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Veröffentlicht am 22.12.2023

Tödliche Kunst

Pietà - Steinerner Tod
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Ex-Kriminalkommissar Magnus Böhm ist schockiert, als er zu einem Tatort berufen wird. Das Szenario, welches sich ihm bietet, erinnert ihn massiv an einen nicht abgeschlossenen Fall aus seiner Vergangenheit. ...

Ex-Kriminalkommissar Magnus Böhm ist schockiert, als er zu einem Tatort berufen wird. Das Szenario, welches sich ihm bietet, erinnert ihn massiv an einen nicht abgeschlossenen Fall aus seiner Vergangenheit. Damals wurde der Täter Pieta genannt, da er seine Opfer als Kunstwerk darstellte, genauso wie es nun in Berlin passiert ist. Ist der Täter wieder zurück? Hat er sich diesmal einen Fehler geleistet? Das weibliche Opfer hat überlebt, ist aber leider noch nicht ansprechbar. So kommen die Ermittlungen zunächst nur schleppend voran, aber die Hoffnung hält an, die Identität über das Opfer feststellen zu können. Die Zeit läuft nur davon, was für potentielle neue Opfer äußerst gefährlich werden kann...

Mit "Pieta - Steinerner Tod" hat das Autoren-Paar Alex und Thomas einen aus meiner Sicht äußerst packenden Thriller geschrieben. Sie erzählen die Geschichte in einem temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der ersten Opfer direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen mit vielen überraschenden Wendungen auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveu gehalten. Es entwickelt sich eine dramtische Jagd auf einen gestörten Täter, der den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Die Hauptprotagonisten sind interessant gezeichnet und tragen mit ihrem Auftreten zum Gelingen des Thrillers bei. Das Ganze konnte mich bis zum Finale begeistern, welches mit einer für mich überraschenden und völlig überzeugenden Auflösung das Buch gelungen abrundet.

Insgesamt ist "Pieta - Steinerner Tod" aus meiner Sicht ein fesselnder Thriller, der mich bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen hat. Er überzeugt mit einer gut durchdachten Story, einer enormen Spannung und mit dem Erzähltalent der beiden Autoren. Somit für mich einer der besten Thriller des Jahres, welchen ich natürlich sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Schrei nach Gerechtigkeit

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Der Beruf von Pia Sander und Oliver von Bodenstein zeigt sich bei ihrem neuen Fall wieder von der sehr düsteren Seite. Sie haben den Mord an ein junges 16-jähriges Mädchen aufzuklären, welches erdrosselt ...

Der Beruf von Pia Sander und Oliver von Bodenstein zeigt sich bei ihrem neuen Fall wieder von der sehr düsteren Seite. Sie haben den Mord an ein junges 16-jähriges Mädchen aufzuklären, welches erdrosselt wurde. Ein Verdächtiger ist schnell ausgemacht, ein gerade erst aus der Haft entlassener Asylbewerber wird über DNA-Spuren am Opfer identifziert. Dieser scheint aber rechtzeitig untergetaucht zu sein und die Suche bleibt zunächst erfolglos. Gleichzeitig bekommt es das Ermitler-Duo mit einem seltsamen Todesfall zu tun, der zunächst nach einem Unfall aussieht, aber doch noch viele Fragen aufwirft. Das Opfer hatte zuvor bei einem Autorennen eine schwangere Frau getötet. Über die Ermittlungen tauchen Pia und Bodenstein immer tiefer in ein Geflecht aus Gewalt ein, welches sie in ihren Grundansichten von Moral und Menschlichkeit tief erschüttert...

"Monster" ist bereits der elfte Band um das sympathischer Ermittler-Duo Pia und Bodenstein. Vorherige Fälle hatten mich schon begeistert, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in das neue Werk der Autorin Nele Neuhaus eingestiegen bin. Sie erzählt die Geschichte in einem wortgewandten und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Das Buch entwickelte sich so für mich zu einem Page-Turner, bei dem trotz der stattlichen Seitenzahl von ca. 550 keine Langeweile aufkam. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des jungen Opfers sehr gut aufgebaut und über die mühseligen und immer komplexer werdenden ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Nele Neuhaus versteht es mit ihrer Story auch gekonnt einige gezielte Seitenhiebe in Sachen Vorverurteilung, Rassismus und jugendliches Geltungsbedürfnis zu verteilen, während sie gleichzeitig ein hier, um nicht zu viel zu verraten, nicht genanntes aber sehr brisantes Thema spannend und behutsam aufarbeitet. Das Ganze konnte mich bis zum fulminanten Finale, welches die Geschichte mit einer für mich völlig überraschenden Auflösung gelungen abschließt, fesseln.

Insgesamt ist "Monster" die für mich mehr als gelungene Fortsetzung einer immer wieder begeisternden Kriminalroman-Reihe. Sie überzeugt mit tollen Charakteren, spannenden, sowie gut durchdachten Stories und natürlich dem Erzähltalent von Nele Neuhaus. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Bloody Wonderland

Overkill - Der Puppenspieler
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Nach den traumatischen Ereignissen in der Ukraine kehrt Hauptkommissarin Mo Celta schwer gezeichnet zurück und quittiert ihren Dienst. Obwohl sie Abstand gewinnen will, beeindruckt sie ein Mordfall so ...

Nach den traumatischen Ereignissen in der Ukraine kehrt Hauptkommissarin Mo Celta schwer gezeichnet zurück und quittiert ihren Dienst. Obwohl sie Abstand gewinnen will, beeindruckt sie ein Mordfall so sehr, dass sie private Ermittlungen anstrengt. Das Opfer ist eine junge Frau und der Umstand der Tat deutet auf das Profil des "Puppenspielers" hin, den Mo Celta eigentlich in Gewahrsam weiß. Hat sie eventuell doch den falschen Täter hinter Gitter gebracht, oder hat er einen Komplizen? Unterstützung bekommt sie von Thomas Berger und die Recherchen fördern ein unvorstellbares Verbrechen zu Tage, welches große Gefahren birgt...

Die Bücher von der Autorin Astrid Korten faszinieren mich immer wieder, so dass ich mit viel Vorfreude und einer großen Erwartungshaltung in ihr neues Werk gestartet bin. "Der Puppenspieler" ist mittlerweile der vierte Band um die charakteristische Hauptprotagonistin Mo Celta und Astrid Korten erzählt die Geschichte wieder in ihrem temporeichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann zieht. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der jungen Frau gut aufgebaut und über die immer komplexer werdenden und mit überraschenden Wendungen gespickten Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen hat mir die Weiterentwicklung der Protsgonisten, die mit ihren interessant gezeichneten Charakteren zum Gelingen der Reihe beitragen. Die Story konnte mich bis zum packenden Finale fesseln und die gut nachvollziehbare und für mich überraschende Auflösung rundet das Ganze gelungen ab.

Insgesamt ist "Der Puppenspieler" eine sehr gelungene Fortsetzung einer tollen Thriller-Reihe, die aufgrund der toughen Ermittlerin Mo Celta, der ungewöhnlichen und gut durchdachten Fälle und zu guter Letzt des Erzähltalents der Autorin sich angenehm aus der Masse des Genres hervorhebt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich bewerte den thriller mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

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Straffers Nacht
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Erich Strasser war während des Nazi-Regimes ein kaltblütiger und skrupelloser SS-General. Das Ende des Krieges erforderte ein Untertauchen in der Gesellschaft, was ihm mit seiner Frau auch gelang. Knapp ...

Erich Strasser war während des Nazi-Regimes ein kaltblütiger und skrupelloser SS-General. Das Ende des Krieges erforderte ein Untertauchen in der Gesellschaft, was ihm mit seiner Frau auch gelang. Knapp zwanzig Jahre später ist er ein unauffälliger aber auch zuverlässiger Nachtwächter, der sich immer mehr der Gesellschaft entzieht und mit seinem Schicksal hadert. Wann steht ihm die Abrechnung bevor, hat er für seine Taten noch zu büßen? Als eines Tages ein junger MAnn an seine Seite gestellt wird, scheint die Zeit gekommen zu sein. Er ist Jude und sucht nach dem Verantwortlichen, der seinen Onkel während der Kriegszeit zum Tode verurteilt hat, ohne zu ahnen, dass er ihm gegenübersteht...

Der deutsche Autor Wolfgang Wissler hat mit "Straffers Nacht" einen aus meiner Sicht bemerkenswerten und sehr tiefgängigen Roman veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte, die sich mit der Verarbeitung der grausamen Vegangenheit Deutschlands auseinandersetzt, in einem ansprechenden und gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Er gewährt sehr authentisch und schon fast ein wenig beängstigend den Einblick in die Welt eines Kriegsverbrechers, der fortan mit seinen Taten und der daraus entstandenen Schuld zu leben hat. Schnell wird das Argument des Befehligten hervorgeholt, um die Greueltaten abzumildern oder gar zu entkräften, aber kann das die wahren Täter der damaligen Zeit auf Dauer schützen? Wie lebt es sich mit der Gefahr, eines Tages doch noch für die geschehenen Grausamkeiten verantwortlich gemacht zu werden? Gibt es eine Zeit der Reue, die zur Eingeständtnis der eigenen Schuld und vielleicht gar zur Bitte um Entschuldigung des Unentschuldbaren führt? Wolfgang Wissler lässt uns teilhaben, an den Gedanken und den Gefühlen eines solchen Menschen und arbeitet damit auf, was in der NAchkriegszeit größtenteils vernachlässigt wurde.

"Straffers Nacht" ist für mich ein mehr als gelungener Roman, der mich noch lange nachdenklich zurückgelassen hat. Die sehr gewissenhaft aufbereitete und gut recherchiert wirkende Thematik macht es zu einem für mich sehr wichtigen Buch, welches Geschehnisse nicht in Vergessenheit geraten lassen, aus denen wir noch viel zu Lernen haben. Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung und eine entsprechende Bewertung mit fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Packender Regionalkrimi

Eiskaltes Erzgebirge
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Kommissar Alexander Berghaus und seine Kollegin Anne Keller bekommen es mit einem rätselhaften Mord zu tun. In dem beschaulichen Ort im Erzgebirge geht es eigentlich ganz ruhig zu und so ist es auch mehr ...

Kommissar Alexander Berghaus und seine Kollegin Anne Keller bekommen es mit einem rätselhaften Mord zu tun. In dem beschaulichen Ort im Erzgebirge geht es eigentlich ganz ruhig zu und so ist es auch mehr als verwunderlich, als auf der Weihnachtspyramide auf dem Marktplatz eine drapierte Leiche gefunden wird. Die Identität ist schnell geklärt, bei dem Opfer handelt es sich um einen Mann, der sehr zurückgezogen gelebt hat und quasi keinen Kontakt zu den Dorfbewohnern gepflegt hat. Wer hat ihn gtötet und warum die Leiche dann so aufwendig in Szene gesetzt. Das Ermittler-Duo geht daher von einer emotionalen Tat aus und sie suchen nach der Botschaft, die ihnen der Täter mitteilen wollte. Wird es weitere Opfer geben? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

Die Autorin Danielle Zinn hat mit "Eiskaltes Erzgebirge" die Krimi-Reihe um die beiden sympathischen Ermittler aus der Feder von Rene Seidenglanz fortgesetzt. Ich bin mit dem aktuellen Fall eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Danielle Zinn erzählt die Geschichte in einem hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in das mir unbekannte Erzgebirge entführt hat. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Auffinden der Leiche zu Beginn des Buches gut aufgebaut und aus meiner Sicht über die gesamte Länge auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine clever konzipierte Geschichte, in der die Autorin den Protagonisten auch Raum mit ihrem süpannenden Privatleben gibt, was dem Buch eine zusätzliche Tiefe verleiht. Das Ganze konnte mich bis zum Finale fesseln, wo dann eine gut nachvollziehbare und für mich überraschende Auflösung den Kriminalroman gelungen abschließt.

Insgesamt ist "Eiskaltes Erzgebirge" ein für mich sehr gut gelungener Regionalkrimi, der mit sympathischen Ermittlern, einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ich bin gespannt auf weitere Fälle aus dem Erzgebirge, empfehle das Buch dementsprechend gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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