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Luthien_Tinuviel

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Veröffentlicht am 27.10.2018

Spannender Thriller voll unvorhersehbarer Wendungen.

Die perfekte Unschuld
1

„Es gab schlechtere Orte zum Sterben. Aber nur wenige entsetzlichere Arten.“

„Die perfekte Unschuld“ ist Helen Fields 2. Krimi und handelt erneut von DI Luke Callanach und Ava Turner von Police Scottland.
Teil ...

„Es gab schlechtere Orte zum Sterben. Aber nur wenige entsetzlichere Arten.“

„Die perfekte Unschuld“ ist Helen Fields 2. Krimi und handelt erneut von DI Luke Callanach und Ava Turner von Police Scottland.
Teil 2 lässt sich sehr gut unabhängig vom 1. Roman und ohne Vorkenntnisse zu den Charakteren lesen.

Inhalt:


Edinburgh wird von einer Reihe Morde erschüttert, die an Grausamkeit kaum zu überbieten sind. Erst wird bei einem Festival ein junger Mann hinterrücks erstochen, wenige Stunden später wird eine Frau grausam erdrückt gefunden. Für beide Morde fehlen die Motive, beide Menschen waren karitativ tätig. Besteht ein Zusammenhang?
Zugleich wird auch Callanachs Privatleben erschüttert. Ava scheint sich ohne jeden Grund seltsam zu verhalten und sozial zu isolieren. Auch taucht eine Gestalt aus ihrer Vergangenheit im Dezernat auf. Was hat es hiermit auf sich?

Meine Meinung:


„Die perfekte Unschuld“ wird von zwei Haupterzählsträngen dominiert. Zum einen geht es natürlich um die Mordermittlungen, zum anderen aber steht auch das Privatleben der Protagonisten im Vordergrund. Ob einem dies gefällt, darüber kann man sich streiten. Ich für meinen Teil mochte die privaten Krisen und Einblicke, die durch ihre Brisanz über das teilweise langsame Fortschreiten der Ermittlungen hinwegtrösteten. Helen

Inhaltlich geht es von Beginn an voll zur Sache. Die Fallidee ist innovativ (sofern man Verbrechen als innovativ bezeichnen darf, unvertraut ist wahrscheinlich der bessere Ausdruck). Als Leser sollte man jedoch keine Scheu vor sehr brutalen und blutigen Szenarien haben. Zu viel Vorstellungskraft und ein schwacher Magen sind in Kombination hier unter Umständen keine Freunde. Dennoch, was man Fields zugutehalten muss: Die Brutalität, die Teil der Handlung ist, wird nicht zu sehr aufgebauscht. Es wirkt in keinem Zeitpunkt reißerisch oder gar gewaltglorifizierend.

Schreibstil: Fields schafft es hier wieder einmal, trotz langsamem Fortschritt der Handlung die Spannung nicht abflauen zu lassen. Auch wenn der Erzählstil anders ist als in Teil 1 der Serie, hat mich die Geschichte doch irgendwie in ihren Bann gezogen. Alles wirkt für sich sehr unaufgeregt, dennoch ist es das keinesfalls.
Man merkt, dass Fields zugleich als Drehbuchautorin tätig ist, so wie sie die verschiedenen Themengebiete verwebt und die Handlungsstränge entwickelt. Für Fernsehserienliebhaber hat dies seinen ganz eigenen Reiz.

Charaktere: Es werden neue Charaktere eingeführt, die einem teilweise sympathisch, teilweise weniger sympathisch sind. Teilweise haben sie dennoch das Potenzial, in Folgeteilen zu Protagonisten zu lancieren. Die altbekannten Charaktere haben sich authentisch fortentwickelt. Teilweise sind Wendungen unvorhergesehen, im Nachhinein doch zumindest entfernt nachvollziehbar. Schade fand ich, dass manche offenen Fragen aus Teil 1 nicht wieder aufgegriffen wurden, was jedoch für Neueinsteiger in die Serie gut ist.

Cover: Kritik habe ich lediglich in größerem Umfang zum Cover zu äußern. Ich finde es schön, dass es zum 1. Buch der Reihe passt, doch wie schon bei diesem ist mir der Zusammenhang zum Inhalt der Geschichte schleierhaft.

Fazit:


„Die perfekte Unschuld“ ist ein spannender Thriller, der vor allem durch seine Erzählstränge „Kriminalfall“/ „Privatleben“ dominiert wird. Man merkt, dass Helen Fields auch als Drehbuchautorin arbeitet, denn die Handlungsverläufe und Dramen könnten durchaus auch einer Krimiserie stammen.
Alles in allem hat mich „die perfekte Unschuld“ durch die Idee hinter dem Kriminalfall und die unerwarteten Verwebungen augenscheinlich unzusammenhängender Themengebiete einmal mehr fesseln und von Helen Fields als Autorin überzeugen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Idee
  • Handlung
Veröffentlicht am 15.10.2018

Gelungene Fortsetzung in interessantem Setting.

Last Haven – Die Liga der Mutigen
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"Da sitzen wir drei-die Mörderin von Rex Jenkins, der Mörder von Greg Livingston und der Anführer der Aufständischen, die die Regierung gestürzt haben- und essen zu Abend, als wäre nichts gewesen."

Der ...

"Da sitzen wir drei-die Mörderin von Rex Jenkins, der Mörder von Greg Livingston und der Anführer der Aufständischen, die die Regierung gestürzt haben- und essen zu Abend, als wäre nichts gewesen."

Der 2. Teil der Last Haven Reihe "Die Liga der Mutigen" von Lisbeth Jarosch zeichnet sich dadurch aus, dass er eine Phase in den Mittelpunkt des Geschehens rückt, die in den meisten Dystopien oder Revolutionsbüchern irgendwie nur zur Nebenhandlung degradiert wird: Wie geht es nach einer Revolution in einem Land weiter? Wie baut man ein neues System auf?

Das Buch steht in unmittelbarem Zusammenhang zu Teil 1, man kann es meiner Ansicht nach nicht unabhängig lesen.

Inhalt:



Nachdem die Regierung von Last Haven, einem Staat in der Zukunft, der bisher vom Motto "Disziplin, Kontrolle, Mut" geprägt gewesen ist, gestürzt ist, steht die Revolution an einem Scheideweg: Wie soll es weitergehen? Klar ist, dass nicht zu Massentötungen "gesellschaftlich wertlosen" Lebens zurückgekehrt werden soll. Doch: " Wie soll man diesen Kampf gewinnen, wenn die Menschen ihn gar nicht kämpfen wollen?"

Meine Meinung:



Bei mir war es schon etwas her, dass ich Teil 1 der Reihe gelesen hatte, dennoch habe ich sofort wieder in die Geschichte hineingefunden. Ich finde toll, dass die Geschichte sich mal mit einer Phase befasst, die häufig einfach ausgespart wird. Wie kann man ein System und auch Menschen davon überzeugen, dass das alte System nicht gut war? Mir gefällt, wie in dem Buch gerade auch auf die Probleme einer Revolution eingegangen wird und eben doch nicht alles nur schwarz-weiß ist. Auch ist mit Aida als Protagonistin Lisbeth Jarosch mal eine andere Art Protagonistin gelungen. Mir persönlich war Aida über weite Strecken nicht sympathisch. Sie ist häufig egoistisch und schrecklich naiv. Aber gerade dadurch wird man als Leser auch irgendwie zum Denken und zur kritischen Auseinandersetzung mit den Themen des Werkes angestoßen.
Die Handlung ist durchgehend spannend, die Charaktere sind komplex und erst nach und nach dringt man Schicht für Schicht in ihr Inneres vor. Der Erzählstil ist gewohnt darstellerisch und angenehm zu lesen.

Fazit:



"Die Liga der Mutigen" ist eine gelungene Fortsetzung und auch wenn mir die Protagonistin, aus deren Sicht erzählt wird, nicht immer sympathisch war, bin ich doch auf den finalen Teil der Trilogie gespannt.

Veröffentlicht am 17.09.2018

Gelungenes Thrillerdebüt!!!

Die perfekte Gefährtin
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"Die perfekte Gefährtin" von Helen Fields ist ein wirklich gelungenes Thrillerdebüt, mit dem mich die Autorin voll überzeugen konnte.

Inhalt:
Luc Callanach, halb Schotte und Franzose, kommt von Interpol ...

"Die perfekte Gefährtin" von Helen Fields ist ein wirklich gelungenes Thrillerdebüt, mit dem mich die Autorin voll überzeugen konnte.

Inhalt:
Luc Callanach, halb Schotte und Franzose, kommt von Interpol aus Lyon nach Edinburgh, um dort als Detective dem Polizeidienst beizutreten. Von Anfang an hat man das Gefühl, dass der Wechsel nicht ganz freiwillig von statten ging. Als Leser begleiten wir ihn und seine Kollegen bei seinen Ermittlungen um den Mord an einer jungen Frau, deren Leiche unidentifizierbar verbrannt aufgefunden wird. Nur ein paar Zähne lassen die Feststellung ihrer Identität zu.
Doch warum befindet sich vermeintlich selbige Frau zur gleichen Zeit quicklebendig gefangen im Keller eines mysteriösen Dr. King?

Meine Meinung:
Das Buch ist in sich abgeschlossen und wird von Anfang an aus zwei Perspektiven erzählt: Zum Einen begleiten wir Luc bei seiner Arbeit mit seinem neuen Team, zum anderen verfolgen wir Dr. King und seine Opfer in ihrem Alltag/Martyrium. Durch die Perspektivwechsel wird man geradezu an die Geschichte gefesselt. Sowohl King als auch Luc sind spannende Charaktere, die sich erst im Laufe der Geschichte immer mehr erklären. Die Charaktere werden sehr detailliert beschrieben, toll finde ich die Lebensechtheit der sozialen Verhältnisse, die durch die Ausarbeitung verschiedenster Charaktere mit positiven und negativen Eigenschaften erzeugt wird. Es wirkt wie der Alltag in einer realen schottischen Polizeistation.
Auch wenn die Protagonisten zu einem gewissen Grad literarischen Stereotypen entsprechen, ist die Geschichte durch ihren Aufbau und Schreibstil keineswegs unorginell oder weniger fesselnd.

Fazit:
Mich hat "Die perfekte Gefährtin" gefesselt.
Auch wenn teilweise die Gewaltschilderungen sehr plastisch waren und man den Täter beinahe von Beginn an kannte, hat mich die Geschichte doch bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen.

Veröffentlicht am 12.09.2018

Brillianter Auftakt eines neuen Fantasy-Epos

Der Mond des Vergessens
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"Golden und strahlend spiegelte sich die Sonne auf dem Wasser. In der Ferne zeichneten sich Schiffe ab. Eins nach dem anderen tauchte am Horizont auf, und die Segel schienen auf dem Wasser zu tanzen. Nail ...

"Golden und strahlend spiegelte sich die Sonne auf dem Wasser. In der Ferne zeichneten sich Schiffe ab. Eins nach dem anderen tauchte am Horizont auf, und die Segel schienen auf dem Wasser zu tanzen. Nail zählte, und die Angst schnürte ihm die Kehle zu: Es waren fünfunddreißig Schiffe, die von Nordwesten auf Galgenhafen zuhielten. Gebannt starrte Nail der Flotte entgegen, denn ihm war klar, dass der Tod mit ihr segelte." (S. 276)

Titel: Die Fünf Kriegerengel Band 1- Der Mond des Vergessens
Autor: Brian Lee Durfee
Verlag: Klett-Cotta, Hobbit Presse
888 Seiten

Als ich das erste Mal dieses Buch vor mir liegen hatte, zweifelte ich sehr, ob es mir gefallen würde. Auf 888 Seiten (und noch dazu nur als erster Band einer Reihe) kann man unglaublich viel falsch machen als Autor.
Doch schon nach den ersten 10 Seiten war jegliche Skepsis verschwunden- Der Mond des Vergessens hatte mich vollständig in seinen Bann gezogen.

Inhalt:



Hier finde ich den Klappentext irgendwie inhaltlich inkorrekt, daher versuche ich es in eigenen Worten: Die Welt des Werkes besteht aus fünf Inseln, auf denen ein zehrender Glaubenskrieg herrscht. Die Anhänger der Göttin Mia, ihres Geliebten Lajion und dessen Sohn Rajiael ringen um die Vormacht. Die fanatischen Anhänger des verstoßenen Gottessohns Raijael unterwerfen Insel um Insel. Doch ist die Eroberung und Bekehrung der Ungläubigen wirklich ihr einziges Ziel?
In Amadon herrscht zur gleichen Zeit banges Erwarten der Truppen Raijaels. Der junge König Jovan scheint unfähig und zugleich trotzig entschlossen an seiner Herrschaft festzuhalten, während er sich immer mehr von seinen Schwestern Jondralynn und Tala entfremdet, die er mehr und mehr als Bedrohung wahrnimmt.
Wiederum zeitgleich hält sich in den Bergen der Waisenjunge Nail zusammen mit seinem Meister versteckt. Obgleich von ungewisser Herkunft scheint von Nail das Schicksal seiner ganzen Welt abzuhängen. Die scheinbare Ruhe trügt und bald wird sich sein Leben komplett verändern. Er weiß es nur noch nicht...

Meine Meinung:



Wie man aus meiner Inhaltsangabe erkennen kann, wird die Geschichte aus Sicht verschiedener Personen an verschiedenen Orten zur gleichen Zeit erzählt. Erst mit der Zeit entwickeln sich die Querzusammenhänge zwischen den einzelnen Charakteren und Geschichten.

Jedes Kapitel wird mit einem Zitat aus einer der heiligen Rollen der verschiedenen Religionen eingeleitet und ist mit Namen der Person, aus deren Sicht erzählt wird, sowie des Datums nach der dortigen Zeitrechnung umschrieben.

Der Autor hat einen großen Aufwand mit der Gestaltung seiner Welt betrieben. Ob Fantasiewesen wie beispielsweise Oghule, verschiedene Religonen, Völker, eine Karte der Inseln, eine eigene Zeitrechnung, Lebensläufe und Stammbäume- er hat sich eindeutig sehr viel Mühe mit der Gestaltung des Werkes gegeben und man merkt, wie sehr er seine Welt liebt. Er erweckt sie wortwörtlich zum Leben. Ebenso beeindruckt die Vielzahl verschiedener Charaktere, die er ersonnen hat. Zum Glück findet sich am Ende des Werkes ein Anhang, sonst wäre es in der Tat schwer, der Erzählung zu folgen.

Die Charaktere selbst sind jeweils individuell ausgestaltet. Man kann sich teilweise super in sie hineinversetzen und entwickelt sowohl Sympathien wie auch Antipathien.

Die Geschichte selbst ist durch ihren Aufbau und Erzählstil durchweg spannend. Die Seiten sind nur so verflogen. Sowohl die Erzählungen über die Welt und Religionen, wie auch die eigentliche Handlung gehen nahtlos ineinander über und lassen es an keiner Stelle trocken oder gar uninteressant wirken. Man merkt zwar, dass die Welt erst im Aufbau ist und man noch so viel mehr über sie erfahren könnte, doch gerade das ist einer der Reize dieses Werkes.
Durch die verschiedenen Perspektiven der Erzählung wird der Erfahrungsschatz des Lesers Schritt für Schritt erweitert und er erhält immer mehr Einblick in die Welt. Gerade am Anfang ist das mit den verschiedenen Gottheiten noch etwas skurril anmutend, doch durch die Perspektiven wird einem nach und nach das gesamte Setting klar. Und was auch ein großer Vorteil (oder manchmal auch Nachteil ist): Immer wieder kommt es zu spannenden Cliffhangern und man muss einfach weiterlesen, um zu erfahren, was mit dem Charakter passiert.

Zur Buchausgabe:
Ich habe das Werk als gebundenes Buch und finde, gerade wenn man gerne mit der Karte nachverfolgen will, wo man sich gerade in der Welt befindet, ist das Werk nicht als E-Book geeignet.
Das Papier der Ausgabe ist sehr hochwertig, einziger kleiner Kritikpunkt, den ich hätte, ist, dass ich es schön fände, wenn das Buch mit einem Stoffband ausgestattet wäre, das als Lesezeichen fungiert. Gerade bei dieser Seitenfülle und der ansonsten sehr hochwertigen Aufmachung vermisse ich ein solches doch irgendwie schmerzlich.

Fazit:



Ein wirklich brillianter Epos mit einer tollen Welt, spannendem Erzählstil und spannenden Charakteren. Mich hat das Werk irgendwie an Tad Williams' "Geheimnis der Großen Schwerter" erinnert (auch wenn es inhaltlich eigentlich nicht wirklich Parallelen gibt).
Für Fans von detailliert durchdachten Fantasywelten und solche, die es werden wollen, ist dieses Buch eine klare Leseempfehlung meinerseits.

Wenn es ginge, wären das hier mindestens 6 Sterne

Veröffentlicht am 14.07.2018

Spannende Kurzgeschichte, die aber nicht zum Klappentext passt.

Racheopfer
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Meine Meinung zu dem Kurzthriller „Racheopfer“ von Ethan Cross ist eher gespalten.

Auf knapp 160 Seiten wurde mir folgender Inhalt versprochen (aus dem Klappentext):
Wie das Töten begann - die Vorgeschichte ...

Meine Meinung zu dem Kurzthriller „Racheopfer“ von Ethan Cross ist eher gespalten.

Auf knapp 160 Seiten wurde mir folgender Inhalt versprochen (aus dem Klappentext):


Wie das Töten begann - die Vorgeschichte von Serienkiller Francis Ackerman jr. erstmals im Taschenbuch

Was ich erwartete: Ich erwartete eine Vorgeschichte zur „Ich bin…“-Reihe von Ethan Cross, mehr Hintergrundinformationen zu Soziopath Francis Ackerman jr. und warum er so ist wie er ist.
Ich hatte eine psychologisch tiefgehende, aber zugleich spannende Geschichte erwartet.

Was ich bekam: Einen zwar spannenden Kurzthriller mit Francis Ackerman jr. als einen der Protagonisten, der jedoch meiner Ansicht nach so gar nichts zur Antwort auf die Frage „wie begann sein Töten“ beigetragen hat.

In der Kurzgeschichte geht es um Francis Ackerman Jr., der, bereits im Gefängnis einsitzend, für eine neuartige klinische Studie in eine Psychiatrie verlegt wird, wo er auf eine alte Bekannte trifft.
Mehr will ich gar nicht zum Inhalt verraten, weil die Geschichte wirklich kurz ist.

Meine Meinung:
Wie man schon merkt, ich hatte etwas völlig anderes erwartet. „Racheopfer“ war meiner Ansicht nach weder besonders tiefgehend, noch hatte die Geschichte in irgendeiner Weise etwas mit dem Thema, das im Klappentext angepriesen wurde, zu tun.
Zwar spielt die Geschichte vor der „Ich bin…“-Reihe und handelt von Francis Ackerman jr., doch ist sie mehr eine nette Kurzgeschichte, in der er eben die Hauptrolle einnimmt. Wer sich erhofft, mehr über seinen Charakter zu erfahren, könnte enttäuscht werden.

Wenn man sich aber mal damit abgefunden hat, nicht das Versprochene bekommen zu haben, liest sich der Thriller doch sehr spannend und fesselnd bis zum Schluss. Zwar phasenweise etwas vorhersehbar, hat er doch Ethan Cross‘ gewohnten Schreibstil (kurze, aber direkte und prägnante Sätze) und mit Ackerman und seiner „Bekannten“ zwei faszinierende Protagonisten. Beide haben auf ihre Art geschädigte Psychen und vor allem die Motive, das Verhalten und die Gedanken von Ackermans Bekannter regen zu psychologischen Analysen an.

Wenn man sich auf eine Kurzgeschichte eingestellt hat, kommt man auf jeden Fall auf seine Kosten, denn die Handlung ist tempo- und actionreich, die Charaktere sind faszinierend und Ethan Cross prägnanter Schreibstil machen einfach Freude beim Lesen.

Fazit:


Auch wenn ich etwas vollkommen anderes erwartet habe, sind die Seiten doch an mir vorbeigeflogen. Als Kurzgeschichte ist der Thriller spannend und unterhaltsam, ich habe jedoch einfach etwas vollkommen Anderes erwartet und empfand die Geschichte daher als zu oberflächlich und am im Klappentext angepriesenen Thema komplett vorbei.

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