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Veröffentlicht am 21.07.2018

Tolle Fortsetzung

The Ivy Years – Was wir verbergen
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Bei „The Ivy Years - Was wir verbergen“ handelt es sich um den zweiten Teil der „The Ivy Years“ Reihe von Sarina Bowen. Der zweite Band kann auch unabhängig vom ersten Band der Reihe gelesen werden. Es ...

Bei „The Ivy Years - Was wir verbergen“ handelt es sich um den zweiten Teil der „The Ivy Years“ Reihe von Sarina Bowen. Der zweite Band kann auch unabhängig vom ersten Band der Reihe gelesen werden. Es handelt sich um eine eigenständige und abgeschlossene Erzählung, die wieder am Harkness College spielt.
Die Protagonisten sind dieses Mal Bridger und Scarlet.

Cover:
Wie auch bei Band 1 zieren Blumen das Cover und umarmen den Buchtitel. Die lilafarbenen Blumen geben zusammen mit der weißen Titelschrift und dem schwarzen Hintergrund wieder ein sehr schönes, romantisches Bild ab. Auch das Cover von Band 2 ist wieder wunderschön geworden und reiht sich optisch nahtlos an Band 1 an und man kann es gut der Reihe zuordnen.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Sarina Bowen ist flüssig, leicht zu lesen und man fliegt nur so über die Seiten. Die Geschichte wird sowohl aus Bridgers als auch aus Scarlets Sicht erzählt.
Dadurch kann man sich als Leser sofort in die Charaktere hinversetzten und bekommt immer mit was der jeweils andere gerade denkt oder fühlt.

Protagonisten:
Bridger McCaulley kennen Leser bereits aus Band 1, er ist einer der Nebencharaktere und Adam Hartleys bester Freund. Ein bißchen erfährt man dort schon über Bridger: Er spielt auch im Eishockey Team, ist ein sehr ehrgeiziger guter Student, liebt Partys, lässt bei den Frauen nichts anbrennen. Bridger ist seit der Schulzeit Hartleys bester Freund, mit seiner kleinen Schwester Lucy ist er bei Hartley und dessen Mutter oft zu Gast, weil seine eigene Mutter gravierende Drogenprobleme hat.
In Band 2 lernen wir nun einen ganz anderen Bridger kennen. Er konzentriert sich noch mehr auf sein Studium und arbeitet viel nebenher. Auch hat er das Eishockey spielen an den Nagel gehängt und seiner Party- und Aufreißerzeit abgeschworen.

Scarlet Crowley ist dem Leser von Band 1 noch nicht bekannt. Sie ist gerade am Harkness College angekommen und betrachtet dies als Chance auf einen Neuanfang für ein normales Leben. Scarlet flüchtet quasi von Zuhause aufs College, hat ihren Namen geändert und das Eishockey spielen aufgegeben.
Die beiden lernen sich in gemeinsamen Kursen kennen und aus einer Lerngruppe/ Freundschaft wird bald mehr.
Beide sind sehr starke und mutige Protagonisten, die vieles zu verarbeiten und einiges an Last auf ihren Schultern zu tragen haben.

Mir haben Bridger und Scarlet als Paar sehr gut gefallen. Die Chemie zwischen beiden stimmte sofort.
Genau wie das Paar in Band 1 sind auch Bridger und Scarlet sehr locker und ungezwungen im Umgang miteinander. Sie lernen sich kennen, werden Lernpartner und Freunde und dann verlieben sie sich. Aber bei all dem ist es nie anstrengend oder krampfhaft zwischen den beiden. Es gibt kein großes Hin -und Her, sie mögen und verstehen sich sofort
Die Nebencharakter passten gut zur Geschichte und ergänzten diese. Besonders mochte ich Andrew Baschnagel, den Mitbewohner von Bridger und Bridgers kleine Schwester Lucy.
Die Protagonisten aus Band 1 kommen auch vor, allerdings sehr dezent und nehmen keine große Rolle ein.

Story:
Bridger und Scarlet haben beide ihre großen Probleme und Geheimnisse, die sie vor den anderen verbergen und die ihre Handlungen und Entscheidungen dominieren. Sie versuchen beide ihr Leben wieder auf die Reihe zu kriegen, so dass es wieder normal wird.
Dabei lernen sie einander zu vertrauen und dass es besser ist, wenn man einen Partner, der einen liebt und hinter einem steht, an seiner Seite hat.

Kritikpunkte:
Auch wenn mir Bridger und Scarlet als Paar sehr gut gefallen haben und ich die Geschichte sehr gut finde, ging mir leider vieles zu schnell in diesem Band.
Dass Bridger uns Scarlet schnell zusammenkommen, war völlig in Ordnung, aber dass die zwei so wenig Paarzeit hatten war leider nicht so toll. Es gab einige Stellen im Buch, da fehlten einfach noch ein paar Sätze zu den Gefühlen oder der Stimmung der Protagonisten. Ich hätte mir da einfach eine detaillierte Darstellung von Bridger und Scarlet als Paar gewünscht.
Die Ereignisse haben sich an manchen Stellen regelrecht überschlagen und manchmal war es ein ziemliches Gehetzte von Seite zu Seite. Es fehlte dem Ganzen manchmal an Tiefe. Etwas mehr Ruhe hätte der Geschichte insgesamt gutgetan.

Fazit:
„The Ivy Years - Was wir verbergen“ reiht sich nahtlos an seinen Vorgänger an.
Bridger und Scarlet sind zwei wundervolle Protagonisten und ihre Beziehung ist toll, aber leider konnten sie mich nicht so sehr in ihren Bann ziehen wie Hartley und Corey, die Protagonisten aus Band 1.
Aber Band 2 wartet auch mit einer ganz anderen Art von Problemen und Geschichte auf. Bruder und Scarlet haben dahingehend ganz andere Vorraussetzungen als Paar und es auch schwerer finde ich beim Leser zu punkten. Damit kommt den beiden ein wohl verdienter 2. Platz zu.
Insgesamt hat mir der 2. Band sehr gut gefallen und ich werde es auch noch mehrmals lesen, aber Band 1 fand ich noch besser. Da mir die Beziehung von Bridger und Scarlet an manchen Stellen zu wenig detailliert war und einiges im Buch ein zu schnelles Tempo hatte, wo ich mir noch mehr Tiefe gewünscht hätte.
Ich freue mich auf die Novelle und Band 3 der Reihe.

Ich bedanke mich bei der Lesejury und LYX für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar und die Teilnahme an der Leserunde

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühl
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  • Thema
Veröffentlicht am 16.08.2019

Leider nicht perfekt für mich

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Vorab: Ich habe das Buch bei Vorablesen.de als Leseexemplar gewonnen, was aber meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.

Meinung:
Das Cover ist das erste was mir an dem Buch aufgefallen ist, noch ...

Vorab: Ich habe das Buch bei Vorablesen.de als Leseexemplar gewonnen, was aber meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.

Meinung:
Das Cover ist das erste was mir an dem Buch aufgefallen ist, noch vor dem Klappentext. Da dachte ich sofort Wow ist das hübsch. Als ich dann den Klappentext und die Leseprobe gelesen habe war mir klar, dass dieses Cover perfekt für dieses Buch ist. Es ist ein 1:1 Spiegel dieser Geschichte und passt wie kein anderes Cover zum Inhalt.

Brooke (Brooklyn) ist zu Beginn des Buches (Prolog) glücklich, lebenslustig und einfach rundum zufrieden mit ihrem Leben. Als sie dann mit dem Tod von ihrem Ehemann klarkommen muss, ist von der lebenslustigen, glücklichen Brooke fast nichts mehr da. Selbst Ghost, ihr Hund sorgt dafür, dass sie an manchen Tagen nur an ihren Verlust denken kann. Durch das Kennenlernen mit Chase verschiebt sich auf einmal was bei ihr und sie fängt an sich wieder in Richtung Leben zu bewegen. Aber man merkt richtig wie hin-und hergerissen Brooke dabei ist. Auf der einen Seite möchte sie Chase kennenlernen, braucht jemanden zum Reden, einen Freund, aber auf der anderen Seite fühlt es sich irgendwie viel zu intim an mit Chase zu reden, seiner Stimme zu lauschen und sich von ihm Bücher zum Einschlafen vorlesen zu lassen.

Chase ist so ein Mensch, der irgendwie genauso weiß was er sagen und tun muss. Er wirkt unglaublich ruhig, einfühlsam, ist ein guter Zuhörer und schafft es durch keine Gesten einen glücklich zu machen. Ich meine dieser Mann lässt sich einen Stapel Bücher vor die Tür legen, um sie nach und nach seiner Nachbarin zum Einschlafen vorzulesen. Das ist einfach nur wundervoll.

Brooke und Chase Annäherung geschieht sehr langsam und behutsam. Dadurch, dass Brooke immer noch in ihrem Verlust, in ihrer Trauer ist, kann es auch gar nicht schneller vorangehen. Eine schnellere Annäherung zwischen den beiden wäre einfach nicht passend und glaubhaft gewesen.
Ich finde dieser Punkt, das Kennenlernen, die Annäherung und wie es sich langsam entwickelt ist der Autorin sehr gut gelungen und war für mich zu jeder Zeit stimmig.

Leider gibt es einen oder zwei Kritikpunkte, die die Geschichte dann nicht rund gemacht haben.
Ab jetzt könnten Spoiler kommen, ich versuche es möglichste spoilerfrei, aber kann es nicht garantieren. Ihr seid also gewarnt.
Brooke war mir zwar sympathisch und ich verstehe bis zu einem gewissen Grad wie schwer alles für sie ist, aber sie fährt mir zu sehr das „Ich erzähle nichts über meinen Verlust, das ist mein Problem, ich kann und will da gar nicht darüber reden“ Prinzip. Ich finde das hätte einiges leichter gemacht und das dadurch entstehende Drama, weil Chase nicht die nötigen Informationen hatte, wäre so auch nicht eingetreten. Klar ist ein Drama vorprogrammiert gewesen, aber die Art wie es dann kam, was zwischen Brooke und Chase dann an Dynamik passiert ist, wer, wie, was nicht erzählt hat, war einfach zu viel und überzogen meiner Meinung nach.
Für mich war schon Brookes Einstellung zu dem Erzählen und drüber reden nicht passend und hat alles in die falsche Richtung gelenkt. Auch finde ich, dass Chase mal wieder in die Rolle „böser, du hast alles falsch gemacht Prota“ gedrängt wurde. Ja, das was mit Chase zu tun hat, was zu dem eigentlichen Drama führt und erst viel später im Buch klar wird, ist nicht ohne und möchte ich an dieser Stelle nicht runterspielen oder irgendwie abwerten oder beschönigen. Aber das Nichtreden davor, die Einleitung zum Drama sozusagen war für mich schon der falsche Weg in diesem Buch. Es hat bei mir nicht den Effekt ausgelöst, den es wohl sollte und ich war ehrlich gesagt an dem Punkt im Buch genervt und sogar sauer auf Brooke.

Auch war ich manchmal so gar nicht zufrieden mit der Ausdrucksweisen von Brooke oder ihrer Freundin Molly und habe einfach nur da gessen und dachte: Das passt so gar nicht und ist einfach nur unschön.

„Perfectly Broken“ fing für mich vielversprechend an und die Annäherung zwischen den Protagonisten ist wirklich fantastisch dargestellt und toll, aber leider konnte mich das Buch dennoch nicht komplett überzeugen und in den Bann ziehen. Der oben erwähnte Kritikpunkt hat den Ausschlag gegeben, dass ich ab einem bestimmten Punkt im Buch nicht mehr wirklich gut bei den Protagonisten war und mir die Geschichte zugesagt hat. Insgesamt konnte mich „Perfectly Broken“ nicht packen oder begeistern. Das, was das Buch in einem auslösen soll, was es rüberbringen möchte ist bei mir leider nicht angekommen.
Von mir gibt es daher 3,5 von 5 Sternen, weil es wirklich gut losging, ich Chase toll finde, die Annäherung von Brooke und Chase wirklich wunderschön ist und ich dieses Cover einfach liebe und perfekt für das Buch finde.