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Veröffentlicht am 25.03.2024

Pflichtbewusstsein und Traditionen einer dänisch - jüdischen Familiensaga

Annas Lied
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Der Autor Benjamin Koppel ist ein dänischer Jazzmusiker und Komponist, dessen Debütroman in seiner Heimat die Bestsellerlisten erobert und die Kritiker gleichermaßen begeistert hat.
Der Roman basiert auf ...

Der Autor Benjamin Koppel ist ein dänischer Jazzmusiker und Komponist, dessen Debütroman in seiner Heimat die Bestsellerlisten erobert und die Kritiker gleichermaßen begeistert hat.
Der Roman basiert auf seiner eigenen Familiengeschichte, denn die Hauptfigur Hannah ist seiner Großtante Anna Koppel ( 1921 - 2019 ) nachempfunden.

Inhalt:
Kopenhagen zwischen den Weltkriegen: Die politischen Entwicklungen der späten 1930er Jahre stehen unmittelbar bevor, doch noch ist die Wohnung der Koppelmans voller Trubel, Verwandter, Gespräche und Musik. Hannah, die jüngste der vier Geschwister, möchte eines Tages selbst Musikerin werden, wie ihre Brüder. Doch für sie, das einzige Mädchen, ist ein anderer Weg vorgesehen: Es ist an ihr, den Namen der Familie zu wahren und die Eltern nicht zu enttäuschen. Krieg, Flucht und die Trennung von ihrer großen Liebe Aksel verschlagen sie nach Paris in eine arrangierte Ehe. Weit weg von zu Hause erinnern nur die Musik und Aksels Briefe Hannah – eigentlich Anna – daran, wer sie einmal werden wollte. Kann sie die Pflichten des Lebens annehmen und ihre eigenen Träume trotzdem festhalten?

Meine Meinung:
Das edel gestaltete Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches haben mir ausgesprochen gut gefallen, ja mich richtig neugierig auf die bewegende und tiefgründige Lebensgeschichte der Hanna Koppelmann (alias Anna) gemacht.

Die politischen Entwicklungen der späten 30er-Jahre stehen unmittelbar bevor, während die einzige Tochter Hannah, noch mit ihren Eltern Bruche und Yitzhak und ihren vier Brüdern in Kopenhagen lebt.
Hannahs Vater arbeitet von früh bis spät in seiner Schneiderwerkstatt, um seiner Familie ein angemessenes Leben zu ermöglichen, doch seine vier Söhne führen das väterliche Erbe nicht weiter. Alle vier Söhne sind sehr musikalisch und werden sogar erfolgreiche Musiker. Letztendlich können sich die Eltern mit dem Berufswunsch der Söhne arrangieren, doch dass sie ausgerechnet Frauen heiraten die nicht der jüdischen Gemeinschaft angehören, trifft vor allem die Mutter sehr.

Doch nun richten sich alle Hoffnungen der Eltern auf Hannah, sie darf ihre Familie nicht enttäuschen, sie muss das jüdische Erbe weitertragen Dabei hat sie sich doch gerade leidenschaftlich in Aksel verliebt, obwohl sie wie es die Tradition vorsieht bereits dem jüdischen François aus Paris, versprochen wurde. Hannah ringt mit sich und da sie ihre Mutter nicht auch noch enttäuschen möchte, stimmt sie der Heirat zu und verlässt Aksel. Hannas Leben verläuft allerdings nicht sehr glücklich mit François. Ihre wahre Liebe in ihrem ganzen Leben, gehörte immer nur Aksel.

Während Hannahs heilende Kraft der Musik gehörte:

„ Musik war eine unerschöpfliche Quelle des glücklichseins ….Das Instrument hörte ihre geheimsten Gedanken, verstand ihre Gefühle und all die anderen Dinge, die sie kaum in Worte fassen oder mit anderen teilen konnte.“

Fazit:
Dem Autor ist es hervorragend gelungen, detailliert und mit leisen Tönen die Lebensgeschichte seiner Großtante, die zwischen Pflicht und Tradition ihrer jüdischen Familie gegenüber stand, zu erzählen.
Ein lesenswerter Roman, der mich von Anfang an, fesseln konnte.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Isabella und Keillan - Zwei wie Feuer und Wasser -

Sturmjahre
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Der Autorin Lia Scott, ist mit ihrem dritten Band „Die Melodie der Freiheit“ eine hervorragende Fortsetzung ihrer historischen Romanreihe „Sturmjahre“ gelungen, die mich von der ersten Zeile an, sehr gut ...

Der Autorin Lia Scott, ist mit ihrem dritten Band „Die Melodie der Freiheit“ eine hervorragende Fortsetzung ihrer historischen Romanreihe „Sturmjahre“ gelungen, die mich von der ersten Zeile an, sehr gut unterhalten konnte.

Inhalt:
Schottland 1921: Endlich ist der Erste Weltkrieg vorbei, und Keillan hat es heil ins beschauliche Dorf Foxgirth zu seiner Familie zurückgeschafft. Doch gerade, als er sich neu sortieren will, tritt unerwartet ein Wirbelwind in sein Leben, der alles durcheinanderbringt: Isabella Mac Conallta, die Tochter des mächtigen Bosses der Edinburgher Unterwelt, die vor ihrem Vater und einer Zwangsehe auf der Flucht ist. Ehe Keillan in Ruhe darüber nachdenken konnte, hat er Isabella sein Ehrenwort gegeben, ihr zu helfen, und muss schon wieder fort von zu Hause, um sie in Sicherheit zu bringen. Und nicht nur, dass sie sich unterwegs als Ehepaar ausgeben müssen, um keinen Verdacht zu erregen, auch sonst bringt diese temperamentvolle Frau ihn ziemlich aus dem Konzept …

Meine Meinung:
Schnell konnte ich in die Geschichte eintauchen, nicht nur wegen des sehr flüssigen und ansprechenden Schreibstils, sondern eher weil die Autorin die Fähigkeit besitzt, ihren Charakteren Leben einzuhauchen.

Endlich ist Keillan wieder zu Hause angekommen und merkt recht schnell, dass ihm die Geschäfte seiner Geschwister, die sich mit Alkoholschmuggel beschäftigen gehörig gegen den Strich gehen. Zuerst versucht er noch zu helfen steigt dann aber aus. Während Keillan darüber nachdenkt, wie es in seinem Leben weitergehen könnte, bringt ein Wirbelwind Namens Isabella seine Welt gehörig durcheinander.

Keillan trifft ausgerechnet die verwöhnte Isabella, ist aus ihrem goldenen Käfig vor ihrem Vater und einer Zwangsehe geflüchtet ist. Ziemlich plan- und kopflos ist Isabella von zu Hause weg und steht nun recht rat- und hilflos vor Keillan, der ihr sein Ehrenwort gibt, ihr zu helfen. Um vor ihrem einflussreichen Vater nicht aufgespürt zu werden, müssen beide die Umgebung verlassen. Eine gemeinsame Flucht, die sowohl Isabella wie Keillan, so einiges abverlangt …

Zwei wie Feuer und Wasser und doch füreinander geschaffen. Isabella wächst mit ihren Aufgaben und Keillan findet endlich die Ruhe, die er bisher gesucht hat.

Fazit:
Der Autorin ist die Fortsetzung ihrer historischen Romanreihe „Sturmjahre“, wortgewaltig und emotional, hervorragend gelungen. Der flüssige und atmosphärische Schreibstil, ist einfach ein Genuss und hat mich in eine Welt eintauchen lassen, die detailliert beschrieben wird und in der die Figuren einen ganz besonderen Charakter erhalten, der sie greifbar macht.
Eine wunderbare Fortsetzung, der ich gerne gefolgt bin und mich mit Spannung auf den nächsten Band, freuen lässt.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Zwei Frauen, zwei Epochen

Die Entflammten
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Die Autorin Simone Meier, erzählt in ihrem neuen Roman „Die Entflammten“ die Geschichte der Kunsthistorikerin Gina, die sich in die Recherche rund um Jo van Gogh-Bonger stürzt, der es gelang, Vincent van ...

Die Autorin Simone Meier, erzählt in ihrem neuen Roman „Die Entflammten“ die Geschichte der Kunsthistorikerin Gina, die sich in die Recherche rund um Jo van Gogh-Bonger stürzt, der es gelang, Vincent van Gogh berühmt zu machen.

Inhalt:
Frankreich und Holland um 1900. Die junge Jo van Gogh-Bonger verliert ihren geliebten Mann Theo an die Syphilis. Kurz zuvor hat sich Theos Bruder Vincent van Gogh erschossen. Jo bleibt nichts als ein Baby und Hunderte Bilder des noch unbekannten Malers. Sie beschließt, Vincent weltberühmt zu machen, und setzt damit eine gigantische Erfolgsstory in Gang. Über hundert Jahre später stößt die Kunsthistorikerin Gina auf Jos Geschichte. Und Jo nimmt sie mit in eine Welt voller Menschen, die besessen sind: von der Liebe, der Kunst und von Visionen. Ginas Vater ist Schriftsteller und versucht seit zwanzig Jahren erfolglos, sein zweites Buch zu schreiben. An seiner Seite wird Ginas Faszination für Jo selbst zu einem rauschhaften Roman über eine kurze, aber folgenreiche Liebe. Und über zwei Familiengeschichten im Zeichen der Kunst.

Meine Meinung:
Auf zwei Zeitebenen erzählt die Autorin abwechselnd aus dem Leben der Kunsthistorikerin Gina und von Jo van Gogh-Bonger, der es gelang, Vincent van Gogh berühmt zu machen.

Theo van Gogh ist der Bruder des Malers Vincent van Gogh und lernt Johanna Bongers durch ihren Bruder, kennen. Theo ist von Johanna angetan und macht ihr gleich einen Heiratsantrag, denn diese jedoch ablehnt. Es soll einige Jahre dauern bis Johanna nach einer enttäuschten Liebe sich zu Theo, bekennt. Es wird die große Liebe, die dann viel zu früh durch Theos Tod, endet. Vincent van Gogh hat sich kurz vor Theos Tod erschossen und Jo bleiben nur ein Kind und hunderte von Bildern. Als Witwe verschreibt sie sich ganz den Gemälden ihres Schwagers und will mit seiner Kunst, Vincent weltberühmt machen.

Nach über hundert Jahre stößt die Kunsthistorikerin Gina auf Jos Geschichte und ist begeistert von deren Leben, das geprägt ist von der Liebe, der Kunst und von Visionen. In ihren Recherchen über die junge Witwe und bei dem Versuch, ein gutes Buch darüber zu schreiben, verschwimmen die beiden Frauengestalten, halten Zwiesprache miteinander und bewerten gegenseitig ihr Leben. Die junge Gina war als Kind schon von Vincent van Goghs Geschichte fasziniert und widmet sich dem Schreiben. Ginas Vater, der Schriftsteller ist und seit zwanzig Jahren erfolglos versucht ein zweites Buch zu schreiben, hilft seiner Tochter, als diese mit sich hadert.

Fazit:
Die Leichtigkeit dieser Geschichte und der flüssige Schreibstil der Autorin haben mir hervorragend gefallen. Auch wenn die Handlung fiktiv ist und viele Protagonisten aus der Feder der Autorin stammen, könnte es sich so oder so ähnlich damals zugetragen haben. Der historische Hintergrund fügt sich mühelos in diese fiktive Handlung ein und vermittelt ein angenehmes Gefühl dieser beiden Erzählstränge zu folgen. Geschickt erzählt die Autorin zwei Familiengeschichten im Zeichen der Kunst und der Liebe.
Von mir 4 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Eine wahre Bereicherung für Klassiker Liebhaber

Die Frauen vom Café Núria
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Eine Wiederentdeckung der katalanischen Autorin Montserrat Roig, die 1946 geboren und im frühen Alter von 45 Jahren verstorben ist. Mit dem Auftakt „Die Frauen vom Café Núria“ beginnt ihre berühmte Barcelona-Trilogie, ...

Eine Wiederentdeckung der katalanischen Autorin Montserrat Roig, die 1946 geboren und im frühen Alter von 45 Jahren verstorben ist. Mit dem Auftakt „Die Frauen vom Café Núria“ beginnt ihre berühmte Barcelona-Trilogie, ein Roman über drei Generationen von Frauen, deren Träume und Kämpfe eine universelle weibliche Erfahrung widerspiegeln: Die Herausforderung, in einer zutiefst männlich geprägten Gesellschaft einen selbstbestimmten Lebensentwurf und eine eigene Identität zu entwickeln.

Inhalt:
Mundeta ist eine Dame der höheren Gesellschaft von Barcelona im Fin de Siècle; ihre Tage bestehen aus Spaziergängen, Opernbesuchen, Diners und der Lektüre von Heiligenbiografien – nur ihrem Tagebuch vertraut sie ihre Träume von Freiheit, fernen Ländern und einer Liebe auf Augenhöhe an. Nach dem Tod ihres Mannes trifft sie zusammen mit ihrer Tochter jede Woche ihre Freundinnen Kati, Sixta und Patrícia im Café Nuria. Es sind die Dreißigerjahre und Spanien ist im Bürgerkrieg. Die Bewunderung ihrer erwachsenen Tochter gilt vor allem Kati, der Anarchistin und Anhängerin der Republik. Doch sie selbst ist in einer Vernunftehe gefangen, aus der es keinen Ausweg gibt. Zwanzig Jahre später schließt sich deren Tochter einer Gruppe von Studierenden an, die im Widerstand gegen das Franco-Regime aktiv sind und auch gegen verkrustete gesellschaftliche Konventionen kämpfen. Sie verliebt sich in Jordi und muss feststellen, dass die Freiheiten, die die Männer für sich in Anspruch nehmen, für Frauen noch lange nicht gelten. Anders als ihre Mutter und Großmutter will sie sich damit nicht abfinden – und trifft eine Entscheidung, die ihr Leben und das ihrer Familie für immer verändern wird.

Meine Meinung:
Ein Klassiker wie „Die Frauen vom Café Núria“ ist keine einfache Lektüre, denn man braucht Zeit und Muße, sich an den fordernden und anspruchsvollen Stil zu gewöhnen. Die nahtlose Erzählweise, die sich verschachtelt voller unübersichtlicher Handlungen Satz an Satz reiht, verlangt, sich in die Gedankenwelt der damaligen Zeit hineinzuversetzen.

Drei Generationen, Großmutter, Mutter und Tochter werden alle Mundeta genannt und hier beginnt das große Verwirrspiel der ganzen Geschichte!
Welche Mundeta gerade über sich erzählt, ist oft schwierig zu erkennen aber letztendlich dreht es sich bei allen drei Frauen um die Sehnsucht nach Selbstbestimmung und einer Liebe auf Augenhöhe. Großmutter mag zwar zusammen mit ihrer Tochter jede Woche ihre Freundinnen Kati, Sixta und Patrícia im Café Nuria getroffen haben aber letztendlich konnte ich hier den eigentlichen Sinn dahinter, nicht verstehen!
Die Geschichte erzählt ausschließlich über die drei Mundeta Frauen und deren Leben, die aus meiner Sicht, Generationsübergreifend völlig identisch scheinen!

Für den modernen Leser liest sich das Buch ungewohnt, denn es hat keinen wirklichen Handlungsbogen.

Fazit:
Eine schwierige Lektüre, die gleichzeitig drei Frauen zu Protagonistinnen macht, die von ihren jeweiligen Erlebnissen, einer versäumten oder verlorenen Liebe und die große Sehnsucht nach Selbstbestimmung erzählen. Ein Wechselbad der Gefühle!
Die Autorin wartet mit anspruchsvollen Formulierungen und kunstvollen Beschreibungen auf, für die es aber ein gutes Durchhaltevermögen braucht. Ein wahrer Klassiker, der zum Lesen, Geduld und etwas Zeit braucht!
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 09.03.2024

Eine schicksalhafte koloniale Familiensaga

Das Hochzeitszimmer
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Die Autoren Rüdiger und Sonja Lehmann erzählen in ihrem 1. Band „Das Hochzeitszimmer“ der Sally-Wheeler-Trilogie, eine fiktive Geschichte der Londoner Journalistin Sally Wheeler, die sich auf die Spuren ...

Die Autoren Rüdiger und Sonja Lehmann erzählen in ihrem 1. Band „Das Hochzeitszimmer“ der Sally-Wheeler-Trilogie, eine fiktive Geschichte der Londoner Journalistin Sally Wheeler, die sich auf die Spuren ihrer Herkunft begibt.

Inhalt:
Die Autoren erzählen in ihrer fiktiven Familiensaga Neuerscheinung 2024 die Geschichte der Londoner Journalistin Sally Wheeler, die sich auf die Spuren ihrer Herkunft begibt. Dabei begleiten sie die Ausbeutung Afrika und die deutsche Kolonialpolitik auf dem Weg zu drei Familien. Die über eine Diamantenmine und international agierende Hotel Dynastien seit über hundert Jahren schicksalhaft miteinander verkettet sind.

Auf ihrer Suche begegnet Sally Wheeler den Familien von Odenfeldt und van der Meer, die durch eine Diamantenmine und eine internationale Hotelkette ineinander verstrickt sind. Beeindruckt von den außergewöhnlichen Begebenheiten in den Hochzeitssuiten der Hotels, stößt sie auf schreckliche seelische Wunden der afrikanischen Familie Okoye. Die der Abhängigkeit von den brutalen Kolonial Herren der Familie van der Meer zum Opfer fällt. Die Ereignisse der kommenden Jahrzehnte im Strudel der Weimarer Republik, des Dritten Reichs und der griechischen Militärdiktatur sind die Schlüssel zu dem, was Sally Wheeler gleichermaßen fürchtet und erhofft: die Wahrheit mit der Chance auf eine glückliche Zukunft im Zeichen der Liebe.

Meine Meinung:
Als die Londoner Journalistin Sally Wheeler zufällig in der Zeitung von dem geplanten Museumsbau in der stillgelegten Diamantenmine der van der Meer Diamond Mining Corp. in Namibia liest, erwacht ihre Neugier auf ihren Geburtsort und ihrer Herkunft. Ihre Mutter hatte ihr nie aus der Vergangenheit und ihrer eigentlichen Heimat erzählt. Was ist damals Geschehen …

Sally lebt in einer schwierigen Beziehung mit ihrem Ehemann, denn beide versuchen ihrem beruflichen Erfolg, gerecht zu werden. Die Ehe scheint aber vor dem aus zu stehen! Umso mehr Zeit nimmt Sally sich für ihre Recherche und bald gelingt es ihr, auf die Familien von Odenfeldt und van der Meer, die durch eine Diamantenmine in Kolmanskop bei Lüderitz und eine internationale Hotelkette ineinander verstrickt sind, Kontakt aufzunehmen. Ein Interview nach dem anderen folgt und Sally, lernt die außergewöhnlichen Begebenheiten in den Hochzeitssuiten der einzelnen Hotels in den unterschiedlichsten Ländern kennen, die sie tief berühren.

Auf ihren Reisen findet Sally bei Eric und Eleni viel Hilfe und Unterstützung, während die ältere Generation, ihr ablehnend gegenüber tritt. Langsam kommt Sally aber ihrem Ziel näher. Sie kommt auf die Spur der afrikanischen Familie Okoye, die dem brutalen Minenbetreiber Carlo van der Meer und seinen kolonialen Gräueltaten zum Opfer gefallen ist und erkennt, wie ein Puzzle, die Wahrheit.

Zitat:
Die Rückblicke in die Vergangenheit haben mir Inhaltlich sehr gut gefallen und hätten durchaus ausgiebiger sein können. Jedoch mit dem plötzlichen Wechsel von der Gegenwart in die Vergangenheit und dann auch noch zu unterschiedlichen Jahrzehnten, die wiederum durcheinander gewürfelt erzählt werden, hatte ich so meine Probleme! Hier fehlte mir einfach eine gelungene Verknüpfung.
Sicher hätte ich sogar gerne noch mehr über die die Ausbeutung Afrikas und die deutsche Kolonialpolitik gelesen, aber durch Sallys fiktive Geschichte fand ich das Buch interessant, es hatte Raum für eigene Vorstellungen. Ich konnte die Emotionen der Charaktere leider nur bedingt nachvollziehen auch wenn das Ende mit einigen Überraschungen aufwartete.
Von mir 3 von 5 Sternen!

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