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Veröffentlicht am 09.02.2018

Abenteuer im Erzgebirge

Abenteuer im Erzgebirge
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Dieses wunderbare Kinderbuch habe ich durch Zufall im Erzgebirge entdeckt und bin so auf einen tollen Verlag und eine gute Kinderbuch-Autorin aufmerksam geworden. In dem Buch „Abenteuer im Erzgebirge“ ...

Dieses wunderbare Kinderbuch habe ich durch Zufall im Erzgebirge entdeckt und bin so auf einen tollen Verlag und eine gute Kinderbuch-Autorin aufmerksam geworden. In dem Buch „Abenteuer im Erzgebirge“ nimmt uns die Autorin mit in das Weihnachtsland – ins Erzgebirge.

Die Geschwister Lilly und Nikolaus erkunden in diesem Buch zusammen das Erzgebirge, denn ihre Eltern machen dort mit ihnen Urlaub.

Und so sind wir dabei, wenn die beiden die Region um Annaberg-Buchholz, Schwarzenberg und den Fichtelberg erkunden. Wir sind dabei wenn sie selbst Räucherkerzen herstellen und mit der Schwebebahn fahren.

Natürlich spielt das Buch in der Adventszeit, es liegt Schnee und man spürt die Kälte förmlich. Aber man staunt auch mit den Kindern, wenn diese durch die weihnachtlich geschmückten Dörfer fahren, über die Schwibbögen und Pyramiden.

Das Buch ist eine gelungene Mischung aus einem Roman und einem Reiseführer für Kinder – aber auch die Erwachsenen werden gut unterhalten und können noch viel lernen.

Meine Familie stammt aus dem Erzgebirge und neben mir hat auch mein Vater das Buch gelesen. Sein Kommentar dazu sagt eigentlich alles aus: „Für meine Begriffe ist das ein sehr gutes Buch. Ich könnte das Erzgebirge meinen Enkelkindern nicht besser nahe bringen.“

Ich bin der gleichen Meinung: Das Buch ist wunderschön, beschreibt meine Heimat und deren Sehenswürdigkeiten so, dass man Lust bekommt hinzufahren. Und, das muss ich auch zugeben, ich habe in dem Buch auch einiges entdecken können, dass ich so nicht kenne und weiß nun, was ich mir das nächste Mal im Erzgebirge anschauen werde.

Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sternen und ich werde mir aus dieser Reihe auf jeden Fall noch weitere Bücher zulegen.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Abenteuer rund um Dresden

Abenteuer rund um Dresden und das Elbsandsteingebirge
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Von der Buch Berlin habe ich mir aus dem Verlag „Biber und Butzemann“ drei Reiseführer für Kinder mitgebracht und das Buch „Abenteuer rund um Dresden und die Sächsische Schweiz“ war das erste, das ich ...

Von der Buch Berlin habe ich mir aus dem Verlag „Biber und Butzemann“ drei Reiseführer für Kinder mitgebracht und das Buch „Abenteuer rund um Dresden und die Sächsische Schweiz“ war das erste, das ich gelesen habe.

Ich bin Dresdnerin, lebe seit über 30 Jahre hier (vorher war ich in Radebeul zu Hause) und dachte, ich kenne Dresden, die Umgebung und seine Sehenswürdigkeiten wie meine Westentasche. Dass das ein Irrtum war, habe ich beim Lesen des Buches gemerkt. Ich kenne zwar – vom Hörensagen – alle Sehenswürdigkeiten die darin beschrieben sind. Aber: ich kenne sie nicht so im Detail. Und ich wusste auch nicht, dass zum Beispiel das Schloss Moritzburg Führungen für Kinder anbietet, wo diese sich verkleiden können.

Diese und andere wunderbare und für Eltern sehr interessante Tipps sind in einer Geschichte versteckt, die zu Lesen mir als Erwachsenen schon sehr viel Spaß gemacht hat. Man merkt der Autorin Juliana Jacobsen hier an, dass sie zum einen sehr gut recherchiert hat und zum anderen viel Spaß daran hat, für Kinder zu schreiben. Die kindgerechte Sprache, der lockere Schreibstil und Art, Informationen in einen ansprechenden Text zu verpacken, kann bei mir punkten. Das Buch vermittelt viele Informationen rund um Dresden, über die Sehenswürdigkeiten und wie man sie am besten erreicht, ohne das Kind – den jungen Leser – damit zu überfordern.

Liebevolle gestaltete und detaillierte Zeichnungen runden dieses Buch ab.

Wie schon bei dem Buch „Abenteuer im Erzgebirge“ kann ich auch hier nur eine Empfehlung aussprechen. Für mich steht fest, dass der Urlaub 2018 von Reiseführer-Geschichten aus dem kleinen aber feiner Kinderbuch-Verlag begleitet werden.

Von mir für dieses Buch: 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Whisky-Krimi?

Tote trinken keinen Whisky (Ein Pippa-Bolle-Krimi 5)
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Du sollst dich nicht von Äußerlichkeiten täuschen lassen – sei es die Covergestaltung oder der Klappentext!

Meine Erwartungshaltung gegenüber „Tote trinken keinen Whisky“ war durch beides in die Irre ...

Du sollst dich nicht von Äußerlichkeiten täuschen lassen – sei es die Covergestaltung oder der Klappentext!

Meine Erwartungshaltung gegenüber „Tote trinken keinen Whisky“ war durch beides in die Irre geführt worden. So hielt ich Pippa Bolle für eine schrullige, mindestens Mittfünfzigerin vom Schlage einer Miss Marple. Auch sprach der Text auf der Rückseite nicht eindeutig, aber schon tendenziell eher für eine Krimikomödie.

Dass dem nicht so war, stellte sich schon auf den ersten Seiten heraus. So ist Pippa wohl eher eine Spätdreißigerin in Scheidung, die von ihrer roten Lockenpracht abgesehen eher zum Typ Normalo gehört.

Doch zur Geschichte: Pippa reist mit ihrem Bruder Freddy zur Hochzeit ihrer Freunde Duncan und Anita. Das Schottisch-Österreichische Paar erwartet Zwillinge und möchte vorher noch eine traditionelle Schottische Hochzeit feiern. Duncan tritt damit sein Erbe als Chef der Destilliere Wee Dram auf der Halbinsel Kintyre an.

Die Vorbereitungen werden von allerlei negativen Ereignissen gestört. Es ereignet sich eine Explosion in der Destille, bei der der Braumeister schwer verletzt wird. Bei der Überfahrt von Pippa nach Kintyre stirbt eine Frau auf ungeklärte Weise. Außerdem scheinen sich rund um Campbeltown Schmuggler zu verdingen, die es auf das Heiligtum der Schotten abgesehen haben: Den Whisky.

Alles ist sehr mysteriös und so mischen sich die Vorbereitungen der Hochzeit mit Recherchen, um die Zusammenhänge zwischen den Vorkommnissen zu finden.

Ein Stück weit ist dieses Buch eine großartige Werbebroschüre für ein tolles Land und eine besondere, mir bisher nicht besonders bekannte Region. Nebenbei wird eine Geschichte erzählt, die auch Anteile eines Krimis hat.

Die Region Campbeltown hat dabei viel schöne Landschaft, tollen Whisky und sehr interessante Einheimische zu bieten. Dazu kommen noch die Hochzeitsgesellschaft und einige Whisky Touristen.

Und das ist meiner Einschätzung nach ein großer Stolperstein. Zu viele Nebenprotagonisten und ihr, unstrittig wichtiger Anteil am Großen und Ganzen verwirren den Leser, der immer nur Abschnittsweise, aber nicht durchweg liest.

Es sind zu viele Nebenschauplätze, zu viele Erzählstränge. Ich ertappte mich vor allem im ersten Drittel oft dabei, ganz nach vorn zu Blättern, wo ein Personenregister kurz und knapp Aufschluss geben konnte. Diese rätselhaft formulierten Informationen musst man nur noch mit dem bisher gelesenen in Verbindung bringen und hatte meist einen Aha-Effekt.

Ich tue mich offensichtlich recht schwer mit der Bewertung hier. Schon recht schnell war mir klar, dass die Geschichte kaum mehr als 4 Sterne verdienen würde – zu wirr und anstrengend war sie erzählt.

Dazu kommt ein Ende, was in kürzester Art und Weise abgehandelt wird (vieles wird dann erst im Epilog aufgeklärt) und arg konstruiert wirkt.

So schwanke ich und lass am Ende als Whisky Liebhaber Gnade vor Recht ergehen und gebe 3,5 von 5 möglichen Sternen und eine bedingte Leseempfehlung.

Wer Schottland, Whisky und eine Geschichte mit vielen Erzählsträngen mag, kommt hier auf seine Kosten.

Leute mit begrenzter Lesezeit, die einen handfesten Krimi suchen oder eine moderne Miss Marple erwarten, sind anderswo besser bedient.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Nelkenliebe

Nelkenliebe
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Nelkenliebe erzählt die Geschichte von Katharina und Arne; von ihrem Vater Gerd und dessen erster großen Liebe. Das Buch erzählt die Geschichte einer großen Liebe, die zum Scheitern verurteilt ist und ...

Nelkenliebe erzählt die Geschichte von Katharina und Arne; von ihrem Vater Gerd und dessen erster großen Liebe. Das Buch erzählt die Geschichte einer großen Liebe, die zum Scheitern verurteilt ist und nimmt uns mit nach Portugal.

Lissabon in den Siebziger Jahren – das ist Portugal in den Zeiten des Umbruchs, der sogenannten „Nelkenrevolution“ und in diesem Lissabon ist ein Teil der Geschichte angesiedelt. Beim Lesen des Buches erfährt der aufmerksame und interessierte Leser viel über die Zeit, die Diktator und das Leben der Menschen mit den Repressalien und den Ängsten.

Anja Saskia Beyer hat wieder zwei Dinge mit ihrem Buch „Nelkenliebe“ geschafft. Zum einen hat sie einen Roman geschaffen, dessen Sog unbeschreiblich ist. Einmal angefangen will man gar nicht mehr aufhören zu lesen, will immer tiefer und immer mehr in die Geschichte eintauchen.

Dazu hat sie es geschafft, den Hauptfiguren Charaktere zu erschaffen, die mitreisen und begeistern. Katharina, die alles für ihren geliebten Papa tun würde und nach Portugal reist, um seine erste große Liebe zu finden und ihm so seinen größten Wunsch zu erfüllen. Ihre Stärke und ihr Mut haben mich beeindruckt.

Arndt, ihr „Partner“ war mir von Anfang an unsympathisch und ich habe mich immer wieder gefragt, was sie eigentlich an ihm findet, was sie bei ihm hält. Sie passten meines Erachtens überhaupt nicht zusammen.

Nuno, der Portugiese – er nahm eine ganz besondere Rolle in der Geschichte ein und faszinierte mich auf Grund seiner beschriebenen Ausstrahlung ganz besonders.

Aber auch so viele andere Charaktere, die in dem Buch vorkommen, sind wunderbar gezeichnet. Detailreich und liebevoll, charakterstark und faszinierend – den ein oder andere würde ich gern mal persönlich kennenlernen.

Mein persönliches Highlight im Buch: die im Anhang befindlichen Rezepte. Und das hat mir richtig Lust darauf gemacht, mal dir portugiesische Küche auszuprobieren.

Von mir gibt es 5 von 5 möglichen Sternen für das letzte Buch des Jahres 2017

Veröffentlicht am 18.12.2017

Die Wolkenfischerin

Die Wolkenfischerin
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Anfang des letzten Jahres – also 2016 – habe ich die Autorin Claudia Winter für mich entdeckt und ihre letzten beiden Bücher „Aprikosenküsse“ und „Glückssterne“ verschlungen. Nun endlich ist ein weiteres ...

Anfang des letzten Jahres – also 2016 – habe ich die Autorin Claudia Winter für mich entdeckt und ihre letzten beiden Bücher „Aprikosenküsse“ und „Glückssterne“ verschlungen. Nun endlich ist ein weiteres Buch von ihr erschienen und dank der liebenswerten Autorin und ihrer netten Betreuerin beim Verlag durfte ich „Die Wolkenfischerin“ schon weit vor dem eigentlichen Erscheinungstermin lesen.

Wie immer bei Autoren, die ich sehr mag, stand die bange Frage im Raum: Top oder Flop? Kann mich die Autorin nach zwei wunderbaren Büchern erneut begeistern? Schafft sie es mit der Wolkenfischerin erneut, mich in Begeisterungsstürme ausbrechen zu lassen?

Die Antwort auf diese beiden Fragen lautet: Ja! Ja, sie schafft es erneut. Und wenn ich ehrlich bin, sie schafft es noch mehr als bei den anderen beiden Büchern.

Warum? Weil ich das Gefühl habe, das sie hier noch mal einen Sprung gemacht hat. Dass sie hier noch einmal „eine Schippe“ draufgelegt hat. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, das sich ihr Schreibstil minimal geändert, weiterentwickelt hat. Und diese Weiterentwicklung hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Diesmal nimmt uns die Autorin mit in die Bretagne und wir erleben Claire, die wir schon aus dem Buch „Aprikosenküsse“ kennen. Sie und ihre Familiengeschichte haben, verdienterweise, ihr eigenes Buch bekommen.

Worum es in dem Buch geht verrät uns der Klappentext:

Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ist noch Kunst studiert hat – bis sie einen Hilferuf aus der Bretagne erhält, wo sie in Wahrheit aufgewachsen ist: Ihre Mutter muss ins Krankenhaus und kann Claires gehörlose Schwester nicht allein lassen. Claire reist in das kleine Dorf am Meer und ahnt noch nicht, dass ihre Gefühlswelt gehörig in Schieflage geraten wird. Denn ihr Freund Nicolas aus gemeinsamen Kindertagen ist längst nicht mehr der schüchterne Junge, der er einmal war, und dann taucht aus heiterem Himmel auch noch ihr Chef auf. Claire muss improvisieren, um ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten – und stiftet ein heilloses Durcheinander in dem sonst so beschaulichen Örtchen Moguériec …

In Rückblicken erleben wir, quasi als Reise in die Vergangenheit, wie aus Gwenaelle aus dem Örtchen Mogueriec Claire aus Paris wurde. Wir erleben ihren Lebensweg mit und begleiten sie nach Berlin. Dort arbeitet sie in ihrem geliebten Beruf bis sie der Hilferuf ereilt und sie sich der Vergangenheit stellen muss.

Claire hat mir in dem Buch ausgesprochen gut gefallen. Ihre missliche Lage, ihre Vergangenheit und ihre Art, diese zu bewältigen hat mich angesprochen und mitgenommen. Ihr Charakter war sehr glaubhaft geschildert, ihre Beweggründe und ihre Reaktionen bzw. Aktionen durchaus nachvollziehbar.

Eine zweite Figur, die es mir sehr angetan hat war Maelys. Maelys, die kleine Schwester von Claire. Die kleine Schwester, die gehörlos ist, auf die Claire aufpassen muss und die doch ganz gut allein klar kommt. Ihr stiller, liebenswerter Charakter, ihre Art und Weise haben mich fasziniert und sie kann der Hauptfigur gut und gerne den Rang ablaufen.

Was mir sehr gut gefallen ist, wie Claudia Winter in dem Buch die „Problematik“ Gehörlosigkeit schildert. Wie behutsam sie darauf eingeht, die Krankheit thematisiert aber nicht zu lässt das sie alles andere verdrängt. Mit viel Fingerspitzengefühl geht sie darauf ein und man merkt, dass ihr dieses Thema sehr am Herzen liegt. Kein Wunder wenn man weiß, dass die Autorin damit aufgewachsen ist.

Noch ein paar Worte zu den männlichen Parts des Buches: Nicolas der Freund aus Jugendzeiten und Sebastian, der Chef. Diese beiden Charaktere stehen hier ebenfalls im Vordergrund und die Autorin schafft es, beide auf ihre Art sehr sympathisch und lebensecht zu zeichnen. Sie haben mir beide sehr gut gefallen und ich finde, sie füllen ihre ihnen zugedachten Rollen perfekt aus.

Ein großes Highlight beim Buch ist für mich zudem zum einen noch das Cover. Das ist sehr gut gewählt, passt zum Thema und – das muss man auch sagen – auch zum Stil der anderen Bücher von Claudia Winter.

Und – mein ganz persönliches Highlight: die im Buch vorkommenden bretonischen Rezepte findet man im Anhang ? Für mich, die gerne etwas Neues ausprobiert, perfekt und so konnte ich natürlich nicht widerstehen. Ich habe ein Rezept bereits ausprobiert, weitere werden bestimmt noch Folgen.

Nun bleibt mir nur noch eines: auf ein neues Buch aus der Feder von Claudia Winter zu warten und ich hoffe, dass es 2019 so weit sein wird. Bis dahin sollte ich wohl endlich mal zu den Büchern greifen, die die Autorin unter ihrem Pseudonym Carolin Wunsch veröffentlich hat – bisher habe ich leider noch keines davon gelesen. Dabei haben die doch auch sehr interessante Klappentexte und passen eigentlich total in mein Beuteschema.

Ich vergebe für dieses Lesevergnügen 5 von 5 möglichen Sternen.