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Veröffentlicht am 01.05.2017

Aranea Hall - Ein Internat voller Geheimnisse

Die Erwählten von Aranea Hall
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Nach einem schweren Autounfall wird Liv von ihrer Mutter ohne Vorwarnung oder Erklärung auf ein Internat geschickt – Aranea Hall. Die Schule liegt auf einer kleinen Insel und scheint wie von der Außenwelt ...

Nach einem schweren Autounfall wird Liv von ihrer Mutter ohne Vorwarnung oder Erklärung auf ein Internat geschickt – Aranea Hall. Die Schule liegt auf einer kleinen Insel und scheint wie von der Außenwelt abgeschnitten. Zunächst ist Livs einziger Gedanke, so schnell wie möglich von dort zu verschwinden, doch die Schule hat auch ihre Vorteile. Außerdem scheint etwas nicht zu stimmen, und Liv könnte unmöglich gehen, ohne das Geheimnis der Insel zu lösen…


Ein großer Teil des Buches ist aus der Ich-Perspektive von Liv geschrieben. So kommt der Leser nicht nur in den Genuss ihrer schlagfertigen Antworten, sondern darf auch ein Blick auf ihre Gedanken werden, die mich oft amüsiert haben. Liv ist rotzig, unangepasst und absolut nicht Mainstream. Und vor allem kuscht sie nicht vor Mitschülern, die sie einschüchtern wollen. Ich mochte ihre Art total, auch wenn sie manchmal schon ein bisschen aggro war. Letztendlich passte es gut zu einem sich unverstanden fühlenden Teenager. Und auch die anderen Charaktere mochte ich ganz gern, allen voran Livs Zimmergenossin Miki, und natürlich den Bad Boy Jayce. Etwas schade fand ich allerdings, dass man über die Charaktere kaum etwas erfahren hat und ich zu einigen gerne noch wesentlich mehr Input bekommen hätte.


Genau wie Liv stehen wir in dieser Geschichte ziemlich auf dem Schlauch. Alle scheinen Geheimnisse zu haben, mehr zu wissen, als Liv und dann gibt es da das ein oder andere Rätsel, dass es zu lösen gilt. Schnell türmen sich da auch beim Leser die Fragezeichen und ich habe mich gefreut, gemeinsam mit einer Leserunde rätseln zu können. Bei dem ganzen Stoff war das auch dringend notwendig. Die Story las sich leicht und schnell, und Susanne Gerdoms Schreibstil gefällt mir auch hier wieder sehr gut. Es macht einfach Spaß zu lesen und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Es war spannend, rätselhaft, und natürlich auch ein bisschen romantisch bis zum Ende. Ich mag Rätsel und ein bisschen Ungewissheit in einem Buch, aber hier ist man wirklich lange im Dunkeln getappt. Und obwohl am Ende vieles erklärt wurde, sind bei mir einige Fragen offen geblieben und ich hoffe mal darauf, dass es vielleicht irgendwann eine Fortsetzung gibt in der dann noch ein bisschen mehr erklärt wird.

Fazit

„Die Erwählten von Aranea Hall“ ist ein spannender Jugendroman mit tollen Charakteren, einem Schuss Mystery und Romantik und einer großen Portion an Geheimnissen. Ich hatte viel Spaß dabei, Liv auf ihrem Weg zu begleiten und das Rätsel von Aranea Hall zu lösen.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Spannung, Liebe, Mystery

Deathline - Ewig dein
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Endlich sind Ferien. Hauptprotagonistin Josie und ihre besten Freunde Dana und Gabriel freuen sich darauf und wollen arbeiten, um am Ende des Sommers gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Während Josie auf ...

Endlich sind Ferien. Hauptprotagonistin Josie und ihre besten Freunde Dana und Gabriel freuen sich darauf und wollen arbeiten, um am Ende des Sommers gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Während Josie auf der Ranch ihrer Familie mit anpacken muss, hilft sie zusätzlich ihrer Freundin Dana, die für zwei Wochen den Laden ihrer Eltern hüten soll. Doch was vielversprechend beginnt stellt sich schon bald als schwierig heraus, denn in der Stadt und auch auf der Ranch gehen mysteriöse Dinge vor sich. Josie muss bald erkennen, dass etwas auf der Ranch ganz und gar nicht stimmt, und bekommt es nicht nur mit einem Unbekannten Unruhestifter, sondern auch mit der ersten großen Liebe zu tun…

Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Josie erzählt, die ihre Erlebnisse quasi für den Leser aufschreibt. Dadurch lernen wir sie natürlich sehr gut kennen, erfahren aber auch nur, was Josie zu dem jeweiligen Zeitpunkt wusste, und dass ist gerade am Anfang nicht besonders viel, wodurch man als Leser ganz schön im Dunkeln tappt. Aber man konnte mit Josie so sehr gut mitfühlen, vor allem auch, weil sie so ein toller Charakter ist, den ich gern als Freundin hätte. Sie ist fleißig und hilfsbereit, dabei aber nicht schwach. Sie hat Durchhaltevermögen, kann anpacken und ja, manchmal ist sie auch ein bisschen stur, aber sie war toll. Auch über die anderen Charaktere hat man einiges erfahren. Josies Freunde Dana und Gabriel mochte ich ebenfalls, vor allem die quirlige Dana, die auf einer Ranch so völlig fehl am Platz scheint. Aber auch sie steht ihrer Freundin bei, wenn Hilfe gebraucht wird. Und dann ist da natürlich auch noch Ray, den Josie kennen lernt, der allerdings einige Geheimnisse mit sich herum schleppt. Obwohl ich seine Beweggründe verstanden habe, fand ich sein Verhalten manchmal nicht so toll. Aber alles in allem mochte ich ihn. Wen ich wirklich nicht ausstehen konnte war einer der Gäste auf der Ranch. Ein echtes Ekelpaket wie man es wohl nicht einmal seinem schlimmsten Feind an den Hals wünschen würde. Aber man braucht schließlich auch Unsympathen.

Die Story beginnt zunächst ganz normal mit dem Beginn der Sommerferien. Doch bald ereignen sich die ersten Ereignisse, die den Protagonisten Rätsel aufgeben. Dazu kommen familiäre Probleme, schwierige Gäste auf der Ranch und noch einige gruselige Ereignisse, die den Leser (und die arme Josie) in Atem halten. Wie schon in ihrer Finstermoos-Jugendthriller-Reihe schafft es Janet Clark erneut, den Leser auf eine spannende Schnitzeljagd nach Informationen zu schicken, und die verschiedenen Fäden am Ende geschickt zu verweben und ein rundes Bild zu erzeugen. Und unterwegs bleibt es spannend und abwechslungsreich, was ich sehr mochte. Dabei fand ich besonders gut, dass hier auf einen fiesen Cliffhanger verzichtet wurde, sodass man die Reihe hier beenden könnte, oder weiterlesen kann, wenn man das „große Ganze“ überblicken möchte. Gestört haben mich gelegentliche Formulierungen à la „Wenn ich damals schon gewusst hätte…“, denn leider

Fazit

“Ewig dein –Deathline” ist ein spannendes Jugendbuch mit mystischen Elementen, dass dem Leser viel zu bieten hat. Liebe und Freundschaft sind hier ebenso zu finden wie Geheimnisse, Action und sogar gruselige Momente und natürlich eine gute Portion Mystery. Eine gute Kombination wie ich finde. Da einige Fragen offen bleiben, bin ich außerdem sehr gespannt, wie es weiter geht.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Zurück nach Osten Ard

Das Herz der verlorenen Dinge
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Der Krieg gegen die Nornen ist vorbei. Utuk‘ku, die Nornenkönigin ist in einen tiefen Schlaf gefallen, und die restlichen Nornen versuchen als versprengte Grüppchen ihre Heimat im hohen Norden zu erreichen. ...

Der Krieg gegen die Nornen ist vorbei. Utuk‘ku, die Nornenkönigin ist in einen tiefen Schlaf gefallen, und die restlichen Nornen versuchen als versprengte Grüppchen ihre Heimat im hohen Norden zu erreichen. Verfolgt werden sie dabei von einem alten Bekannten, dem Herzog Isgrimnur, der als erfahrener Krieger mit seinen Männern auszieht um die Bedrohung der Nornen ein für alle Mal zu eliminieren. Doch der Widerstand der Nornen ist ungebrochen…

Zunächst einmal hat mich allein die Vorstellung von diesem Buch und die Vorfreude darauf sehr begeistert. Die Reihe „Das Geheimnis der großen Schwerter“ habe ich schon vor Jahren mit großer Begeisterung verschlungen und empfehle sie immer noch gerne allen Fans epischer Fantasy weiter. Natürlich waren auch meine Erwartungen dementsprechend hoch.

Sehr positiv ist mir zunächst aufgefallen, dass die Geschichte in diesem Buch nicht nur aus der Perspektive der Menschen erzählt wird. Denn auch die Nornen kommen hier zu Wort und wir lernen einige Charaktere kennen, erfahren etwas über ihre Kultur und Gesellschaft und dabei wird schnell klar, dass nicht alles so schwarz und weiß ist, wie es einem in den Bänden zuvor erschienen sein mag. Denn einige der ach so bösen Nornen sind mit tatsächlich sympathisch geworden.

Die Charaktere waren vielfältig und wir lernen Menschen und Nornen kennen. Einige sind mir richtig ans Herz gewachsen und ich habe ihre Geschichte sehr gern weiterverfolgt. Etwas schade fand ich, dass aus den alten Bänden nur sehr wenige Charaktere vorgekommen sind, aber in der neuen Reihe wird sich das ja wieder ändern.

Die Story an sich war spannend, es gab einiges an Action, Geheimnisse, kleinere Intrigen und unberechenbare Charaktere. Obwohl ich mir gewünscht hätte, dass das ganze Buch etwas weniger kriegslastig ist, und noch mehr Vielfalt zu bieten hat, mochte ich doch die Handlung und die Entwicklung der Geschichte hat mir gut gefallen und war mitreißend geschrieben. Und natürlich hat dieses Buch auch bei weitem nicht den Seitenumfang, wie es die vorangegangene Reihe hatte. Darum sehe ich es als eine gelungene Zwischensequenz, sie den Leser wieder auf Osten Ard einstimmt und die Vorfreude auf die neue Reihe enorm steigert. Nicht zuletzt auch wegen der angehängten Leseprobe zu „Die Hexenholzkrone“.

Fazit

“Das Herz der verlorenen Dinge“ holt alte Fans zurück nach Osten Ard und steigert die Vorfreude auf die neue Reihe. Für Neueinsteiger bietet sie ebenfalls einen guten Einstieg mit kompaktem Hintergrundwissen und gut verständlichen Erläuterungen. Obwohl ich mir noch ein bisschen weniger Krieg und mehr anderweitiges Geschehen gewünscht hätte, ist es doch sehr gelungen. Also macht euch auf nach Osten Ard und genießt ein episches Fantasy-Erlebnis.

Veröffentlicht am 23.04.2017

In einem Land voll Dunkelheit...

Königreich der Schatten: Die wahre Königin
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Luna lebt gemeinsam mit zwei engen Vertrauten in einem verborgenen Turm im Wald. Dort sind sie nicht nur geschützt vor den Kreaturen, die in der ewigen Dunkelheit lauern, welche über das Reich Relhok hereingebrochen ...

Luna lebt gemeinsam mit zwei engen Vertrauten in einem verborgenen Turm im Wald. Dort sind sie nicht nur geschützt vor den Kreaturen, die in der ewigen Dunkelheit lauern, welche über das Reich Relhok hereingebrochen ist, sondern auch versteckt, vor den Schergen des Königs, der bereits Lunas Eltern auf dem Gewissen hat. Doch der Turm bleibt nicht sicher, und Luna muss fliehen. Dabei steht ihr, mehr unfreiwillig, der junge Fowler zur Seite, und schon bald wird klar, dass sie einander Vertrauen müssen, um zu überleben, denn die Gefahr kommt nicht nur aus der Dunkelheit.

Diese Geschichte hat ein gelungenes Setting, mit einer Welt, die in Dunkelheit versunken ist, in der unheimliche Kreaturen auf der Erde aufsteigen und die Menschen verschlingen. Und auch die Menschen haben sich in ihrem Kampf ums Überleben verändert. Die ständige Bedrohung und die Dunkelheit werden gut rüber gebracht und die Atmosphäre, die das Buch erzeugt hat mir sehr gefallen.
Auch der angenehm leichte und jugendliche Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen und trägt einen schnell durch die Geschichte.

Charaktere gibt es insgesamt nicht viele, und Luna und Fowler stehen ganz klar im Mittelpunkt. Gemeinsam mit ihnen erfahren wir mehr über ihre Vergangenheit und Relhok, wobei sich ihre Perspektiven abwechseln. Ich mochte beide sehr gerne, auch wenn ich mich manchmal über Lunas (durchaus verständliche) Naivität aufgeregt habe. Aber sie ist stark, auch wenn sie manchmal wirklich dumme Entscheidungen getroffen hat. Fowler hingegen fand ich klasse. Ich habe ihn sehr gut verstanden und konnte seine Handlungen gut nachvollziehen.

Die Geschichte war schön geschrieben und hatte viele spannende Szenen. Die Perspektivwechsel haben ihr übriges dazu getan, die Spannung aufrecht zu erhalten. Manche Szenen fand ich allerdings etwas übertrieben und unrealistisch. Und mir persönlich hat auch ein bisschen ein roter Faden gefehlt, denn die Geschichte ist in eine andere Richtung gelaufen, als ich erwartet hätte.
Da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, kann sich das aber auch noch ändern, und nach diesem Auftakt bin ich schon gespannt, wie es mit Luna und Fowler weitergehen wird.

Fazit

„Die wahre Königin – Königreich der Schatten“ ist ein guter Auftakt zu einer neuen Reihe. Obwohl noch einiges an Luft nach oben ist, mochte ich die Charaktere doch sehr, und bin schon gespannt, wie ihre Geschichte in Zukunft weiter geht.
Der zweite Band erscheint übrigens am 12. Februar 2018.

Veröffentlicht am 02.04.2017

Gute solide Fantasy

Die Chimäre - Silben der Macht
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Ezra ist anders. Ihre Sinne sind schärfer als die der anderen Menschen und auch ihre körperliche Kraft und Geschwindigkeit übersteigt ein normales Maß. Nachdem ihr Leben von Kopfgeldjägern bedroht wird, ...

Ezra ist anders. Ihre Sinne sind schärfer als die der anderen Menschen und auch ihre körperliche Kraft und Geschwindigkeit übersteigt ein normales Maß. Nachdem ihr Leben von Kopfgeldjägern bedroht wird, flieht sie und versucht, den Grund für ihre Andersartigkeit zu finden. Schnell findet sie Wegbegleiter für ihre Reise zur Selbsterkenntnis, doch die Gefahren auf ihrem Weg sind nichts zu unterschätzen, und Ezra muss sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen.


Ezras Geschichte wird von einem Erzähler erzählt, und folgt hauptsächlich Ezras Perspektive. Ab und zu wird ihre Geschichte jedoch von ungewöhnlichen Szenen unterbrochen, in denen Kristallgremlins im Mittelpunkt stehen, die unter einem Berg Schicksalstafeln suchen, um das Schicksal einzelner Menschen zu enthüllen. Mit darunter auch Ezras Schicksal. Es war eine witzige Idee, auch wenn ich gestehen muss, dass mich die Gremlins nicht so packen konnte und ich immer darauf brannte, bei Ezra weiterzulesen.


Die Charaktere waren divers und spannend. Besonders Ezra unterscheidet sich mit ihrer Art zu denken sehr von typischen Protagonistinnen, die ja oft von romantischen Gefühlen geleitet werden. Ezra ist eher rational, wenig gefühlsduselig, manchmal fast ein bisschen kalt. Aber es passt sehr gut zu ihr und ich mochte es sehr gern, ihre Entwicklung zu verfolgen. Über ihre Begleiter möchte ich noch nicht so viel verraten, aber auch sie mochte ich und fand sie gut gestaltet, auch wenn ich zum Teil gern noch mehr Hintergrundwissen zu ihnen gehabt hätte.


Die Story an sich war spannend, und hatte die ein oder andere Überraschung zu bieten, wenn natürlich das Grundkonzept . Insgesamt fand ich die Handlung zwar relativ geradlinig, würde es aber nicht als besonders negativ ankreiden. Gestört hat mich nur zum Teil, dass mir Ezras Mission manchmal fast etwas zu leicht erschien. Dennoch war es insgesamt sehr stimmig, obwohl mich das Ende leider nicht ganz überzeugen konnte.


Schön fand ich aber auch, das Themen wie Ausgrenzung, Vorurteile, religiöser Fanatismus und ähnliches aufgegriffen wurden, ohne stark wertend mit diesen Themen umzugehen, so dass sich jeder seine eignen Meinung bilden kann.


Fazit

“Die Chimäre – Silben der Macht“ ist ein gelungener Fantasyroman, der eine interessante Welt schafft und mit diversen Charakteren bevölkert, deren Geschichte mich bisher überzeugen konnte. Ich bin gespannt, noch mehr aus dieser Welt zu lesen.