Eines der frühen Werke von Chris Carter, hier merkt man die Entwicklung die der Autor in den letzten Jahren gemacht hat. Thriller mit Gruselflair. Gut lesbar mit leichten Schwankungen in der Spannung und beim Tempo. Einige Wiederholungen. Mir hat es gut gefallen.
Guter Schreibstil, gutes Setting, gute Ausarbeitung der Personen, die aber an einigen Stellen noch oberflächlich erarbeitet sind. Gewalttätige Ansätze sind vorhanden. Mehrere Handlungsstränge werden eröffnet und am Ende passend zusammen geführt.
Robert Hunter und Garcia arbeiten erstmals zusammen, noch fehlt die Vertrautheit, die sie über die Jahre entwickeln. Guter Fall. Leseempfehlung.

Zwanzig Jahre alter Fall wird in der Gegenwart wieder interessant, da Gabriel Dickenson und Marta Rodriguez, zwei in Ungnade gefallene Cops, einen Cold Case ruhen lassen sollen, sich aber dagegen entscheiden.
Sehr spannender Thriller mit vielschichtiger Handlung, der zu fesseln weiß. Hohe, fortlaufende Spannung, rasantes Tempo, trotz diverser Rückblicke und auch einigen ruhigeren Passagen. Viele Rückblenden bringen dem Leser die Geschehnisse aus der Vergangenheit näher. Subtil wird eine Gruselstimmung erzeugt, die Atmosphäre wird mit jeder Seite düsterer und beklemmender.
Ermittler Gabriel Dickenson ist ein kaputter, gebrochener Mann und eigentlich sollte er gar nicht mehr ermitteln, doch das würde seine Abwärtsspirale nur weiter befeuern. Unheimlich gut wurden seine Gefühle beschrieben, der Teufelskreis in dem er sich befindet, die Gier nach der Sucht. Auch die weibliche Hauptfigur Rodriguez agiert hier sehr schön mit ihrem Partner und macht die Geschichte rund.
Extrem spannender, düsterer Thriller.

Chris Carter ist ein Spannungsgarant und so ist es auch bei dem Buch TOTENKÜNSTLER von ihm. Der Autor lässt den Leser in perfide, gewalttätige menschliche Abgründe schauen und baut drum herum einen Thriller mit viel Spannung, ein wenig Action und einer gruseligen Thriller Atmosphäre die auf das Gemüt des Lesers schlagen können. Natürlich bleibt es nicht bei einem Opfer, und wieviel Grausamkeit und Liebe zum Detail der Täter in dieses Projekt steckt können selbst die erfahrenen Ermittler Hunter und Garcia nicht einfach wegstecken.
Schneller Spannungsaufbau, hohes Tempo, viele Wendungen und Sackgassen, gute Figurenausarbeitung, Pageturner. Mehr lässt sich eigentlich nicht zu dem Buch sagen, nur noch das explizite Darstellungen der Tatorte gibt.

Targa Hendricks ist eine schwer zu kategorisierende Undercover Agentin die Spezialaufträge annimmt. Normalerweise ist sie emotionslos und distanziert, aber der aktuelle Fall ist spezieller als andere in ihrer Laufbahn. Ich wusste lange nicht, ob ich die Hauptfigur nun mag oder nicht, sie ist schon sehr eigen in dem was sie tut, aber dennoch fasziniert und polarisiert diese Frau.
und im Wechsel mit dem Handlungsstrang, in dem es um eine Gefängnisinsel und einen geplanten Ausbruch geht, bleibt es interessant.
Ich würde fast sagen, TARGA könnte einer meiner TOP 10 Thriller sein, weil die Geschichte so anders ist und aus dem Einheitsbrei herausragt. Als Leser weiß man nie, woran man gerade ist. Leider ist das Ende trotz abgeschlossenen Falls, offen und lädt zum Kauf des nächsten Thrillers direkt ein. Muss mich mal auf die Suche machen, ob es den schon gibt. Besonders beeindruckt hat mich das Katz- und Mausspiel zwischen Targa und Sandtmann, das war schon ordentlich spannend. Sollte jemand ein zartes Gemüt besitzen, dem empfehle ich diesen Thriller nicht.

Chaotisches Familiendrama das zum Thriller mutiert mit ein paar Leichen und Vermissten. So wirklich gepackt hat mich die Handlung nicht, obwohl es sicherlich einige gute Ansätze gab. Insgesamt war mir der Erzählstil zu langatmig und ausgeschmückt, ein bisschen Straffung an den richtigen Stellen der Handlung wäre sicherlich gut gewesen. Hauptfigur Carlotta war zwar ständig im Fokus, aber wirklich viel, haben wir nicht über sie erfahren, außer das sie Opern-Talentfrei ist, eine Diva-Mutter hat, und eine Schwester, die mal eben verschwindet. Das familiäre Drama nimmt hier zu viel Platz ein. Als Ermittlerin kann ich sie auch nicht ernst nehmen.
Das Flair der der Stadt ist gut eingefangen, aber hier gab es ebenfalls stellenweise viel zu blumige Ausschmückungen von Land und Leute.
Mir war es zu überladen trotz durchgängiger Grundspannung und interessantem Fall.