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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2021

Urlaub in Schweden

Elchtage
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Zur Geschichte:

Johanna und ihre Freundin Sandra haben sich schon als Kinder eine wunderbare Hütte im Wald gebaut. Dort verbringen sie zusammen nahezu ihre gesamte Freizeit gemeinsam. Sie übernachten ...

Zur Geschichte:

Johanna und ihre Freundin Sandra haben sich schon als Kinder eine wunderbare Hütte im Wald gebaut. Dort verbringen sie zusammen nahezu ihre gesamte Freizeit gemeinsam. Sie übernachten sogar dort und sind die besten Freunde ♥️

Allerdings ist das Alles nach den Sommerferien vorbei... Sandra wendet sich von Johanna ab und beschließt, von nun an zur Clique der beliebtesten Mädchen der zu gehören.

Von nun an verbringt Johanna ihre Zeit allein. Sie genießt die Ruhe des Waldes und kann ihr Glück kaum fassen, als zwei Elche immer wieder bei ihr auftauchen und eine Elchkuh sich sogar von ihr füttern und streicheln lässt!

Johanna beginnt, sich genauer über Elche zu informieren und in ihr reift ein Traum: einmal auf einem Elch reiten!

Aber warum tauchen die Elche plötzlich nicht mehr auf? Wohin verschwinden die Vorräte aus Johannas Hütte und woher kommt plötzlich der ebenso sympathische, wie geheimnisvolle Six?



Eigene Meinung:

Malin Klingenberg ist eine warmherzige Geschichte gelungen, die den Leser mitnimmt in die Wälder Schwedens und ihn teilhaben lässt an Johannas Leben.

Dabei braucht das Buch keinen großartigen Spannungsbogen und keine knallenden Highlights, es es ist durchweg von einer ruhigen, stimmungsvollen Atmosphäre, die einen wunderbar abtauchen lässt in die Geschichte. Es fühlt sich etwas an wie eine Urlaubsreise nach Schweden, der angenehm locker leichte Schreibstil unterstützt dieses Gefühl.

Die handelnden Personen sind allesamt sehr gut gelungen! Die sympathische Johanna möchte man begleiten wenn sie durch die Wälder streift um den Elchen zu helfen, die eingebildete Clique der Mädchen manchmal einfach schütteln. Jeder Protagonistin, ob sympathisch oder nicht, erfüllt seine/ihre Rolle ganz wunderbar!

Es geht um die Themen Umwelt- und Naturschutz, Pubertät und erste Liebe. Obwohl das Buch mit knapp 220 Seiten Recht kurz ist, hat man nicht das Gefühl, dass etwas fehlt oder ein Thema zu kurz kommt, es fügt sich alles ganz wunderbar in das Gesamtbild. Das Ende kommt allerdings leider etwas abrupt, lässt aber dem Leser Raum zum träumen und fabulieren.



Mein Fazit:

Elchtage hat mich begeistert, etwas anders als andere Bücher die sich mit diesen Themen an die junge Leserschaft ab circa 11/12 wenden, ist es ein besonderes Buch!

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Eine Reise in die deutsche Geschichte!

Wo wir Kinder waren
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Dieser Roman von Kati Naumann hat mir angenehme Lesestunden beschert.
In ihrem Roman 'Wo wir Kinder waren' lernen wir in 2 Zeitebenen die fiktive Familie Langbein kennen.

In den Kapiteln die ...

Dieser Roman von Kati Naumann hat mir angenehme Lesestunden beschert.
In ihrem Roman 'Wo wir Kinder waren' lernen wir in 2 Zeitebenen die fiktive Familie Langbein kennen.

In den Kapiteln die der Vergangenheit gewidmet sind begleiten wir Leser die Familie Langbein, Besitzer einer Spielwarenfabrik in Weltspielwarenstadt Sonneberg ab dem Jahr 1910.
Die Fabrik ist das Herz! Das weiß die ganze Familie und so ist es auch immer die Fabrik, die die Familie trotz aller Tragödien zusammen hält.
Die Familie muss 2 Weltkriege überstehen, erlebt die Teilung Deutschlands mit und sie müssen die Verstaatlichung ihrer geliebten Fabrik überwinden...

Nach der Wende wurde die Fabrik wieder an die alten Eigentümer zurück gegeben. Leider sind die vielen Erben zerstritten...

Im Erzählstrang der heutigen Zeit begleiten wir drei der Erben, nämlich Eva, Jan und Iris.
Eva und Jan haben ihre Kindheit in der Fabrik verbracht, Iris ist ihre Cousine aus 'dem Westen'.
Auch die drei sind zerstritten, als sie aber jetzt das Haupthaus ausräumen und dabei mehr und mehr gemeinsame Erinnerungen aufleben lassen nähern sie sich wieder an und beschließen, 'das Herz wieder zum schlagen zu bringen!'

Die Stadt Sonneberg als 'Weltspielzeugstadt' gab es wirklich und so ist die Geschichte in Teilen sicherlich an die Realität angelehnt. Das Buch vermittelt einen guten Einblick in das Leben deutscher Familien im letzten Jahrhundert und der Sorgen, die sie durchleben mussten.
Mir hat die Geschichte gut gefallen! Man hat den persönlichen Bezug der Autorin, deren Großeltern eine Puppenfabrik in Sonneberg betrieben haben, deutlich gespürt.
Die Zeitstränge sind geschickt miteinander verwoben.

Ein empfehlenswerter Roman um in die deutsche Geschichte einzutauchen.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Außergewöhnlich!

Von riesengroß bis klitzeklein
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"Von riesengroß bis klitzeklein" von Sabine Rothmond mit einem Text von Julia Klee ist tatsächlich außergewöhnlich!
Die Illustrationen sind sagenhaft schön und farbenfroh, was schon kleinere ...

"Von riesengroß bis klitzeklein" von Sabine Rothmond mit einem Text von Julia Klee ist tatsächlich außergewöhnlich!
Die Illustrationen sind sagenhaft schön und farbenfroh, was schon kleinere Betrachter in den Bann zieht.
Allerdings ist dieses gelungene Buch, dass mit sehr wenig Text auskommt, unheimlich wertvoll für Kinder ab ungefähr 5 Jahren
Zu Beginn des Buches sehen wir eine Wiese, auf dem nächsten Bild sitzt auf dieser Wiese eine Kuh, was sich auf Bild 3 als Milchpackung offenbart... Diese Milchpackung schwimmt im weiteren Verlauf des Buches neben einem Wal, ... So wird in den Bildern immer weiter gezoomt, bis wir unseren Planeten von oben sehen...
Das Buch zeigt in seiner ganzen Pracht, wie wunderschön und erhaltenswert unser Planet ist und wie sehr alles um uns herum zusammen hängt.
Hier wird ein Grundstein für Achtsamkeit mit der Natur gelegt, denn ein gibt einfach keinen "Planet B"!
Dieses Buch ist keines, dass man seinem Kind zum Betrachten in die Hand drückt, es ist eine Einladung für gute Gespräche über die Schönheit unserer Umwelt und die Bedeutung die jeder einzelne von uns bei ihrer Erhaltung hat.
Nur wer um die Probleme unseres Planeten weiß, kann sich dieser annehmen und Verantwortungsbewusstsein entwickeln!
Ein Buch, das begeistert!

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Werft die Vorteile über Bord

7 Tage sturmfrei
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Zur Geschichte:

Die fast volljährigen Zwillinge Mira und Tom und die Elfjährige Charlie sind alt genug um eine Woche allein zu Hause zu bleiben. Finden ihre Eltern und brechen auf zu einem Wellness Urlaub ...

Zur Geschichte:

Die fast volljährigen Zwillinge Mira und Tom und die Elfjährige Charlie sind alt genug um eine Woche allein zu Hause zu bleiben. Finden ihre Eltern und brechen auf zu einem Wellness Urlaub in Österreich.

Die Kinder finden es ganz wunderbar, merken aber schnell, dass sie mit dem Haushaltsgeld von 150 Euro nicht wirklich weit kommt, wenn die vorhandenen Vorräte überwiegend aus Gemüse bestehen...

Was für ein Glück, dass gerade jetzt das berühmte Heavy Metal Festival, das Rattazonk in ihrem Dorf stattfindet.

Die Geschwister beschließen kurzerhand in ihrem Haus Schlafplätze zu vermieten.

Das ausgerechnet die berühmte Band 'Howies little Sister' auf ihre Anzeige antwortet, erweist sich als wahrer Glücksfall!

Eigene Meinung:

Juma Kliebenstein hat einen humorvollen, kurzweiligen Roman geschrieben, der uns sehr begeistert hat!

Die Geschichte ist aus der Sicht von Charlie geschrieben, eine ganz wunderbare, selbstbewusste Protagonistin, die nach einem Unfall eine Beinprothese trägt, mit Vorurteilen kämpft, aber trotzdem wunderbar lebensfroh und taff daherkommt!

Das Buch erzählt immer, welche seltsamen Entdeckungen die Eltern nach ihrer Rückkehr machen und wie die Kinder (meist Charlie) erklären, wie es zu den seltsamen Dingen gekommen ist.

Da sie dabei konsequent verbergen, das eine ganze heavy Metal Band einquartiert war, ist da einiges an humorvoller Kreativität gefragt!

Die Mitglieder der Band sind so richtig tolle Typen, die während der gemeinsamen Zeit zu richtigen Freunde werden und den Kindern eine riesen Portion Selbstbewusstsein als Erinnerung an ihre gemeinsame Zeit hinterlassen!

Die schwarz-weiß Illustrationen von Barbara Jung ergänzen die Geschichte zusätzlich perfekt und sind angemessen im Text eingefügt.

Fazit:

Ein toller Roman für alle, die es lustig mögen und Spaß an starken Protagonisten haben!

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Wenn die Vergangenheit zur Gegenwart wird

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Ein Buch über das wohl grausamste Kapitel in der deutschen Geschichte.

Wir lernen Hannah kennen, eine junge Frau, die ihr Ziel im Leben noch nicht gefunden hat. Soziale Kontakte hat sie außer ...

Ein Buch über das wohl grausamste Kapitel in der deutschen Geschichte.

Wir lernen Hannah kennen, eine junge Frau, die ihr Ziel im Leben noch nicht gefunden hat. Soziale Kontakte hat sie außer ihrer alten Großmutter keine.
Jeden Sonntag besucht Hannah ihre Großmutter Evelyn im Seniorenpalais.
Die Besuche dort laufen immer gleich ab. Evelyn scheint distanziert und unnahbar. Als dann ein Brief auftaucht, beginnt Hannah Fragen zu stellen.
Wer ist ihre Großmutter eigentlich, warum ist die so verschlossen und warum macht sie ein so großes Geheimnis um ihre Kindheit und Jugend?

Der Roman von Alena Schröder ist unaufregend.
Scheinbar nüchtern, aber unheimlich kunstvol bringt sie die Gegenwart und Vergangenheit ihrer Protagonisten zusammen.
Sie beschreibt Szenarien, die heute unvorstellbar scheinen mit ruhigen Worten, die einen unheimlich rühren und schlucken lassen. So viele kleine Gedankengänge, die man sich nie ins Bewusstsein gerufen hat, die in ihrer Gesamtheit aber das grausame Ausmaß des Naziregimes für jeden Einzelnen damals und für Zeitzeugen bis heute unheimlich deutlich machen.

Der Roman bringt einen zum Nachdenken, macht betroffen und wirkt sicherlich noch lange nach.



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