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Veröffentlicht am 20.05.2018

Das Erbe der Königin

Das Erbe der Königin
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Nach langer Zeit habe ich mich wieder zu einem Buch von Philippa Gregory gegriffen. Seit ich meinen Blog betreibe, ist es sogar das erste. Dabei gab es eine Phase, wo ich historische Romane – unter anderem ...

Nach langer Zeit habe ich mich wieder zu einem Buch von Philippa Gregory gegriffen. Seit ich meinen Blog betreibe, ist es sogar das erste. Dabei gab es eine Phase, wo ich historische Romane – unter anderem von ihr – regelrecht verschlungen habe.

Das Erbe der Königin führt und zurück in die Zeit von Heinrich VIII. In eine Zeit und zu einem König, der seinen Frauen gegenüber – und auch gegenüber seinen Freunden und Feinden – nicht grausamer sein konnte.

Sechs Ehefrauen soll er gehabt haben – dieses Buch begleitet seine Frauen Nr. 4 und 5 durch die sehr kurzen Ehen mit ihm und zeigt das Leben der beiden an seiner Seite.

Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von drei Frauen. Anna von Kleve – Ehefrau Nummer 4; Katherine Howard – Ehrenjungfer von Ehefrau Nummer 4 und spätere 5. Ehefrau. Und als drittes kommt Jane Boleyn zu Wort. Sie ist eine sehr intrigante Ehrendame. Eine, die fast allen Frauen gedient hatte; die die Schwägerin von Nummer 3 war und sie wohl mit ihrer Aussage in den Tower brachte.

Durch die jeweiligen Überschriften der Kapitel weiß man sehr gut, wer gerade erzählt. Man bekommt durch die Art des Erzählens einen guten Einblick in der Gedanken- und Gefühlswelt, lernt alle drei so sehr gut kennen und kann sich sehr gut entscheiden, ob man sie mag oder nicht. Man kann sehr gut Beziehungen, welcher Art auch immer, zu den Figuren aufbauen.

Anna von Kleve mochte ich von Anfang an. Sie war mir sympathisch, konnte mich begeistern und entfachen, auch wenn sie manchmal sehr einfach und auch naiv wirkte.

Katherine Howard war einfältig, egoistisch und so was von selbstverliebt, dass es schon abstoßend wirkte. Ihr „Mal sehen, was habe ich ….“ – dieser Gedankengang mit dem viele Kapitel begannen, nervte mich. Sie war sich selbst am nächsten – ich bin fast versucht zu glauben, dass der Spruch „Erst ich – dann eine ganze Weile nichts.“ nur von ihr stammen kann. Ihre Art und Weise, sich alles schön zu reden und zu denken, ihr kann schon nichts passieren weil alle von ihr begeistert sind, nervte schon sehr bald.

Aber das war nichts im Vergleich zu Jane Boleyn. So eine intrigante Person, so eine falsche Schlange – sie hat mich von ihrem Verhalten her total abgestoßen. Auch wenn sie oft – fast immer – von „oben“ – von einem noch intriganteren Verwandten – gelenkt wurde: ihr Art, alles mitzumachen widerte mich an. Bei ihr hatte ich das Gefühl, das sie eines überhaupt nicht kann und das ist selbstständiges Denken. Das ging bei ihr überhaupt nicht. Und als sich dann die Schlinge um ihren Hals zuzog, versuchte sie noch das Schicksal abzuwenden. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich hier absolut kein Mitleid hatte.

Durch die Art, die Geschichte zu erzählen, nämlich aus 3 Perspektiven, kam es vor, dass man eine Szene auch mehrfach erzählt bekam. Teilweise war es für das Verständnis gut, aber größtenteils machte dies die Geschichte etwas langatmig.

Der Roman gibt tolle und interessante Einblicke in die damalige Zeit. Die Machtspielchen am Hofe waren schon unglaublich – und das alles ganz ohne Technik und ohne sogenannte Fake-News.

Nur der Mensch alleine, seine Schwächen und Tratsch – nur diese Komponenten waren hier ausschlaggebend. Falsche Berater, die nur die eigenen Interessen vertreten – mehr braucht es nicht. Es war so ganz anders als heute und doch ist es gleich: man könnte aus der Geschichte lernen und tut es dann doch nicht.

Es ist faszinierend, wie schnell man von einem Freund Heinrich dem VIII zu einem Feind werden kann. Wie schnell durch Intrigen und auch durch das zur Schau stellen weiblicher Reize, weiblicher Finesse, eine Ehe beendet wird. Heinrich VIII war da nicht zimperlich – und Anna von Kleve kam, den Geschichtsbüchern und diesem Roman zu Folge noch gut weg.

Die bildhafte und teilweise gestelzte Sprache passte gut zum Buch und den beschriebenen Ereignissen.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne und weitere Bücher der Autorin sind bereits auf meiner Wunschliste gelandet.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Spreewaldrache

Spreewaldrache (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 3)
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Der Krimi „Spreewaldrache“ von Christiane Dieckerhof ist der dritte Teil einer Reihe und gleichzeitig das erste Buch der Autorin, zu dem ich greife.

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch ein ...

Der Krimi „Spreewaldrache“ von Christiane Dieckerhof ist der dritte Teil einer Reihe und gleichzeitig das erste Buch der Autorin, zu dem ich greife.

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch ein Posting auf Facebook und bekam ein paar Tage später das Buch – signiert – direkt vom Verlag zugesandt. An dieser Stelle bereits ein „Danke“ dafür.

Da ich gerade Lust auf einen Krimi verspürte, begann ich es zeitnah zu lesen. Ich freute mich auf einen Ausflug in den Spreewald – ich bin auch im realen Leben gerne mal dort – und auf gute Unterhaltung.

Die Autorin hat einen recht modernen und lockeren Schreibstil, dadurch lässt sich das Buch recht gut und flott lesen. Das Buch ist recht kurzweilig, gerade weil man auch ein wenig über den Spreewald und die Kahn-Dynastien lernt.

Aber: die Geschichte plätschert nur so dahin. Obwohl die Handlung vielseitig ist und die ein oder andere Überraschung parat hält, ist vieles, wenn man die Geschichte genau verfolgt, dann doch vorhersehbar. Es werden ständig recht schnell die Fakten präsentiert, man wird förmlich mit der Nase auf den Täter gestoßen, so dass das von mir so geliebte „mitermitteln und mitraten“ ausgeblieben ist.

Für mich bleiben die Charaktere blass und ohne Tiefe, sie bleiben mir während der gesamten Geschichte fremd und sosehr ich mich auch bemühe: es fällt mir schwer eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Für mich gab es bei der Geschichte einen großen Pluspunkt: die Autorin nimmt sich die Zeit und beschreibt die Schönheit des Landstriches so, dass man Lust auf einen Ausflug dahin bekommt.

Negative Punkte gab es für mich dagegen sehr viele:

Ich habe den durchgängigen Spannungsboten und das atemlose Tempo vermisst, was für mich einen guten Krimi ausmacht. Die Handlung plätschert nur und fließt nicht wirklich. Erst zum Ende hin nimmt die Geschichte Fahrt auf und wirkt dann leider zu überhastet. So als wäre die maximale Seitenzahl gleich erreicht und die Geschichte muss jetzt zum Ende gebracht werden.

Mir ging auf die Nerven, dass gefühlt jeder jeden duzt. Auch die ermittelnden Beamten duzen fröhlich jeden – Kollegen, Opfer, Verdächtige. Diese Flapsigkeit mochte ich nicht.

Die Verweise auf die beiden Vorgängerbände sind ja gut und schön – aber wenn man die nicht kennt bleiben viele Fragen offen. Und ehrlich gesagt, verführt mich das gerade nicht dazu, die beiden vorherigen Bände noch lesen zu wollen.

Für mich hat sich der literarische Ausflug in den Spreewald dahin gehend gelohnt, das ich da nun gern mal wieder hin will. Aber ich konnte leider keine neue Autorin für mich entdecken, denn ob ich noch einmal zu einem Buch der Autorin greife ist eher ungewiss.

Von mir gibt es, auf Grund der Kritikpunkte, magere 2 ½ von 5 möglichen Punkten.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Boss :-)

Vier Pfoten am Strand
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Nun ist er also da – der neue „Hunderoman“ aus der Feder von Petra Schier. Schon das süße Cover, mit Boss als absoluten Hingucker, hat mich verzaubert.

Das dieser Roman von Petra Schier ein Liebesroman ...

Nun ist er also da – der neue „Hunderoman“ aus der Feder von Petra Schier. Schon das süße Cover, mit Boss als absoluten Hingucker, hat mich verzaubert.

Das dieser Roman von Petra Schier ein Liebesroman ist, dass weiß man in dem Moment, wenn man den Klappentext liest. Daher weiß man auch, was einem erwartet: nämlich ein Happy End. Und das ist auch gut so. Denn dann wird man nicht enttäuscht.

Es ist aber immer die Frage, wie der Weg zum Happy End erfolgt. Es kommt immer ganz auf diesen Weg an, ob man als Leser dann nach dem Lesen enttäuscht ist oder ob man das Buch zufrieden zuklappen kann.

Ich für meinen Teil kann sagen, das ich das Buch am Ende zufrieden zugeklappt habe. Es hat mir Spaß gemacht, es zu lesen. Ich hatte Spaß daran nach Lichterhaven zu reisen und Ben, Christina und natürlich Boss über die Schulter zu schauen.

Boss ? Gerade diesen wunderbaren Hund, der allen zeigt, wo es lang geht, gerade ihn hatte ich ganz fest ins Herz geschlossen. Er ist einfach nur wunderbar und seine Gedankengänge – die die Autorin in kursiv gesetzt hat – haben mich immer wieder zum Lachen gebracht.

Auch Christina und Ben sind zwei Charaktere, mit denen man gut Leben kann. Gerade Christina war sehr menschlich, sehr nah und war mir von Anfang an Sympathisch. Auch und hauptsächlich wegen ihrer Liebe zu Hunden und der Stellung der Familie in ihrem Leben. Mit Ben hingegen musste ich erst warm werden und das hat eine Weile gedauert.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt witzig und flüssig, humor- aber auch gefühlvoll. Sie hat es geschafft, mich gut zu unterhalten.

Es ist ein weiterer Band einer Reihe, so dass wir liebgewonnene Charaktere aus dem Vorgängerband wiedertreffen und es werden schon jetzt Protagonisten eingeführt, die wahrscheinlich in nächsten Band eine tragende Rolle spielen werden.

„Das Problem mit den Männern, die einem zu Füßen liegen, ist, dass man so leicht über sie stolpert.“

Mir hat das Buch, als leichte Sommerlektüre, sehr gut gefallen, auch wenn noch ein wenig Luft nach oben ist. Denn das überraschende Highlight fehlte mir irgendwie, es war doch recht vorhersehbar. Dennoch kann ich es mit gutem Gewissen weiterempfehlen und vergebe gerne 4 von 5 möglichen Sternen.

Daten:

Veröffentlicht am 24.04.2018

Rote Grütze mit Schuss

Rote Grütze mit Schuss. Ein Küstenkrimi
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Der Dorfpolizist Thies Detlefsen hat auf seiner Außenstelle im nordfriesischen Fredenbüll eigentlich ein sehr ruhiges Leben. Die 176 Seelen Gemeinde bietet ihm kaum mehr als Falschparker und sonstige Kleinkriminalität. ...

Der Dorfpolizist Thies Detlefsen hat auf seiner Außenstelle im nordfriesischen Fredenbüll eigentlich ein sehr ruhiges Leben. Die 176 Seelen Gemeinde bietet ihm kaum mehr als Falschparker und sonstige Kleinkriminalität. Deshalb sitzt ihm die Verwaltung im Nacken und will seine Nebenstelle schließen.

Als Biobauer und Frauenheld Jörn Brodersen tot und ziemlich zugerichtet in seinem eigenen Mähdrescher gefunden wird, ist für Polizeiobermeister Detlefsen klar: Das war Mord – ein echter Mord, in seinem Zuständigkeitsbereich. Auch verschwindet zur gleichen Zeit die hübsche Swantje Ketels spurlos – war es eine Entführung?

Aufgrund der Fülle der Ereignisse wird für die Dauer der Ermittlungen die Kriminalhauptkommissarin Nicole Stappenbek aus Kiel nach Fredenbüll gesandt um mit ihm die merkwürdigen Fälle zu lösen.

Ein Küstenkrimi, der mal nicht auf Sylt oder in Hamburg, sondern praktisch im Nirgendwo spielt. In der kleinen Gemeinde kennt jeder jeden und jeder der Dorfbewohner scheint seine Geheimnisse zu haben. Alles ist sehr nah und an vielen Dingen mangelt es an Alternativen. So wird der einzige Postmann mal eben zum Gehilfen des Polizisten gemacht, die Dienstbesprechung in der einzigen Dorfkneipe „De Hidde Kist“ verlegt und alle Frauen haben Haare, Nägel und Bräunung aus dem Salon Alexandra, natürlich dem einzigen im Dorf.

Dadurch entsteht eine sehr dichte Atmosphäre, die Figuren haben tauchen in mehrfacher Funktion auf und die Zusammenhänge erschließen sich erst nach und nach.

Es handelt sich nicht um einen knallharten Krimi, sondern ist eine charmante Kriminalgeschichte mit viel Lokalkolorit. Die typisch norddeutsche Art gibt einem schnell das Gefühl, an einen bekannten Ort zu kommen – man kennt sich aus, obwohl einem alles neu ist.

Vor allem die Hauptprotagonisten in Form von Thies und Nicole geben der Geschichte eine tolle Würze – der etwas trottelige Dorfpolizist hat einen guten Instinkt und die abgeklärte, heuschnupfengeplagte Kommissarin bringt mit all ihrer Erfahrung und ihrer ruhigen Art nicht nur den Fall voran.

Da ich die Geschichte als Hörbuch konsumiert habe, ergeben sich daraus besondere Fragen: War die Geschichte gekürzt? Nein, es handelt sich um eine ungekürzte Lesung mit über 6 Stunden Spieldauer. Da das Ganze im mp3-Format auf CD gepresst wurde, fiel zum Glück das Wechseln der CDs aus. Andererseits lag das Hörbuch schon eine Weile im Regal, da mein altes Auto keine mp3-CDs unterstützt hat – alles hat eben Vor- und Nachteile.

Zum Sprecher: Ich gebe es zu – am Anfang fand ich Bjarne Mädels Lesart furchtbar. Innerhalb der ersten Stunde des Hörens wollte ich mehrfach abschalten. Ob das am Buch oder der Sprechweise des Schauspielers lag, kann ich im Nachhinein nicht mehr genau sagen. Zum Glück habe ich es aber sein gelassen. Je mehr die Geschichte fortschritt, desto besser wurde es. Die unterschiedlichen Personen wurden immer prägnanter getroffen und so entstand erst die beschriebene Tiefe der Erzählung.

Wer auf einen flockig leichten Krimi mit skurrilen Charakteren und dem besonderen Flair aus ist, der macht mit dem ersten von 6 Geschichten dieser Reihe von Krischan Koch nichts falsch. Beim Hörbuch ist etwas Geduld zur Gewöhnung gefragt, dann aber ist es ein wunderbares Buch. Allzu viel Tiefgang ist nicht erwarten, aber dafür lässt es sich locker am Stück hören, ohne dass es langweilig wird. Anderseits sind auch längere Pausen kein Problem, da die Anzahl der Handelnden, ebenso wie die Erzählweise einen nie überfordern.

Mein Fazit: Nicht perfekt, aber eine wirklich nette Geschichte! 4,5 von 5 Sternen, das ist doch schon mal was.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Der Duft von Rosmarin und Schokolade

Der Duft von Rosmarin und Schokolade
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Auf der Leipziger Buchmesse, am Stand des Mira Verlages, bin ich eher durch Zufall über das Buch „gestolpert“, das mich mit seinem Cover und dem Klappentext sofort ansprechen konnte.

Als ich das Buch ...

Auf der Leipziger Buchmesse, am Stand des Mira Verlages, bin ich eher durch Zufall über das Buch „gestolpert“, das mich mit seinem Cover und dem Klappentext sofort ansprechen konnte.

Als ich das Buch dann später in den Händen hielt und die ersten Seiten las, gefiel es mir auf Anhieb und es vertiefte mich komplett darin. Gerade die ersten fliegen nur so dahin und ich war gleich mit Maylis in dem Delikatessenladen. Die Autorin beschreibt ihn so gut, so detailliert, dass ich mich darin gleich zurecht gefunden habe und förmlich meinte, den Duft zu erschnuppern, die Auslagen zu sehen. Auch die Szene mit der nervigen älteren Dame, die grundsätzlich immer mit ihrem Hund kommt, hatte ich bildlich vor Augen und musste mir ein Grinsen verkneifen.

Maylis ist eine Hauptfigur, die auf mich einen glaubhaften und sympathischen Eindruck gemacht hat. Mit ihrer liebenswerten und sanften Art kann sie begeistern und die Schilderungen ihres Alltags lassen den Leser sehr nah an sie ran. Allerdings gibt es auch hier einen Haken: sie war mir manchmal ein wenig zu naiv.

Was mir auch nicht gefallen hat – aber das ist wirklich eine sehr persönliche Meinung – ist das Maylis gefühlt jeden Abend Alkohol trinken muss, um einen schönen Abend zu haben. Heisst das, das man nur einen schönen Abend hat wenn man Wein und ähnliches trinkt? Das man sich nur dann amüsieren kann? Wenn man das Glas Wein am Abend einmal erwähnt gut, aber das als ständige Wiederholung ist dann doch nervig.

Wen Maylis dann zum Schluss „abbekommt“, wer der Partner an ihrer Seite wird, ist schnell klar und bietet keinerlei Überraschungen. Es ist in der Hinsicht ein sehr vorhersehbarer, ruhiger Roman, der nur wenige Steigerungen im Laufe des Buches erfährt. Zuerst hat man den Eindruck, alles plätschert nur so vor sich hin, zum Ende hin geht dann alles sehr schnell. Viel zu schnell eigentlich. Und – leider – zu glatt.

In meinen Augen lebt das Buch von den sehr detailreichen Beschreibungen von leckerem Essen, tollen Gewürzen und Zutaten, die für Appetit sorgen und den Wunsch in mir geweckt haben, sofort loszukochen. Es lebt auch von den teilweise sehr realen Schilderungen der Kunden, die immer wieder zum Schmunzeln anregen.

Mir fehlt hier, um mal bei Zutaten zu bleiben, eine große Portion Dynamik in der Geschichte, eine Prise Dramatik und vielleicht ein kleiner Hauch Erotik. Das hätte das Buch zum Leben erweckt.

Wer also einen ruhigen, unaufgeregten Roman sucht, der sich schnell wegschmökern lässt, ist mit diesem Buch sehr gut beraten.

Ich kann für dieses Buch auf Grund meiner Kritikpunkte nur 3 von 5 Sternen vergeben.