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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2020

Highlands ohne Heizung? Hamish hat es nicht leicht

Hamish Macbeth und der tote Witzbold
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Ich kenne keinen der Vorgängerbände, das macht aber hier nichts, man kann trotzdem sofort einsteigen.
Hamish, der Dorfpolizist, der im Gegensatz zu seinem Widersacher Blair ein Gespür für Mordermittlungen ...

Ich kenne keinen der Vorgängerbände, das macht aber hier nichts, man kann trotzdem sofort einsteigen.
Hamish, der Dorfpolizist, der im Gegensatz zu seinem Widersacher Blair ein Gespür für Mordermittlungen hat, ist wieder gefragt: in Arrat House ist ein Mord geschehen und es wimmelt nur so von Verdächtigen. Denn unbeliebter als das Opfer kann man wohl nicht sein...

Der Kriminalroman ist mit 224 kein Wälzer und kann in kleinen Häppchen nebenbei genossen werden, da auch der Spannungsbogen nicht so groß ist, dass man durchlesen müsste. Das soll aber nicht heißen, dass der Krimi vorhersehbar und langweilig ist - er gehört aber ganz klar in die Cosy Crime Kategorie (anderswo habe ich ihn sogar in der Kategorie "Landhauskrimi" gesehen, ich wusste bis dato gar nicht, dass es diese gibt).

Ich mag den Stil, der mich an Agatha Christie erinnert, selbstverständlich gibt es eine Bibliothek, Bedienstete, viel Standesdünkel und herrliche Namen wie Lochdubh, einen Superintendent und - mein Highlight: Priscilla Halburton-Smythe, die Angebetete unseres Dorfpolizisten. Die schrulligen Charaktere sind es auch, die den Reiz des Buches für mich ausmachen.

Gut geeignet für einen gemütlichen Krimiabend, wenn man nicht allzu viel Zeit hat oder nur häppchenweise lesen kann und auf Gewaltdarstellungen und hohen Spannungsbogen verzichten kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Humor
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.01.2020

Rezepte für jeden Tag - aber gar nicht alltäglich

Rachs Rezepte für jeden Tag
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Große Küche für kleines Geld - das klang vielversprechend und für mich hat Rach sein Versprechen mit dem Buch auch voll eingelöst.

Ein schon optisch schönes Buch, es gibt jeweils links ein großes Foto ...

Große Küche für kleines Geld - das klang vielversprechend und für mich hat Rach sein Versprechen mit dem Buch auch voll eingelöst.

Ein schon optisch schönes Buch, es gibt jeweils links ein großes Foto des Rezepts und rechts dann das Rezept.
Alles sehr schön übersichtlich und klar strukturiert, inkl. Zubereitungszeit und Nährwertangaben, so mag ich das.

Die Rezeptauswahl ist super - querbeet und vor allem nicht nur die günstigen Klassiker, die man ohnehin parat hat.
Gegliedert ist es in acht Teilbereichen, ich schreibe in Klammern immer als Beispiel mein Lieblingsrezept der jeweiligen Kategorie, damit man einen Eindruck von der Vielfalt bekommt:
Salaten, Suppen & Eintöpfe (Quinoa-Bohnen-Salat mit gegrillter Ananas und Lachs)
Gemüse, Ofengerichte (Gebackene Süßkartoffeln mit Feta, Zucchini und Tomatensalat)
Nudeln und Reis (Rigatoni mit vegetarischer Bolognese; hier mit Kichererbsen und Koriander)
Fisch und Meeresfrüchte (Seelachst mit Orangen-Brösel-Kruste und Fenchel)
Geflügel und Fleisch (tja, ich bin zwar keine Vegetarierin, esse aber nicht all zu viel Fleisch, in dieser Kategorie hat mich tatsächlich gar nichts angesprochen)
Süßes und Desserts (Apfelpfannkuchen).

Bei Kochbüchern geht es mir ganz oft so, dass ich nur ein bis zwei Rezepte tatsächlich nachkoche, hier haben es ganz viele auf die "Yummi - Liste" geschafft.
Mir gefällt besonders gut, dass sowohl Klassiker wie Kürbissuppe oder Zwiebelsuppe (himmlisch! Unbedingt nachkochen!) als auch etwas exotischere Rezepte wie Gemüse-Bowl mit Joghurt-Chili-Dip und Schwarzwurzelchips sich abwechseln.

Manchmal hätte ich mir noch etwas mehr Details gewünscht (z. B. bei wie viel Grad die Käsebaguettes zur Zwiebelsuppe gegrillt werden sollen) und die Desserts sind sehr banal, aber davon abgesehen ein richtig tolles Kochbuch. Durch die Fülle der Gemüse/Salat/Suppenrezepte auch für Vegetarier viel Rezeptauswahl.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 06.01.2020

Große Comicromanliebe

Penny Pepper – Schurken auf dem Schulhof
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Juhuu, juhuuu, tadaaa- ein neuer Penny Pepper Comicroman ist da.
Lang ersehnt war hier ein Mädchen sehr, sehr glücklich, endlich einen neuen Band in den Händen zu halten.

Auch Penny und ihre Freundinnen ...

Juhuu, juhuuu, tadaaa- ein neuer Penny Pepper Comicroman ist da.
Lang ersehnt war hier ein Mädchen sehr, sehr glücklich, endlich einen neuen Band in den Händen zu halten.

Auch Penny und ihre Freundinnen wollen alle ein eigenes Handy, am liebsten natürlich das supertolle neue Eiphone XXXL - aber auch eine Nummer kleiner wäre schon super. Als sie endlich das heißersehnte Telefon haben, treibt ein gemeiner Dieb sein Unwesen und hat es auf die Handys der Mitschüler*innen abgesehen.

Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, gibt es da noch den aller-allerschrecklichsten Sportunterricht - mit den Feinden aus der Parallelklasse und (schlimmer geht immer) mit der schrecklichen 8C!

Es wird also wieder turbulent in Band 8.
Natürlich ist auch das Diktiergerät wieder dabei und schafft noch zusätzliches Chaos.

Wie immer total witzig, mit einer runden Auflösung und von Lisa Hänsch sooooo schön, detailreich und lustig illustriert, nimmt das Buch auch ein wenig uns Erwachsene auf die Schippe. Online-Kaufrausch-Mütter und Computerspiel-Väter kommen vor, genauso wie der Quinoa-Riegel der Öko-Mum.

Das gefällt mir auch so gut an der Reihe, es werden viele Fremdwörter oder Fachbegriffe verwendet und alle kindgerecht und lustig erklärt (so dass man gar nicht bemerkt, dass man quasi durch die Hintertür sogar noch etwas lernt). Mein Highlight ist die Erklärung zum Quinoa Riegel - die will ich aber nicht spoilern. Aber auch der Kieferorthopäde ist nicht von schlechten Eltern:
Ein Kieferorthopäde ist so eine Art fieser Cousin vom Zahnarzt, der in deinem Mund die Zähne nicht reparieren, sondern gerade zerren will. Meistens mit einer Spange. Oder mit einer rostigen Zange! Haha, das Letzte war nur ein Witz".


Hoffentlich lässt Band 9 nicht allzu lange auf sich warten - wir wären jetzt schon bereit für ein neues Penny Pepper Abenteuer.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2020

Ein Buch für die Badewanne - garantiert wasserdicht

Sternzeichen: Badeente
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Ein witzige Idee - aufgeweichte und im Anschluss wellige Buchseiten nach einer Lektüre in der Badewanne gehören der Vergangenheit an, jetzt gibt es Wannenbücher auch für Erwachsene (für Babys kennt man ...

Ein witzige Idee - aufgeweichte und im Anschluss wellige Buchseiten nach einer Lektüre in der Badewanne gehören der Vergangenheit an, jetzt gibt es Wannenbücher auch für Erwachsene (für Babys kennt man das Prinzip ja schon).

Das Format ist in etwa so groß wie ein CD-Cover (die Älteren unter uns wissen noch, was das ist...) und besteht hier im konkreten Fall aus sechs Seiten. Ein langes Lesevergnügen ist es also nicht, aber halt passend für eine Badewannenlänge. Am Ende der Lektüre weiß man dann auch, welcher Badeschaumtyp man ist.
Leider lag das Badeentchenhoroskop da bei mir völlig daneben, aber in der Wanne ist es eben so wie da draußen in der großen weiten Welt, eine Horoskopgarantie gibt es nicht (-;
Den Humor der Autorin mag ich jedenfalls trotzdem, so Sätze wie "wenn du tanzt, dann stirbt ein Schwan" haben zumindest bei mir den Nagel auf den Kopf getroffen.

Es gibt inzwischen schon ganz schön viele unterschiedliche Wannenbücher, von Krimis zu Reiseliteratur, von Yogaübungen zu Knobelaufgaben, für jeden Geschmack etwas.

Ich finde, das ist auch eine schöne Geschenkidee, wenn es nur eine Kleinigkeit sein soll, etwas Badeschaum oder Seife dazu und man hat ein günstiges und originelles Geschenk, das der Beschenkte vermutlich auch noch nicht zu Hause hat.

Jetzt träume ich von einer Badewannenbibliothek, mal sehen, was das neue Jahr so bringt.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Heimweh ist´s, wenn´s weh tut

Bülent Rambichler und der störrische Karpfen
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Wie schon beim ersten Teil hat mich auch hier wieder das Cover magisch angezogen, aber leider muss ich eingestehen, der Rambichler und ich, wir werden einfach nicht richtig warm miteinander.

Die Grundidee ...

Wie schon beim ersten Teil hat mich auch hier wieder das Cover magisch angezogen, aber leider muss ich eingestehen, der Rambichler und ich, wir werden einfach nicht richtig warm miteinander.

Die Grundidee (türkisch-fränkischer Ermittler, vegane Kollegin, fränkisch-dörfliches Umfeld) finde ich nach wie vor gut, die Umsetzung ist aber einfach nicht meins.
Die völlig überzeichneten Figuren, die sehr derbe Ausdrucksweise und der fehlende Spannungsbogen sind meine großen Kritikpunkte. Allerdings liest sich Buch sehr leicht und zwischendrin gibt es durchaus auch Sprüche und Szenen, die mich zum Grinsen gebracht haben. Die Kapitelüberschriften hatten auch etwas (z. B. "Helene und andere Fischer") und wenn dann noch so wie auf S. 153 "Die Legende lebt" auftaucht, dann macht das doch fast einen Stern wett.

Irritiert hat mich etwas die Verwendung des Wortes "Weißbier" - sagt man in Strunzheim denn nicht Weizen?

Insgesamt einfach "too much" für mich - und eher Provinz als Krimi, aber das ist ja Geschmacksache. Neugierig genug auf einen evtl. Band 3 bin ich immer noch.

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