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Maja_Koellinger

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2017

Schenk mir dein Vertrauen und ich schenke dir mein Herz

Trust Again
1

Dawn hat der Männerwelt schon vor langer Zeit abgeschworen.
Sie hat nämlich den Fehler gemacht und ihr Herz an jemanden verschenkt, der dieses Geschenk nicht zu würdigen wusste.
Doch solch einen Fehler ...

Dawn hat der Männerwelt schon vor langer Zeit abgeschworen.
Sie hat nämlich den Fehler gemacht und ihr Herz an jemanden verschenkt, der dieses Geschenk nicht zu würdigen wusste.
Doch solch einen Fehler macht man nur einmal.
Oder?

Mit "Trust Again" ist der Autorin Mona Kasten eine absolut gelungene Fortsetzung ihrer Again- Reihe gelungen. Während der erste Band sich um Allie und Kaden dreht, handelt der zweite Teil über Dawn, Allies bester Freundin, und Spencer, Kadens Kumpel. Die beiden geraten bereits in "Begin Again" oft aneinander und man spürt schon dort die prickelnde Energie zwischen den beiden (auch wenn ziemlich oft die Fetzen fliegen).
Ich war also schon von Anfang an gespannt darauf, wie sich die Geschichte der beiden weiterentwickeln würde! <3

Dawn ist mit Abstand mein Lieblingscharakter aus der ganzen Buchreihe. Ich fühle mich sehr mit ihr verbunden und kann mich einfach perfekt mit ihr identifizieren, denn wir beide lieben das Schreiben und Lesen. Dawn ist für mich die Lebendigste von allen Charakteren in der Geschichte. Sie hat ihre Schwächen und Probleme, doch sie steht darüber und entwickelt sich innerhalb des Buches enorm weiter.
Außerdem hat sie mich enorm in meinem Wunsch bestärkt, ebenfalls Autorin zu werden und mir den nötigen Motivationsschub geliefert, um mein aktuelles Projekt weiterzuschreiben. Danke dafür Dawn! <3

Insgesamt finde ich die Charaktere in der Geschichte unglaublich gut ausgearbeitet. Sie alle haben ihre Ecken und Kanten und bleiben vermutlich besonders deshalb sehr gut in meinem Gedächtnis hängen. Jedes Mal, wenn Allie oder Kaden im Buch vorkommen, ist es für mich, als würde ich alte Freunde wiedersehen und begrüßen. Auf eine wundervolle Art und Weise fühlt mich sich in der Geschichte einfach nur wohl.

Besonders der lockere Schreibstil der Autorin macht das Erzählte zu etwas ganz Besonderem. Man fliegt geradezu durch die Seiten und kann gar nicht erwarten, das Buch durchzulesen. Andererseits will man aber auch nicht, dass die Geschichte jemals endet.
Mona Kasten ist etwas Großartiges gelungen. Etwas, das selbst mich kleinen Romantik- Muffel dazu bringt beim Lesen aufzuseufzen und zu weinen.

Fazit:
"Trust Again" hat meine Erwartungen um ein vielfaches übertroffen und gefiel mir sogar ein bisschen besser als der erste Band der Trilogie. Ich bin schon sehr gespannt auf Teil 3. <3

Veröffentlicht am 10.04.2017

Eine Tote unter Lebenden

Angstmädchen
0

Als die schüchterne Malin endlich ein Zimmer im Studentenwohnheim beziehen kann, ahnt sie noch nicht, welches Grauen dort bereits auf sie wartet und sie bis zum bitteren Ende verfolgt.

Die Studentin Malin ...

Als die schüchterne Malin endlich ein Zimmer im Studentenwohnheim beziehen kann, ahnt sie noch nicht, welches Grauen dort bereits auf sie wartet und sie bis zum bitteren Ende verfolgt.

Die Studentin Malin bezieht wie gesagt ein Zimmer im Studentenwohnheim, in das niemand außer ihr einziehen wollte. Nach einigem Nachfragen findet die gebürtige Koreanerin heraus, dass sich nur eine Woche vor ihrem Einzug die japanische Austauschschülerin Yuko in eben jenem Zimmer das Leben genommen hat. Kurz darauf nehmen seltsame Ereignisse ihren Lauf. Türen schlagen unvermittelt zu, Schritte ertönen im Flur, obwohl niemand außer ihr in der Wohnung ist und sie beginnt ein blasses Gesicht im Spiegel zu sehen. Weilt der Geist einer Toten etwa noch unter den Lebenden?

Die Idee des Buches hat mich sofort angesprochen und mein Interesse geweckt. Ich liebe japanische Geisterlegenden und fand, dass diese gut in die Geschichte eingebettet wurden. Allerdings störte mich ein Faktor ganz besonders: Es war nichts Neues, nichts Fesselndes und Aufregendes. Besonders wenn man die Horrorfilmklassiker "The Ring" oder "The Grudge" kennt. Ich hätte mir von der Geschichte einfach mehr Individualität gewünscht, anstatt dass auf altbewährte Taktiken wie das Mädchen mit langem schwarzen Haar, blasser Haut und Nachtkleid zurückgegriffen wird. Natürlich versprüht die Geschichte dennoch einen gewissen Nervenkitzel besonders zum Schluss hin, denn im letzten Drittel stieg die Spannung rapide an. Die ersten zwei Drittel verliefen im Gegensatz dazu geradezu langsam und ein bisschen zäh. Die Handlung wollte einfach nicht ins Rollen kommen, doch das packende Finale machte das Ganze wieder ein bisschen Wett.

Die Charaktere waren mir manchmal ein bisschen schleierhaft, wie ich leider zugeben muss. Es wurden geradezu zwanghaft die Klischees vertreten: Ein Nerd, ein Draufgänger, eine Zicke, ein reicher Schnösel, eine Nymphomanin und natürlich das schüchterne Mädchen.
Malin spielte wie gesagt die Hauptrolle und durchschaute die ganze Angelegenheit ziemlich schnell. Allerdings war mir ihr Charakter alles andere als sympathisch. Ihre koreanische Herkunft war oft Gesprächsthema und sie kritisierte immer wieder die Tatsache, dass die Menschen nur auf Äußerlichkeiten achteten. Sobald sie jedoch selbst jemand fremden gegenüberstand, waren ihr eigenes Denken und Handeln nur so von Vorurteilen gespickt. Ein Beispiel: Sie fand es seltsam, dass der Dozent für Japanologie gar nicht wie ein Japaner aussah, sondern wie ein Schwede. Darüber konnte ich oftmals nur den Kopf schütteln.
Auch die Entscheidungen, die die einzelnen Personen oder in der Gruppe zusammen trafen, schienen in meinen Augen vollkommen übereilt und unüberlegt. Es wirkte beinahe so, als wolle die Autorin zwanghaft Spannung erzeugen, indem sie ihre Charaktere etwas Dummes tun ließ.

Der Schreibstil war flüssig zu lesen, wenn auch sehr einfach gehalten. Er hat mich nicht wirklich gefesselt, aber doch dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht aus der Hand lege.

Fazit:
Insgesamt ein spannender Thriller mit einem Hauch japanischer Mythologie, dem es jedoch leider an Individualität fehlt aufgrund der vielen vertretenen Klischees. Die Grundidee ist absolut genial, keine Frage, doch die Umsetzung hat mich leider ein wenig enttäuscht.

Vielen, vielen Dank an dieser Stelle an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 10.04.2017

Tragisch, hoffnungsvoll und spannungsgeladen!

Water Love
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Die Welt steht vor dem Abgrund.
Vor dem Ende.
Doch dieser Untergang ist der Beginn von etwas Neuem.


Als Bela und Sintje sich kennenlernen, balanciert das Gleichgewicht der Welt bereits an der Kante zum ...

Die Welt steht vor dem Abgrund.
Vor dem Ende.
Doch dieser Untergang ist der Beginn von etwas Neuem.


Als Bela und Sintje sich kennenlernen, balanciert das Gleichgewicht der Welt bereits an der Kante zum Abgrund. Jede Sekunde droht das Klima zu kippen und eine tödliche Smogwelle über Deutschland hereinzubrechen. Und doch hält dieses Schicksal die beiden nicht davon ab, sich zu küssen und ineinander zu verlieben, obwohl ihnen klar ist, dass sie im Ernstfall voneinander getrennt werden würden. Denn Sintje ist eine Waters. Sie wird im Notfall zu einem unterirdischen Hightech-Schiff gebracht, in dem es nicht nur eine gut funktionierende Luftversorgung, sondern auch unbegreiflichen Luxus gibt. Doch Bela ist ein Landers und dazu verflucht in einem unterirdischen Schutzbunker mit tausenden anderen zu warten und zu verweilen. In der Hoffnung, dass sich der Smog irgendwann verziehen würde. Falls nicht, droht den Bewohnern des Bunkers der Hungertod.

Das Konzept und die Idee hinter der Geschichte haben mich sofort gepackt! Von so etwas hatte ich noch nie gehört und ich war sofort gespannt darauf, wie die Autorin die Handlungsstränge miteinander verknüpfen würde. Der Verlauf der Geschichte war kaum vorhersehbar und so blieb es durchgehend spannend und unterhaltsam!

Sintje und Bela waren mir sehr sympathisch und auch ihre Liebesgeschichte war für mich zum Aufseufzen schön. Es hat mich insgesamt sehr an ein dystopisches "Romeo und Julia" erinnert. ♡
Allerdings hatte ich manchmal so meine Probleme mit den Entscheidungen, die die beiden geradezu leichtfertig getroffen haben. Um nicht zu spoilern, verrate ich jetzt nicht, welche Situation ich explizit meine.
Auch manche Äußerungen, die die beiden von sich gaben, waren nicht immer passend oder wohlüberlegt. Vor allen Dingen wie sich Bela gegenüber männlichen "Konkurrenten" aufgespielt hat, ist mir dabei im Gedächtnis geblieben.
Doch natürlich haben diese Darstellungsweisen auch ihren Sinn und Zweck, zum Beispiel, dass Bela beschützend auftritt, oder Sintje ein wenig naiv. Ich finde es vollkommen in Ordnung, wie die beiden dargestellt wurden und jetzt im Nachhinein erkenne ich auch, dass alles seine Gründe hatte.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen! Er war flüssig und locker zu lesen und ich kam wirklich kaum ins Stocken. Es gibt auch einige Lieblingsstellen, die ich mir markieren konnte.

Fazit:
Eine neue, aufregende Dystopie voller Tragik, Liebe und Hoffnung! Absolut empfehlenswert für alle, die auf der Suche nach etwas Neuem sind.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Eine absolut gelungene Fortsetzung!

Elfenfehde - Drei ist einer zu viel
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Feo kann die Welt der Elfen nicht vollständig hinter sich lassen.
Die Vergangenheit haftet an ihren Fersen und
bedroht ihre gemeinsame Zukunft mit Zerdon.
Wird sie das Schicksal aufhalten können?

Der ...

Feo kann die Welt der Elfen nicht vollständig hinter sich lassen.
Die Vergangenheit haftet an ihren Fersen und
bedroht ihre gemeinsame Zukunft mit Zerdon.
Wird sie das Schicksal aufhalten können?

Der zweite Band der "Elfenfehde" - Reihe von Mariella Heyd beschäftigt sich mit Feodoras Leben nach ihrer Rückkehr in ihre Welt und wie sie ihre magischen Freunde und Fähigkeiten in der Menschenwelt verstecken muss. Doch sie ahnt nicht, welche Gefahr ihr aus der Anderswelt gefolgt ist und sie bedroht, bis es beinahe zu spät ist...

Zum Inhalt kann ich an dieser Stelle nicht viel mehr verraten, da ich sonst möglicherweise zu viel spoilern würde (immerhin handelt es sich hier um den Fortsetzungsband einer Reihe). Doch so viel kann ich sagen: Mir hat die Entwicklung in dieser Geschichte unglaublich gut gefallen! Es gab unvorhersehbare Wendungen und Spannungshöhepunkte, sodass ich das Buch tatsächlich innerhalb weniger Tage förmlich inhaliert habe.

Auch die Charaktere haben mich immer wieder überrascht, obwohl ich dachte, sie zu kennen. Sie alle machen einen Wandel durch und müssen sich vor der drohenden Gefahr beweisen und auch wenn ich einige Entscheidungen, die Feo oder Zerdon getroffen haben, bestimmt anders gelöst hätte, gefiel mir die Art und Weise wie die Personen ihre Probleme bewältigt haben unglaublich gut.

Auch der Schreibstil der Autorin konnte mich wieder einmal überzeugen. Mariella schreibt wahnsinnig lebendig, flüssig und doch ein wenig poetisch, sodass das Lesen ein wahrer Genuss wird! Ich bin wirklich gespannt auf die kommenden Werke der Autorin.

Fazit:
Der finale Band der "Elfenfehde" - Reihe konnte bei mir auf ganzer Linie durch die Entwicklung der Geschichte und der Charaktere punkten! Eine Empfehlung für alle Fantasy - Fans.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Ein Epos, der die Welt verändert

Kernstaub
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Mara ist Kernstaub.
Ein Fehler im System.
Das Einzige, was das Universum von seiner Perfektion abhält.

Mara ist ein Teenager und lebt ein ganz normales Leben wie wir alle. Bis eines Tages ihre Wächter ...

Mara ist Kernstaub.
Ein Fehler im System.
Das Einzige, was das Universum von seiner Perfektion abhält.

Mara ist ein Teenager und lebt ein ganz normales Leben wie wir alle. Bis eines Tages ihre Wächter auftauchen und ihre Seele tilgen wollen, um das System zu retten, in dem sich alle Seelen befinden.
Ohne Erinnerung und Vorwissen findet sich die junge Frau plötzlich in einer anderen Realität wieder, einer dystopischen Zukunft, in der Tod und Verwüstung das Land beherrscht. Ein erbitterter Atomkrieg hat die Erde unbewohnbar gemacht und die letzten lebenden Menschen zu Geistern ihrer selbst.
Und sie alle verfolgen nur ein Ziel: Den Kernstaub zu finden und die Perfektion zurück in ihr zerstörtes Leben zu bringen.

Die Idee und das Konzept hinter "Kernstaub" ist derartig ausgefeilt und perfekt geplant, dass es mich immer wieder überrascht hat während des Lesens. Man erkennt einfach, wie die Autorin ihre Gedanken und Ideen ordnen musste, um dieses Meisterwerk zu schaffen. Ganz besonders hervorzuheben ist hierbei der Weltenbau, der mir regelrecht die Sprache verschlagen hat. Die Konstruktion einer Wirklichkeit, die der unseren so ähnlich und doch so entfernt scheint, ist in meinen Augen höchste Kunst.

Auch die Charaktere dieser Geschichte haben mich vollends überzeugt. Mara ist mir sehr ans Herz gewachsen und inzwischen eine alte Bekannte geworden. Sie hat eine wahnsinnige Entwicklung hingelegt und ist zu einer starken, unerschütterlichen Göttin geworden!
Juan war mir zu Anfang leider sehr unsympathisch, doch sobald man ihm im Laufe der knapp 1000 Seiten kennenlernte, erkämpfte auch er sich einen Platz neben Mara in meinem Herzen. Seine ewige Seele, seine Erinnerungen, sein Leiden... so vieles scheint im Nachhinein verständlich für mich.
Selbst die Nebenfiguren waren derartig fein ausgearbeitet, dass sie vor meinem inneren Auge lebendig wurden. Ich kenne jedes Detail, jede schlechte Angewohnheit, jede Persönlichkeit... Zu schaffen, dass wirklich jeder Charakter im Kopf des Lesers bleibt ist wahrlich eine Herausforderung! In diesem Falle ist sie definitiv gelungen.

Kommen wir nun zum Schreibstil der Autorin, der mich wirklich komplett überwältigt hat. So etwas Bildgewaltiges, Melancholisches und Poetisches habe ich noch nie gelesen! Jeder Satz schien gut überlegt, ausgetüftelt und mit einer Leidenschaft geschrieben worden zu sein, die einem selbst nach dem Lesen noch in den Knochen steckt. Nicht selten flossen bei mir Tränen. Ich litt mit den Charakteren und fühlte ihre Gedanken, als seien es meine eigenen. Ich ziehe meinen imaginären Hut vor dem Talent der Autorin!

Fazit:

"Kernstaub" ist ein gewaltiger Epos, der dieser Bezeichnung absolut gerecht wird. Noch nie in meinem Leben hat mich ein Buch so zum Nachdenken gebracht und mir vermittelt, dass das Erzählte irgendwann tatsächlich die Realität werden könnte.
Ich möchte der Autorin Marie Graßhoff dafür danken, dass sie dieses Buch geschrieben und mir damit die Augen geöffnet hat. "Kernstaub" wird mich definitiv noch eine lange, lange Zeit begleiten, wenn nicht sogar für immer.