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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2018

Wohlfühlbuch mit etwas Auf und Ab der Handlung

Wolkenschloss
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Fanny ist Jahrespraktikantin im Wolkenschloss, einem altehrwürdigen Grandhotel in den Schweizer Alpen. Wie jedes Jahr kommen um die Weihnachtszeit einige besondere Gäste, die dieses Mal auch einige Geheimnisse ...

Fanny ist Jahrespraktikantin im Wolkenschloss, einem altehrwürdigen Grandhotel in den Schweizer Alpen. Wie jedes Jahr kommen um die Weihnachtszeit einige besondere Gäste, die dieses Mal auch einige Geheimnisse haben.

Kerstin Giers Schreibstil ist wie immer wunderbar. Das Buch hatte so eine unglaubliche Atmosphäre. Es ist einfach perfekt, um sich damit mit einer schönen Tasse Tee und einer kuscheligen Decke vor den Kamin zu setzen. Ein absolutes Wohlfühlbuch.
Dazu natürlich Kerstin Giers Humor. Nicht selten hab ich bei diesem Buch laut aufgelacht.

Auch die Charaktere sind einfach toll. Es gibt einige davon und dennoch sind sie alle gut ausgebaut und zudem auch so unterschiedlich, dass man sie nicht miteinander verwechselt.
Besonders Fanny war mir super sympathisch.

Die Handlung hingegen hat etwas zu wünschen übrig gelassen. Ich hatte davor schon von einigen gehört, dass vor allem am Anfang recht wenig passiert, weswegen ich mich auch gut darauf einstellen konnte. Und tatsächlich hat mich das auch gar nicht gestört, denn Kerstin Giers Humor und Schreibstil haben mir auch den alltäglichen Hotelalltag super versüßt und so hatte ich unglaublich viel Spaß beim Lesen.
Am Ende hingegen geht dann plötzlich alles Schlag auf Schlag. Geheimnisse werden gelüftet, plötzlich gibt es Action und und und. Das war dann tatsächlich etwas viel, vor allem verglichen mit dem Anfang.

Insgesamt aber auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch. Besonders toll geeignet für kuschelige Winterabende :)

Veröffentlicht am 23.08.2018

Tolle Idee, der Umsetzung fehlt leider an etwas Tiefe

Palace of Glass - Die Wächterin
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Die Idee mit den Magdalenen hat mir unglaublich gut gefallen und war zumindest für mich, etwas, was ich so noch nie gelesen hatte.
Auch die Handlung konnte mich das ganze Buch über fesseln. Ich hatte ...

Die Idee mit den Magdalenen hat mir unglaublich gut gefallen und war zumindest für mich, etwas, was ich so noch nie gelesen hatte.
Auch die Handlung konnte mich das ganze Buch über fesseln. Ich hatte auch eine Vermutung, von der ich am Schluss so überzeugt war, dass ich fast schon etwas enttäusch war. Als ich dann aber doch falsch lag, kam das für mich richtig überraschend und das Ende konnte mich so noch einmal richtig mitreißen.
Aber nicht wenige Stellen waren mir zu kurz. Sowohl Reas Gefühle gegenüber dem Kronprinzen als auch der Wandel in ihren Gedanken und Handlungen kamen mir doch viel zu schnell und teilweise mit zu wenig Begründung.
Mehrmals hatte ich das Gefühl, dass die Handlung etwas zurückgezwängt wurde, damit das Buch noch dem YA-Genre entspricht. Das ist sicher öfter der Fall, aber hier ist es mir zum ersten Mal aufgefallen, ohne dass ich mir groß darüber Gedanken gemacht hätte. Fand ich unglaublich schade, denn ich denke, dass eine "erwachsenere" Version davon an einigen Stellen tiefer hätte gehen können, wodurch Palace of Glass definitiv ein 5-Sterne-Buch für mich geworden wäre.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Spannender Jugendthriller

Mädchen, Mädchen, tot bist du
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Inhalt:

Innerhalb kürzester Zeit sterben drei Mädchen. Alle sind sich sicher: es war Selbstmord. Doch stimmt das wirklich? Denn alle dieser Mädchen standen auf einer Liste und auf dieser Liste gibt es ...

Inhalt:

Innerhalb kürzester Zeit sterben drei Mädchen. Alle sind sich sicher: es war Selbstmord. Doch stimmt das wirklich? Denn alle dieser Mädchen standen auf einer Liste und auf dieser Liste gibt es noch drei weitere Namen...

Als Tess eines Tages einen anonymen Brief erhält, beginnt sie Nachforschungen anzustellen und begibt sich dabei in tödliche Gefahr.

Meine Meinung:

Ein Buch, das sich dank seines flüssigen Schreibstils, seiner großen Spannung und der geringen Seitenanzahl super dafür eignet es in kürzester Zeit zu verschlingen.

Für mich recht unerwartet, begann das Buch bereits nach dem Tod des ersten Mädchens, wodurch wir noch die letzten Tage der beiden Mädchen miterleben konnten, von denen wir ja schon aufgrund des Klappentextes wussten, dass sie bald sterben würden. Und obwohl wir deswegen nur kurz von den Mädchen lesen durften, hat es die Autorin geschafft uns deren Charakter und Probleme in dieser kurzen Zeit toll nahezubringen.
Allerdings passiert beiden Mädchen kurz vor ihrem Tod etwas, das mir einfach zu inszeniert war, auch wenn es natürlich super zur Geschichte gepasst hat.

Wir lesen nicht nur aus der Sicht der Mädchen, sondern haben auch immer kleine Einschübe aus der Sicht des Täters. Diese waren immer super interessant und haben das Buch so spannend gemacht, dass es für mich richtig schwer war, nach einem für die Lesegruppe festgelegten Leseabschnitt aufzuhören.

Vor allem aufgrund der Einschübe hab ich die ganze Zeit überlegt, wer denn der Täter sein könnte. Die Auflösung hat mir bei dieser Handlung und mit der anschließenden Erklärung auch ganz gut gefallen, auch wenn ich normalerweise kein Fan einer solchen Auflösung bin. Am Schluss gibt es auch noch ein paar Rückblicke, die die Taten gut erklären.

Außerdem werden, vor allem in der heutigen Zeit relevante, Themen in einer Weise angesprochen, die zum Nachdenken einlädt, zugleich aber nicht belehrend wirkt, was mir sehr gut gefallen hat.

Das Buch ist mit ca. 250 Seiten recht kurz, weshalb es sich auch wirklich schnell lesen lässt. Diese kurze Seitenzahl hat mich am Anfang wirklich etwas verwirrt und ich hab mich gefragt, wie viel Handlung man denn auf so wenig Seiten packen kann. Die Autorin hat mich aber wirklich positiv überrascht, dennoch hätte ich mir an einigen Stellen ein bisschen mehr Tiefe gewünscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Geschichte
Veröffentlicht am 27.06.2018

Unterhaltsamer 2. Band mit ein paar Schwächen

Die Erben der Nacht - Lycana
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Während ich bei Nosferas noch Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte hineinzukommen, viel es mir bei Lycana viel leichter und ich hoffe, dass ich es dieses Jahr endlich schaffe, die Reihe, die nun schon ...

Während ich bei Nosferas noch Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte hineinzukommen, viel es mir bei Lycana viel leichter und ich hoffe, dass ich es dieses Jahr endlich schaffe, die Reihe, die nun schon seit Jahren ungelesen in meinem Regal steht, endlich komplett zu lesen.

Dieses Mal ging es für die jungen Vampire nach Irland und ich fand die Beschreibung der Landschaft dort so toll, dass Irland auf der Liste meiner liebsten Reizeziele ein großes Stück nach oben gewandert ist.

Die Charaktere haben mir auch wieder gut gefallen, auch wenn ich bei den Nebencharakteren immer noch einige Probleme habe, sie den unterschiedlichen Clans zuzuordnen. Die Hoffnung auf eine Clanübersicht in den nächsten Bänden hab ich inzwischen aber aufgegeben.
Alisa war wieder mein Lieblingscharakter und ich hab mich immer sehr über ihre Kapitel gefreut. Ivy hat mich leider etwas genervt... Ich hoffe, dass es in den nächsten Büchern wieder besser wird.
Es kommen einige neue Charaktere hinzu und ich muss ehrlich sagen, dass ich diese oft miteinander verwechselt habe und teilweise nach einem Perspektivenwechsel erst einmal nicht wusste, um wen es jetzt gerade geht.
Auch Bram Stoker taucht wieder auf, seine Handlung hat aber nicht wirklich zur allgemeinen Handlung beigetragen und erschien so eher unwichtig und tatsächlich auch langweilig. Ich denke mal, dass er auch in den nächsten Bänden auftauchen wird, und hoffe, dass seine Abschnitte dann nicht mehr so unnötig erscheinen.

Die Handlung hat sich teilweise etwas gezogen und manchmal haben die Charaktere für mich auch etwas unverständlich reagiert, trotzdem konnte mich das Buch ganz gut fesseln und dank des einfachen Schreibstils ließ sich das Buch auch in wenigen Tagen verschlingen.

Mein einziges Problem mit Schweikerts Schreibstil war nur mal wieder der häufige Gebrauch von Ausrufezeichen. Besonders am Anfang hat mich das unglaublich gestört, weil ich mich einfach ständig angeschrien gefühlt hab und sogar unterbewusst nach dem nächsten unnötigen Ausrufezeichen gesucht habe... Ausrufezeichen sind ja schön und gut, aber ein "Schließlich wollten sie ja nicht gefunden werden" ist auch mit einem Punkt schon aussagekräftig genug.

Etwas schade fand ich es zudem noch, dass wir sehr wenig von dem Unterricht der Vampire mitbekommen. Die Lycana sind des Gestaltwandelns mächtig und bringen dies auch den Erben bei. Das hat mich wirklich interessiert und ich hätte gern mehr darüber gelesen. Meistens war es aber nur ein: Sie trainierten. Sie konzentrierten sich. Alisa und Leo verwandelten sich in Wölfe, Luciano nicht.
Nosferas ist schon ein bisschen her, aber ich dachte mir, dass das Training dort etwas besser beschrieben wurde.

Alles in allem ein unterhaltsames Buch und ich werde sicher bald zu Pyras greifen.

Veröffentlicht am 01.06.2018

Gelungene Fortsetzung mit ein paar Schwächen

Save You
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Nach dem miesen Ende von Save Me habe ich es kaum erwarten können zu Save You zu greifen.
Es gab einiges, was mir in diesem Teil besser gefallen hat, als im ersten, komplett begeistern konnte es mich ...

Nach dem miesen Ende von Save Me habe ich es kaum erwarten können zu Save You zu greifen.
Es gab einiges, was mir in diesem Teil besser gefallen hat, als im ersten, komplett begeistern konnte es mich allerdings wieder nicht.

Diesmal hat mir Ruby viel besser gefallen, weil sie nicht mehr so naiv war. Tatsächlich war sie richtig stark, womit ich gar nicht gerechnet hätte. Ich dachte es würde zu einem ewigen Hin und Her zwischen ihr und James kommen, doch sie blieb stark und so hat mir der Aufbau der Beziehung der beiden wirklich gut gefallen.

Mit James hatte ich allerdings wieder so meine Probleme. Er war unglaublich viel mit sich und seinen eigenen Problemen beschäftigt. Nach seinem Schicksalsschlag konnte ich das zunächst auch total verstehen, auch wenn es mir sehr leid getan hat, dass er dabei nicht an Lydia denkt. Aber ich dachte, dass sich das dann doch bald wieder ändern würde. Sobald er aber aufhört zu trauern, setzt er alles daran, Ruby zurückzugewinnen und ignoriert dabei größtenteils seine Freunde und deren Probleme. Das hat sich erst kurz vor Ende gelegt und hat mich doch recht enttäuscht.

Die neuen Perspektiven von Lydia und Ember haben mir richtig gut gefallen. Insbesondere Lydias fand ich toll. Sie ist inzwischen auch zu meinem Lieblingscharakter geworden.
Bei Ember dagegen war ich etwas zwiegespalten, da ich ihre Kapitel oft als Appell an alle gesehen habe, keine Vorurteile gegen Übergewichtige zu haben. Natürlich ist es super von Mona das Problem Body Shaming anzusprechen, aber ich hätte es schöner gefunden, wenn diese Botschaft einfach unterbewusst rübergekommen wäre und weniger belehrend gewirkt hätte. Man wurde teilweise schon wirklich mit den Zaunpfahl auf das Problem aufmerksam gemacht, was mich einfach aus dem Lesefluss gerissen hat.

Ich finde es aber wirklich super, wie viel aktuelles Mona immer einbaut. Ich liebe es einfach, dass man in ihren Büchern auf Death Note, ASMR, Bullet Journals und so viel mehr trifft :) Dadurch bau ich gleich immer eine ganz besondere Beziehung zu den Charakteren und dem Buch auf.

Das Ende hat mich leider etwas enttäuscht. Nicht die Wendung an sich, die hatte ich schon während des ersten Teils erwartet und macht mich tatsächlich neugierig auf den nächsten Teil.
Allerdings sehen wir am Schluss kurz die Reaktion der Mutter auf die Wendung, die für mich komplett unverständlich und unpassend für den Charakter war. Durch die Reaktion ist das Ende natürlich noch etwas fieser und man hat wirklich Mitleid mit Ruby, aber für mich fühlt sich das ganze einfach erzwungen an und hat das Buch für mich doch etwas zerstört...