Hätte mir mehr Tiefe erwartet!
Like a Memory – Liebe kennt kein ZurückNate Finley war Bliss Yorks erste große Liebe. Sie hat ihren ersten Kuss von ihm bekommen und hatte mit ihm den schönsten Sommer erlebt, doch dann hat ihr Körper sie im stich gelassen und sie wurde sehr ...
Nate Finley war Bliss Yorks erste große Liebe. Sie hat ihren ersten Kuss von ihm bekommen und hatte mit ihm den schönsten Sommer erlebt, doch dann hat ihr Körper sie im stich gelassen und sie wurde sehr krank. Sie wusste welch schwere Zeit auf sie zukommen wird und wollte ihn da nicht mitreinziehen, deshalb brach sie ohne Erklärung den Kontakt ab. Jahre später stehen sich die beiden unerwartet wieder gegenüber und auch wenn die Anziehung immer noch da ist, haben die Jahre die beiden verändert, zudem ist Nate bereits verlobt und das mit ihrer neuen Chefin…
Anders als alle anderen in ihrem Alter ging Bliss nicht auf Partys, lernte keine Jungs kennen und genoss nicht einfach ihre Jugend. Die meiste Zeit verbachte sie in Krankenhäusern oder zu Hause. Sie machte sehr viel durch, doch aufgaben stand niemals zur Debatte. Sie ist zu einer starken, liebevollen Erwachsenen herangereift, die endlich unabhängig sein will und ein normales Leben führen möchte.
Während Bliss mir von Anfang an symphytisch war, kam ich mit Nate nicht ganz so gut klar. Er war für mich nicht wirklich authentisch. Nachdem Bliss den Kontakt zu ihm abgebrochen hatte, war er tief verletzt und schwor sich keine Frau mehr so nah an sich ranzulassen. Ihm ist eine Beziehung ganz ohne Gefühl viel lieber, denn so kann er nicht verletzt werden. Und das nur weil ihm in seiner Jungend das Herz gebrochen wurde? Er wurde zu einem emotionslosen und abgestumpften jungen Mann, der jedes Risiko scheut.
Die Idee der Geschichte war ja eigentlich sehr gut, doch die Umsetzung hätte etwas besser sein können. Es fehlte mir einfach an Tiefe und Emotionen. Es ist eigentlich ein sehr emotionales Thema, doch die Krankheit wurde mir fast zu wenig aufgegriffen. Es passierte zwar sehr viel und es gab am Ende sogar eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet hatte, jedoch war mir das fast zu gewollt. Und auch das ewige Hin und Her zwischen den Protagonisten war dann irgendwann ein bisschen nervig.
Positiv wiederum war der Schreibstil von Abbi Glines. Dieser war wie gewohnt sehr angenehm und leicht zu lesen.
Das Buch ist zwar in sich abgeschlossen und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden, es ist wahrscheinlich aber doch einfacher, wenn man ein paar Bücher der zwei Reihen bereits kennt, denn es kommen sehr viele Namen vor, wodurch man leicht durcheinander kommen kann.
Fazit:
Ein nettes Buch für Zwischendurch, aber nichts was tatsächlich in Erinnerung bleibt und das einen tief, emotional berührt und fesselt.