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Lymon

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2020

Packend

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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„Bluthölle“ heißt dieser Thriller, in dem eine Taschendiebin in der Vorweihnachtszeit auf gute Beute hofft, die sie auch macht, da das Weihnachtsgeschäft natürlich auch viele Menschen mit gut gefülltem ...

„Bluthölle“ heißt dieser Thriller, in dem eine Taschendiebin in der Vorweihnachtszeit auf gute Beute hofft, die sie auch macht, da das Weihnachtsgeschäft natürlich auch viele Menschen mit gut gefülltem Portemonnaie in die Stadt lockt. Doch da gerät sie aus Zufall an eine Tasche, die keine Wertgegenstände enthält, sondern ein in dickes Leder gebundenes Tagebuch eines Serienmörders, in dem dieser, um seinem schwächer werdenden Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, zu den diversen „Subjekten“, wie er seine Opfer nennt, wichtigenAngaben macht. Jetzt besteht Handlungsbedarf. Die schockierte Taschendiebin lässt dieses Tagebuch der Kriminalpolizei zukommen, die sich schnell davon überzeugt hat, dass es sich dabei nicht um einen üblen Scherz handelt. Doch dann wird es auch für die Kollegen von der UV-Abteilung („Ultra Violent“) gefährlich.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Interessant

Der Knochengarten
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„Der Knochengarten“ ist der 11. Band der Thriller-Reihe um Tony und Carol, von der britischen Autorin Val McDermid. Für Leser, die die vorangehenden Bände gelesen haben, stellt die Lektüre einen größeren ...

„Der Knochengarten“ ist der 11. Band der Thriller-Reihe um Tony und Carol, von der britischen Autorin Val McDermid. Für Leser, die die vorangehenden Bände gelesen haben, stellt die Lektüre einen größeren Lesergewinn dar als für die, die lediglich diesen Band lesen. Der Roman ist in verschiedenen Handlungssträngen und aus verschiedenen Erzählperspektiven heraus erzählt. Daraus erwächst einerseits immer wieder ein Leseanreiz, andererseits fehlen aber auch teilweise Zusammenhänge. Am spannendsten ist die Ermittlungsarbeit von Paula und dem REMIT- Team, die in dem Fall um die aufgetauchten vierzig Mädchenleichen arbeitet. Sie ist eine sehr sympathische und zupackende Ermittlerin. Zum Teil fehlte mir etwas Spannung.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Nachdenkenswert

Der Corona-Effekt – Zwischen Shutdown und Neubeginn: Was wir jetzt über uns lernen können
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„Der Corona-Effekt“ von Christine Eichel ist ein sehr vielseitiges Sachbuch mit sehr unterhaltsamen Seiten, aber auch kritischen Zwischentönen.
Gut gefällt mir an diesem kurzweiligen Buch, dass es sich ...

„Der Corona-Effekt“ von Christine Eichel ist ein sehr vielseitiges Sachbuch mit sehr unterhaltsamen Seiten, aber auch kritischen Zwischentönen.
Gut gefällt mir an diesem kurzweiligen Buch, dass es sich nüchtern und gelassen dem Corona-Thema widmet, ohne dass es sich in Panikmache oder den ewigen Durchhalteparolen ergeht. Jeder kann sich mit seinen Empfindungen und Erfahrungen an vielen Stellen der Lektüre wiederfinden.
Sehr gelungen sind auch die vielen Vergleiche und Bezugnahmen zu gesellschaftspolitischen Vorkommen, literarischen und philosophischen Vorbildern und die Darstellung unterschiedlichster Bewältigungspraktiken in dieser Krisenzeit. Zwar sind sehr viele der angeschnittenen Aspekte nicht neu und Lösungsstrategien nicht verfügbar, was aber auch nicht vom Leser erwartet wird. Das Buch gibt trotzdem sehr viele gut vermittelte gedankliche Inputs.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Sehr bewegend und neue Einsichten vermittelnd

Die Sommer
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„Die Sommer“ von Ronya Othmann ist ein Roman, der den Leser sehr bewegt, der noch lange nachklingt und traurig stimmt. Das Thema der inneren Zerrissenheit des jungen Mädchens Leyla, die seit ihrem vierten ...

„Die Sommer“ von Ronya Othmann ist ein Roman, der den Leser sehr bewegt, der noch lange nachklingt und traurig stimmt. Das Thema der inneren Zerrissenheit des jungen Mädchens Leyla, die seit ihrem vierten Lebensjahr ihre Sommer im Dorf ihres Vaters in Kurdistan, in Nordsyrien verbringt, wo sie im Haus ihrer Großeltern, umgeben von den zahlreichen Onkeln, Tanten, Cousins und Cousinen mit ihren jesidischen Wurzeln vertraut gemacht wird, was sie daheim in Deutschland mit ihren Schulfreunden nicht teilen kann, wird dem Leser sehr eindrücklich beschrieben. Besonders gut haben mir während der Lektüre die gewährten Einblicke in eine mir bis dahin wirklich nur ganz rudimentär bekannte Welt dieses immer wieder und immer weiter abgelehnten, schikanierten und unterjochten Volkes mit seinen Gebräuchen, seinem Zusammenhalt, seiner Frömmigkeit und einfachen Lebensweise gefallen.
Sehr bewegend dann auch die bewusstere Auseinandersetzung mit ihren Wurzeln, als Leyla anfängt zu studieren und fast daran zu zerbrechen droht, als der Bürgerkrieg im fernen Syrien ihre zahlreiche Verwandtschaft bedroht.
Die sprachliche Gestaltung hat mir erst nicht so gut gefallen, da sie oft sehr emotionslos und einfach wirkt. Auf der anderen Seite passt dies jedoch wieder gut zu dem inneren Empfinden von Zerrissenheit, der Suche nach sich selbst und dem eigenen Lebensweg zwischen den Kulturen. Das Ende, das hier nicht verraten werden soll, zeigt, dass Leyla nach einem längeren Gärungsprozess ihren ganz persönlichen Weg schließlich findet.
Fazit: ein unbedingt lesenswertes Buch, das tiefe Einblicke in das Leiden der verfolgten Jesiden bietet.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Vielschichtig und in seinen Bann ziehend

Schwarzer Jasmin
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„Schwarzer Jasmin“ von Manfred Rumpl ist ein vielschichtiger Thriller, der den Leser in seinen Bann zieht. Seine Dynamik entwickelt der Roman durch die wechselnden Räume, Zeiten und Erzählperspektiven, ...

„Schwarzer Jasmin“ von Manfred Rumpl ist ein vielschichtiger Thriller, der den Leser in seinen Bann zieht. Seine Dynamik entwickelt der Roman durch die wechselnden Räume, Zeiten und Erzählperspektiven, die geschickt ineinander verwoben werden. Die unterschiedlichen Protagonisten sind jeweils mit ihren individuellen Fragen und Problemen rund um Beziehung, Lebensentwürfen, Wünschen und Hoffnungen ganz unterschiedlicher Art beschäftigt. Durch Zufall begegnen sich diese unterschiedlichen Protagonisten und es entstehen neue Beziehungen, die auch das spannende Finale unwissentlich mit beeinflussen. Gut gefällt mir, wie es dem Autor gelingt, die Spannung sich immer mehr zuspitzen zu lassen. Bis zum Ende bleibt in der Schwebe, wie sich Eymen endgültig entscheiden wird. Wird die Einsicht, Vernunft und die Hoffnung auf eine persönlich erfüllte Zukunft siegen, oder die verblendete Wut, die von Schamgefühl über enttäuschte Liebe, Schuld und Resignation gespeist wird? Sehr gelungen ist auch, dass dieser Thriller auf exzessive Gewaltdarstellungen verzichtet, sondern seine Kraft durch die sensible Figurenzeichnung bezieht, die sehr gute Einblicke in die seelische Verfasstheit der Protagonisten gewährt.