Ein Buch mit einem prickelnden Unterton, vielen Gefühlen aber mit einem leider etwas faden Beigeschmack.
Ich bin ja echt ein bekennender Fan von Sarahs Büchern. Ihr Schreibstil ist super flüssig und rührt den Leser zu jeder Menge Gefühlen. Umso mehr habe ich mich natürlich über die Ankündigung zu ihrem neuen Buch „Extended Trust“ gefreut.
Vorweg muss ich sagen, pink ist ja so wirklich gar nicht meine Farbe. Man kennt mich ja eher als der dunklere Typ – schwarz ist halt auch einfach toll :D. Aber Sarah, dieses Cover ist einfach wunderhübsch. Die Farben harmonieren super mit der Schrift und im Laden hätte ich dieses Buch auf jeden Fall in die Hand genommen.
Der Klappentext des Buches verspricht jede Menge Herzrasen und prickelnde Liebesszenen, worauf ich mal wieder richtig Lust hatte.
Und was soll ich sagen? Charlotte und Trenton sind eigentlich einfach hinreißend. Sie als eher zurückhaltende junge Frau und er als Besitzer eines Erotikclubs – das ist mehr als eine spannende Kombination.
Warum aber eigentlich? Einfach weil ich leider, und ich meine wirklich leider finde, dass diese beiden Hauptfiguren im Laufe der Geschichte immer mehr in den Hintergrund rücken.
Die erste Hälfte des Buches hat mich regelrecht gefesselt. Ich konnte das Buch gar nicht aus den Händen legen, doch dann beschlich mich das Gefühl, dass sich die emotionsgeladene Story um die beiden irgendwie allmählich verflüchtigt. Andere Dinge treten in den Vordergrund, die anfangs noch ganz unterhaltsam, nach und nach aber meiner Meinung nach viel zu viel Raum eingenommen haben.
Alleine die Handlung um Deborah war viel zu dominant und hat die eigentliche Liebesgeschichte zwischen Charlotte und Trenton gerade zum Schluss hin sehr belastet. Nicht, dass ich das grundsätzlich falsch finde, aber ich hätte einfach viel lieber viel mehr von Charlotte und Trenton gelesen.
Auch Ellas Auftritt war mir im letzten Drittel des Bandes etwas zu einnehmend. Ich kann verstehen, dass sie als Teil der Reihe vorgestellt werden soll. Jedoch hätten es dazu meiner Meinung nach zumindest auch weniger Zeilen getan.
Zum Schluss ging dann alles ziemlich schnell und ich habe mich deshalb als Leser nicht wirklich abgeholt gefühlt, da das Hauptthema des Buches so rasch abgeschlossen wurde.
Abschließend möchte ich sagen, dass ich nach wie vor ein Fan von Sarahs Büchern bin. Ich liebe auch das Setting des Buches und die Idee mit dem „Extended“. In der Danksagung ist von einigen Unterbrechungen während des Schreibprozesses zu lesen, die unter anderem auch dafür gesorgt haben, der Geschichte eine andere, eine eigene Richtung zu geben und damit auch die Schwerpunkte anders zu setzen.
Ich kann das voll und ganz nachvollziehen, leider konnte mich diese Richtung nur nicht ganz überzeugen, was ich wirklich sehr schade finde.
Dennoch freue ich mich schon auf den zweiten Band der Reihe und natürlich auf weitere Bücher der Autorin.