Profilbild von MaddinLiest

MaddinLiest

Lesejury Star
offline

MaddinLiest ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MaddinLiest über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2019

My name is Winter, Tom Winter

Die Spur des Geldes
0

Es wird die Leiche eines brutal gefolterten Mannes in einem Schacht am Tegeler See gefunden. Tom Winter erhält in seiner Funktion des Sicherheitschefs eines privaten Bankhauses den Auftrag, den Spuren ...

Es wird die Leiche eines brutal gefolterten Mannes in einem Schacht am Tegeler See gefunden. Tom Winter erhält in seiner Funktion des Sicherheitschefs eines privaten Bankhauses den Auftrag, den Spuren des Geldes ihres Kunden zu folgen. Nachdem er nach kurzer Zeit auf ein weiteres Opfer stößt und es nicht mehr ausgeschlossen ist, dass es bei den ominösen Zahlungen auf dem Konto durchaus um eine Terror-Finanzierung handeln könnte, bekommt Tom Winter grünes Licht für weitere Ermittlungen. Die Spur führt nach Russland und birgt viele Gefahren für den sympathischen Ermittler...

"Die Spur des Geldes" ist bereits der dritte Band um Tom Winter, den James Bond der Schweiz. Der Vorgängerband "Korrosion" konnte mich schon begeistern, so dass ich mit hohen Erwartungen in das neue Buch des Autors Peter Beck gestartet bin. Das hohe Tempo kann er auch in diesem Thriller aufrecht erhalten und schnell war ich wieder in der Welt von Terror und Intrigen gefangen. Peter Beck arbeitet mit einem sehr lebendigen und bildreichen Schreibstil. Den Spannungsbogen baut er gekonnt mit dem mysteriösen Leichenfund zu Beginn des Buches auf und beschreibt die Recherchetätigkeiten von Tom Winter sehr detailgetreu und authentisch. Der sympa-thische Hauptprotagonist kämpft sich durch die böse Welt und kann mit Charme, Geschick und auch ein wenig Glück immer wieder den Kopf, manchmal auch nur sehr knapp, aus der Schlinge ziehen. Die komplexe Geschichte wirkte auf mich oft ein wenig erschreckend, da sie sich nahe an einer möglichen Realität bewegt. So konnte mich "Die Spur des Geldes" bis zum fulminanten Finale völlig in den Bann schlagen und auf ein Neues begeistern.

Es handelt sich hier um einen sehr temporeichen und packenden Thriller, den ich Liebhabern von actionreichen Romanen gerne ans Herz legen möchte. Es bleibt zu hoffen, dass Tom Winter noch die eine oder andere harte Nuss zu knacken bekommt, denn die Romane von Peter Beck sind ein Garant für fesselnde Unterhaltung. Von mir erhält das Buch die vollen fünf von fünf Sterne!!

Veröffentlicht am 15.04.2019

Die stumme Sünde

Sündenkammer: Thriller
0

Ein grausamer Mord erschüttert die Region um Zons. Kommissar Oliver Bergmann und sein Team finden die Überreste eines weiblichen Opfers, welches im Wald auf einem Scheiterhaufen verbrannt worden ist. Zunächst ...

Ein grausamer Mord erschüttert die Region um Zons. Kommissar Oliver Bergmann und sein Team finden die Überreste eines weiblichen Opfers, welches im Wald auf einem Scheiterhaufen verbrannt worden ist. Zunächst fehlen jegliche Spuren, und die Presse hat sich schnell auf einen Hexenmord eingeschossen. Hat es Oliver Bergmann hier mit einem Serientäter zutun?
Vor mehr als fünfhundert Jahren bekam es der damalige Stadtsoldat Balthasar am gleichen Ort mit einer Todesserie von Novizen des ansässigen Klosters zu tun. Sie wurden vergiftet und irrten kurz vor ihrem Tod auf dem Friedhof umher. Die Spur führt zum Kloster und einem geheimnisvollen Buch, welches die menschliche Sünde illustriert...

Ich habe mittlerweile schon einige Thriller aus der Feder der sehr erfolgreichen Autorin Catherine Shepherd gelesen und war immer wieder aufs Neue begeistert. Auch in ihrem neuen Werk wurde ich nicht enttäuscht, mit ihrer temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibweise hat sich mich schnell wieder nach Zons entführt. Die "Sündenkammer" ist der mittlerweile neunte Band aus der Serie und sie erzählt die Geschichte wieder in zwei Handlungs-strängen, die sich in der Gegenwart bzw. in der Vergangenheit bewegen. In beiden Fällen wird der Spannungsbogen schnell aufgebaut und mit den kurzweiligen Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Die mystische Verbindung der Protagonisten in beiden Zeiten verbindet die beiden Stränge ein wenig und verleiht der Serie einen besonderen Charakter. Die Perspektiv- und Zeitenwechsel tragen zum hohen Tempo des Buches bei und das Finale in beiden Fällen war fesselnd und spannend geschrieben.

Für mich ist "Sündenkammer" eine gelungene Fortsetzung der erfolgreichen Thriller-Reihe aus Zons. Das Buch hat mich schnell in den Bann gezogen und ich konnte es kaum noch aus den Händen legen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Die liebe Familie

Großes Sommertheater
0

Der Familienpatriarch Joseph hat zum Familientreffen geladen. Obwohl keines der Familienmitglieder wirklich Lust auf dieses Treffen hat, wagt es keiner, nicht zu erscheinen, da beim Ableben des Familienoberhauptes ...

Der Familienpatriarch Joseph hat zum Familientreffen geladen. Obwohl keines der Familienmitglieder wirklich Lust auf dieses Treffen hat, wagt es keiner, nicht zu erscheinen, da beim Ableben des Familienoberhauptes ein sattes Erbe wartet. So machen sich alle Richtung Ostsee auf die Reise, wo Joseph ein neues äußerst luxuriöses Anwesen gekauft hat. Schon bei der Ankunft wird allen klar, dass dieses Wochenende kein großes Vergnügen wird. Es herrscht sofort dicke Luft und der Ärger und Streit ist quasi schon greifbar...

Der Autor Frank Goldammer konnte mich bisher mit seinen sehr spannenden und packenden Kriminalromanen um Max Heller be-geistern, so dass ich schon sehr gespannt auf sein neues "Projekt" war. "Großes Sommertheater" ist ein komplett anderes Buch, aber es hat mir auf seine Weise ebenfalls sehr gut gefallen. Der Autor erzählt die Geschichte des Familientreffens in einer humorvollen und flüssig zu lesenden Schreibweise. Er überzeichnet die Protagonisten stellen-weise sehr deutlich und übt so auf unterhaltsame Art und Weise Kritik an unseren gesellschaftlichen Normen. Er greift dabei gerade das Problem des Miteinanders und der Kommunikation auf, was anhand der vielen Familienmitglieder unterschiedlich interpretiert wird. Das Buch strahlte auf mich einen ganz besonderen Charme aus, so dass ich es erst wieder aus den Händen legen konnte, als ich es zu Ende gelesen hatte. Hier hat Frank Goldammer gezeigt, dass er nicht nur tolle Kriminalromane schreiben kann, toll gemacht!!

"Großes Sommertheater" war aus meiner Sicht "Großes Kino", eine bitterböse Hommage an die Familie, die mir beim Lesen richtig Spaß gemacht hat. Ich empfehle das Buch daher unbedingt weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen!!!

Veröffentlicht am 15.04.2019

Operation Achilles

Sojus
0

Der ehemalige Kommissar Andreas Eckart wird in einer Heilklinik mit Hilfe von Psychopharmaka unter Kontrolle gehalten. Seinen ehemaligen Mitstreitern gelingt es mit viel Mut und List Eckart zu befreien. ...

Der ehemalige Kommissar Andreas Eckart wird in einer Heilklinik mit Hilfe von Psychopharmaka unter Kontrolle gehalten. Seinen ehemaligen Mitstreitern gelingt es mit viel Mut und List Eckart zu befreien. Er soll ihnen helfen, ein Dossier eines ungarischen Geheim-Polizisten zu ergattern, welches die Identität einiger Doppel- und KGB-Agenten enthält. Eckart sträubt sich zunächst einen solchen Auftrag zu unterstützen, kann aber letztendlich überzeugt werden, da sein verschollener Sohn eine tragende Rolle in den revolutionären Bewegungen des Landes innehat. Wird es ihm gelingen, seinem Sohn gegenüberzutreten?

"Sojus" ist bereits der dritte Band um den engagierten und pflicht-bewussten Polizisten Andreas Eckert. Schon die ersten beiden Teile konnten mir mit einer spannenden Inszenierung gut recherchierte historische Hintergründe lebendig vor Augen führen. In seinem neuen Politthriller setzt sich der Autor Martin von Arndt mit den Aufständen in der ungarischen Bevölkerung von 1956 auseinander. Ein, wie er im Anhang erläutert, auch für seine Familie wichtiges Ereignis, welches ihm am Herzen lag. Mir persönlich waren die historischen Hintergründe nahezu unbekannt, was das Buch für mich zusätzlich interessant machte. Martin von Arndt erzählt die Vater-Sohn-Geschichte in einem bildreichen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die damalige Zeit entführte. Der Spannungsbogen wird mit der Befreiungsaktion direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und mit den Geschehnissen um die Revolutionäre auf einem guten Niveau gehalten. Gerade die spezielle familiäre Situation des Hauptprotagonisten Andreas Eckart in Verbindung zum Anführer der Gegenbewegung verleiht dem Buch einen speziellen Charme. Abgesehen von einigen kleineren Längen konnte mich das Buch gut unterhalten.

Aus meiner Sicht veröffentlicht Martin von Arndt mit "Sojus" eine gute Fortsetzung der Reihe um Andreas Eckert. Auch in diesem Band gelingt es ihm die gut recherchierten historischen Fakten einer bisher selten thematisierten Begebenheit in eine spannende Geschichte einzubetten. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Die ungeklärte Schuld

Nur wer die Hölle kennt
0

Durch ein traumatisches Erlebnis gerät das Leben der fünfzehn-jährigen Melody gehörig aus den Fugen. Bei einem Brand bei ihr Zuhause sterben sowohl ihre Mutter als auch der kleine Bruder Michel. Die Polizei ...

Durch ein traumatisches Erlebnis gerät das Leben der fünfzehn-jährigen Melody gehörig aus den Fugen. Bei einem Brand bei ihr Zuhause sterben sowohl ihre Mutter als auch der kleine Bruder Michel. Die Polizei stellt schnell fest, dass es sich um Brandstiftung handelte und Melody gerät in den Fokus der Ermittlungen. Die Schuld kann ihr niemals nachgewiesen werden, aber die Vorwürfe im Dorf bleiben bestehen. Nachdem dieses Erlebnis Melodys Leben zu einem niemals einfachen gemacht hat kehrt die nun fünfunddreißig-jährige in die Heimat zurück, um sich der Vergangenheit zu stellen...

Die Autorin Barbara Wendelken veröffentlicht mit "Nur wer die Hölle kennt" bereits den vierten Band ihrer Martinsfehn-Reihe. Ich bin als Quereinsteiger nach vielen guten Bewertungen der vorherigen Bücher mit hohen Erwartungen in die Serie gestartet. Barbara Wendelken erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell nach Ostfriesland entführte. Der Spannungsbogen wird mit der ungeklärten Brand-Katastrophe vor zwanzig Jahren gut aufgebaut und mit den authentisch wirkenden Ermittlungsarbeiten der Gegenwart auf einem stets hohen Niveau gehalten. Der Leser bekommt durch eine Vielzahl Verdächtiger und überraschender Wendungen im Verlauf der Geschichte viel Gelegenheit eigene Überlegungen bezüglich Täter oder Tathintergrund anzustellen, um dann zum ende mit einem raffinierten Finale doch noch überrascht zu werden. Die Haupt-Protagonisten werden in dem Kriminalroman interessant charakterisiert und es hat Spaß gemacht, der Auflösung des verstrickten falls zu folgen.

"Nur wer die Hölle kennt" ist für mich eine spannende Fortsetzung der Martinsfehn-Krimi-Reihe, bei der ich auch als Quereinsteiger keinerlei Verständnisprobleme hatte. Wer Lust auf einen packenden deutschen Kriminalroman hat, dem sei das Buch ans Herz gelegt, ich bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen und hoffe auf weitere Fortsetzungen...