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Veröffentlicht am 26.02.2018

Puh...schwierig, schwierig...nee, ist doch nicht mein Fall

Entführt
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Ich habe dieses Buch „gehört“ und bin zwiegespalten. Laut dem Cover lässt es eine Jugendromanze und laut dem Titel eine kriminalistische Jugendromanze werden, was ja den Spannungsfaktor erhöht. Ähnlich ...

Ich habe dieses Buch „gehört“ und bin zwiegespalten. Laut dem Cover lässt es eine Jugendromanze und laut dem Titel eine kriminalistische Jugendromanze werden, was ja den Spannungsfaktor erhöht. Ähnlich wie bei Anna Zaires… Ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie Lou aussieht, wie sie sich kleidet, welche Freunde sie hat, was und wie sie in ihrem Alter fühlt. Und vor allem, was sie gerade durchmacht. Immerhin ist sie die Jüngste im Bunde und dazu auch noch das einzige weibliche Wesen unter den Brüdern. Das Alter an sich ist ja schon eine Herausforderung, aber dann noch unter der männlichen Überzahl zu leben, schwierig!

Lou wurde entführt. Nicht wahllos, sondern gezielt. Brendan hat psychische Probleme aufgrund seiner Kindheit. Er hat schon seit geraumer Zeit Lou beobachtet über Social Media. Dann bekommt er die Gelegenheit und entführt Lou.

Nachdem Brendan Lou entführte, baute sich tatsächlich eine lebendige Spannung in mir auf. Diese typische Opfer-Täter-Rolle. Ja, irgendwie gab es ein paar Szenen im Buch, die mich auch wirklich innehalten ließen in der Hoffnung, was als nächstes kommt. Die gefühlsbetonten Szenen waren wirklich gut beschrieben. Was in Lous Kopf passierte, passierte auch in meinem Kopf. Nur konnte ich manchmal nicht ganz folgen. Sie hat meiner Meinung nach einige Fluchtmöglichkeiten ausgelassen. Aber warum?

Man könnte jetzt meinen, dass das mit den zunehmenden Gefühlen für Brendan zusammenhing oder sie sich einfach nicht traute. Aber dafür waren Pointen der Szenen für meinen Geschmack zu lasch beschrieben. Es verlief zu sehr im Sande… Meine Neugier wurde dadurch zwar stärker, aber der Knaller fehlte.
Eigenartig habe ich die Situation empfunden als Brendan sich an dem Baum kettete. Ja, ich hatte auch irgendwie Mitleid, aber spätestens da hätte ich tatsächlich die Flucht ergriffen. Mir war das alles ein bisschen zu einfach an der Lösung herbeigeschrieben. Was mich total wuschig machte, war die Tatsache, dass sie nicht recht wusste Opfer oder Romanze? Es gibt ja dieses Stockholm-Syndrom, aber dafür waren die Szenen zu fahrig.


Der Schreibstil war dennoch sehr gut, aber meines Erachtens nicht bis zu Ende gedacht. Mal abgesehen davon, dass bei den polizeilichen Ermittlungen ganz schön geschlampt wurde oder sollte ich eher sagen die Autorin hat das für das Drehbuch sehr runtergeschraubt?!
Das Ende zweifle ich extrem an. Wenn ich in der Situation gewesen wäre, hätte ich als Bruder diese Liebelei nicht noch unterstützt.

Ich mag solche Genres ja, aber nicht wenn die Geschichte dahinter nicht ganz schlüssig ist.
Fazit: Wenn man ständig in der Hoffnung lebt, verpasst man den Moment… Das gilt wahrscheinlich für Lou sowie auch für mich im Zusammenhang mit diesem Buch. Zu viel Hoffnung, wie es ausgeht, aber dann dennoch eine Enttäuschung. Ich habe mir das zweite Buch nicht angehört aus Angst wieder in der Hoffnung zu leben.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Spannend bis auf die letzte Minute...

Das Joshua-Profil
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Max Rhode war einer der erfolgreichsten Thrillerautoren. Diese erfolgreichen Zeiten sind wohl aber vorüber. Erfolglos versucht er immer wieder neue Erfolge zu „erschreiben“. Das einzige, was ihm jetzt ...

Max Rhode war einer der erfolgreichsten Thrillerautoren. Diese erfolgreichen Zeiten sind wohl aber vorüber. Erfolglos versucht er immer wieder neue Erfolge zu „erschreiben“. Das einzige, was ihm jetzt noch glücklich macht, ist seine Pflegetochter Jola. Doch eines Tages bekam er einen seltsamen Anruf, der sein ganzes Leben schlagartig verändert. Er wird von einem Fremden ins Krankenhaus irgendwo in Berlin gelockt, wo er von einem Schwerstverletzten äußerst rätselhafte Mitteilungen erhält, denen er auf den Grund gehen muss. Wer ist dieser „Joshua“, von dem der Unbekannte ihm erzählt? Als seine Pflegetochter in Gefahr gerät und entführt wird, beginnt ein nervenzerreißendes Katz- und Mausspiel für Max Rhode. Er muss sich seinen schlimmsten Alpträumen stellen. Sein Bruder Cosmo, ein verurteilter Pädophiler, scheint in dieser abstrusen Wirklichkeit involviert zu sein? Max möchte am liebsten nichts mehr mit Cosmo zu tun haben. Kann aber Cosmo des Rätsels Lösung sein? Und was hat das einzige Erfolgsbuch „Die Blutschule“ mit all dem Ganzen zu tun?
Fragen über Fragen, die man sich natürlich nur beantworten kann, wenn man das Buch liest!!!
Ich war schon sehr erschreckt von der „Blutschule“, aber das es eine Art „Fortsetzung“ infolge eines verdrängten Traumas in Form eines Romas von May Rhode gibt, finde ich schon mega cool. Ich muss mich schon ein bisschen zusammennehmen mit den Gedanken, da es doch auch relativ verwirrend ist. Auf alle Fälle sollte man zuerst die „Blutschule“ lesen, sonst ergibt das „Joshua-Profil“ wenig Sinn.
Es gab Momente, da hab ich mich drei Mal umgedreht, um zu schauen, ob ich nicht zum „Staatsfeind“ ernannt worden bin. Puhh gruselig… Die Szene mit dem Wildschwein fand ich genial aufgeheizt, da ja in der Realität tatsächlich Wildschweine Menschen getötet haben, weil sie von deren Hauer aufgeschlitzt worden sind.

Fitzek kann mal wieder so genial mit der Psyche des Menschen spielen und einen Leser so in den Bann ziehen, dass man echt aufpassen muss sich nicht selbst in dem Buch zu verlieren. Seine Bücher verfolgen mich meist noch Wochen später, dann benötige ich auch mal ein Buch für’s Herz, sonst kann ich nicht schlafen.

Das Cover ist jetzt nicht so überaus genial, aber das hat Fitzek auch gar nicht nötig.

Fazit: Hammer! Wer „Die Blutschule“ gelesen hat muss unbedingt auch „Joshua-Profil“ lesen und umgekehrt genauso.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Woah... ich habe mitgefiebert, mitgerungen, mitgekämpft, mitgeheult… hab ich auch mitgetötet?

Die Blutschule
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Die Brüder Simon und Mark ziehen mit ihren Eltern von Berlin in die Einöde Brandenburgs. In ihrem neuen Zuhause in Brandenburg müssen Simon und Mark sich erst einmal an die Umgebung gewöhnen. In dem Dorf ...

Die Brüder Simon und Mark ziehen mit ihren Eltern von Berlin in die Einöde Brandenburgs. In ihrem neuen Zuhause in Brandenburg müssen Simon und Mark sich erst einmal an die Umgebung gewöhnen. In dem Dorf soll auch noch ein Pädophiler sein Unwesen treiben. Simon und Mark sind zwar recht aufgeweckte Kinder und ihnen kann man so schnell nicht „die Butter vom Brot nehmen“, aber irgendwie scheint in dieser Umgebung etwas Bedrohliches in der Luft zu liegen.

Simon wird von einer Clique geärgert und verabscheut den Umzug von Berlin nach Brandenburg. Das Einzige, worauf sie sich momentan freuen können, sind die Sommerferien.

Alle Kinder, die jetzt Sommerferien haben, gehen Schwimmen, Treffen sich mit Kumpels, verabreden sich mit Mädchen oder machen halt „Jungs-Blödsinn“. Aber nicht die beiden Brüder. Für sie hat der Vater keine Sommerferien eingeplant. Der Vater nimmt die beiden Brüder mit auf eine Insel. Dort gibt es eine kleine Holzhütte, die eingerichtet ist wie ein Klassenzimmer. Er möchte den beiden Jungs seine ganz eigene Schule zeigen. Sie darin lehren, was sie in der „normalen“ Schule niemals lernen, aber wichtig für ihr Überleben ist. Fallen stellen! Opfer jagen! Menschen töten! Die „Blutschule“!

Woah… was soll ich sagen! Gruselig!!! Als ich das Buch zu Ende gelesen habe, musste ich bestimmt zwei Wochen lang die Lampen abends anlassen. Das Buch ist anders als die anderen Fitzek-Bücher. Er spielt ja sehr gern mit unserer Phantasie, das ist ihm hier besonders gelungen. Also zumindest in meinem Kopf! Ich hab mit beiden Brüdern mitgefiebert, mitgerungen, mitgekämpft, mitgeheult… hab ich auch mitgetötet?

Stilistisch: Hammer! Geschichte: Hammer! Überraschung: Zum ersten Mal schlägt Fitzek, oh sorry, Max Rhode, eine mystische Seite an. Ich weiß noch nicht ganz, was ich davon halten soll?! Es hat mich doch schon sehr überrascht. Mir wäre es zwar lieber gewesen, er hätte nichts Paranormales in seinen Büchern, aber da es sich nicht komplett durch das ganze Buch zog, war es in Ordnung.

Veröffentlicht am 20.02.2018

Witzig und romantisch und ein bisschen was zum Träumen

Pleiten, Pech und Prinzen
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Molly ist eine tolle Frau und sie versucht in allen schiefgegangen Lebenslagen noch etwas Positives abzugewinnen. Ihr Selbstwertgefühl ist dafür mehr nur nach außen hin eine positive Fassade. Sie erwischt ...

Molly ist eine tolle Frau und sie versucht in allen schiefgegangen Lebenslagen noch etwas Positives abzugewinnen. Ihr Selbstwertgefühl ist dafür mehr nur nach außen hin eine positive Fassade. Sie erwischt ihren Verlobten mit seiner Sekretärin und dann wird sie auch noch gekündigt. Schlechter geht es nicht. Aber Molly wäre nicht Molly, wenn sie nicht auch das noch bewältigen könnte.

Schon als junges Mädchen hat sie für den Ex-Freund ihrer Schwester, Dylan, geschwärmt. Er ist damals aber auf und davon. Als sie mit ihrem Latein am Ende war und weder Ein noch Aus wusste viel ihr wieder der Pakt ein, den sich Dylan und Molly gegeben haben. Er nimmt sie mit auf eine Abenteuerreise, wenn sie erwachsen ist. Molly machte sich auf den Weg um Dylan zu suchen und fand ich schließlich als erwachsenen, erfolgreichen jungen Mann. Nicht abstreitbar war, dass Dylan – genauso wie damals auch – ein kleiner Schwerenöter ist. Als sie ihm gegenüberstand, haute sie der erste Eindruck nach Jahren völlig um. Sie merkte, dass es ihr noch immer sehr warm ums Herz wurde, wenn sie ihn sah.
Dylan erinnerte sich an den Pakt und wollte sein Versprechen einhalten. Die Reise kann losgehen…

Eine schöne, süße und romantische Geschichte. Ich konnte mich mit Molly voll und ganz identifizieren. Nicht was ihren Status angeht, aber doch eher ihrem Gemüt. Am Anfang fand ich etwas befremdlich, dass Dylan sich tatsächlich darauf einlässt. Zumal Molly eigentlich gar nicht sein Typ Frau ist. Schließlich waren sie beide erwachsen geworden. Und Dylan hat wahrscheinlich damals nur den Pakt geschlossen um Molly nicht zu verletzen. Aber dennoch macht er es. Das fand ich dann doch irgendwie niedlich.
Ein bisschen unrealistisch empfand ich es aber dennoch, dass Dylan sich doch zu Molly hingezogen fühlte, da Sie überhaupt nicht sein Typ war. Er musste sie ständig ermutigen, sich nicht kleiner zu machen als sie ist, was lieb gemeint ist von Dylan, aber wäre es in der realen Welt auch so? Also, die Glaubwürdigkeit lies ein bisschen zu wünschen übrig. Aber es ist ja auch ein Roman. Dennoch fand ich den Schreibstil schön und flüssig. Aber die ganzen Satzwiederholungen müssen aufhören. Das hat man Seiten vorher alles schon einmal 1:1 gelesen.

Fazit: Für die leichte Strandlektüre und was Nettes zum Schmunzeln ist dieses Buch geeignet.

Veröffentlicht am 20.02.2018

Wenn'S mal wieder länger dauert, was Leichtes für Zwischendurch

Drum küsse, wer sich ewig bindet
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Patience schwärmt schon im jungen Alter von 14 Jahren für Justice. Auch Justice schien in Patience eine Freundin. Nun ist Justice aber eigentlich gar nicht Justice! Er ist sehr geheimnisvoll, er verhält ...

Patience schwärmt schon im jungen Alter von 14 Jahren für Justice. Auch Justice schien in Patience eine Freundin. Nun ist Justice aber eigentlich gar nicht Justice! Er ist sehr geheimnisvoll, er verhält sich teilweise auffällig, auffällig ruhig. Irgendetwas bedrückt ihn, aber Patience nimmt es als Charaktereigenschaft hin. Bis plötzlich Justice spurlos verschwindet! Patience versucht an seinem Wohnort Spuren für seinen Weggang zu finden. Aber es wäre, als wäre er nie da gewesen! Alles war weg!

Patience hatte es nicht leicht in der Zwischenzeit, da ihre Mutter an MS erkrankt ist und immer wieder auf Patience’ Hilfe angewiesen ist, aber Patience ist glücklich, sie kommt zurecht. Jahre später, inzwischen hat Patience eine gescheiterte Ehe hinter sich und eine süße Tochter bekommen, steht Justice wieder vor ihr. Grund war, dass Justice in einem Zeugenschutzprogramm aufgenommen wurde. Denn sein Vater war ein schwerst Krimineller und hat Justice mit einer Aussage als Kind damals schwer belastet. Der Vater von Justice konnte damals ausbrechen und wollte Rache an Justice üben. Nun kämpft Justice mit den inneren Dämonen, weil er glaubt, dass er die kriminellen Gene seines Vaters geerbt hat und andere vor sich selbst und vor allem vor der Liebe schützen muss!

Hinzu kommt noch die Konstellation zwischen dem Opa von Lillie, die Tochter von Patience, der plötzlich Kontakt zu seiner Enkelin haben möchte. Patience fühlt sich völlig überrumpelt, denn er war nie wirklich ein Opa. Selbst der Vater von Lillie ist einfach abgehauen. Da fällt es Patience schwer sich jemanden anzuvertrauen, der jetzt auf einmal die Pflichten eines Großvaters übernehmen möchte.

Justice und Patience waren für mich beide sehr sympathisch und auch greifbar! Ich konnte sie mir sehr gut vorstellen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Die Beschreibung der Gefühle und Gedanken haben mich in den Bann gezogen. Ich fand die Geschichte mit dem Zeugenschutzprogramm mal was Neues in einem Buch und sehr interessant. Es muss schrecklich sein, wenn man als Anonymus im so einem Programm versucht ein normales Leben zu führen, aber nicht wirklich daran teilhaben kann, weil man immer auf der Hut nach der Gefahr ist.
Was mich schon störte war, dass die Väter (Großvater und Vater von Lillie sowie auch der Vater von Justice) schlecht wegkommen in dem Buch. Da lag der Fokus doch sehr auf die schlechte Männerwelt. Das hätte man vielleicht ein bisschen abrunden können.

Sehr „nett“ dargestellt war Justice selbst. Gut aussehend und stark präsentiert er sich vor Patience und die Anziehung von damals ist sofort wieder greifbar. Die erotischen Szenen wurden, meiner Meinung nach, auch einfühlsam beschrieben. Ich hätte mich am liebsten in eine Decke gekuschelt, Kuschelrock-CD Nr. 23 an und ein Glas Wein in der Hand. Na gut, ich saß in der Bahn…

Fazit: Nette Geschichte, kann man lesen. Mir fehlte aber irgendwie doch der letzte Pfiff. Manchmal auch ein bisschen zu fiktiv…

Die Cover gefallen mir aber sehr gut.