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Veröffentlicht am 03.04.2018

Barfuss ins Glück

Barfuß im Sommerregen
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Es gibt Autoren bzw. Autorinnen, da erwartet man ganz ungeduldig das nächste Buch, freut sich unbändig darauf das zu lesen. Eine solche Autorin ist für mich Angelika Schwarzhuber. Bisher habe ich jedes ...

Es gibt Autoren bzw. Autorinnen, da erwartet man ganz ungeduldig das nächste Buch, freut sich unbändig darauf das zu lesen. Eine solche Autorin ist für mich Angelika Schwarzhuber. Bisher habe ich jedes Buch verschlungen, das sie geschrieben hat und jedes Mal warte ich ungeduldig auf das nächste Buch.

Nun ist es endlich da, der neue Roman „Barfuss im Sommerregen“. Als ich es endlich in der Hand hielt, wusste das Cover sofort zu begeistern. Es ist sehr stimmig, passt zum Thema und macht Lust darauf das Buch zu lesen.

Worum geht es?

»Kostenloses Wohnen auf dem Bauernhof. Gegenleistung: Unterstützung unseres noch rüstigen Onkels Alfred.« Als Romy den Aushang im Supermarkt entdeckt, scheint das die Lösung all ihrer Probleme zu sein, denn die Singlemama aus München hofft auf einen Neuanfang auf dem Land. Alfred ist zwar wenig begeistert, doch nach anfänglichen Schwierigkeiten entsteht eine ganz besondere Freundschaft zwischen Romy und ihm. Zusammen entwickeln sie dann auch eine Geschäftsidee, die dem Hof finanziell auf die Beine helfen soll – unterstützt durch Hannes, der Romy nicht gerade kaltlässt. Doch dann taucht der Vater ihres Sohnes auf und stürzt Romy in ein Gefühlschaos.

Das Buch erzählt also die Geschichte von Romy und ihrem Sohn. Mit Romy konnte ich mich sofort identifizieren. Ihre ganze Arzt und Weise, ihr Leben mit ihrem Söhnchen Tommi als alleinerziehende Mama zu bewältigen, hat mich fasziniert und begeistert. Ihren Beschützerinstinkt, auch wenn er teilweise sehr übertrieben war, konnte ich nachvollziehen, genau wie ihre Gefühle ihrem Sohn gegenüber.

Mein kleiner Engel. Er war das kostbarste was ich hatte.
Das wurde mir in diesem Moment wieder einmal mehr bewusst. (Seite 111)

Die Geschichte wird von Romy in der Ich-Form erzählt. Ein Grund wahrscheinlich auch dafür, dass ich mich mit ihr so sehr identifizieren konnte. Denn so wurde keine Distanz aufgebaut sondern es war wie ein Gespräch unter Freunden, so als ob Romy mir bei einer Tasse Kaffee ihre Geschichte erzählt.

Begeistern konnte mich auch Tommi, der kleine Strahlemann. Bei ihm schafft es die Autorin, ihn entsprechend seinem Alter darzustellen; kindhaft, herzerfrischend – einfach zum knuddeln. Diese Entdeckerfreude, diese Unbefangenheit haben nun einmal nur Kinder.

Alfred, der alte Grantler, der sich immer mehr öffnet und dann sein wahres Gesicht zeigt, ist mir ebenfalls ans Herz gewachsen. Hier schafft Angelika Schwarzhuber es, seine Wandlung und sein sich öffnen behutsam und sanft darzustellen. Rückblenden in die Vergangenheit befassen sich mit ihm und seiner Geschichte und zeigen, warum er sich verschlossen ist und niemanden an sich heranlassen mag.

Romy, Alfred und auch der kleine Tommy sind sehr gut gezeichnete und authentische Protagonisten und man ist gern dabei und schaut zu, wie sie sich finden und einander öffnen. Dabei geschieht dieses sich annähern und besser kennenlernen behutsam und vorsichtig.

Die Freundschaft zwischen den auch altersmäßig sehr unterschiedlichen Protagonisten konnte mich begeistern. Als sie einmal Vertrauen zueinander gefasst haben, können sie sich gegenseitig unterstützen; können sich Halt, Kraft und Mut geben.

Aber auch die anderen Figuren, wie zum Beispiel der Hannes, passen sehr gut in das Gesamtbild des Romanes und machen diesen erst stimmig und rund. Es kommt zu humorvollen und amüsanten Momenten, auch auch zu etlichen nachdenklichen Augenblicken. Eine sehr gelungene Mischung.

Der Schauplatz der Geschichte, das kleine bayerische Dorf, hat mir sehr gut gefallen. Das Dorf an sich, die Bewohner und der Zusammenhalt ist sehr anschaulich beschrieben und wird in alles Facetten so geschildert, dass das Kopfkino anspringt und man alles quasi vor sich sehen kann. Ich glaube, hier kommt Angelika Schwarzhuber zu Gute, dass sie auch Drehbücher schreibt.

Noch ein Wort zum Schreibstil der Autorin. Der ist vor allen Dingen eines: ausdrucksstark und bildhaft. Dazu ist er gewohnt locker und flüssig und zieht einen förmlich ins Buch hinein. Hat man einmal angefangen, fällt es sehr schwer, aufzuhören.

Mein Highlight im Buch: natürlich die Rezepte im Anhang. Wie immer verrät die Autorin die Rezepte, welche im Buch eine Rolle spielen, dem Leser. Auf ihrer Homepage findet man diese auch noch einmal, da sogar mit Bildern.

Alles in allem ist „Barfuß im Sommerregen“ für mich ein absoluter Wohlfühlroman, der einen wunderbar unterhalten kann, ein Lächeln ins Gesicht zaubert und mit Wehmut zurück lässt, wenn das Buch beendet ist.

Von mir bekommt das Buch 5 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Teeträume

Der kleine Teeladen zum Glück
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Mit ihrem Roman „Der kleine Teeladen zum Glück“ führt uns die Autorin Manuela Inusa in die Valerie Lane nach Oxford. Dort gibt es 5 kleine Läden – der 6. Sucht noch einen neuen Besitzer – und diese 5 Läden ...

Mit ihrem Roman „Der kleine Teeladen zum Glück“ führt uns die Autorin Manuela Inusa in die Valerie Lane nach Oxford. Dort gibt es 5 kleine Läden – der 6. Sucht noch einen neuen Besitzer – und diese 5 Läden sind der Dreh- und Angelpunkt einer neuer Serie.

Der Auftaktband handelt von dem kleinen Teeladen „Lauries Tea Corner“ und erzählt uns die Geschichte der reichen Tochter Laurie. Diese Tochter aus reichem Hause, die trotzig ihren eigenen Weg geht und nicht den durch ihre Eltern vorgegebenen Weg genommen hat, hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Ihre Leidenschaft ist Tee und diese Leidenschaft greift die Autorin auf. Die Teebeschreibungen in dem Buch waren so detailliert, so leidenschaftlich, dass ich immer wieder das Gefühl hatte, den Duft in der Nase zu spüren.

Der rote Faden der Geschichte ist die (heimliche) Liebe von Laurie zu Barry, ihrem Teelieferanten. Dass das Happy End winkt ist klar, aber der Weg dahin hat mir sehr gut gefallen. Er wird so amüsant erzählt, dass man ihn gerne gemeinsam mit Laurie und Barry geht. Hin und wieder hätte ich mir gerne eine Überraschung mehr gewünscht – denn es war schon sehr vorhersehbar – aber dennoch wurde ich sehr gut unterhalten.

Einen großen Anteil daran haben Lauries Freundinnen, die wir alle in den weiteren Bänden noch näher kennenlernen werden.

Besonders gut gefallen haben mir die Nebencharaktere und die Nebengeschichte, die die Geschichte erst richtig rund machen. Ich denke da nur an die zauberhafte alte Lady J

Das Setting – die Valerie Lane – ist so gut gewählt und so bildlich beschrieben, dass ich es mir so richtig vorstellen konnte. Ich hatte alle Details, die einzelnen Läden und auch die Protagonisten, richtig vor Augen.

Ein Pluspunkt, durch den sich das Buch teilweise wohltuend von anderen Liebesromanen abhebt: es kommt ohne leidenschaftliche Szenen aus. Es lebt von der Freundschaft und der Schwärmerei und blendet ab, wenn es „zur Sache“ gehen könnte.

Ein weiterer Pluspunkt für mich sind die Rezepte im Anhang – für leckeren Tee, eine Früchteteebowle und Tee-Pralinen.

Einen sogenannten Spannungsbogen habe ich hier allerdings vermisst, gibt es nicht. Es scheint bis auf ein paar kleine Missverständnisse und Verwicklungen alles ein wenig zu glatt zu gehen. Wirklich störend ist das allerdings nicht, lässt sich doch der Roman so richtig schön wegschmökern.

Manuela Inusa hat es geschafft, für mich eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Der Roman konnte mich ablenken, konnte meinen Appetit auf Tee wecken und ich freue mich jetzt schon sehr auf den zweiten Teil der Reihe, der uns in die „Chocolaterie der Träume“ führen wird.

Von mir bekommt der Roman 4 von 5 Punkten – gerade in Sachen Spannungsaufbau sehe ich noch ein wenig Potential und Luft nach oben.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Träume in Schokolade

Die Chocolaterie der Träume
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Mit dem Roman „Die Chocolaterie der Träume“ besuchen wir gemeinsam mit der Autorin Manuela Inusa erneut die Valerie Lane und treffen erneut auf die Freundinnen, die die Einkaufsstraße in Oxford zum Leben ...

Mit dem Roman „Die Chocolaterie der Träume“ besuchen wir gemeinsam mit der Autorin Manuela Inusa erneut die Valerie Lane und treffen erneut auf die Freundinnen, die die Einkaufsstraße in Oxford zum Leben erwecken.

In diesem Buch steht Keira und ihre Chocolaterie im Vordergrund und ich muss Euch warnen. Ich hatte das Gefühl, das ich alleine durch die Beschreibungen der ganzen Leckereien zunehme ? Oder lag es daran, dass ich auf einmal Appetit auf Pralinen entwickelt habe und natürlich auch die ein oder andere kosten musste?

Keira war mir schon im ersten Band sehr sympathisch. Weißt sie doch nicht wie sonst in Roman leider üblich, Modellmaße auf, sondern präsentiert sich kurvig. Leider findet ihr Freund das gar nicht gut und macht sie deshalb auch immer wieder runter. Und so tut sie das einzig richtige: sie befreit sich. Denn mal ehrlich: Hat ein Partner mich verdient, der mich nur runtermacht und nicht unterstützt? Kann man das dann noch Liebe nennen? NEIN.

Erzählt wird die Geschichte von Keira und ihren Freundinnen in dem gewohnten, wunderbaren Schreibstil von Manuela Inusa. Sie schafft es im zweiten Band der Serie auch wieder, eine wunderbare Atmosphäre zu entwickeln, durch die man das Buch sehr gerne liest und ungerne aus der Hand legt.

Dadurch verzeiht man ihr auch die Vorhersehbarkeit der Geschichte, denn die Entwicklungen überraschen nicht wirklich. Wer von Anfang an aufmerksam dabei ist, der weiß was passieren wird.

Der Fokus der Geschichte liegt hier – leider – mehr auf der unglücklichen Beziehung mit Jordan, auf dem ganzen Streit und negativen Gefühlen. Die Entstehung der Liebensgeschichte mit Keiras charmanten Kunden mit „den braunen Augen und den weichen Gesichtszügen“ wird dabei leider ein wenig verdrängt, so dass man das Gefühl hat, vor vollendente Tatsachen gestellt zu werden.

Das Wiedersehen mit den anderen Charakteren der Reihe, den Ladenbesitzern aber auch der alten Dame Mrs. Witherspoon – diese habe ich richtig ins Herz geschlossen – macht das Lesen wunderbar.

Man muss den ersten Teil der Reihe nicht gelesen haben, um den Band hier zu verstehen. Aber ich glaube, wenn man mit diesem hier anfängt, will man einfach zurück in den Teeladen. Denn es gibt kurze Anspielungen darauf, was im ersten Band passiert ist.

Fazit: Ein Wohlfühlroman, der Lust auf Pralinen aber auch auf die Fortführung der Geschichte macht. Auch hier wieder: 4 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Syndey

Daughters of Darkness: Sydney
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Ich habe den mittleren Band der Serie um die Daughters of Darkness als letztes, mit sehr viel Abstand, gelesen.

Da alle Bände ineinander abgeschlossen sind, kam ich auch in den mittleren Band gut rein ...

Ich habe den mittleren Band der Serie um die Daughters of Darkness als letztes, mit sehr viel Abstand, gelesen.

Da alle Bände ineinander abgeschlossen sind, kam ich auch in den mittleren Band gut rein und hatte keinerlei Verständnisprobleme. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und detailreich. Er ist humorvoll, sexy und voller Tatendrang.

Das bekommen auch ihre Helden zu spüren, die genauso sind wie ihr Schreibstil. Humorvoll, sexy und energiegeladen. So kommt natürlich auch die entsprechend Spannung auf.

Bianca Iosivoni gelingt es auch, den Spannungsbogen kontinuierlich zu halten und die inneren Konflikte beider Hauptcharaktere nach außen zu tragen. So sind die Charakterzüge stark ausgeprägt und ein offenes Buch für den Leser.

Was mich ein wenig gestört hat, war die Sturheit der beiden. Bei zwei so starken Charakteren zwar nachvollziehbar, aber ich hatte immer wieder das Gefühl, dass doch mal irgendwer nachgeben sollte. So zog sich die Sturheit durch das gesamte Buch und fing irgendwann nur noch an zu nerven.

Die Story artet in einem „Hase und Igel“-Spiel aus … die Autorin hat das hin und her gut verpackt, aber es wirkte gerade im Mittelteil ein wenig zu aufgesetzt und zu langatmig.

Ingesamt war das Buch aber sehr flüssig und gut geschrieben, man konnte gut dran bleiben und hatte Spaß beim Lesen.

Dennoch war der mittlere Band in meinen Augen der schwächste Band der Reihe. Sowohl die Geschichte von Lara als auch die von Scarlett konnten mich wesentlich mehr fesseln und begeistern.

So bekommt „Sydney“ nur 3 ½ von 5 möglichen Punkten von mir.

Veröffentlicht am 25.03.2018

Zart verführt

Taste of Love - Zart verführt
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Zart verführt ist der nunmehr dritte Teil der Boston-Reihe und, wenn ich mich recht erinnere, der zweite Teil den ich gelesen habe. „Küsse zum Nachtisch“ steht zwar bei mir im Regal, aber da „Zart verführt“ ...

Zart verführt ist der nunmehr dritte Teil der Boston-Reihe und, wenn ich mich recht erinnere, der zweite Teil den ich gelesen habe. „Küsse zum Nachtisch“ steht zwar bei mir im Regal, aber da „Zart verführt“ auf meinem Kindle zu finden war, fing ich eben dieses Buch in meiner Mittagspause an.

Poppy J. Anderson schafft es mit ihrem locker-leichten Schreibstil einmal mehr, ein Wohlfühlsetting zu zaubern und rund um die Boston-Köche eine interessante Geschichte zu stricken.

Diesmal stehen Adam, der Fitness-Club-Besitzer und Liz, die Besitzerin einer Patisserie im Vordergrund. Am Anfang wusste ich nicht so recht, was ich von den beiden halten sollte. Jeder für sich gesehen war witzig und charmant und konnte mich überzeugen. Zusammen konnten sie mich als Freunde überzeugen, aber als Liebespaar habe ich sie lange nicht gesehen. Dafür war Liz ihrer Figur wegen viel zu unsicher und Adam zu sehr von seiner Fitness-Masche überzeugt. Ich hatte beim Lesen teilweise das Gefühl, hier will einer den anderen verändern.

Was mich begeistern konnte waren die Beschreibungen der leckeren Köstlichkeiten, die Liz in ihrer Patisserie zubereitet. Da lief mir immer wieder das Wasser im Munde zusammen und ich hatte Spaß daran, diese Szenen zu lesen.

Aber auch die Nebenfiguren waren sehr gut charakterisiert und haben mir sehr gut gefallen. Allen voran natürlich der Papa von Adam, der mir sehr sympathisch war und dessen jüngere Geschwister. Und natürlich die Schwester von Liz, die ich als Intrigant empfand, die es aber eigentlich nur gut meint.

Einige Sprüche und Handlungsweisen von Adam konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen und er wurde mir sogar stellenweise unsympathisch. Im Gegenteil zu Liz, deren Entwicklung mir teilweise recht gut gefallen hat, auch wenn ich manchmal die Stirn in Falten gelegt habe.

Alles in allem war es ein gutes Buch, das zu Lesen über weitere Strecken wirklich Spaß machte.

Da es aber dennoch Kritikpunkte gibt, gebe ich dem Buch 3 ½ von 4 möglichen Sternen.