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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2021

Nichts ist, wie es scheint

Der Heimweg
1

Meine Meinung und Fazit:

Endlich mal wieder Zeit für einen Fitzek. Die Buchaufmachung ist dem Droemer Verlag sehr gelungen, dunkle Seiten und ein davonlaufende Person. Hier wurde Wert auf das Detail gelegt. ...

Meine Meinung und Fazit:

Endlich mal wieder Zeit für einen Fitzek. Die Buchaufmachung ist dem Droemer Verlag sehr gelungen, dunkle Seiten und ein davonlaufende Person. Hier wurde Wert auf das Detail gelegt.

Mit "Der Heimweg" legt Sebastian Fitzek einen extrem atemberaubend und stimmigen Thriller vor. Eine Geschichte voller Gewalt und an manchen Stellen musste ich tief Luft holen, weil naja, es war heftig. Nicht abartig oder unvorstellbar, mehr der Blick in die Abgründe der Menschheit. Und wie die Täter es auch noch begründen und sich ins positive Licht rücken. Und sich am Leid der Opfer "bedienen", sich darin laben. Einfach nur abartig. Was aber noch viel schlimmer ist, dass solche Erniedrigung überall vorkommen und die Opfer immer Ausreden parat haben, warum wieder ein blauer fleck zu sehen ist. Doch daraus zu kommen, erfordert viel Mut und Kraft. Man kann nur hoffen dass es Vielen gelingt.

Seite 46 "... Dass sie einst eine Frau mit einem Ziel gewesen war. Auf einer langen Reise, die sie mit Hoffnung auf Zufriedenheit und womöglich sogar auf Liebe angetreten hatte und deren Pfade, wie sie lernen musste, mit Landminen gepflastert waren, denen man nur mit sehr viel Glück ausweichen konnte. Und Glück, nun ja, das war der erste Freund, der sich von ihr verabschiedet und seine Mitfahrticket zerrissen hatte - und das schon vor verdammt langer Zeit."

Ein tolles Katz- und Mausspiel mit falschen Fährten.
Sehr gut finde ich, dass Sebastian Fitzek auch auf die Wichtigkeit des Heimweg-Telefons hinweist.
Eine klare Leseempfehlung, aber definitiv nichts für schwache Nerven.

Mein Dank geht an Sebastian Fitzek für die atemberaubende und gruselige Lesestunden. Ich hoffe so sehr, dass bald wieder Lesungen möglich sind.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Reise, an deren Ende das Glück auf sie wartet

Schicksalssterne
1

Meine Meinung und Fazit:

Es ist schon etwas her, dass ich zuletzt ein Buch von Sarah Lark gelesen habe, ohne bestimmten Grund. Doch in letzter Zeit habe ich verstärkt Sehnsucht nach Neuseeland und da ...

Meine Meinung und Fazit:

Es ist schon etwas her, dass ich zuletzt ein Buch von Sarah Lark gelesen habe, ohne bestimmten Grund. Doch in letzter Zeit habe ich verstärkt Sehnsucht nach Neuseeland und da fand ich das Buch passend, da ich Romane von ihr in guter Erinnerung habe.
Mia und Julius, die sich in Hannover begegnen und lieben lernen, sind die Hauptprotagonisten der Geschichte. Beide lieben Pferde und diese Leidenschaft begleitet sie. Es beginnt eine spannende Reise durch die Geschichte und nach Neuseeland.
Für mich stimmig geschrieben und was ich für sehr positiv empfunden bzw. aufgenommen habe, dass man bei manchen Personen die Entwicklung zu einer gestandenen Persönlichkeit miterleben konnte und andere nun ja, dich etwas verhalten waren. Für mich ust das dich typisch wahres Leben. Julius ist nicht verkehrt und kebt fur seinen Beruf des Soldaten, doch er hat im späteren Verlauf nicht den A.... in der Hose, Dinge zu klären. Beim Lesen habe ich ihn immer schütteln wollen.
Mia hat ein schweres Schicksal durch die Geschehnisse rund um den 1. Weltkrieg erfahren und sie ist daran gewachsen. Und genau die Diskrepanz, die taffe, am Schicksal gewachsene Frau und der blasse Julius haben dann zum Ende mich etwas gestört, aber ihm Rückblick, spiegelt es doch auch das normale typische Leben wider. Bei einigen Entwicklungen auf Epona Station hatte ich mir mehr Entschlußkraft von Julius gewünscht, unerfüllte Liebe kann Unglück hervorrufen. Folgendes Zitat aus Kapitel 2 Epona Station Seite 403 ist dafür passend: "Kann jemand vernünftig sein, der einen anderen liebt?" Oder ein weiteres Zitat zum Thema Liebe aus Kapitel 9 Mia Seite 349 "Wir haben es uns jedenfalls versprochen. Und wenn unsere Gedanken sich treffen, dann leuchten die (Schicksals) Sterne gleich ein bisschen heller."

Was mir sehr gut gefallen hat, dass man einiges über das Leben der damaligen Zeit erfahren hat und das zum Beispiel mit Ausbruch des 1. Weltkrieges jeder Deutsche dort als Feind/Spion betrachtet wurde. Was ich sehr enttäuschend fand, dass die Judenfeindluchkeit in Hannover so deutlich gezeigt wurde, erschreckend. Mir ist sicher bekannt, dass sie schon immer mit Anfeindungen zu kämpfen hatten, aber so und vorm 1. Weltkrieg.

Das Buch hat mir angenehme Lesestunden beschert, zum Ende klärt sich alles auf, alle Stränge schließen sich, jedoch zum Teil aber auch zuviel Zufälle, zuviel des Guten. Das ist für mich ein Kritikpunkt. Ich vergebe gern 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.
Mein Dank geht an das Team von lesejury.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

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Veröffentlicht am 26.06.2018

Ein traumhaft schöner Roman

Das Mätressenspiel
1

Meine Meinung und Fazit:

Durch Schicksalsschläge ist Helena daran gehalten, so schnell wie möglich zu heiraten und um dies gut zu verwirklichen, begibt sie sich somit an den Herzoglichen Hof von Hannover. ...

Meine Meinung und Fazit:

Durch Schicksalsschläge ist Helena daran gehalten, so schnell wie möglich zu heiraten und um dies gut zu verwirklichen, begibt sie sich somit an den Herzoglichen Hof von Hannover. Denn getroffene Vereinbarungen werden gebrochen. Geld entscheidet, wie so oft, über das weitere Leben von Helena. Hier passt das Zitat von Seite 128 Kapitel „Was für ein Jammer, dass ein großes Vermögen heutzutage immer häufiger über den Wert alten Adels siegt.“

Kaum ist Helena am Hof angekommen, so dreht sich das Schicksalsrad für Helena weiter und sie befindet sich mitten in den Ränkespielen der Mächtigen. Herzogin Sophie und die Mätresse von Ernst August versuchen mit Helena ihre Position am Hof zu festigen - was für ein treffender Buchtitel. Beim Lesen habe ich mit dem Schicksal von Helena gehadert. Sie ist so ehrlich und liebevoll, sie versucht einen Heiratswilligen zu finden, damit sie ihre Familie Geld zukommen lassen kann und dann ist Clara von Platen so kalt. Sie möchte Helena als Mätresse für Georg Ludwig und bringt dieses Arrangement mit einer Hochzeit in Verbindung. Und erpresst damit gleichzeitig Helena, wenn sie nicht mitmacht, dann geht ihr Wunsch nach Heirat nicht in Erfüllung, denn sie ist es, die das Sagen und Einfluss hat. Zu allem Überfluss hat Adrian auch geredet und sein Freund Viktor von Briesen weiß, dass Helena nicht mehr unberührt ist.

Clara von Platen ist extrem kalt, sie berechnet jeden Schritt und dieser ist immer zu ihrem Vorteil.
Die Intrigen von Clara von Platen sind einfach nur unbeschreiblich und falsch.

Es zeigt auch, wie viele am Hof falsch sind und es genießen andere in Dreck zu ziehen und Gerüchten Glauben schenken, es bringt ihnen ja nur Vorteile.
Freundschaft bedeutet nichts, obwohl Helena zu niemanden eine enge Freundschaft schließen konnte.

Doch einen Verbündeten hat sie, Floriano. Die Liebe zwischen ihr und Floriano ist so toll und so herzlich.
Meine Lieblingszitat auf Seite 277 Kapitel 28:“ Die Worte verstehe ich nicht, aber du solltest den ganzen Tag singen. Die Welt würde dadurch schöner. - Helena und seine Antwort „Ich muss singen, im das zu erreichen. Du hingegen musst einfach nur sein.“

Der Alltag und die verschiedenen Pflichten am Hof werden sehr gut und plausibel erläutert. Auf was man alles achten muss und was die Etikette vorschreibt/verbietet (das man mitunter nicht auf Toilette gehen darf - so dass einem gleich die Erzählungen von Schloss Versailles und dessen Gerüchen einfallen). Um den Durchblick bei all den Höflingen und Personen zu wahren, ist das Personenregister sehr gelungen.

In die wunderschöne Geschichte konnte ich unheimlich schnell eintauchen. Ich habe es genossen, mit Helena die Begebenheiten am Hof gemeinsam zu erleben. Einfach nur toll geschrieben und die Information im Nachwort sind ganz klasse, so lässt mich die Autorin an weiterem Wissen teilhaben. Ich bin sehr von diesem Buch beeindruckt, sehr sehr gelungen. Einziger Kritikpunkt, es ist schon zu Ende. Eine klare Leseempfehlung. Und ich habe eine neue Autorin für mich entdeckt.

Mein Dank gilt dem Verlag für das Reziexemplar und natürlich Martha Sophie Marcus für dieses Buch und die gelungene Begleitung der Leserunde.

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Auf ins Abenteuer

Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe
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Meine Meinung und Fazit:
Wie der Titel schon sagt, beginnt eine fantastischevolle Reise mit den Protagonisten Tor, Melda und Engle in unbekannte Welten. Embleme auf der Haut der Bewohner und ein Buch ...

Meine Meinung und Fazit:
Wie der Titel schon sagt, beginnt eine fantastischevolle Reise mit den Protagonisten Tor, Melda und Engle in unbekannte Welten. Embleme auf der Haut der Bewohner und ein Buch der Legenden bestimmen Emblem Island. Doch dann wirft ein Fluch seinen Schatten über die 3 Freunde.
Ein wundervolles Buch, was neben der Fantasiereise auch sehr Wichtiges mitgibt. Man muss zu Entscheidungen stehen und darf nicht anderenndie Schuld dafür geben. Man ist für sein Leben verantwortlich. Und es zeigt auf, wie wichtig Freunde sind.

Eine klare Leseempfehlung.

Ein kleiner Kritikpunkt oder Hinweis noch, mir hätte eine Landkarte gefallen, auf der ich den Weg der Freunde bildlich vor Augen gehabt hätte.

Meine Lieblingsstellen im Buch
Seite 9 "Und was wäre das Leben ohne einen Hauch von Gefahr?"
Seite 80 "Aber Versprechen sind zart und flüchtig wie Schneeflocken."

Seite 215 "Die Augen sind ein Fenster zum Geist, sie verraten unsere tiefsten, dunkelsten Gedanken - und deine wirken angespannt."

Seite 246 "Warum?, Es musste einen Grund geben. Menschen wurden nicht einfach so böse geboren." "Es liegt an der Nachthexe " erklärte der Maler leise, als könnte die boshafte zain sie hören "Wenn et3as so durch und durch Böses existiert, überträgt es sich auf seine Umgebung. Es verdirbt alles um sich herum."

Mein Dank geht an das Team von lovelybooks.de und den dtv Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin für eine tolle Fantasy Reise

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Wer deckt hier wen?

Vöglein schweigt
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Meine Meinung:
Vöglein schweigt ist der 2. Teil der Grimm Reihe und die Leserschaft erwartet erneut ein blutiges Machwerk. An einigen Stellen sehr heftig und brutal in der Vorgehensweise, halt nichts für ...

Meine Meinung:
Vöglein schweigt ist der 2. Teil der Grimm Reihe und die Leserschaft erwartet erneut ein blutiges Machwerk. An einigen Stellen sehr heftig und brutal in der Vorgehensweise, halt nichts für schwache Nerven. Auch ich musste aufgrund mancher Folterszenen die Luft anhalten.
Für mich ist die Fortsetzung stimmig und Nora Rothmann, die harte unnahbar Kommissarin, zeigt eine andere, weichere Seite.
Was macht es mit einem, wenn man sich sehr sicher ist, dass Vater und Bruder Mörder waren? Und das sie nicht allein gemordet haben und jetzt hinter ihr her sind. Vöglein schweigt hatte einige psychologische Betrachtungen, sehr gelungen.
Der Thriller ist sehr temporeiche und mit wechselnden Szenen und verwirrenden Stellen, die falsche Spuren legen.

Rundum stimmig, gern spreche ich eine Lesempfehlung aus.

Noch meine Lieblingsstellen:
Kapitel 30 »Ich gebe dir einen Rat: Hör auf, nach einer anderen Wahrheit zu suchen als der, die du im Herzen trägst.«
Kapitel 69 »Du hast wie immer recht, Beth, man kann nicht in die Köpfe anderer Menschen schauen . Das ist unmöglich. Die Mörder sind unter uns, sie leben unter unseren Dächern, nisten sich vielleicht sogar in unseren Herzen ein. Sie waren schon immer da und werden es immer sein. Wir müssen lernen, mit ihnen umzugehen.«


Mein Dank geht an netgalley.de und den Verlag Edition M für das bereitgestellte Rezi-Exemplar. Und natürlich an den Autor für die spannenden Lesestunden und die Reise in die grausame Märchenwelt. Auf die Fortsetzung und den letzten Teil freu ich mich.

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