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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2019

Ein märchenhafter Buchtipp!

Die Gabe des Winters
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Nicht nur der Titel “Die Gabe des Winters” hat mich förmlich angezogen, auch das wunderschön gestaltete Cover mit der glitzernden Schneeflocke und der neugierig machende Klappentext zogen mich an.
Die ...

Nicht nur der Titel “Die Gabe des Winters” hat mich förmlich angezogen, auch das wunderschön gestaltete Cover mit der glitzernden Schneeflocke und der neugierig machende Klappentext zogen mich an.
Die Leseprobe hat mich dann völlig überzeugt und ich musste zum Buch greifen. Was Mara Erlbach da wohl für uns in Petto hat? Erlebt es selbst, denn es lohnt sich sowas von!

Nuria lebt in einem kleinen Dorf namens Pago mit ihrem älteren Bruder Justor und Vater Wim. Egal welche Jahreszeit herrschen sollte, man kann es nie erkennen, da der Schnee das Land seit 10 Jahren nicht verlässt – seit dem letzten Thing, der gefeiert wurde, um dem mächtigen Herrscher Lord Tarik und seiner Gemahlin Miriam erneut die Treue zu schwören, auf dass der Schutz des Herrscherpaars nicht erlösche.
Doch es sollte alles anders kommen. Miriam wurde krank, der Herr bekam ein Herz so kalt wie Eis und das Land verfiel in Armut.
Wer würde die Dörfer von dem Leid befreien und warum brach der Lord sein Wort?

Die Schreibweise von Mara Erlbach ist einfach genial. Locker und flüssig, leicht aber dem eher mittelalterlichen Setting sprachlich angepasst, schafft sie es, dass man sofort von der Handlung mitgerissen wird und sich nicht mehr lösen kann. Die Autorin zeichnet malerisch eine unglaublich tolle und magisch angehauchte Welt mit zunächst eher erschreckend grausamen Situationen.

Wie Nuria in Berührung mit Lord Tarik und der Burg Griseo kommt, verrate ich nicht, aber zu Beginn war ich zutiefst über den Grund erschrocken. Es hat lange gedauert bis ich Mara Erlbach auf die Schliche kam und ich bin so froh, der Idee – war sie noch so skurril – eine Chance gegeben zu haben. Der Plottwist ist so genial durchdacht, dass ich am Ende regelrecht in Begeisterung ausgebrochen bin.

Es ist umwerfend!!!

Die Charaktere sind detailliert und liebevoll durchdacht. Egal ob gut oder böse – mir gefielen die Facetten und vielschichtigen Wesenszüge der Personen. Vor allem Nuria und später sogar Tarik sind mir so ans Herz gewachsen! Ihre Schicksale, ihre Vergangenheiten – es war so ergreifend und mal was ganz neues!

Die ganzen Geheimnisse waren so verwirrend, dass man einfach nichts vorher sehen konnte. Ich dachte gegen Ende sogar ich hätte eine Idee, aber weit gefehlt. Endlich mal wieder ein Buch, dass mich überraschen konnte und bei dem ich nicht vor Langeweile weiter blättern musste. Auch was diese “Gabe des Winters” anging konnte mich die Schriftstellerin total aufs Glatteis führen.

Was die Liebesgeschichte angeht, sag ich nur so viel. Es gibt sie. Anders als erwartet und trotz ein paar romantischen, eher kurz angebundenen Momenten, spürte man die Intensität der aufkeimenden Emotionen. Allerdings lief das für mich wirklich eher nebenei ab, da der Drang von Nuria die ganze Wahrheit zu kennen, viel mehr im Vordergrund abläuft. Es gehört dazu und ist eine ausgewogene Sache.

Zu Beginn des Buches leiden wir eher mit der jungen Frau, versuchen den Schock und die Trauer zu verstehen, aber später kommen auch ein paar süsse Gefühle dazu und dann haben wir die perfekt abgerundete Geschichte mit jeglichen Emotionen.
Ich würde sofort wieder zu einem Buch der Autorin greifen und hoffe es gibt bald Lesenachschub.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Episch!!! Ein Highlight ❤

Im Schatten des Fuchses
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Yumeko ist eine Kitsune, eine Halbfüchsin. Aufgezogen von Mönchen im Tempel der Stillen Winde kennt sie nichts anderes als den Alltag der Geistlichen und den ruhigen Wald um den Tempel herum. Als junges ...

Yumeko ist eine Kitsune, eine Halbfüchsin. Aufgezogen von Mönchen im Tempel der Stillen Winde kennt sie nichts anderes als den Alltag der Geistlichen und den ruhigen Wald um den Tempel herum. Als junges Mädchen hat sie zum Leidwesen der Männer oft Blödsinn im Kopf und nutzt ihr Fuchsfeuer für ein paar Späße. Als eines Tages ihr oberster Meister Yumeko vom großen Geheimnis des Tempels erzählt, ahnt sie noch nicht, dass ihr Schicksal schon besiegelt ist. Doch der Tag an dem sie die Drachenschriftrolle an sich nehmen muss, der Tempel in Feuer aufgeht und ein düsterer Samurai ihren Weg kreuzt, ist näher als gedacht und das Abenteuer beginnt.

Als großer Fan von japanischen Mythen und Legenden, Anime und Mangas kam ich nicht umhin mich der neuen Reihe von Julie Kagawa zu stellen. Mir ist bisher leider noch kein Buch in dieser Art über den Weg gelaufen und ich war voller Vorfreude – vor allem, weil ich auch schon so viel Gutes von anderen gehört habe.

Jetzt, wo ich das Buch beendet habe, kann ich nur sagen:
Mein inneres Fangirl kriegt sich gar nicht mehr ein vor lauter Begeisterung!

Allein die Handlung hat mich ja schon tief beeindruckt. Wir gehen nicht nur auf die Reise diese Schriftrolle in Sicherheit zu bringen. Die Autorin bietet uns so viel mehr! Wir tauchen in ein unvergleichliches Setting mitten im alten Japan ein, lernen nach und nach die passenden Begriffe um noch tiefer in diese geniale Atmosphäre zu versinken und bekommen spannende Legenden und Mythen ganz nebenbei serviert. Julie Kagawa hat ein richtig tolles Werk erschaffen und zusätzlich bringt sie uns so viel mehr über Japan bei. Ich fand mich zwischen Gokai, Yokai und purpurnem Miasma wieder, und jedes Mal, wenn ich den Begriff schon kannte, freute ich mich ein wenig mehr. Es ist wie ein genialer Anime in Buchform und ich konnte mich nicht lösen!!!

Dazu die authentischen und so unterschiedlichen Weggefährten von Yumeko! Das Fuchsmädchen ist ja schon so eine Sache für sich. Ich hab sie gleich ins Herz geschlossen, weil sie auf der einen Seite frech und ein wenig unbedarft wirkt, auf der anderen Seite so rein und herzensgut ist, ohne Hintergedanken zu haben. Natürlich muss sie ihr Geheimnis wahren, aber sie tut das mit einem wichtigen Grund.

Aber auch die anderen haben es in sich und ich würde euch so gerne mehr über Tatsumi, Okame und auch den süssen Chu erzählen, aber das würde zu viel verraten. Seid gewiss, es passiert so einiges und es wird auch niemals langweilig.
Jeder Charakter bringt seine eigene kleine Geschichte mit und ich bin mir sicher, dass wir im Verlaufe der nächsten Bände noch einiges erfahren werden.

Ich mag die Schreibweise der Autorin, weil sie sich Zeit lässt. Leicht und sprachgewaltig erzählt sie ihre Geschichte, dabei reißt sie aber nicht das Wichtigste im wenigen Seiten herunter, sondern man merkt nach und nach, wie sie Nebenstränge und Personen in die Hauptgeschichte einwebt. Die Spannung wird durchweg angenehm gehalten und endet in einem genialen Finale. Zwischendurch erlebt man Spitzen, die das Adrenalin leicht anheben und ab und zu gibt es schon mal prekärere Momente, die mich nervöser atmen ließen. Es war eine perfekte Mischung zwischen innovativen Ideen mit mythischen Elementen und einem spannenden Haupthandlungsstrang.

Emotional gesehen ist auch schon etwas geboten. Allerdings ist eine Liebesgeschichte noch weit entfernt, was dem Buch aber keinem Abbruch tut. Man spürt minimale Andeutungen, aber das ist grade hier äußerst passend und authentisch. Dafür bekommen wir andere Werte intensiv zu spüren, die mich berührt haben.

Am Ende steht man zwar nicht vor der endgültigen Auflösung, da das ja erst der er Anfang der Trilogie ist, aber man bekommt eine Ahnung, wer wie wo wann eine wichtige Rolle spielt und das ist einfach genial.

Ich bin total hingerissen und kann Fans, die sich genauso in japanische Begrifflichkeiten, Legenden und das Setting verliebt haben, wie ich, nur wärmstens empfehlen: Lest das!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Ein netter Abschluss

Die Pan-Trilogie: Das gestohlene Herz der Anderwelt (Pan-Spin-off 2)
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Nach einem rasanten ersten Band mit bösem Cliffhanger erfuhr ich nun endlich, wie es mit Allie, Finn und der magischen Pforte der Anderwelt weiter gehen würde. Das Buch startet mit einem erklärenden Prolog ...

Nach einem rasanten ersten Band mit bösem Cliffhanger erfuhr ich nun endlich, wie es mit Allie, Finn und der magischen Pforte der Anderwelt weiter gehen würde. Das Buch startet mit einem erklärenden Prolog aus Finn’s Sicht und bestätigte damit schon, was ich mir gedacht habe. Natürlich ist euch auch klar, das Allie den Wurf in die Ruinenstadt überstehen muss, sonst wäre das Buch gleich zu Ende, aber die Details sind wirklich genial und wichtig für den weiteren Verlauf.

Wäre ich Allie, würde ich genauso wütend auf Finn reagieren, doch irgendwie tut er mir auch leid. Finn bekommt im zweiten Band ein offenes Wesen und so langsam wächst ihm Allie auch ans Herz. Leider erfahren wir in seinen kurzen, seltenen Kapiteln nicht, was er über sie denkt, aber die Gesten bringen das Leserherz schon zum klingen.

Der Spannungsbogen wird die ganze Zeit über interessant gehalten, zwischendurch gibt es kleine Adrenalinspitzen, die den Leser neugierig machen und am Ende finden wir uns natürlich in einer nervenaufreibenden Situation wieder, aber so komplett überzeugen konnte mich Sandra Regnier nicht.

Die Ideen waren klasse gewählt, die Charaktere authentisch und sympathisch und vor allem das Setting war genial, aber das Gefühl kam nicht immer durch und mir fehlte einfach etwas. Ab und zu gab es Details im Verlauf – wie zum Beispiel das fehlende Auswärtsessen mit den Eltern, dass fest angekündigt war, obwohl Allie in Gefahr war und das Internat nicht verlassen sollte laut Finn, aber anscheinend nicht statt fand oder übergangen wurde – hat mich stutzig gemacht. Hier und da ist mir etwas aufgefallen, was einfach nicht gepasst hat.

Auch emotional konnte ich nur bedingt verstehen, wie es zu dem gegenseitigen Interesse von Allie, aber vor allem von Finn kam. Da waren ab und zu schon Gesten und Handlungen, die vielleicht auf Gefühle hin deuten hätten können, aber so richtig nachvollziehbar war es nicht. Das war schade, weil ich von der Pan-Trilogie doch wirklich so begeistert war.

Das, was mich am Ende geärgert hat, war die Auflösung. Es war nur bedingt logisch und doch eben fragwürdig, auf jeden Fall zu glatt und eher mit viel Fantasie konnte man sich das vorstellen. Ich fühlte mich abgekanzelt und quasi so, als würde mir hier und jetzt das Wort Ende mit einem fetten Punkt serviert werden müssen. Es gab keine Erklärung mehr, wie das machbar war und das nahm mir total die Glücksgefühle.

Alles in allem ist der zweite Band eine interessante, spannende Geschichte mit vielen kreativen Situationen typisch für die Schreibweise von Sandra Regnier. Die frechen Dialoge haben mich zum schmunzeln gebracht und das Buch war schnell gelesen. Das Spin off schafft es auf jeden Fall die Leser nochmal in die Anderwelt und ihr magisches Geschehen eintauchen zu lassen, allerdings kommt die Dilogie nicht an die “Pan-Reihe” heran.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Ich bin absolut begeistert!

Cinder & Ella
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Fortsetzungen von eigentlich sehr gut abgeschlossenen ersten Bänden machen mich oft skeptisch, doch natürlich auch neugierig. Den ersten Teil von Kelly Oram habe ich am Stück inhaliert und konnte trotz ...

Fortsetzungen von eigentlich sehr gut abgeschlossenen ersten Bänden machen mich oft skeptisch, doch natürlich auch neugierig. Den ersten Teil von Kelly Oram habe ich am Stück inhaliert und konnte trotz Skepsis nicht am zweiten Teil vorbei laufen.

Und meine Güte, was bin ich froh!!!

Erst wenn man sich dem Rest der Geschichte stellt, bemerkt man, wie wichtig diese Fortsetzung doch ist. Brian und Ella’s Happy End hat mit ihrem großen Moment auf der Premiere des Druidenprinzen erst so richtig begonnen und jetzt bekommen wir das, was in vielen Liebesgeschichten eigentlich zu Beginn statt findet. Eine ungewöhnliche Mischung aus kribbeligem Kennenlernen und doch schon vorhandener tiefer Liebe.

Diesen Spagat zu meistern und sich nicht zu fühlen, als würde man zwei Ebenen einer Beziehung gleichzeitig begehen, ist unglaublich schwer. Ich kann das selbst sehr gut nachvollziehen und hatte öfters die Verzweiflung von Ella direkt vor Augen. Dazu kommt das Einfinden in Brian’s öffentliches Leben und die Herausforderung seine Berühmtheit nicht nur zu akzeptieren, sondern sie gedanklich auch mit in ihr alltägliches Leben einfließen zu lassen um nicht ständig auf die Nase zu fallen – und auch das passiert leider ein paar Mal.

Ella kämpft wie eine Löwin, doch ihrer größten Angst muss sie sich sogar erst selbst bewusst werden. Ich liebe ihre freche Art und ihr selbstbewusstes Auftreten. Ich liebe den Verlauf der Handlung und das die Autorin der Protagonistin ein so großes Entwicklungspotenzial schenkt. Ich liebe es, das Brian einen reifen, bodenständigen, jedoch temperamentvollen und intensiven Part einnimmt, und das das Paar uns nach und nach als immer stärker hervorgehende Einheit präsentiert wird. Ich hatte Angst es gäbe künstliche Dramen, die mit Klischees überhäuft werden würden, aber nichts davon.
Es war atemberaubend!


Der Aufbau ihrer Beziehung, die Bewältigung ihrer Probleme gerade was die Familienmitglieder beider Parteien angeht, und vor allem diese intensive Achterbahnfahrt der Gefühle haben mich total in den Bann gerissen. Ich bin froh den zweiten Band gelesen zu haben und ich würde sofort wieder zu einem Buch von Kelly Oram greifen.

Ihre Schreibweise ist locker und leicht, flüssig und gerade in den ernsten Situationen tiefgehend und berührend. Die Autorin zeigt ein feines Gespür für die Ausmaße einer körperlichen Entstellung und dabei gibt sie dem Leser auch noch in vielerlei psychologischer Hinsicht einiges zu denken mit. Kelly’s Geschichten fließen natürlich und harmonisch dahin, mit einem kleinen magischen Schicksalshauch, einer großen Portion realitätsnaher Tragik und viel Gefühl. Trotz den Herausforderungen einer solchen Liebesgeschichte bleibt die Autorin bei einer authentischen Herangehensweise und das hat mich stark beeindruckt. Ich hätte gerne mehr und bin regelrecht traurig mich jetzt von Cinder und Ella verabschieden zu müssen!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Ein angenehmer Mittelteil

Shadow of Light 2: Königliche Bedrohung
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Sie haben noch das andere Leben… so war der Gedanke von Domino als er Lunaja in der Welt des Lichts dazu verdonnerte Königin zu werden. Doch würde es ausreichen mit der Liebe seines Lebens nur den Tag ...

Sie haben noch das andere Leben… so war der Gedanke von Domino als er Lunaja in der Welt des Lichts dazu verdonnerte Königin zu werden. Doch würde es ausreichen mit der Liebe seines Lebens nur den Tag zu erleben und in der Nacht im schlimmsten Fall sogar noch eine andere zu ehelichen? Fragwürdig.
Zum Glück gibt Luna sich nicht so leicht geschlagen, auch wenn sie oft mit sich selbst kämpft. Auch als Anna beginnt sie natürlich Pläne zu schmieden, doch die Krönung rückt immer näher – genauso wie auch die Schattenkrieger…

Haben wir im ersten Band eher den Kampf beobachten können, den Anna und Marco für ihre Liebe ausfechteten, geht es nun mehr um Lunaja und Domino. So richtig überrascht bin ich nicht, denn die einen haben sich ja durch ihre Hindernisse durch geschlagen, doch irgendwie hatte ich erwartet mehr Einsatz vom männlichen Part im zweiten Band zu bekommen. Es wirkt teilweise ein wenig unausgeglichen, weil immer sie nicht aufgibt und mehr fordert und er hingegen eher an den leichten Weg glaubt, auch wenn ihm das durchaus genauso stark zu schaffen macht.
Domino ist eben eher der vernünftig, rational denkende Mensch, weil er Luna beschützen will. Um jeden Preis. Lunaja hingegen ist die temperamentvolle Person, die auch gern mal mit dem Kopf durch die Wand will.

Aufgefallen ist mir, dass es einen ganz gut aufgebauten Spannungsbogen und auch zwei, drei nervenaufreibende Situationen gibt, aber die wurden für mein Empfinden immer so schnell gelöst, dass es gar nicht so richtig dramatisch werden konnte. Im Gegensatz dazu wurde der Grundstein im zweiten Band intensiv auf die Liebesgeschichte gelegt. Es war schön, weil ich mittlerweile die Verbindung gerade von Domino zu Lunaja noch ein Stück stärker finde, als zu ihren Pendants in der normalen Welt. Ihre Reaktionen fallen ein wenig rauer und instinktiver aus, weil das einfach auch gut zum Setting dieser eher mittelalterlichen Welt passt. Doch ich hätte mir einen Tick weniger Vorhersehbarkeit in den Lösungen und Handlungen gewünscht, dafür ein bisschen mehr Adrenalingefühl in den Gefahrensituationen. Dafür bekommt man wahnsinnig viel Gefühl, Leidenschaft und Knistern, was das Herz berührt und die Emotionen stark hervorhebt.

Ich habe den zweiten Band zügig und locker lesen können. Ab und zu fehlten so ein paar kleinere Details oder auch ein paar Erklärungen, was zum Beispiel plötzlich aus Sina geworden ist. Die war ja eigentlich hartnäckig, doch auch hier kam kein weiteres Treffen vor. Es ging mir einfach zu glatt in manchen Sachen. Die Schreibweise ist dafür flüssig und toll. Vor allem was die malerischen Beschreibungen angeht. Ich konnte vor meinem inneren Auge selbst die Welt des Lichts mit erleben und auch wenn die Spannung etwas gediegen war, hatte ich ein tolles Leseerlebnis. Ich mag die Charaktere wirklich sehr.

Umso mehr macht das Ende, das man eigentlich gut als richtiges Ende sogar stehen hätte lassen können, neugierig. Verdammt neugierig! Denn ich als Leser wittere noch eine böse Rückkehr, die ich hier nicht weiter erklären möchte und irgendwie fehlt da ja doch noch so ein richtiger Showdown. Also, freue ich mich auf Band 3 und ein hoffentlich richtig nervenaufreibendes Finale.