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Veröffentlicht am 18.07.2018

Camilles Reise in Begleitung der Lady Liberty

Lady Liberty
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Camille, der jüngste Spross der Familie, ist zum Leidwesen ihrer Schwestern eine sehr selbstbewusste Frau und setzt sich für mehr Rechte der Frauen ein.
Sie hat sich schon dabei durchgesetzt, dass sie ...

Camille, der jüngste Spross der Familie, ist zum Leidwesen ihrer Schwestern eine sehr selbstbewusste Frau und setzt sich für mehr Rechte der Frauen ein.
Sie hat sich schon dabei durchgesetzt, dass sie ein Studium absolviert hat, was 1885 für eine Frau sehr ungewöhnlich war. Und mit ihrem Berufswunsch, Journalistin zu werden, wird sie nicht wirklich ernst genommen, bzw. akzeptiert. Sie bekommt dann trotzdem die Chance und wird als Begleitung der Lady Liberty über den großen Teich entsandt, um über den Aufbau der Freiheitsstatue in New York zu berichten.
Hier bekommt sie vom Verleger Pulitzer einen jungen Mann an die Seite gestellt, der sie bei der Einarbeitung unterstützen soll. Dieser ist aber bereits mit der heimlichen Recherche in einem Mordfall beschäftigt - findet aber in Camille eine starke Unterstützung.

Dieses Buch hat mit in seiner Art und durch den Schreibstil sehr gut gefallen. Die Autorin hat mich als Leser von der ersten Seite auf eine wunderbare, spannende sowie emotionale Reise mitgenommen. Es war eine sehr ungewöhnliche Mischung verschiedener Genres - Historischer Roman, Krimi und Liebesgeschichte, hat aber dadurch erst recht an Spannung aufgebaut. Man erfährt auch sehr viel über die Entstehung und den Aufbau der Freiheitsstatue auf sehr angenehme Art, ohne von geschichtlichen Fakten erschlagen zu werden.

Die Hauptprotagonisten, aber auch die Nebenprotagonisten waren jeder auf seine Art sehr sympathisch und man konnte ihr Handeln und Tun sehr gut nachvollziehen.
Vielen Dank für die schönen Lesestunden.

Ich kann und muss für dieses Buch eindeutig eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Ein etwas chaotischer Kriminalpolizist

Auf zerbrochenem Glas
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Nik Pohl ist Kripobeamter, seine Modestil ist gewöhnungsbedürftig und er hält nicht viel von Regeln. Dafür hat er aber einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit.
Nicht jeder seiner Kollegen oder Vorgesetzten ...

Nik Pohl ist Kripobeamter, seine Modestil ist gewöhnungsbedürftig und er hält nicht viel von Regeln. Dafür hat er aber einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit.
Nicht jeder seiner Kollegen oder Vorgesetzten kann mit seiner Art umgehen. Er tritt auch schon mal gerne den Leuten auf den Schlips. Aber genau das macht ihn auch so sympathisch.
Sein erster Fall führt ihn auf die Spur einer schon seit längerem verschwundenen Frau, deren Fall bereits abgeschlossen wurde. Er wurde aber von einem Unbekannten erpresst, der diesen Fall gerne aufgeklärt haben wollte. Dabei gerät er selber in Lebensgefahr.

Dies war das erste Buch von Alexander Hartung, das ich gelesen habe, nicht aber das letzte. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte lockt einen mit vielen Wendungen immer wieder auf die falsche Fährte, so dass die Spannung bis zum Ende aufrecht erhalten bleibt, bzw. fand ich zwischendurch den Spannungsbogen sogar recht hoch gehalten. Man konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Ein packender, emotionaler Krimi

Die verlorenen Kinder
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In einem Wiener Pflegeheim wird ein Bewohner ermordet. Dessen Witwe beauftragt Falco Brunner, Privatdetektiv, den Mörder zu finden. Bei seiner Recherchearbeit entdeckt er weitere Todesopfer, die in einem ...

In einem Wiener Pflegeheim wird ein Bewohner ermordet. Dessen Witwe beauftragt Falco Brunner, Privatdetektiv, den Mörder zu finden. Bei seiner Recherchearbeit entdeckt er weitere Todesopfer, die in einem Heim zu Tode gekommen sind.
Die auffälligste Gemeinsamkeit der Opfer war der "Schmiss" im Gesicht, eine Narbe an der Wange, die sie als Mitglieder der "Schlagenden Burschenschaften" zu erkennen geben.
Bei weiteren Hinterfragen ergibt sich, dass alle Beteiligten früher in Kinderheimen, bzw. in der Jugendfuersorge tätig waren.

Das Thema Kindermissbrauch in Kinderheimen und Kinderpornografie in einem Krimi anzusprechen finde ich sehr mutig. Aufgrund des Themas aber auch des Schreibstils war ich von der ersten Seite emotional gepackt und musste ab und zu sogar ein Tränchen vergiessen.
Es ist erschreckend, wie viele hochrangige Mitglieder aus Wirtschaft und Politik in der Sache mit drin haengen. Das erklärt auch die abgebrochene Untersuchung, die Herr Gruber, Ex-Chef von Falco, seinerzeit in die Wege geleitet hat.

Wenn man einen Krimi lesen möchte der sich nicht nur mit dem Kriminalfall sondern auch noch mit einem brisanten Thema beschäftigt so kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen.
Ich hatte das Glück, auch den zweiten Band bereits lesen zu dürfen und kann nur hoffen,dass weitere folgen.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Schöne Liebesgeschichte

Begin Again
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Allie, die kein sehr gutes Verhältnis zu ihren Eltern, vor allem aber zu ihrer Mutter, hat, zieht in eine andere Stadt zum Studieren.
Da ist sie gezwungen, sich eine Bleibe zu suchen und begibt sich auf ...

Allie, die kein sehr gutes Verhältnis zu ihren Eltern, vor allem aber zu ihrer Mutter, hat, zieht in eine andere Stadt zum Studieren.
Da ist sie gezwungen, sich eine Bleibe zu suchen und begibt sich auf die Suche nach einem geeigneten WG-Zimmer. Dies gestaltet sich jedoch relativ schwierig. Als sie das für sie passende Zimmer gefunden hatte, musste sie nur Kaden, der dieses Zimmer untervermieten wollte, überzeugen, dass sie die passende Mitbewohnerin ist. Kaden gibt schliesslich nach und vermietet das Zimmer an Allie, allerdings mit einigen damit verbundenen Regeln.

Beide hatten in ihrer Vergangenheit einiges zu bewältigen, deshalb fällt es ihnen schwer, anderen zu vertrauen.

Das Buch ist eine schöne Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen. Die Protagonisten sind sehr sympathisch und ihr Verhalten kommt sehr glaubhaft rüber. Natürlich liesst man immer wieder Liebesgeschichten dieser Art, aber das besondere daran ist der Schreibstil. Er ist locker, leicht und man wird regelrecht mitgerissen.

Ich kann dieses Buch allen Jugendlichen oder jung Gebliebenen empfehlen, die gerne mal eine glaubhafte Liebesgeschichte lesen. Ich fühlte mich gut unterhalten und werde mir auch die nächsten Bände zulegen.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Tod einer Nonne

Madame le Commissaire und die tote Nonne
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Isabell Bonnet, Commissarin der Police nationale, hat sich, nachdem sie Opfer eines Bombenanschlags in Paris geworden ist, in die Provence zurückgezogen und unterstützt dort die örtliche Polizei.
Bei einem ...

Isabell Bonnet, Commissarin der Police nationale, hat sich, nachdem sie Opfer eines Bombenanschlags in Paris geworden ist, in die Provence zurückgezogen und unterstützt dort die örtliche Polizei.
Bei einem Besuch ihrer Freundin Jacqueline besuchten sie den botanischen Garten und dabei stossen sie auf eine tote Nonne, die sich ersten Erkenntnissen zufolge selbst von den Klippen gestürzt hat. Aber Isabell hat ein Gespür für ihren Beruf und ist sich relativ schnell sicher, dass es sich dabei um eine Straftat handelt.

Sie beginnt zu ermitteln und begibt sich dabei häufig selbst in Gefahr. Als Unterstützung hat sie ihren Assistenten Apollinaire, der ihr immer treu zur Seite steht.

Dieser Krimi hat mir ganz gut gefallen. Isabell ist sehr liebenswürdig, allerdings hat sie eine eigene Art, Ermittlungen durchzuführen, die manchmal etwas unrealistisch scheinen, aber nichtsdestotrotz das Geschehen dadurch spannender machen. Ihre eigenwillige Art sich oftmals selbst in Gefahr zu bringen, lassen einem teilweise die Haare zu Berge stehen, weil man diese Unvernunft nicht nachvollziehen kann und man sich gedanklich davon abhalten will.
Ebenso habe ich Apollinaire, ihren Assistenten, ins Herz geschlossen. Er ist seiner Chefin treu ergeben und durch seine auch etwas eigenwillige Art passen sie sehr gut als Team zusammen.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war flüssig, malerisch und spannend bis zu den letzten Seiten. Die Beschreibungen der Orte waren teilweise so detailliert, dass ich das Gefühl hatte, mich selbst dort zu befinden. Die Spannung war bis auf die letzte Seite vorhanden, was mir ganz gut an einem Krimi gefällt.