diese Frau ist 30 Jahre alt, benimmt sich aber wie ein bockiges Kind. Ich verstehe nicht, warum sie anderen nicht von ihren Problemen erzählt. Sie hat viele mächtige Leute auf Kurzwahl, aber ihr „Feminismus“ hält sie davon ab, um Hilfe zu bitten. Es tut mir leid, aber sie muss nicht nur an sich denken. Ihr Baby zu riskieren, nur um etwas zu beweisen, anstatt einen Kerl um Hilfe zu bitten, wirkt unreif.

Die gesamte Geschichte erinnerte mich sehr an „Villain“ – ohne den Teil mit der Ehe. Während ich das genannte Buch liebe, fühlte es sich hier ein wenig recycelt an. Auch die „Krimihandlung“ war vorhersehbar und klischeehaft. Ich fange lieber nicht damit an, dass Belle auch Blut an ihren Händen hat…diesen Handlungsaspekt hätte man getrost weglassen können. Er war einfach nur überflüssig und cringe. Shen hätte sich auf den Beziehungsteil konzentrieren sollen, denn die Romantik kam viel zu kurz.

„Rake“ war war besser als ich erwartet hatte, aber vieles hat mich trotzdem gestört. Die Romanze fühlte sich flach und recycelt an. Belles Verhalten war lächerlich und kindisch. Devon war ok, aber nicht herausragend, aber er war sicherlich der bessere Protagonist. Ich bin froh, dass wir ein paar Brotkrümel von Sam, Cillian, Persy usw. bekommen haben. Diese Teile waren die besten. Ich werde vor allem die Männerrunde sehr vermissen.


Fazit: Mit „Rake“ beendet L. J. Shen die Boston Belle Reihe. Die Handlung war anders als erwartet, was mit positiv überrascht hat. Leider gab es trotzdem viel unnötiges Drama, konstruiertes Verhalten und viel zu wenig Romantik. Leider wirkt es so als wären beide füreinander der Notnagel. Eine wirkliche Liebe konnte ich nicht spüren. Es fühlt sich ein wenig so an, als würde man aus steuerlichen Gründen heiraten – praktisch, aber ansonsten nichts…mir fehlten Pärchenszenen um die großen Gefühle der beiden zueinander verstehen zu können. Die anderen Frauen haben Devon nicht sympathisch wirken lassen und Belle verhielt sich so anstrengend. Ein weiteres Buch, das mich mit gemischten Gefühlen zurücklässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.07.2022

Hinterlässt gemischte Gefühle

My One And Only
0

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Mir gefallen die Farben sehr gut. Helena Hunting schreibt wunderbare Bücher und der Klappentext hat mir auf Anhieb gefallen. Bei diesem Buch handelt es sich um die ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Mir gefallen die Farben sehr gut. Helena Hunting schreibt wunderbare Bücher und der Klappentext hat mir auf Anhieb gefallen. Bei diesem Buch handelt es sich um die zweite Generation. Die Eltern durften wir schon in der „Pucked“ und „All In“ Reihe kennenlernen.

Der Einstieg gefiel mir ganz gut. Kodiaks Vater spielt immer noch Eishockey und Lavendels Vater ist der Trainer. Die Kinder des Teams wachsen also im Grunde als beste Freunde und Cousins zusammen auf. Anfangs hatte ich etwas Probleme mit den vielen Charakteren. Ich habe nämlich nur die „Pucked“ Reihe gelesen, aber nicht alle „All In „Bücher. Im Prolog ist Lavendel sechs Jahre alt und Kodiak neun. Lavendel ist sehr schüchtern und zurückhaltend. Ihr Zwillingsbruder River redet die meiste Zeit für sie. Eines Nachts geschieht etwas, das Lavender noch mehr zurückhaltender werden lässt. Dann gibt es erstmal einen Zeitsprung bis Lavendel 19 und Kodiak 21 Jahre alt sind. Die beiden gehen aufs College in Chicago und daraufhin folgt eine recht typische New Adult Geschichte.

Die Geschichte beinhaltet witzige und herzliche Momente. Jedoch hat sich Kodiak eher in den typischen New-Adult-Bully verwandelt, der sich sehr schlecht gegenüber Lavender verhält. Wenn es um Lavender geht, hat er keine Kontrolle. Alles, was er will, ist, sie aus seinem Kopf zu bekommen, und er tut alles für diese Absicht…

Zwar war das Verhalten von Kodiak nicht gerade überraschend – verhalten sich doch viele männliche NA Charaktere wie Blödmänner, weil sie eben total verliebt sind und sich das nicht eingestehen wollen – dennoch hat er bei mir nicht sonderlich viele Sympathiepunkte gesammelt. Lavender war ebenfalls sehr anstrengend, da sie gefühlt kein Rückgrat besitzt. Sie lässt sich schlecht behandeln und verzeiht viel zu schnell. Das Buch beinhaltet die typische Doppelmoral, er darf gerne der Playboy sein, aber sie sollte unberührt bleiben. Es ist das klassische Problem mit „Second Generation“ Büchern. Einerseits freut man sich, weil man damit alte liebgewonnene Figuren wiedersehen kann, aber meistens wird nerviges Drama aus dem Hut gezaubert um das Buch zu füllen. Die Kinder wirken etwas verkorkst. Der Sohn zweier Charaktere, die ich mochte, entpuppte sich als ein weiterer Mistkerl, der zu sehr damit beschäftigt ist, herumzuvögeln, als dass er mit der Frau, die er „liebt“, etwas anfangen könnte. Mich konnte das ganze Drama nicht einfangen und stellenweise war ich nur genervt von der Handlung. Leider fühlte ich keine Chemie zwischen den Protagonisten.

Der Schreibstil ist gut und flüssig. Man kommt zügig durch das Buch, nur leider kamen bei mir keine Gefühle auf. Die Handlung des Buches beinhaltet keine Überraschungen, ich hatte das Gefühl die gleiche Handlung schon etliche Male in anderen Büchern gelesen zu haben. Schade! Helena Hunting kann mich sonst wirklich sehr begeistern. Ich mag ihren locker leichten Schreibstil sehr gerne, aber hier wirkte vieles zu konstruiert und aufgesetzt. Ich glaube auch die Autorin wusste nicht so richtig in welche Richtung das Buch gehen soll. Düster oder witzig? Bully Romance oder doch Friends to lovers? College Romance oder doch erotische Liebesgeschichte? Das Buch ist voller Drama, welches mich nicht überzeugte oder auch nur eine Spur von Gefühlen hervorrufen konnte.

So sehr ich die ältere Generation liebe und einige Szenen wirklich witzig und toll waren, ich kann dem Buch nur 3 Sterne geben. Dennoch werde ich dem nächsten Teil nochmal eine Chance geben. Ich habe schon etliche Bücher der Autorin gelesen und sehr geliebt. Aus diesem Grund verdient sie auf jeden Fall eine weitere Chance.


Fazit: Helena Hunting zählt für mich zu den Autorinnen, deren Bücher ich blind kaufe. Sie hat mich schon oftmals mit ihren witzigen und herzlichen Geschichten positiv überrascht. Leider war „My One and Only“ eher ein Fehlgriff. Zwar gibt es schöne Szenen im Buch, die Protagonisten konnte mich aber nicht so richtig von sich überzeugen. Das Buch hinterlässt bei mir sehr gemischte Gefühle. Ich werde auf jeden Fall an der Reihe dranbleiben, vor allem wegen den Nebenfiguren und Eltern, aber Kodiak und Lavender haben mich enttäuscht. Aus diesem Grund kann ich nur 3 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere