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Veröffentlicht am 28.01.2019

Zauberhaft!

Stell dir vor, dass ich dich liebe
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Jack ist 18 und hat Prosopagnosie. Das ist die Unfähigkeit, Gesichter bekannter Menschen zu erkennen, selbst von denjenigen, die er liebt. Doch niemand in seiner Umgebung weiß Bescheid.

Libby war das ...

Jack ist 18 und hat Prosopagnosie. Das ist die Unfähigkeit, Gesichter bekannter Menschen zu erkennen, selbst von denjenigen, die er liebt. Doch niemand in seiner Umgebung weiß Bescheid.

Libby war das fetteste Mädchen Amerika’s mit über 250kg Gewicht. Nun hat sie 140 kg abgenommen und möchte ihre letzten Highschooljahre auch als normaler Teenager erleben.

Eine Geschichte über zwei so ungleiche Persönlichkeiten, die sich ähnlicher nicht sein könnten. Über den Hass der Gesellschaft, der Menschen dazu treibt andere wegen allem Möglichem zu ver- und beurteilen. Und über Mut, Freundschaft, Ehrlichkeit und vielleicht ein kleines bisschen Liebe….

“Stell dir vor, dass ich dich liebe” habe ich von meiner lieben Bloggerfreundin Ingrid zum Geburtstag erhalten. Ich kannte weder den Titel noch habe ich es zuvor mal gesehen und ich bin so froh, das sie das geändert hat.

Dieses knallige Cover, das übrigens auch noch zur Aufgabe Nummer 2 der #KunterbunterBuecherwahn Challenge von booknerds by Kerstin passt, hätte ich nie im Leben mit so einer ernsten Geschichte in Verbindung gebracht. Da hab ich mich echt täuschen lassen.

Und ich bin so froh! Ich liebe Jugendbücher, die sich mit so richtig ernsten Handlungen aus dem realen Leben befassen. Bücher, die einen so richtig im Herzen packen und nicht mehr loslassen. Diejenigen, die deinem Freund, deinem Nachbarn, deiner Schwester oder auch einem total fremden Menschen passiert sein hätten können, ohne dass du es bemerken hättest können und die dich dann auf den Hosenboden der Tatsachen setzen. Es sind die Geschichten, bei denen Menschen sich fragen, warum genau ihnen das passiert.

Genau so erging es den beiden und es tat mir in der Seele weh, was sie durchmachen mussten. Auf der anderen Seite habe ich großen Respekt, gerade vor Libby, wie stark und mutig sie ist. Man merkt ihr an, dass auch sie wahnsinnig verletzt ist, wenn andere sie wieder mal wegen ihres Gewichts beleidigen. Aber wie sie es schafft den Menschen aufzuzeigen, wie man sich gegenüber anderen zu verhalten hat und vor allem, wie sie für ihren Traum kämpft, hat mich wahnsinnig beeindruckt. Ich wünschte, es gäbe mehr Libby’s auf der Welt.

Aber auch Jack konnte sich eine Platz in meinem Herzen erkämpfen. Auch wenn er erst noch lernen muss, dass es manchmal besser ist den Mund aufzumachen, bewundere ich, wir er es schafft seine Krankheit zu verstecken. Dabei ist er überhaupt nicht so, wie es äußerlich den Anschein hat.

Jennifer Niven hat eine einnehmende, flüssige Schreibweise. Sie schreibt zwar teilweise so trocken, dass man sich schon fragt, wie die Charaktere so sein können, aber wenn man erstmal tiefer im Buch drinnen ist, spürt man die Nuancen. Das Brodeln hinter den ruhigen Worten und Gesten. Die Kapitel wurden abwechselnd aus den Sichten von Libby und Jack geschrieben und ich fand das echt interessant in das Denken eines Prospagnosten einzutauchen. Ich könnte mir nicht mal im entferntesten vorstellen, sowas geheim zu halten. Außerdem bringt uns die Autorin die Charaktere durch außergewöhnliche Abschnitte noch viel näher. Tagebuch- oder einfach Listenähnlich. Die Kapitel sind manchmal sehr kurz, doch das hat mir hier besonders gut gefallen, weil man eine Situation so aus beiden Sichten gut erleben kann. Man taucht einfach intensiver ein.

Ja was kann ich noch groß sagen. Ich habe “Stell dir vor, dass ich dich liebe” innerhalb 24 Stunden durch gelesen und konnte es absolut nicht aus der Hand legen. Die Emotionen sind ständig spürbar, aber drängen sich nicht in den Vordergrund. Libby hat eher eine trockene Art mit ihrem Schicksal umzugehen und so sind dramatische Szenen dann auch wirklich nur in diesen Momenten richtig heftig. Es wird nicht durchgängig alles überdramatisch dar gestellt. Obwohl die Autorin dazu jedes Recht hätte. Ich hab ziemlich gelitten, herzhaft gelacht und konnte mir nicht begreiflich machen, warum dieses Buch trotz der harten Ausgangslage so einen positiven Sog auf mich ausübt. Lest es einfach selbst. Ich kann es euch nur ans Herz legen und wer Jugendbücher mag, findet hier eine sehr tiefgründige Geschichte.

Veröffentlicht am 25.01.2019

Ein gigantischer zweiter Band

Warrior & Peace
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Endlich konnte ich den zweiten Teil zu “Warrior & Peace” lesen und Halleluja!!
Aber beginnen wir mit dem Inhalt.

Madox ist mit großer Wahrscheinlichkeit tot. Der große Plan von Peace ist deftig in die ...

Endlich konnte ich den zweiten Teil zu “Warrior & Peace” lesen und Halleluja!!
Aber beginnen wir mit dem Inhalt.

Madox ist mit großer Wahrscheinlichkeit tot. Der große Plan von Peace ist deftig in die Hose gegangen und plötzlich ist da nicht mehr alles so rosig, wie zu Beginn. Plötzlich hat der gute Peace auch mal an der Situation zu knabbern und kommt uns genau durch diese Unsicherheit sehr viel näher als zuvor. Warrior hat immer noch Probleme sich damit abzufinden, dass sie eine Göttin ist. Doch das sollte sie schnellstmöglich ändern, sonst könnte es verheerende Wirkung auf Die Welt haben. Und dann ist da auch noch Shame, die Sache mit den Gefährten und …. Virus.

Wenn Stella A. Tack ein Buch schreibt, dann aber richtig! Es fliegen die Funken, die Götter, der Tartarus, die Körperteile… und was noch so in ihren Büchern fliegen kann. Schon der erste Band hat mich unheimlich fasziniert, denn ihr Humor ist super speziell und wie ich finde – super geil! Und auch hier darf der ganz sicher nicht fehlen. Ich hab gebrüllt vor Lachen und hatte oft Bauchweh. Aber man merkt auch gut, dass die Autorin ein Faible für sarkastische Dialoge und sehr schwarzen Humor hat. Denn die brutalen Momente sind wirklich delikat beschrieben und man muss das schon mögen.

Ich liebe es! Ich liebe, wie flüssig und lebendig sie schreibt. Wie positiv die schlimmsten Situationen wirken und wie stark und trotzdem so trocken Warrior ist. Ihre Entwicklung hat mich beeindruckt und sie konnte mich auch im zweiten Teil ab dem ersten Kapitel begeistern. Wie sie Entscheidungen getroffen hat, die nicht unbedingt die besten für sich selbst sind, dafür für andere umso existenzieller, war beachtlich.

Ich vergöttere die anderen Charaktere, welche die Autorin neu in die Geschichte einbringt und gerade Virus mit seiner Geschichte hat mich echt berührt. Aber auch so manches Geheimnis, was aufgedeckt wird, raubt einem ganz schön die Nerven. Überhaupt schafft es Stella A. Tack mit ihrer spannenden Handlung uns ganz schön das Fürchten zu lehren. Das war fantastisch und die ständig wiederkehrenden Spannungsspitzen haben mir öfters mal den Atem geklaut.

Was wird denn nun aus Peace und Warrior? Aus der Welt der Götter? Und ihrem geliebten Madox? Eins könnt ihr euch gewiss sein: Dieses Buch und dieses Ende ist nicht Mainstream. Es ist brilliant durchdacht, abwechslungsreich aufgezogen und mit wunderschönen, ungewöhnlichen, witzigen, ekligen und berührenden Momenten gespickt. Der zweite Band hält, was er verspricht !

Veröffentlicht am 24.01.2019

Ich liebe es!

Cinder & Ella
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Cinder ist ein gefeierter Hollywoodstar. Jedes Mädchen will ihn, jeder Kerl will seinen Platz und er weiß das. Er macht kein Geheimnis um sein Leben oder seinen Job – nur um seinen Namen. Denn als Cinder ...

Cinder ist ein gefeierter Hollywoodstar. Jedes Mädchen will ihn, jeder Kerl will seinen Platz und er weiß das. Er macht kein Geheimnis um sein Leben oder seinen Job – nur um seinen Namen. Denn als Cinder auf Ella “trifft” geigt diese ihm erstmal die Meinung zu einem Buch, dass der junge Schauspieler nur noch fasziniert sein kann. Per Email nach einer witzigen Debatte auf ihrem Blog.

Ella bloggt über Bücher und Filme auf ihre ganz eigene Weise. Sie ist hart, aber gerecht. Ehrlich und sehr schlagfertig. Als ihr vor drei Jahren ein verrückter Kerl eine Email zum Buch “Der Druidenprinz” schickt und sie milde gesagt lustig anmeckert, ist eine neue Freundschaft geboren. Ella ist der einzige Mensch, der Cinder schonungslos die Wahrheit sagt, aber sie ist auch die einzige, die Cinder’s wahren Charakter kennt. Durch einen richtig üblen Unfall wird plötzlich alles anders und wie Cinder reagiert, als Ella sich nach 10 Monaten endlich wieder melden kann, solltet ihr selbst lesen.

Fakt ist, dieses Buch ist nicht nur eine romantische Liebesgeschichte, bei der einfach jedem das Herz aufgehen muss. Ella muss aufarbeiten, dass sie ihre Mutter verloren hat. Dass sie bei ihrem Vater und dessen neuer Familie wie ein Störfaktor wirkt und es doch anders ist, als man zu Beginn denkt. Dass ihr Körper nie wieder so sein wird, wie vorher und vor allem muss Ella ihr Seelenleben kitten. Aber wird sie es schaffen oder gibt sie noch einmal auf?



“Ella”, sagte Vivian leise, “wahre Schönheit kommt von innen. Wenn du dich schön fühlst, dann wirst du auch für andere schön aussehen, und mit Äußerlichkeiten hat das gar nichts zu tun.”
(Kapitel 14)



Ich bin verliebt…
Verliebt in die witzigen Schlagabtäusche, die tiefgründigen Dialoge, die Verbindung zwischen zwei völlig fremden Menschen, die sich noch nie gesehen haben und trotzdem wie zwei Teile einer Seele wirken.

Ich habe getrauert…
Getrauert um Ella´s dramatische Lebensveränderung. Um ihre Mutter. Um ihre Beziehung zu ihrem Vater. Um das Leid das man ihr zufügt. Und um die Tatsache, dass sie nicht erwünscht war und ist, es bei manchen nie sein wird und doch darum, dass sie die Augen öffnet.

Ich wurde überrascht…
Überrascht von der Weitsicht der Autorin. Von der Ausgewogenheit, der Leichtigkeit und
der Kreativität in der Geschichte. Aber vor allem vom Verlauf, der einfach nicht vorhersehbar war und mich sowas von mitgerissen hat.

Kelly Oram hat einen flüssigen und fesselnden Schreibstil. Wortgewandt, abwechslungsreich und leicht baut sie eine Atmosphäre auf, die uns an Märchen im realen Leben glauben lassen. Und schließlich wünscht sich jeder Mensch sein ganz eigenes Happy End – egal wie es aussehen mag. Die Emotionen in “Cinder & Ella” haben mich umgehauen, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, bis ich es durch gelesen hatte. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle sondergleichen.

Ob die zwei eine gemeinsame Zukunft haben, neben den Problemen, den fiesen Menschen und den großen Klüften zwischen deren beider Lebensweisen? Findet es heraus und lässt euch verzaubern.

Ein modernes Märchen, dass in allen Schmachtmomenten ohne beladene Kitschberge auskommt und so tragisch und witzig geschrieben ist, dass man sich in “Cinder & Ella” nur verlieren kann.
Ein Muss für Fans von Liebesgeschichten!

Veröffentlicht am 19.01.2019

Das Grungegirl und der Punkboy

Soul Gods
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Ocean ist ein Waisenkind und lebt bei Pflegeeltern, auf die sie wirklich verzichten könnte. Die 17-Jährige hat sich damit arrangiert und zieht ihr eigenes Ding durch, um ihren Traum zu verwirklichen. ...



Ocean ist ein Waisenkind und lebt bei Pflegeeltern, auf die sie wirklich verzichten könnte. Die 17-Jährige hat sich damit arrangiert und zieht ihr eigenes Ding durch, um ihren Traum zu verwirklichen. Sie ist auch genauso wie ich mir ein Mädchen mit ihrem Stil vorstellen würde. Secondhand – Minikleider, coole türkise Haare und immer ein Skateboard unter den Füßen, sowie Grungemusik in den Ohren. Sie ist tief in ihrem Innern sensibel und sehnt sich nach einem Zuhause. Aber nach einem, dass sie sich selbst erschaffen kann. Und irgendwie auch nach Liebe, auch wenn sie sich das nie eingestehen würde. Um das aber zu verstecken besitzt sie ein freches Grinsen, eine schlagfertige Art und eine große Portion Beklopptheit. Ich mochte sie ab der ersten Seite!

Ihre besten Freunde sind King alias Mavis und Yards, seines Zeichen benannt nach dem poethischen Schriftsteller. Ihre Spitznamen passen wie die Faust aufs Auge und ich habe die Nebencharaktere genauso ins Herz geschlossen, wie Ocean. King macht für mich den durchgeknallten Part aus und Yards ist der ruhige, zarte Typ mit einer besonderen inneren Stärke. Das Dreiergespann fühlt sich mehr nach Familie an, als alles andere in “Soul Gods” und ich freue mich schon jetzt darauf, sie wieder zu treffen. Dieses starke Gefühl schafft eine richtig heimelige Atmosphäre und hüllt uns ein, gibt uns Kraft, wenn wir mal wieder davon lesen müssen, was Ocean in ihrem Alter schon alles durchmachen musste.

Und dann wären da noch die Pandora – Brüder Indio, Gabriel und Phoenix. Um ihr Schicksal ertragen zu können, muss man schon echt hartgesotten sein. Cat Dylan hat mir persönlich im Klappentext eine ganz andere Atmosphäre vermittelt, was die Charaktere der Jungs angeht. Was ich bekam, war so verdammt viel besser!!! Um euch nicht zu spoilern verrate ich hier aber nicht mehr. Nur so viel: Sie sind charmant, heiß, irre sympathisch und jeder auf seine Art mit einer Tiefgründigkeit gezeichnet, dass man nur Gänsehaut davon bekommt. Ich liebe sie alle drei.

Die Handlung hat mich echt überrascht. Wie ihr im Klappentext lesen könnt, geht es um den Fluch der Pandora. Wir befinden uns in einem genialen Setting mitten am Meer und dann kommen da Details zur griechischen Mythologie dazu. Magie in der realen Welt. Eigentlich so unvorstellbar und doch hat die Autorin es so gewandt geschrieben, dass es selbst ich glauben würde.

Cat Dylan hat den Fluch einfach ein wenig anders aufgezogen und ich finde das erfrischend und innovativ gestaltet, vor allem auch den Hergang. Dazu kommen die vielen Anspielungen auf die Lieblingsmusik der beiden Protagonisten, was mein Herz ja gleich höher schlagen lässt. Mit Musik kann man so viel ausdrücken und die Emotionen fuhren defintiv Achterbahn.

Es war mächtig spannend und wurde von Kapitel zu Kapitel immer heftiger. Nicht nur die Gefahr wurde immer offensichtlicher. Dann hat die Autorin auch noch die ein oder andere Überraschung aus dem Ärmel geschüttelt und ich konnte nur staunen. Dieses Werk ist in keinster Weise vorhersehbar und das passiert mir ja selten.

Die Schreibweise von Cat Dylan konnte mich absolut überzeugen. Ob das malerische Örtchen, die flüssige und leichte Schreibweise durchwoben mit frechen und auch irre emotionalen Dialogen oder die Geheimnisse, die nach und nach aufgedeckt wurden. Dazu ein paar poetische Momente, die das Herz berühren und die Seele erschüttern. Es war genial. Man kommt den Charakteren näher, kann sich super in sie rein versetzen und erlebt dabei ein phänomenales Abenteuer. Ich kann es kaum erwarten weiter zu lesen!



Veröffentlicht am 14.01.2019

Diese Reihe sollte man gelesen haben

Kain - Der erste Vampir
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Ihr mögt Vampire? Wilde Verfolgungsjagden, blutige Kämpfe, ungewöhnliche Schauplätze, durchwoben von magischen und auch gruseligen Begegnungen? Dann seid ihr in der "New-Steampunk-Reihe" absolut richtig. ...

Ihr mögt Vampire? Wilde Verfolgungsjagden, blutige Kämpfe, ungewöhnliche Schauplätze, durchwoben von magischen und auch gruseligen Begegnungen? Dann seid ihr in der "New-Steampunk-Reihe" absolut richtig. Vergesst die kitschigen, verträumten Vampirwelten und schlagt euch mit der Halbvampirin Lilith durch fremde Länder und deren Ausgrabungsstätten. Flieht vor irren Geheimgesellschaften, begegnet Magiern, Werwölfen und anderen Wesen, und lasst euch von Fay Winterberg hinters Licht führen. Freunde werden zu Feinden und eben jene zu .... ja was? Skurrile Verbündete? Ihr dürft gespannt sein!

Nachdem der zweite Band der Reihe erst in der zweite Hälfte echt spannend wurde, rechnete ich bei Weitem nicht mit so einem Cliffhanger. Zu meinem Glück lag der dritte Band schon hier und ich konnte sofort nach lesen, was mit Lilith nach dem Unfall geschah. Was dann im Endeffekt passierte, war eine richtige Überraschung. Doch die junge Frau wäre nicht sie selbst, wenn sie sich davon aufhalten lassen würde. Schon im Krankenhaus bekommt sie eine ungewöhnliche Anfrage. Ihr Bekannter Raphael braucht Hilfe und diese soll Lilith ganz schön ins Schwitzen kommen lassen. Blut und Wasser. Wortwörtlich.

Auch, was die Charaktere angeht, bekommen wir wieder einiges geboten. Bei so manchen lässt uns die Autorin tiefer blicken und die Vergangenheit der Archäologin wird weiter aufgedeckt. Aber auch neue Personen kommen hinzu und die Verbindungen überraschten mich oftmals. Aber man bleibt skeptisch, wer da wirklich vertrauenswürdig ist. Zu Recht, wie ich sagen muss, denn das Ende haut dann mal wieder richtig aus den Socken. Es werden so viele Geheimnisse aufgedeckt! Am besten gefällt mir ihr seniler Opa oder auch die Sprüche von Leopold. Ich hab mich weg geworfen vor Lachen.

Die Schreibweise von Fay Winterberg hat sich merklich verbessert. In Band eins war sie auch schon gewandt und flüssig, aber die Beschreibungen und der Stil haben sich wirklich nochmal auf ein anderes Niveau gehoben. Das Setting ist viel mehr an Steampunk angelehnt und man findet sich selbst in der Welt wieder. Ich konnte mich so gut rein versetzen. Dazu der trockene Humor, die geistig anspruchsvollen Dialoge und wie sie am Ende wieder alle Strippen zusammen fließen lässt,
ist schlicht ergreifend gekonnt und faszinierend.

Ich hätte nie gedacht, mal wieder Fan von Vampiren zu werden, aber diese Reihe ist eine der neuen,
die mich echt begeistern kann.