Wunderbarer Roman, der mich mit einem positiven Gefühl zurücklässt
KalmannPutzig, das ist das Wort, das mir als Erstes in den Sinn kommt, wenn ich Kalmann versuche, zu beschreiben.
Kalmann ist der Protagonist dieses gleichnamigen Romanes, der in dem kleinen Dorf Raufarhövn ...
Putzig, das ist das Wort, das mir als Erstes in den Sinn kommt, wenn ich Kalmann versuche, zu beschreiben.
Kalmann ist der Protagonist dieses gleichnamigen Romanes, der in dem kleinen Dorf Raufarhövn lebt. Kalmann ist 35 Jahre alt, alleinstehend und schaut abends gerne "Der Bachelor" oder "The Biggest Loser" im Fernsehen an. Er mochte die Schule nie und hat daher alles, was er fürs Leben braucht, von seinem Großvater gelernt. Kalmann arbeitet als Haifischjäger, den er zu Gammelhai verarbeitet.In seinem Ort ist er allen als Sheriff bekannt, denn er trägt eigentlich immer eine Sheriffhut, Sheriffstern, eine alte Pistole und Cowboystiefel.
Kurz gesagt: Kalmann ist besonders. Er ist kindlich-naiv, manchmal jähzornig, aber insgesamt harmlos lieb.
Als er eines Tages eine Blutlache im Schnee findet und der lokale Hotelbesitzer vermisst wird, ändert sich sein Leben von einem Tag auf den Anderen, er weiß es nur noch nicht so ganz...
Meine Meinung:
Dieser Roman vereint in Handlung und Stil Gegensätze. Mit den Thematiken Mord, aber auch gesellschaftliche Probleme in Island befasst sich der Roman mit eher harter, ernster Kost. Zugleich sorgen jedoch der leichte Stil und der wirklich besondere Protagonist dafür, dass es beim Lesen nicht ernst wird. Der Erzählstil aus Kalmanns kindlich-naiver Perspektive führt zu einer leichten, positiven Atmosphäre und auch wenn Kalmann sehr oft Dummheiten begeht- man kann es ihm eigentlich nicht übel nehmen.
Die ungekürzte Hörfassung ist ebenfalls sehr gut gemacht. Der Sprecher liest in einer sehr angenehmen Geschwindigkeit und man merkt, wie er sich wirklich in Kalmann hineinfühlt, wodurch die Erzählweise noch einmal mehr in den Fokus gerät. Er ahmt meisterhaft die Stimmen der verschiedensten Charaktere nach.