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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2020

Zwilling sein ist nicht nur eitel Sonnenschein

Ben und Teo
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Ben und Teo sind Zwillinge und das nervt beide ganz schön. Immer sollen sie ein Team sein, nie wird mal einer für seine besondere Leistung gelobt, dabei kann doch jeder etwas besonders gut.
Sie geraten ...

Ben und Teo sind Zwillinge und das nervt beide ganz schön. Immer sollen sie ein Team sein, nie wird mal einer für seine besondere Leistung gelobt, dabei kann doch jeder etwas besonders gut.
Sie geraten sich immer mehr in die Haare und eines Tages bietet sich ihnen die Chance, dass sie ein Leben als Einzelkind leben können. So cool! Oder vielleicht doch nicht?

Das Buch ist witzig und hat einen ganz besonderen Humor, das hat uns super gefallen. Es trifft die Kindersicht voll und ganz, etwa die tiefe Empörung, weil sie pünktlich ins Bett müssen. "Kein Film, kein Spiel, keine Gnade. Wir waren noch nie superpünktlich im Bett, in den letzten zehn Jahren nicht!"

Es macht aber auch klar, dass Kinder als Individuum gesehen werden wollen, sie wollen eben auch "Ich" sein, nicht nur "Wir". Generell ein Geschwisterproblem, aber bei Zwillingen natürlich noch in einer ganz anderen Dimension.

Die Zeichnungen sind auch super, meine Lieblingsillu ist die Achterbahn mit einem sehr grüngesichtigen Mann.

Was sagt das Kind noch ergänzend:
"Ich mochte total, dass es aus Kindersicht geschrieben ist.
Das mit dem Spiegel fand ich aber ziemlich verwirrend, da bin ich nicht so gut mitgekommen".

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Veröffentlicht am 10.02.2020

Polarisexpedition - ein Abenteuerroman mit vielen aktuellen Themen

Das Wolkenschiff – Aufbruch nach Südpolaris (Das Wolkenschiff 1)
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WOW WOW WOW
Von diesem Buch bin ich richtiggehend beeindruckt. Ein Abenteuerroman der guten alten Art, kann man schon am Cover erkennen - aber voll mit brandaktuellen Themen.

Aber der Reihe nach... ...

WOW WOW WOW
Von diesem Buch bin ich richtiggehend beeindruckt. Ein Abenteuerroman der guten alten Art, kann man schon am Cover erkennen - aber voll mit brandaktuellen Themen.

Aber der Reihe nach...
Arthur und Marie, zwei Kinder, haben ihre Eltern verloren. Ihr Vater war ein großer Forscher, ist aber bei dem Versuch, als erster Mensch Südpolaris zu erreichen, verschollen. Zeugenaussagen lassen eigentlich keinen Zweifel daran, dass er nicht mehr am Leben ist.
Arthur und Marie wollen das nicht glauben und bewerben sich bei der Expedition der mutigen Forscherin Harriet Culpfeffer. Und damit beginnt ein riesiges Abenteuer.

Unglaublich spannend, was das Expeditionsteam dann erlebt.
Verblüffend, wie viele Themen man mit einem Kinderbuch anreißen kann.
Ob Waljagd, sogenannte Erste vs. Dritter Welt (und kritischer Anmerkung zu den Begriffen, die im Buch als Erster bzw. Dritter Kontinent vorkommen), Kinder mit Beeinträchtigungen, neue umweltfreundliche Technologien vs. umweltschädlicher (klassischerweise werden Wolkenschiffe mit dem grässlichen Pechharz angetrieben, jetzt gibt es aber eines mit Wasserstoffantrieb), Kinderarbeit in Minen (eben um das Pechharz anzubauen), ach, das fiktive Buch ist voll von Bezügen zu unserer Welt.

Dabei ist es kein belehrendes Buch, sondern ein spannendes Expeditionsabenteuer, welches die Themen quasi durch die Hintertür aufgreift.

Richtig gut hat mir auch gefallen, dass hier ein Mädchen und eine Frau die klugen Ingenieurinnen sein dürfen und es böse weibliche Charaktere gibt - einfach die volle Bandbreite.

Klingt jetzt so, als ob es ein langweiliges politisch korrektes Diversitybuch wäre, das hier nur nichts falsch machen will - dem ist nicht so! Kinder werden vermutlich davon gar nichts bemerken, cool gemacht.

Unbedingt lesen - aber auch unbedingt die Altersempfehlung von 10 Jahren und aufwärts beachten, hier ist nicht nur die heile Welt abgebildet.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Leider schon der letzte Teil der Serie

Missing Boy
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Wehmütig habe ich das Buch zugeklappt...es ist leider schon der dritte und damit letzte Teil der Serien um den ehemaligen Polizisten Ted und Amanda, seine Chefin in einer Detektei.
Es gibt ja viele ungewöhnliche ...

Wehmütig habe ich das Buch zugeklappt...es ist leider schon der dritte und damit letzte Teil der Serien um den ehemaligen Polizisten Ted und Amanda, seine Chefin in einer Detektei.
Es gibt ja viele ungewöhnliche Ermittlerduos, aber diese beiden geben dem Wort "ungewöhnlich" eine neue Dimension.

Wie schon in den Vorgängerbänden mag ich die Beschreibung des australischen Sumpflandes sehr, noch mehr allerdings Ted & Amanda.

Den Thriller an sich fand ich diesmal nicht ganz so spannend wie die beiden Vorgängerbände, allerdings würde mich hier vermutlich sogar begeistern, wenn ich das Ermittlerduo beim Hausrenovieren begleiten müsste...

Neben den Ermittlungen ist dieses Mal Teds Tochter zu Besuch - und Ted hin & hergerissen zwischen Ermittlungsanspruch und Vaterpflichten. Die finale Reaktion seiner Exfrau auf sein Verhalten fand ich völlig unglaubwürdig, ich hätte Ted ja ...naja, lassen wir das, ich will ja nicht spoilern.

Die Kinder verabscheuende Amanda hingegen hat mich zu einem dicken Grinsen gebracht, köstlich geschildert.

Auf jeden Fall war das Buch wieder ein Highlight im Thriller-Ranking - ich hoffe ja sehr, dass sich die Autorin
a) doch zu weiteren Bänden überreden lässt und
b) eine Verfilmung für die Kinoleinwand ermöglicht.

Apropos Autorin:
Die Danksagung hat auch noch Unterhaltungswert, "...Die Hälfte meines Alltags verbringe ich damit, Menschen, die gar nicht existieren, auf ihren Abenteuern zu begleiten."

Für alle, die skurrile Charaktere und Thriller bzw. Krimis lieben -> dicke, fette Weiterempfehlung.
Aber unbedingt der Reihe nach lesen, hier nicht quereinsteigen.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Ich würde ja gerne mal Urlaub auf Doggerland machen

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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Auch der zweite Band um die fiktive Inselgruppe Doggerland kommt für einen Krimi eher geruhsam daher.
Definitiv kein Buch, das einem eine schlaflose Nacht beschert, aber nichtsdestotrotz lesenswert.
Ich ...

Auch der zweite Band um die fiktive Inselgruppe Doggerland kommt für einen Krimi eher geruhsam daher.
Definitiv kein Buch, das einem eine schlaflose Nacht beschert, aber nichtsdestotrotz lesenswert.
Ich mag den Charme der Inselgruppe, die wie eine Mischung aus England und Skandinavien wirkt, genauso wie die Idee, sich überhaupt eine Inselgruppe als Ort für einen Krimi auszudenken. Das ist auch hervorragend gelungen, man vergisst beim Lesen des Öfteren, dass es die Inseln gar nicht gibt.

Ebenso mag ich die Kommissarin, deren Privatleben einen großen Raum einnimmt. Passt hier aber und die Entwicklung hat mich ja fast noch mehr interessiert als der eigentliche Fall.

Ich würde hier empfehlen, die Bücher in ihrer Reihenfolge zu lesen, man kann sicherlich auch quereinsteigen, nimmt sich dann aber schon einiges, da die Figuren in Band eins umfassend eingeführt werden.

Wen man also keinen hochspannenden Krimi braucht und gerne auch in private Nebenschauplätze abschweift, dann wird mit dem Buch bestimmt glücklich.
Mir hat es gut gefallen, ich bin auf jeden Fall auch bei einem weiteren Folgeband wieder mit an Bord, bereit für eine neue Reise nach Doggerland.

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Suchtfaktor - kann man nicht weglegen

Internat der bösen Tiere, Band 1: Die Prüfung (Bestseller-Tier-Fantasy ab 10 Jahren)
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Der Titel hat uns erst einmal abgeschreckt – wir mögen spannende Abenteuerbücher, das Böse allerdings gar nicht und schon gar nicht in konzentrierter Form in einer Schule. Das Buchcover sah aber so sensationell ...

Der Titel hat uns erst einmal abgeschreckt – wir mögen spannende Abenteuerbücher, das Böse allerdings gar nicht und schon gar nicht in konzentrierter Form in einer Schule. Das Buchcover sah aber so sensationell schön aus, wenn schon auch düster und der Klappentext hat uns dann doch neugierig gemacht und wir haben uns tapfer Mut zugesprochen: so ganz arg schlimm böse können Bücher ab zehn Jahren doch hoffentlich nicht sein?
Hat sich unsere Hoffnung erfüllt? Tja, das wird natürlich nicht verraten, denn was es genau mit den bösen Tieren auf sich hat, das müsst ihr schon schön selbst nachlesen, das würde ansonsten viel von der Spannung nehmen.
Uns hat das Buch richtig, richtig gut gefallen, Tiere mit besonderen Fähigkeiten mögen wir ohnehin in der Kinderbuchwelt gerne und die Kombination hier mit packender Spannung, Gefahr, etwas Fantasy und einem aufregenden Abenteuer hat uns auf Anhieb gefesselt. So sehr, dass das Kind nicht einmal auf eine Kindergeburtstagsfeier wollte, weil es dann ja das Buch hätte weglegen müssen, das hatten wir noch nie.
Schön auch die Karte am Buchende, die den Ort des Geschehens veranschaulicht.
Alle Geheimnisse werden in Band 1 nicht aufgelöst, es endet aber auch nicht mit einem üblen Cliffhanger (das können wir nämlich gar nicht leiden), macht aber richtig Lust auf Band 2.

Unterschreiten würde ich die Altersempfehlung von zehn Jahren aber nicht – nach oben hin hingegen völlig offen, auch ich als Erwachsene war völlig fasziniert von der Story und musste das Buch am Stück auslesen.

Dicke Weiterempfehlung für abenteuerlustige Jungs und Mädchen ab zehn Jahren.

Hier noch die Abschlussworte des Kindes:
„Das war eines meiner spannendsten Bücher, auf jeden Fall fünf Sterne.
Mir hat es gefallen, dass es so spannend war, so dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen.
Das Gedankenlesen fand ich auch toll und dass man an der Schrift schon erkannt hat, wenn nur gedacht und nicht gesprochen wurde. Und dann natürlich das Ende, da hat mir eines besonders gut gefallen, das kann ich aber nicht verraten.“ (wäre ein Spoiler, Anmerkung der Mutter).“

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