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Veröffentlicht am 30.05.2021

Klassische Young Adult-Fantasy mit vielen überraschenden Wendungen

Night of Crowns. Kämpf um dein Herz
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Night of Crowns- Kämpf um dein Herz ist der zweite und letzte Teil der Night of Crowns DIlogie von Stella Tack und kann nicht unabhängig von Teil 1 gelesen werden.

Zum Inhalt: Hier möchte ich niemanden ...

Night of Crowns- Kämpf um dein Herz ist der zweite und letzte Teil der Night of Crowns DIlogie von Stella Tack und kann nicht unabhängig von Teil 1 gelesen werden.

Zum Inhalt: Hier möchte ich niemanden spoilern, der Teil 1 nicht kennt. So viel allgemein zum Szenario. Protagonistin Alice muss im Sommer auf einem der lokalen Internate (Chesterfield) für ihre Highschool ein paar Kurse wiederholen. Hierbei gerät sie mitten in ein großes "Schachspiel" um Leben und Tod zwischen Chesterfield und dem benachbarten Internat St. Burington. Denn die Schüler der Internate sind dazu verflucht, gleich eines Schachspiels gegeneinader zu kämpfen, angeführt von ihren höchst attraktiven "Königen".


Meine Meinung:



Teil 2 hier hat es tatsächlich mehr als einmal geschafft, mich zu überraschen. Nach dem Ende von Teil eins hatte ich so einige Vermutungen, wie es weitergehen könnte, und die wurden hier noch zehnmal mindestens über den Haufen geworfen.

Ich glaube, ich hatte noch nie ein Werk, welches so unberechenbar war in seinen Wendungen. Die Handlung ist spannungsreich und fesselnd, auf Dauer waren es mir fast zu viele Wendungen. Durch den sehr persönlichen Erzählstil erlebt man alles hautnah aus Alices Sicht mit. Hierdurch lernt man sie sehr gut kennen, was bei mir aber auch das eine oder andere Mal ein Augenrollen ausgelöst hat.

Alice als Charakter ist schon etwas speziell. Sie ist naiv, flucht gerne und ist/handelt vielfach irrational- ich habe mich persönlich etwas schwer mit ihr getan. Auch bei den anderen Charakteren gab es für mich Favoriten und sonstige, viele viele Klischees, insgesamt dann aber doch eine gute Mischung.

Zum Hörbuch:



Das Hörbuch ist sehr gut gemacht. Ich habe die mp3-CD und was ich da vor allem mag, ist neben der Sprecherin, die Alice und ihre Art wirklich gekonnt verkörpert, die Aufmachung. Ich mag, dass in der CD-Hülle eine Trackübersicht mit drin ist, bei der auch die Kapitelzahlen angegeben sind. Hierdurch kann man schnell wiederfinden, wo man war und gegebenenfalls auch gut zwsichen Buch und Hörbuch wechseln.

Kleine Kritik hierzu allerdings: Die Tracks sind andererseits etwas lang (ein Track zB 30 min), da hätte ich mir manchmal gewünscht, dass da noch eine Unterteilung zwischendrin gewesen wäre, gerade wenn man mal passiert.


Fazit: EIn fesselnder Dilogieabschluss für jugendliche Fantasyfans, die auch ein bisschen Liebesdrama mögen, ab ca. 15 Jahren.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Starke Protagonistin mit faszinierender Lebensgeschichte

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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Es war einmal-früher hat sie solche Geschichten geliebt. Als sie noch ein Kind war und die Welt klein, uns sie von offenen Türen träumte. Aber inzwischen weiß Addie Bescheid, weiß, dass die Märchen ...

Es war einmal-früher hat sie solche Geschichten geliebt. Als sie noch ein Kind war und die Welt klein, uns sie von offenen Türen träumte. Aber inzwischen weiß Addie Bescheid, weiß, dass die Märchen voller dummer Menschen sind, die dumme Dinge tun, Warngeschichten von ... gierigen Sterblichen, die zu viel wollen und dann nicht begreifen, was sie verloren haben. Bis der Preis bezahlt wurde und es zu spät ist, ihn zurückzufordern... Bete niemals zu den Göttern, die nach EInbruch der Nacht antworten. - Seite 44

Das unsichtbare Leben der Addie La Rue von V.E. Schwab bedient sich vieler klassischer Motive und Ideen, aber hat mich durch seine Umsetzung dennoch verzaubert.

Inhalt:


Im Jahr 1714 in Frankreich möchte die junge Addie LaRue ihrem Schicksal entfliehen und schließt daher, allen Warnungen zum trotz, einen Pakt mit einer dunklen Macht, die ihr des Nachts im Wald begegnet.

Sie wird leben, solange sie will und frei sein, doch der Preis der Freiheit ist hoch. Niemand wird sich an sie erinnern können. Bis zu dem Tag im Jahr 2014 in New York, als ein junger Mann sie eben nicht vergisst.

Meine Meinung:



Das unsichtbare Leben der Addie LaRue konnte mich wirklich begeistern. Wie schon erwähnt: Die Ideen des "Paktes mit dem Teufel" und der Unsterblichkeit historischer Figuren sind nicht wirklich neu, dennoch ist die Umsetzung hier eine ganz Eigene und rundum gelungen.

Trotz dass nicht wirklich Spannung im eigentlichen Sinne aufgekommen ist, konnte mich das Werk an sich fesseln. Addies Geschichte übt eine besondere Faszination aus, der ich mich von Seite 1 an nicht entziehen konnte.

Was hat es mit dem jungen Mann auf sich? Wie kam es zu ihrem Schicksal? Wie wird es mit ihr weitergehen? Fragen über Fragen, die nach einer Antwort verlangten.

Addie und auch Henry, der junge Mann, sind tolle Charaktere, mit denen man wirklich mitfühlt im Laufe der Geschichte und die sehr realistisch gezeichnet sind.

Die Handlung hat insgesamt eine etwas melancholische Atmosphäre, die gut transportiert wird, sodass man die Geschichte wirklich mitfühlt.

Dazu trägt auch der Schreibstil von V.E. Schwab bei. Sie hat einen fast schon philosophischen Schreibstil, der sich- zumindest für mich- wunderbar lesen lässt und noch einmal mehr in das Werk hineinzieht.

Zur Genreeinordnung:

Das Werk ist aufgrund der Grundidee zwar definitiv dem Fantasygenre zuzuordnen, dennoch hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass das Werk dennoch auch gerade für Nicht-Fantasy-Leser geeignet ist, da die Fantasyelemente abseits der Grundidee doch nur sehr dezent zum Tragen kommen.
Auch Tendenzen zum Liebesroman zeigt das Werk.

Es ist aber kein historischer Roman für mich, da der Fokus doch mehr auf Addie als Person und gerade nicht auf den historischen Zeiten liegt. Diese waren mehr Nebenschauplatz und nicht wirklich ausgestaltet (was sie aber für das Werk auch nicht sein mussten). Wer also ein tiefgehendes historisches Werk erwartet, wird enttäuscht werden.

Fazit: Ein wirklich außergewöhnlicher Fantasyroman mit Liebesgeschichte, Tragik und leicht melancholischer Atmosphäre.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Lässt mich zwiegespalten zurück

Darling Rose Gold
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Darling Rose Gold von Stephanie Wrobel würde ich als intelligenten Thriller einstufen, den ich sehr gut lesen konnte, der mich aber gleichwohl nicht vollends überzeugt hat.

Zum Inhalt nur so viel:

Das ...

Darling Rose Gold von Stephanie Wrobel würde ich als intelligenten Thriller einstufen, den ich sehr gut lesen konnte, der mich aber gleichwohl nicht vollends überzeugt hat.

Zum Inhalt nur so viel:

Das Werk dreht sich maßgeblich um zwei Personen: Patty Watts und ihre Tochter Rose Gold Watts. Patty saß zuletzt 5 Jahre in Haft, da sie ihre Tochter Rose Gold über 18 Jahre vergiftet haben und so eine Erkrankung bei ihr herbeigeführt haben soll. Sie soll hierdurch Mitleid bei ihren Nachbarn und Freunden geweckt haben wollen.

Jetzt kommt sie frei und wird von ihrer Tochter mit offenen Armen willkommen geheißen. DIe Tochter, die selbst maßgeblich zu ihrer Verurteilung beigetragen hat. Weshalb?

Meine Meinung:

Die Grundidee des Werkes finde ich spannend: Ein Machtkampf zwischen Mutter und Tochter und alles von großer Ungewissheit geprägt. Hat Patty wirklich getan, wofür sie verurteilt wurde? Warum nimmt Rose Gold sie auf? Viele, viele Fragen, die relativ früh im Werk aufgeworfen werden. Ich mochte die psychologisch intelligente Erzählweise und Handlung. Es wird jeweils aus Sicht von Rose und Patty im Wechsel erzählt, wodurch man beide Charaktere besser kennenlernt. Und genau diese Charaktere haben bei mir schnell so einige Fragezeichen aufgeworfen. Wem kann man trauen, was ist Schein? Was ist sein?

Gerade hierdurch wurde das Werk wirklich spannend. Man fieberte und rätselte richtiggehend mit und stellte quasi so gut wie jede Handlung der Protagonistinnen in Frage. Ist es unbedeutend? Ist es Kalkül?

Leider waren mir die Protagonistinnen jedoch beide grundlegend unsympathisch und es wurde immer schlimmer, je weiter die Handlung voranschritt. Auch hat mir persönlich irgendwie der große Knall, das wirkliche offene Katz-und-Maus-Spiel gefehlt, das ich erwartet hatte. Gegen Ende hin hat das Werk doch etwas nachgelassen.

Auch frage ich mich im Nachhinein, ob ich das Werk nicht anders gelesen hätte, hätte ich den Klappentext nicht gekannt.

Fazit: Guter Thriller, aber mit Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Guter Schreibstil, aber braucht etwas, bis man mit dem Werk warm wird.

Normale Menschen
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Bei Normale Menschen von Sally Rooney ist der Titel = Programm. Das Werk erzählt in Szenen aus der Beziehung der beiden Protagonisten, Connell und Marianne und greift dabei deren Alltags und deren Probleme ...

Bei Normale Menschen von Sally Rooney ist der Titel = Programm. Das Werk erzählt in Szenen aus der Beziehung der beiden Protagonisten, Connell und Marianne und greift dabei deren Alltags und deren Probleme auf.

Meine Meinung:



Ich habe mich vor allem wegen der emotional-fesselnden, berührenden Wirkung der STARZ Serienverfilmung des Werkes sehr auf dieses gefreut. Dieser fesselnde Charakter der Verfilmung klingt leider nicht durchgehend auch in dessen Vorbild an.

Ich habe etwas gebraucht, um mit der Handlung warmzuwerden, erst ab etwa der Hälfte des Werkes konnte sie mich so wirklich fesseln, auch weil gefühlt aktiv nicht wirklich viel passiert.

Was das Werk auszeichnet, ist sicher die Darstellung gesellschaftlicher Probleme anhand der Leben der beiden Protagonisten. Beide sind, wie der Titel schon sagt, "Normale Menschen" und trotz ihres unterschiedlichen familiären Hintergrundes haben sie doch auf ihre Art mit ihren Problemen zu kämpfen. An sich passiert nichts, was man nicht irgendwie doch schon aus dem Alltag kennt, aber die Darstellung hier im Werk hat doch etwas Eindrückliches/ Konfrontatives für sich. Man wird sich mancher Dinge noch einmal mehr bewusst.

Dazu trägt sicher auch der Schreibstil bei, der auf seine Art besonders ist. Er ist beschreibend, aber zugleich recht nüchtern beobachtend. Dadurch wirken manche Sätze, die etwa Marianne von sich gibt, noch einmal eindrücklicher.

Fazit: Auf seine Art faszinierender Roman, von dem ich dennoch mehr erwartet hatte.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Faszinierende Jugendfantasy, wenn auch ohne wirklichen Spannungsbogen

Scholomance – Tödliche Lektion
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Die Scholomance ist eine Zaubereischule der anderen Art. Keine Lehrer, keine Ferien, sich bewegende Räume und Stockwerke, Monster...Und jederzeit droht der Tod.

Das Ziel der Schüler: zu überleben und ...

Die Scholomance ist eine Zaubereischule der anderen Art. Keine Lehrer, keine Ferien, sich bewegende Räume und Stockwerke, Monster...Und jederzeit droht der Tod.

Das Ziel der Schüler: zu überleben und alles über ihre Magie lernen.

Das Ziel der Schule: die Schüler umzubringen.

Unsere Protagonistin Galadriel, genannt El, ist selbst eine tödliche Kraft, doch von den Mitschülern unterschätzt und ausgegrenzt, besucht selbst diese Schule. Ihr Leben verändert sich von einem Tag auf den Anderen, als Orion, der große Held, sie rettet und damit ihre Ruhe vorbei ist.

Meine Meinung:

Das Werk ist etwas ganz anderes als alles, was ich bislang gelesen habe. Die Idee der Scholomance ist ungemein faszinierend. Zwar wird man direkt am Anfang erst einmal ahnungslos in die Geschichte hineingeworfen und versteht gefühlt nichts, doch je länger man liest, desto mehr kann man in die Schule eintauchen und deren außergewöhnliches Konzept und Gestaltung verstehen und sich von diesem begeistern lassen.

Die Protagonistin El, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, ist eine etwas grummelige Persönlichkeit mit einem gewissen Hang zu Sarkasmus, was für mich die Geschichte aber noch einmal lebhafter gestaltet hat. Es ist einfach nur faszinierend, mit ihr den Schulalltag an der Scholomance zu erleben.

Einziger Kritikpunkt an der Geschichte: Mir hat das große Ganze gefehlt, das Ziel der Geschichte, auf die die gesamte Handlung ausgerichtet ist. Gefühlt plätschert alles vor sich hin mit nur gelegentlichen Spannungsspitzen.

Fazit: Spannendes, faszinierendes Fantasybuch, wenn auch ohne großen Spannungsbogen.

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