Profilbild von LuneDestin

LuneDestin

Lesejury Profi
offline

LuneDestin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LuneDestin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2019

Ghoule und andere Gräuel aus der Schattenwelt

John Sinclair - Folge 132
0

Eigentlich will John Sinclair nur sein Essen genießen, als plötzlich ein kleiner Unterwelt-Buchhalter mit einem Anschlag die Ruhe stört.
Doch Wer hat ihn dazu veranlasst? Als der Übeltäter kurz darauf ...

Eigentlich will John Sinclair nur sein Essen genießen, als plötzlich ein kleiner Unterwelt-Buchhalter mit einem Anschlag die Ruhe stört.
Doch Wer hat ihn dazu veranlasst? Als der Übeltäter kurz darauf tot aufgefunden wird und die Spuren auf Ghoul hindeuten, wird die Sache erst richtig spannend - und gefährlich.


Als langjähriger Fan der Heftromane und der Hörspiele kommt man hier wahrscheinlich voll auf seine Kosten. Es tauchen ein paar alte Bekannte auf und die Geschichte ist spannend aufgezogen.
Das leider etwas abrupte Ende macht Lust auf mehr, hat mich Aber eher unvorbereitet getroffen.
Die Stimmen der Charaktere und die Erzahlstimme waren gut besetzt und angenehm. Was aber leider etwas gestört hat, war, dass sich Erzählung/Dialoge und Soundeffekte oftmals So stark ùberlagerten, dass das Geschehen schwer Zu verfolgen war, Was das Hörvergnügen für mich leider doch ziemlich gemildert hat.
Mein Fazit ist also: Eine prinzipiell spannende und gut erzählte Geschichte, vor allem für Fans interessant. Für Quereinsteiger finde ich die Folge aber wegen des mangelnden Vorwissens und der etwas störenden Umsetzung der Effekte nicht unbedingt geeignet, Um einen Eindruck von der Serie zu bekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Spannung
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.07.2019

Schlaflose Nächte garantiert

Schlaflos - Insomnia
0

Es scheint harmlos anzufangen, als Ralph feststellt, dass er von Nacht zu Nacht weniger schläft. Was er zunächst für ein vorübergehendes Problem hält, das sich mit ein paar Schlaftabletten kurieren lässt, ...

Es scheint harmlos anzufangen, als Ralph feststellt, dass er von Nacht zu Nacht weniger schläft. Was er zunächst für ein vorübergehendes Problem hält, das sich mit ein paar Schlaftabletten kurieren lässt, bereitet ihm mit der Zeit mehr und mehr Ärger und Kopfzerbrechen. Als er schließlich praktisch gar nicht mehr schläft, scheint er eine Schwelle zu überschreiten: er beginnt Augen zu sehen. Und nicht nur das: es tauchen seltsame Wesen auf, und eines davon führt scheinbar nichts Gutes im Schilde, sodass sich Ralph gezwungen sieht, einen Weg zu finden und das Wesen aufzuhalten.

Wie soll oft bei Stephen King ist "Schlaflos" keine reine Horrorgeschichte. Denn es geht um viel mehr: Es geht um Verluste, Freundschaft, große Gefühle, das Älterwerden, die großen und kleinen Wunder des Lebens, und - fast, aber nur fast schon nebenbei - darum, wie man die Welt rettet, wenn man der einzige ist, der weiß, dass Sie untergehen soll.
"Schlaflos" ist voller Spannung, Nervenkitzel, Hoffnung und Verzweiflung, einer Liebesgeschichte und auch sonst allem, Was ein richtig gutes Buch braucht - sodass man es nicht mehr aus der Hand legen kann und selbst zum Schlaflosen wird.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Kaltes Grauen im Stile E. T. A. Hoffmanns

Die Frau in Schwarz
0

Für Arthur Kipps scheint eine vielversprechende Gelegenheit gekommen, seine Karriere in einer Anwaltskanzlei voranzutreiben, als er den Auftrag erhält, nach Eel Marsh House zu reisen und Mrs. Drablows ...

Für Arthur Kipps scheint eine vielversprechende Gelegenheit gekommen, seine Karriere in einer Anwaltskanzlei voranzutreiben, als er den Auftrag erhält, nach Eel Marsh House zu reisen und Mrs. Drablows Nachlass zu verwalten.
So bricht er guter Dinge auf und ist fest entschlossen, sich seinem Vorgesetzten zu beweisen.
Doch obwohl ihm die Bewohner des Dorfes Recht freundlich begegnen, scheinen sie seinem Vorhaben gegenüber eher misstrauisch gegenüber zu stehen. Ein dunkles Geheimnis scheint auf dem Haus zu lasten, über das niemand mit dem jungen Anwalt sprechen will. Und so muss er am eigenen Leib herausfinden, welches Grauen ihn dort erwartet...

Susan Hill gelingt es in "Die Frau in Schwarz", eine düstere Stimmung heraufzubeschwören, die den Weg bereitet für allerhand Schaudern und Gänsehaut.
In der altmodischen Sprache vergangener Jahrhunderte gelingt es ihr, die Empfindungen und den subtilen Horror herrlich eindrücklich zu beschreiben und so kläre Bilder entstehen zu lassen.
Besonders beeindruckend ist, wie es ihr gelingt, diese Eindrücke beinahe ausschließlich über die Emotionen der Hauptperson zu erzeugen und ohne besonders brutale Mittel oder Geschehnisse heranzuziehen.
Trotz der etwas ungewohnten Sprache liest sich das Buch sehr angenehm und bleibt bis zum Schluss spannend.
Fur Fans des subtilen Horrors und von Spielereien mit dem Verstand wärmstens zu empfehlen!

Veröffentlicht am 01.09.2018

Trautes Heim, Glück allein

The House - Du warst nie wirklich sicher
0

Syd und Jack denken fast, es ist zu viel des Glücks, als sie den Zuschlag für ein Haus in einem Londoner Vorort bekommen - und das auch noch zu einem Schnäppchenpreis.
Und es dauert nicht lange, da schleicht ...

Syd und Jack denken fast, es ist zu viel des Glücks, als sie den Zuschlag für ein Haus in einem Londoner Vorort bekommen - und das auch noch zu einem Schnäppchenpreis.
Und es dauert nicht lange, da schleicht sich das Gefühl ein, dass irgendetwas in dem Haus nicht mit rechten Dingen zugeht. Seltsame Geräusche in der Nacht, rätselhafte "Fundstücke"...und schließlich eine Leiche in der Gasse hinter dem Haus. Und alle Fäden scheinen bei Syd und vor allem Jack zusammenzulaufen. Doch ist es wirklich so einfach wie es scheint?

Simon Lelic lässt seine beiden Hauptcharaktere Syd und Jack ihre Geschichte erzählen, abwechselnd schreiben sie wie eine Art Tagebucheinträge nieder, was ihnen widerfährt. Diese Art zu erzählen ist erfrischend und angenehm fern der Konformität, denn - ganz ähnlich wie bei einer tatsächlichen Unterhaltung zwischen Freunden - gibt es Kommentare zu den Einträgen des anderen und teilweise Abschweifungen oder Unterbrechungen der Linearität.
Auch die Charaktere selbst sind wunderbar plastisch gestaltet, und selbst wenn man denkt, man wüsste wie es weitergeht, kommt es doch immer irgendwie einen Ticken anders.
Ein herrliches Verwirrspiel!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Psychologie
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.08.2018

Welche Sühne verdient eine schuldlose Schuld?

Schuld währt ewig
0

Seit Ludwigs Tod ist Sannes Tod ein einziger Strudel aus Schuldgefühlen und Selbstkastei. Ein paar wenige verhängnisvolle Sekunden, die alles verändert haben, und ausgerechnet an die erinnert sie sich ...

Seit Ludwigs Tod ist Sannes Tod ein einziger Strudel aus Schuldgefühlen und Selbstkastei. Ein paar wenige verhängnisvolle Sekunden, die alles verändert haben, und ausgerechnet an die erinnert sie sich nicht. Das Verfahren gegen sie wurde eingestellt, doch sie selbst ist nicht von ihrer Unschuld überzeugt. Und sie kann sich nicht vergeben.
In seinem vierten Fall jagt Dühnfort einen Mörder, der es scheinbar auf Menschen wie Sanne abgesehen hat: Menschen, die durch die Fügung unglücklicher Ereignisse - man könnte auch sagen durch Schicksal - für den Tod eines Menschen verantwortlich sind. Menschen, die dafür nie eine Strafe erhielten...

Als Quereinsteigerin in die Dühnfort-Reihe fand ich beim Lesen sehr angenehm, dass man die Handlung problemlos versteht, auch ohne die anderen Teile gelesen zu haben (was aber wohl demnächst nachgeholt wird).
Obwohl die Ermittlungen zunächst schleppend anlaufen, wird es nie langweilig, denn verschiedene Blickwinkel eröffnen dem Leser rasante Geschehnisse, Tragödien und menschliche Abgründe - stets so eindrücklich und klar beschrieben, dass man von den Zeilen praktisch aufgesogen wird.
Und auch für ihre Charaktere hat Inge Löhnig ein Händchen: Das Hick-Hack zwischen Dühnfort und Alois ist hier nicht störend, sondern bringt sogar noch einen Hauch Pfeffer in das Geschehen.