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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2023

Herrlich - endlich wieder in der verrückten Redaktion

Love Will Tear Us Apart
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Wie habe ich mich gefreut, dass endlich Teil drei in deutscher Übersetzung erscheint.
Ich nehme es gleich vorweg: dieser Band ist für mich zur Höchstform aufgelaufen und die weitere gute Nachricht: entgegen ...

Wie habe ich mich gefreut, dass endlich Teil drei in deutscher Übersetzung erscheint.
Ich nehme es gleich vorweg: dieser Band ist für mich zur Höchstform aufgelaufen und die weitere gute Nachricht: entgegen der ursprünglichen Absicht wird es wohl nicht bei einer Trilogie bleiben.

Vincent Banecroft ist natürlich als Kopf der STRANGER TIMES wieder mit an Bord, doch diesmal verhält er sich ungewohnt. O.K., hier kann man natürlich einwenden, dass er sich immer ungewohnt verhält, aber lest selbst, hier zeigt er eine neue Seite. Er ist ja nie über den (vermeintlichen?) Tod seiner Frau hinweggekommen und lässt nichts unversucht, sie zurückzubekommen.
Wobei ich sagen muss, dass ich das alte Scheusal Banecroft regelrecht vermisst habe!

Genauso wie Hannah, die sich leider in Richtung Selbstfindungs-Retreat verabschiedet hat und die ich schmerzlich vermisst habe.
Dafür bekommen andere Figuren diesmal mehr Raum, das hatte auch etwas.

Also etwas andere Vorzeichen in Band drei - aber keine Bange, es wird wieder turbulent, schön schräg, spannend, verrückt und einfach die allerbeste Unterhaltung.
Es gibt ein Wiederlesen mit alten Bekannten, gewohnt viele Handlungsstränge, die manchmal auch etwas verwirren und viele Seiten Humor, der genau der meine ist.

Band 2 fand ich im Vergleich zu Band eins ja nicht ganz so 100%-ig genial, Band drei spielt aber wieder in der höchsten Liga mit.
Und ich rate dringend davon ab, hier quer einzusteigen. Ohne die Entwicklung der Vorgängerbände wäre das ein komplett anderes Leseerlebnis.

Sehr gut gefallen hat mir hier auch, dass viele Stränge aufgelöst wurden und nicht nur Cliffhanger auf Band vier verweisen. Aber alles ist natürlich nicht in Butter, so dass ich es gar nicht erwarten kann, in die Zeitungsredaktion zurückzukehren.

Fazit: Highlight-Buch mit Kichergarantie. Völlig abgefahren und völlig verfahren.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 09.10.2023

Hundert Klassiker

Hundert Klassiker
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Das Buch kommt leider ein paar Jahr(zehnte) zu spät für mich - wie hätte ich mich gefreut, wenn ich es damals anlässlich meiner ersten eigenen Wohnung bekommen hätte.

Hier sind (fast) alle Klassiker der ...

Das Buch kommt leider ein paar Jahr(zehnte) zu spät für mich - wie hätte ich mich gefreut, wenn ich es damals anlässlich meiner ersten eigenen Wohnung bekommen hätte.

Hier sind (fast) alle Klassiker der bodenständigen Küche versammelt, die ich so mag und teilweise auch schon ewig nicht mehr gegessen habe.
Von Eiern in Senfsoße zu dem typischen Nudelsalat mit Fleischwurst drin über Matjes, Krustenbraten und Rinderrouladen.

Ganz großes Kino auch der Nachtisch und Kuchenteil, hier fehlt mir wirklich gar nichts:
Zwetschgenkuchen mit Streuseln und natürlich aus Hefeteig, Käsekuchen, Süßer Hefezopf, alles die Stars meiner Kindheit. Aber auch Birnen-Crumble, Mousse au Chocolat und Butterkuchen (wie von Mama!) sowie Zitronenkuchen und noch viel mehr.

O.k., ein Rezept für Rührei hätte es vielleicht nicht gebraucht, aber andererseits ist das nun mal auch ein echter Klassiker und für absolute Kochanfänger ist es vielleicht doch hilfreich?

Hilfreich für Anfänger auf jeden Fall die Basics, wie etwa, ab wann ein Ei alt und nicht mehr verwendbar ist.
Aber auch die Zubereitungsexpertise finde ich nützlich. Unter jedem Rezept gibt es einen "Wichtig"-Kasten mit eben wichtigen Punkten, die man beachten sollte.

Die Rezepte an sich sind leicht verständlich, übersichtlich gegliedert und mit den Symbolen für Anzahl der Personen, Zubereitungszeit und Veggiesymbol (oder eben nicht) gekennzeichnet.
Ich habe sofort Lust auf das Nachkochen von zig Rezepten bekommen - ich glaube, so viele Post-It´s hat noch kein Kochbuch bislang.

Die Essensfotos sind reduziert auf das Wesentliche, so mag ich das.
Eine Ausnahme gibt es, das Foto zum Matjesrezept. Müsst Ihr Euch ansehen, so lustig!

Die Rezepte an sich sind jetzt nichts Neues, Klassiker eben und erfahrene Köche und Köchinnen werden vielleicht enttäuscht sein.
Ich habe zwar auch schon viele Jahre Kocherfahrung auf dem Buckel, bin aber dennoch sehr angetan, weil es so eine schöne komprimierte Sammlung meiner liebsten Kindheitsrezepte ist und ich manche Hinweise tatsächlich auch noch nicht kannte.

Es ist ideal für Kochanfänger, aber kein klassisches Koch-Lernbuch. Man lernt nicht das grundlegende, systematische Kochen wie in den Standardwerken.
Aber ich finde, so macht es viel mehr Spaß - ein zusätzliches Standardwerk schadet aber sicherlich nicht.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 08.10.2023

Für ein kunterbuntes Leben

Die graue Stadt
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Ein neues Buch von Torben Kuhlmann - ich habe mich sehr darauf gefreut!

Die graue Stadt ist ein wunderschön gestaltetes Kinderbuch - nicht nur für Kinder.
Die Trostlosigkeit, die die Abwesenheit von Farbe ...

Ein neues Buch von Torben Kuhlmann - ich habe mich sehr darauf gefreut!

Die graue Stadt ist ein wunderschön gestaltetes Kinderbuch - nicht nur für Kinder.
Die Trostlosigkeit, die die Abwesenheit von Farbe bringt, wird gerade optisch sofort vermittelt.
Aber auch, was nur ein Hauch von Farbe für eine Veränderung bringt! Ein kleines Wandgraffiti oder der gelbe Regenmantel, man sieht den Unterschied sofort.

Die Geschichte an sich hat eine schöne Botschaft und zeigt auf, dass man mutig sein muss und sich nicht einfach so der vermeintlichen Mehrheit beugen darf.

Das Buch ist ab acht Jahren empfohlen und ideal zum Vorlesen.
Es hat zwar nur 63 Seiten, aber viel Text, es ist kein Bilderbuch für ganz kleine Kinder.
Man kann es zusammen entdecken und sich austauschen. Zum selbständigen Lesen ist es für Achtjährige noch zu viel und zu klein geschriebener Text.
Aber für mich ist es kein reines Kinderbuch - auch für uns Erwachsene ist es eine Entdeckung.
Ich mag es sehr, ein echter Schatz im "Unbedingt-Behalten-Bücherschrank".

Veröffentlicht am 25.09.2023

Abwechslungsreiches Kochbuch mit alltagstauglichen Rezepten

Kochen mit Christina
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Ich mag die Bücher von Christina Bauer sehr gerne und habe einige davon in der Küche stehen. Bislang aber ausschließlich Backbücher - nun gibt es ein Kochbuch, wie fein!
Das Konzept hat mich sofort angesprochen ...

Ich mag die Bücher von Christina Bauer sehr gerne und habe einige davon in der Küche stehen. Bislang aber ausschließlich Backbücher - nun gibt es ein Kochbuch, wie fein!
Das Konzept hat mich sofort angesprochen "Gutes ganz einfach" - perfekt für mich. Die Buchrückseite verspricht gutes, bodenständiges, alltagstaugliches Essen, das garantiert schmeckt. Genau mein Ding.

Aber hält das Buch das Versprechen?

Es startet mit einer Einführung und Grundlagen rund um Ofengerichte, Infos und Tipps wie Wochenpläne, Lagerung und Haltbarkeit sowie Grundrezepten für Hefe-Mürb- und Strudelteig.
Das macht das Buch zu einem idealen Buch für Einsteiger*innen, da man auch viele Basics erklärt bekommt und die nachfolgenden Rezepte auch schön einfach sind.
Für Menschen, die schon einiges an Kocherfahrung mitbringen sind die (meisten) Rezepte jetzt nicht neu - allerdings alle ofentauglich, auch die, die man normalerweise anders zubereitet. Zum Beispiel Milchreis, ansonsten klassisch im Topf hier in einer Ofenvariante.
Es sind aber immer noch Ideen dabei, die ich so nicht kannte und die mich begeistert haben.

Die Herkunft der Autorin aus Österreich zeigt sich am süßen Kapitel, das ist umfangreich und geht von Marillenknödel über Topfenstrudel zu Salzburger Nockerl und noch mehr. Lecker! Wobei mir das fast zu viel war, denn im späteren Kapitel "Spar dir Herdzeit: wenn wirklich jede Minute zählt" kommen noch weitere Süßspeisen, z. B. gleich zwei Schmarrn-Varianten.

Das Cover hat mich zuerst getäuscht, es wirkte auf den ersten Blick so, als ob es um vegetarische Rezepte geht, dem ist nicht so. Es ist insgesamt ziemlich fleischlastig, hat aber ein Kapitel mit vegetarischen Gerichten und eben den großen Süßspeisen-Teil.

Die Rezepte sind auch keine Fix-Rezepte, das hatte ich auch falsch eingeschätzt (war aber mein Fehler, wurde so nicht beworben). Auch wenn letztlich alle Zutaten irgendwann im Ofen landen - vieles muss vorher geschnipselt und in der Pfanne angebraten werden, etwas Zeit und Geschirr braucht man meistens schon auch.

Mein Lieblingsgericht (bis jetzt, es steht ja noch ganz viel auf meiner Nachkoch-Liste) sind die gefüllten Zucchini, hier in der Veggie-Variante mit Couscous und gebratenem Gemüse. So lecker - das habe ich in der Kombination noch nie gegessen.

Sehr gut gefällt mir auch das Kapitel "Wenn Besuch kommt" - denn das ist so praktisch. Alles im Backofen und man hat Zeit für die Begrüßung der Gäste und steht bei Ankunft nicht hektisch in der Küche.

Ein schönes Buch, fernab von ChiChi und mit vielen Rezepten, die ich sofort nachkochen wollte.

Veröffentlicht am 23.09.2023

Wow - würdige Nachfolgestaffel

Stadt der bösen Tiere, Band 1: Die Burg (actionreiche 2. Staffel der Bestseller-Reihe "Internat der bösen Tiere" ab 10 Jahren)
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Wir haben die Reihe "Internat der bösen Tiere" verschlungen und sind richtig glücklich, dass es nun in der "Stadt der bösen Tiere" mit einer neuen Staffel weitergeht.

Der Wiedererkennungswert ist groß, ...

Wir haben die Reihe "Internat der bösen Tiere" verschlungen und sind richtig glücklich, dass es nun in der "Stadt der bösen Tiere" mit einer neuen Staffel weitergeht.

Der Wiedererkennungswert ist groß, schon das Cover mit dem Guckloch ist wie bei den Vorgängern.
Aber nicht nur das: auch wenn es sowohl bei den Menschen als auch bei den Tieren jetzt neue Gesichter gibt, so ist doch der Querverweis gegeben und man trifft auch wieder liebgewonnene "alte" Charaktere.

Trotzdem: es ist eine neue Staffel und diese hat viel frischen Wind mitgebracht.
Der Auftakt spielt in Detroit und das Gefühl für die ehemalige Industriestadt mit düsteren Ecken wird sehr schön rüber gebracht.
Lizard, ein Teeniemädchen aus Detroit, hat es nicht leicht und jetzt geht gerade alles schief, was nur schieflaufen kann. Sie ist am Verzweifeln, doch dann trifft sie eine Möwe und einen Tiger und ... mehr verrate ich natürlich nicht!

Das Buch hat für mich alles, was ein gelungenes Kinder-Buch braucht!
Es ist richtig spannend, man kann sich in die Personen einfühlen, man bibbert mit und die Kombination von Menschen und Tieren, die noch dazu so unterschiedlich sind, machen es zu etwas ganz Besonderem.

Besonders gut hat mir gefallen, dass man anfangs auch als "alter Hase" nicht genau einschätzen kann, wohin die Reise geht.
Außerdem, dass das Buch nicht mit einem fiesen Cliffhanger endet, obwohl es ein Reihenauftakt ist. Ich hasse das nämlich - hier gibt es einen vernünftigen Teilabschluss und man will trotzdem unbedingt sofort weiterlesen. Geht also auch!

Empfohlen wird das Buch ab acht Jahren, unterschreiten würde ich die Altersangabe auf keinen Fall, mir kommt das Buch allerdings tatsächlich etwas weniger brutal als die erste Staffel vor, so dass man es ab acht schon lesen bzw. vorgelesen bekommen kann.

Ein Quereinstieg wäre hier meines Erachtens auch möglich. Man freut sich dann zwar nicht wie Bolle, wenn man auf Überraschungen der ersten Staffel trifft, aber man kann der Handlung auch gut ohne Vorkenntnisse folgen.

Wir können es schon wieder kaum erwarten, dass es weitergeht!