Märchenhafte Geschichte über zwei Frauen
Fischers Frau🐠 Leseeindruck:
Das Cover hat mich gleich angesprochen und wie es vermuten lässt, verwebt Karin Kalisa hier die Geschichten von zwei Frauen miteinander. Zum einen gibt es Mia Sund, die Faserarcheologin, ...
🐠 Leseeindruck:
Das Cover hat mich gleich angesprochen und wie es vermuten lässt, verwebt Karin Kalisa hier die Geschichten von zwei Frauen miteinander. Zum einen gibt es Mia Sund, die Faserarcheologin, die sich mit den alten Fischerteppichen der Ostsee befasst. Zum anderen gibt es Nina, die vor fast 100 Jahren ein besonders Exemplar davon gewebt hat. Eines Tages landet dieser Fischerteppich bei Mia und sie erliegt seinem Zauber. Um herauszufinden, ob er echt ist oder eine Fälschung begibt sie sich unter anderem nach Zagreb und „durchsucht“ die Vergangenheit.
Die Geschichte hinter diesen Fischerteppichen beziehungsweise auch die Fischerteppiche selbst, war mir bis zu diesem Roman völlig unbekannt. Insofern habe ich viel gelernt und diesen Teil der Geschichte interessiert gelesen.
An sich liest sich das Buch auch wirklich flüssig. Die Autorin zieht die Lesenden gekonnt in den Bann dieser Geschichte. Die verschiedenen Erzählstränge und Zeitebenen stellen dabei keine Herausforderung dar und bringen zusätzlich Spannung rein.
Allerdings hat es mich nicht völlig abholen können. Die persönliche Entwicklung von Mia im Verlauf der Geschichte war mir zu gewollt und auch Ninas Teil ist mir zu viel Märchen und zu wenig realistisch. Vielleicht lag es an meinen Erwartungen, die ich hatte. Ich war nicht auf eine „märchenhafte“ Handlung eingestellt und hatte mehr Historisches/Echtes erwartet.
Der Kniff, wie Karin Kalisa Ninas Leben in den Roman einflicht, fand ich dagegen sehr gelungen und passend innerhalb dieses Romans. Auch, wenn ich im ersten Moment nochmal nachlesen musste, ob ich es richtig verstanden hatte.
🐠 Falls Ihr also Lust auf eine Geschichte mit wahrem Hintergrund aber mehr Fiktion habt, dann wäre das womöglich etwas für Euch.