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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2021

Wie der Sommer, so das Buch - groß!

Der große Sommer
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Das Cover deutet es schon an, es geht um den Sommer, in dem sich große Teile der Zeit im Freibad abspielen.
Der Sommer in der Jugend, in der der Übergang vom Kind zum Erwachsenen auf einmal so knallhart ...

Das Cover deutet es schon an, es geht um den Sommer, in dem sich große Teile der Zeit im Freibad abspielen.
Der Sommer in der Jugend, in der der Übergang vom Kind zum Erwachsenen auf einmal so knallhart anklopft und in die Tür tritt.
Der Sommer, in dem Unbeschwertheit und Freiheit und Tollkühnheit der Jugend anfangs noch dominieren, sich dann aber Trauer, Übernahme von Verantwortung und einfach die Komplexität eines Erwachsenenlebens in den Vordergrund schieben.

Genau das ist es, was mir an dem Roman so gut gefallen hat. Die Stimmungen der einzelnen Facetten wurden so meisterlich transportiert. Die Unbeschwertheit im Freibad, kleine Mutproben, sich beweisen, die erste Liebe, Freundschaft, eine schöne Zeitreise für den Lesenden zurück in die eigene Jugend.
Dann aber auch die Ernsthaftigkeit, die schlagartig Einzug hält. Die schulischen Probleme, das echte Kennenlernen der eigenen Familie, die hier wahrlich speziell ist. Vom abweisenden, distanzierten Stief-Großvater zur herzlichen Großmutter, die aber in ihrem Leben Prioritäten gesetzt hat, die für mich befremdlich waren.
Gut gefallen hat mir auch der Aspekt der Übernahme von Verantwortung, die Frieder nicht scheut. Sowohl für eigene Fehler als auch für Freunde. Aber auch das Bewusstsein, dass man in dieser Übergangszeit vermutlich mehr denn je Menschen um sich braucht, die einen unterstützen.

Ja, der Roman hat mich fasziniert. Es ist ein Buch, das ohne großes TamTam auskommt und doch so fesselt. Ich war beim Lesen dabei, in diesem Sommer, hatte immer Bilder vor meinem geistigen Leseauge, auch von dem fiktiven Handlungsort.
Einfach schön!

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Flüchtlinsschicksaal - kindgerecht erzählt

Calypsos Irrfahrt
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Armer Oscar. Statt mit seinen Freunden ins Fußballcamp zu dürfen, muss er mit seinen Eltern auf einen langweiligen Sögeltörn im Mittelmeer.
Doch schon bald wird aus dem langweiligsten Urlaub aller Zeiten ...

Armer Oscar. Statt mit seinen Freunden ins Fußballcamp zu dürfen, muss er mit seinen Eltern auf einen langweiligen Sögeltörn im Mittelmeer.
Doch schon bald wird aus dem langweiligsten Urlaub aller Zeiten einer, der sein Leben für immer verändern wird...

Kindegerecht erzählt die Autorin von Nala und Moh, zwei Kindern, die aus einem Flüchtlingsboot gefallen sind und hilflos im Meer treiben. Oscar und seine Familie können sie retten, doch damit beginnt ihre Odyssee. Egal wo sie anlegen, niemand ist bereit, die Kinder aufzunehmen. Und Oscar kann sich auch immer weniger vorstellen, dass sie sich wieder trennen sollen. Das geht doch nicht! Sie sind doch Freunde! Aber so einfach ist das halt nicht...

Ich fand das Buch sehr gelungen. Ein schweres Thema, bei dem ich mir gar nicht vorstellen konnte, wie man das kindgerecht umsetzen kann. Aber das hat sehr gut geklappt. Man bekommt einen Einblick in all das Schlimme, was Nala und Moh bislang schon erlebt haben, ohne dass es bis ins letzte Detail ausformuliert wird.
Es gibt ein Happy End (soweit man hier eben überhaupt von Happy und End sprechen kann) und die Erkenntnis, dass man vielleicht auch mal etwas wagen muss, dass es vielleicht in scheinbar ausweglosen Situationen doch eine Lösung gibt.
Ob das der Realität auch standhalten würde, ich weiß es nicht, aber es ist ein Buch, über das man sich während und nach dem Lesen ohnehin mit dem Kind austauschen sollte, da wird das dann auch Thema sein.

Ergreifend und top-aktuell, auch eine spannende Abenteuergeschichte und weder pädagogisch-belehrend noch hoffnungslos. Ein Kinderbuch, das von ganz vielen Kindern gelesen werden sollte.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Spannend, magisch und geheimnisvoll

Die Wunderfabrik – Nehmt euch in Acht!
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Die drei Geschwister Cecilia, Winnie und Henry sollen die Ferien bei ihren Großeltern verbringen. Soweit ganz normal, nur dass die Großeltern so gar nicht wie normale Großeltern sind. Nicht nur, dass sie ...

Die drei Geschwister Cecilia, Winnie und Henry sollen die Ferien bei ihren Großeltern verbringen. Soweit ganz normal, nur dass die Großeltern so gar nicht wie normale Großeltern sind. Nicht nur, dass sie am Ende der Welt wohnen und kein Internet haben (uaaaah!), nein, sie sind auch gar nicht so, wie liebevolle Großeltern so sind, ganz im Gegenteil.
Und statt endloser Sommertage am Meer mit Fish&Chips, Keksen und neuen Freunden erwartet die Geschwister tägliches Arbeiten in der Lakritzfabrik der Großeltern, widerliches Essen und merkwürdige Mitbewohner. Phhh. Bis dann eines Tages Winnie eine magische Entdeckung macht...

Anfangs hat das Kind bemängelt, dass es etwas langweilig losgeht. Ich hingegen fand das gar nicht.
Aber nach einigen Kapiteln waren wir uns dann wieder einig und fanden es beide richtig spannend. Im weiteren Verlauf konnte das Kind das Buch dann gar nicht mehr weglegen, so gefesselt war es.

Wir mochten beide die drei Geschwister total gerne, jedes hatte so seine eigene besondere Art und sie haben (fast) immer zusammengehalten.
Aber auch die anderen Figuren, wie etwa die grummelig-kalten Großeltern oder die eigenartigen Hausangestellten waren super beschrieben.
Dazu dann noch das dunkle Geheimnis, das über allem schwebt...eine gelungene Kombination.

Wir haben nur einen Kritikpunkt. Das Buch ist Band 1 einer Trilogie und deshalb nicht wirklich abgeschlossen. Große Teile bleiben unaufgeklärt. Ein Rätsel wird zwar gelöst, aber das Buch als Stand-Alone zu lesen, das macht keinen Sinn. Man muss hier schon weiterlesen.
Das wollen wir, weil es super geschrieben ist, keine Frage, aber wir finden es einfach unbefriedigend, wenn große Teile am Ende eines Buches unaufgelöst bleiben. Deshalb ein Stern Abzug - ansonsten wäre es für uns ein fünf Sterne Buch.

Jetzt sind wir aber mächtig gespannt, wie es im zweiten Band weitergeht, gut dass es ihn schon gibt.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Wunderschön - so viele Details, traumhaft illustriert

Wer wohnt denn da im tiefen Wald?
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Das großformatige Wimmelbilder-Buch ist das schönste Wimmelbuch, das ich bislang angesehen habe - abgesehen natürlich vom Klassiker von Ali Mitgutsch, aber auch hier kann es mithalten.

Schon das Cover ...

Das großformatige Wimmelbilder-Buch ist das schönste Wimmelbuch, das ich bislang angesehen habe - abgesehen natürlich vom Klassiker von Ali Mitgutsch, aber auch hier kann es mithalten.

Schon das Cover verspricht einiges. Viele Waldtiere und noch dazu Goldverzierungen, einfach schön. Sie alle (die Tiere, nicht die Goldverzierung, die ist nur auf dem Cover) werden wir später wieder treffen, allen voraus natürlich den auf dem Titel tiefenentspannten Bär.

Innendrin begleiten wir dann den Bären, der uns seinen Wald und seine Freunde zeigt. Durch die Jahreszeiten, in der Schule, beim Picknick, Sportfest oder Lagerfeuer - zu ganz unterschiedlichen Anlässen treffen wir sie.

Es gibt immer ein schönes Gedicht, eine Suchaufgabe "was gibt es hier zu entdecken" und dann natürlich das großflächige Wimmelbild. Einfach zu schön, man kommt aus dem Staunen gar nicht heraus.
Ich mag aber auch sehr gerne die Suchaufgaben - klar kann man auch frei suchen, aber das Gezielte finde ich schon kniffelig und für Eltern auch nochmal entspannter.

Bei allen Wald/Natur/Tier- und Wimmelbuchliebhaber*innen muss das Buch einfach in den Bücherschrank.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Phantasievoll, ein wenig düster und mega-spannend

Akademie Fortuna - Wenn Wahrsagen so einfach wäre
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Bei diesem Buch brauchte ich ein klein wenig Geduld, um anzukommen.
Eine Schule für Wahrsager aller Art, magische Fähigkeiten, Konkurrenzkampf, viel Familienehre und Machtanspruch und natürlich Bösewichte...so ...

Bei diesem Buch brauchte ich ein klein wenig Geduld, um anzukommen.
Eine Schule für Wahrsager aller Art, magische Fähigkeiten, Konkurrenzkampf, viel Familienehre und Machtanspruch und natürlich Bösewichte...so wirklich neu ist das ja alles nicht.


Das Ankommen des neuen Jahrgangs in der Schule, das Kennenlernen der ganzen Wahrsager*innen, das hat natürlich erstmal etwas gedauert und war jetzt auch nicht sonderlich fesselnd.
Aber das Dranbleiben hat sich sowas von gelohnt!
Denn so nach und nach entwickelt sich ein unfassbar spannendes Buch, das ich nicht mehr weglegen konnte.


Kombiniert mit witzigen Einfällen - wer hätte gedacht, dass man auch mittels Möbelstücken wahrsagen kann? Dazu lustige und phantasievolle Namensgebungen, mein Liebling ist hier ein Mann, der durch elektrische Impulse hellsehen kann und er heißt...Edison B. Right. Da musste ich schon sehr grinsen.

Dazu noch Kinderfreundschaft deluxe, kombiniert mit einem unsicheren Gefühl, wem man denn eigentlich trauen kann.

Ein grandioses Kinderbuch für alle, die es gerne spannend mögen und auch mal etwas düstere Momenten aushalten können. Keine Bange, nicht fürchterlich düster wie etwa bei Harry Potter. Empfohlen wird das Buch ab zehn Jahre, das passt m. E. auch gut.

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