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Veröffentlicht am 20.11.2016

Klassenfahrt mit Granola - einfach ein Muss!

Klassenschlamassel oder Wie wir die grüne Wurst einfingen
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Inhalt:

Im zweiten Band über die liebenswerte Granola, die heißt wie ein Schokokeks, dürfen wir mit ihr auf Klassenfahrt gehen. Aber natürlich ist Granola nicht alleine dort, sondern auch Mehlchen, ihr ...

Inhalt:

Im zweiten Band über die liebenswerte Granola, die heißt wie ein Schokokeks, dürfen wir mit ihr auf Klassenfahrt gehen. Aber natürlich ist Granola nicht alleine dort, sondern auch Mehlchen, ihr Kaninchen, ist mit von der Partei. Das darf natürlich niemand erfahren, denn sonst ist für Granola die Klassenfahrt beendet. Erst helfen ihr ihre Freundinnen Jule und Vanessa, das kleine Kaninchen geheim zu halten. Doch plötzlich sprechen sie nicht mehr mit Granola und Granola ist ratlos. Ob es etwas mit der grünen Wurst zu tun hat, die mitten auf Vanessas Kopf gelandet ist? Ob Granola die Frage klären kann, was mit Mehlchen passiert und natürlich noch viele andere lustige Dinge dürfen wir mit Granola erleben. Also: Koffer packen und los geht's auf Klassenfahrt!

Cover:

Das Cover von "Klassenschlamassel oder Wie wir die grüne Wurst einfingen" ist einfach genial. Schon beim Betrachten des Covers hatten meine beiden Söhne und ich großen Spaß. Da gab es so viel zu entdecken! Und natürlich war auch das fliegende Butterbrot, auf dem sich besagte grüne Wurst befindet, ein großes Highlight. Spätestens beim Betrachten des Covers ist klar: Dieses Buch muss unbedingt gelesen werden, denn es verspricht jede Menge Spaß. Und so viel kann ich verraten: Wir sind absolut nicht enttäuscht worden. Aber auch die Illustrationen im Buch sind unglaublich schön und passend. Wir haben die Illustrationen während des Lesens sehr gerne betrachtet und oft über die Szenen unglaublich lachen müssen. Es ist einfach ein rundum gelungenes Buch und Inhalt und Illustrationen passen perfekt zusammen.

Unsere Meinung:

Natürlich habe ich dieses Buch wieder gemeinsam mit meinen beiden Söhnen (8 und 10 Jahre alt) gelesen. Wir haben uns sehr auf den zweiten Band von Granola gefreut, denn schon der erste Band war einfach nur unglaublich lustig und toll geschrieben. Granola ist ein sehr liebenswertes, aber auch sehr chaotisches kleines Mädchen, das darüber hinaus auch noch an "Grammatik-Allergie" leidet. Diese Allergie äußert sich darin, dass sie einige Wörter etwas anders benutzt als wir es so kennen. Da wird das Knäckebrot zum Mecker-Brot, das Smartphone zum Smat-Foun und die Zehenspitzen zu Feen-Spitzen. Unser absolutes Highlight war allerdings Tiem-Würg für ... na? Erraten? Klar, für "Teamwork". Wer Granola aber nicht immer folgen kann, der darf am Ende des Buches im Kapitel "Granolisch-Deutsch" nachschlagen und wird dort auf jeden Fall alle Lösungen finden. Wir mussten nicht nachschlagen, haben aber trotzdem nach Beendigung des Buches dort noch einmal gestöbert und in ziemlich lustigen Erinnerungen geschwelgt.

Wie gesagt, Granola ist einfach klasse und wir haben sie ganz feste in unser Herz geschlossen. Aber auch die anderen Charaktere wie z.B. ihre Freundinnen Jule und Vanessa sind sehr toll beschrieben. Jeder ist auf seine Art einfach unvergleichlich. Wir waren sehr gerne mit ihr und ihrer Klasse auf Klassenfahrt und hatten jede Menge Spaß. Ob sie nun zusammen einen Ausflug gemacht haben, in der Disco Chips und Gummibärchen gefuttert haben oder heimlich nachts durch die Herberge gegeistert sind, wir waren überall begeistert mit dabei. Leider geht jede Klassenfahrt mal zu Ende und wir mussten uns schweren Herzens von Granola wieder verabschieden. Aber wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen

Wir können Granola und somit dieses Buch nur absolut weiterempfehlen. Denn wir hatten wieder eine tolle (Lese-)Zeit mit ihr, die wir unglaublich genossen haben.

Veröffentlicht am 20.11.2016

Wem kann man vertrauen in einer Parallelwelt?

Die Welten-Trilogie, Band 1: Gefangen zwischen den Welten
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Inhalt:

Ve lebt mit ihrer vielbeschäftigten Mutter in Los Angeles. Da ihre Mutter beruflich nach Kuala Lumpur reisen muss, schickt sie Ve kurzhand zu ihrem Ex-Mann nach München. Ve ist nicht gerade begeistert, ...

Inhalt:

Ve lebt mit ihrer vielbeschäftigten Mutter in Los Angeles. Da ihre Mutter beruflich nach Kuala Lumpur reisen muss, schickt sie Ve kurzhand zu ihrem Ex-Mann nach München. Ve ist nicht gerade begeistert, ihren Vater wiederzusehen, denn er ist ein ziemlicher Eigenbrötler und völlig vertieft in seine Welt. Diese Welt besteht aus Formeln und physikalischen Gleichungen, von denen Ve nichts versteht und eigentlich auch nichts verstehen will.

Als sie am Flughafen in München nicht von ihm abgeholt wird, ist sie zwar genervt, allerdings nicht überrascht. Das kommt öfters mal vor. Sie schlägt sich kurzerhand alleine bis zu seinem neuen Zuhause durch und staunt nicht schlecht. Denn er wohnt in einem alten, ziemlich heruntergekommen Schloss. Allerdings trifft sie ihn auch dort nicht an. Dafür taucht aber plötzlich eine alte Arbeitskollegin von ihm auf, die sich um ihn Sorgen zu machen scheint. Doch auch diese ist nach kurzer Zeit nicht wieder aufzufinden. Im Keller des Schlosses entdeckt Ve einen eigenartigen Aufzug, der sie mehr unfreiwillig in eine Parallelwelt verfrachtet. Nun geht Ves Abenteuer erst richtig los. Denn sie steht plötzlich ihrem eigenen Ich gegenüber und muss feststellen, dass auch dort ihr Vater verschwunden ist. Was ist mit Joachim Wandler geschehen? Eine spannende Suche beginnt ...

Cover:

Das Cover von "Gefangen zwischen den Welten" ist wunderschön. Es ist verschnörkelt und durch sie vielen silbernen Sterne etwas verspielt. Auch mag ich das dunkle Schloss sehr, das sich unterhalb des Mädchens - für mich ist es Ve - zu spiegeln scheint. Das Cover strahlt etwas sehr Geheimnisvolles aus, das den Leser auf sich aufmerksam macht. Ich finde, es passt sehr gut zum Buch.

Meine Meinung:

Zuallererst muss ich erwähnen, dass sich dieses Buch an die Zielgruppe der 14-Jährigen wendet. Ich finde, dass es für diese Zielgruppe nahezu perfekt geschrieben ist. Es ist spannend, hält natürlich eine Liebesgeschichte bereit, aber auch ein paar "politische" Probleme. Mir waren die Charaktere ein wenig zu farblos und nicht ausgearbeitet genug, so dass ich mit keinem der Protagonisten wirklich "warm" geworden bin. Das finde ich ein wenig schade, denn beim Lesen des Klappentextes hatte ich mir da ein wenig mehr erhofft. Auch waren mir einige Vorgänge und Verhaltensweisen im Buch etwas zu übertrieben. Daher war ich hin und wieder beim Lesen schon ein wenig genervt. Allerdings denke ich, dass 14-jährige Leser diese Probleme vielleicht gar nicht so sehen.

Gut gefallen hat mir, dass der Schluss des Buches nicht vorhersehbar war. Es gab zwar einige Elemente innerhalb des Buches, die ich so erwartet habe, das Ende hat mich aber wirklich komplett überrascht und das ist für mich immer sehr wichtig. Auch ist der Schreibstil des Buches sehr angenehm und gut zu lesen. Da es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt, ist das Ende natürlich offen. Trotzdem empfinde ich diesen Band als abgeschlossen und rund. Da der zweite Band erst im Frühjahr 2017 erscheinen wird, habe ich noch jede Menge Zeit, mir zu überlegen, ob ich mich noch einmal mit Ve ins Abenteuer stürzen werde. Allerdings finde ich, wenn man schon einmal damit angefangen hat, sollte man auch weitermachen Außerdem habe ich noch zwei offene Fragen, die unbedingt geklärt werden müssen ...

Veröffentlicht am 20.11.2016

Randvoll mit glücklichen und traurigen Momenten - wunderschön!

Irgendwo im Glück
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Inhalt:

Maisie Bean ist eine sehr starke Frau, die sich vom Leben nicht unterkriegen lässt. Obwohl sie in ihrer Ehe durch die Hölle gegangen ist und Jahre gebraucht hat, um ihr zu entfliehen, ist sie ...

Inhalt:

Maisie Bean ist eine sehr starke Frau, die sich vom Leben nicht unterkriegen lässt. Obwohl sie in ihrer Ehe durch die Hölle gegangen ist und Jahre gebraucht hat, um ihr zu entfliehen, ist sie sehr dankbar. Sie hat zwei wunderbare Kinder: den sensiblen, humorvollen und immer hilfsbereiten Jeremy und die starrsinnige, schlaue und aufbrausende Valerie. Gemeinsam mit ihren Kindern pflegt sie ihre Mutter, die an Demenz erkrankt ist, bei sich zu Hause. Sie sind ein gutes Gespann.

Nach Jahren, in denen Maisie sich komplett für die Familie aufgeopfert hat, scheint nun endlich sie an der Reihe zu sein: Sie hat ein Date mit einem Mann, der so ganz anders ist als ihr Ex-Mann. Sie schwebt im 7. Himmel, doch dann geschieht das Unfassbare: Ihr Sohn Jeremy verschwindet spurlos. Zuerst geht Maisie davon aus, dass er mit seinen Freunden unterwegs ist, doch er taucht nicht wieder auf. Eine große Suche beginnt mit vielen Fragen. Und natürlich dauert es nicht lange bis die ersten Gerüchte und Anfeindungen gegen die Familie aufkommen. Wie wird Maisie diesen Kampf bestehen können? Eines steht für Maisie auf jeden Fall fest: Aufgeben kommt nicht in Frage!

Cover:

Das Cover von "Irgendwo im Glück" ist wunderschön verspielt und lässt nichts davon erahnen, welch große Tragödie sich in diesem Buch ereignen wird. Die verschnörkelte Schrift und die kleinen Schmetterlinge, die auf den Grashalmen sitzen, gefallen mir sehr gut und verbreiten für mich wirklich Glück. Und auch, wenn das Thema des Buches sehr traurig ist, habe ich während des Lesens auch viele kleine Glücksmomente mit den Protagonisten erleben dürfen.

Meine Meinung:

"Irgendwo im Glück" ist mein erstes Buch von Anna McPartlin. Nicht, dass ich ihre vorherigen Bücher nicht schon des Öfteren in der Hand gehalten hätte, aber die Thematik der Bücher hat mich schon etwas abgeschreckt. Ich war mir unsicher, ob ich so viel Traurigkeit wirklich lesen und ertragen möchte oder auch kann. Nun hatte ich aber die Gelegenheit, dieses Buch im Rahmen einer Leserunde bei LovelyBooks mitzulesen und da habe ich nicht lange überlegt. Jetzt kann ich sagen, dass ich sehr froh bin, mich an das erste Buch von Anna McPartlin gewagt zu haben. Denn trotz der Traurigkeit, die sich durch das Buch zieht, ist das Buch voll von schönen Erlebnissen und kleinen Glücksmomenten. Eigentlich war mir schon im Prolog klar, wie das Buch ausgehen wird, allerdings habe ich während des Lesens immer wieder gedacht, dass es vielleicht doch nicht so kommen muss.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und hat mich sehr schnell in die Welt von Maisie Bean abtauchen lassen. Sie war mir von Anfang an sehr sympathisch und ihre Geschichte hat mich tief berührt. Auch ihre Kinder Jeremy und Valerie und auch Birdie, ihre demente Mutter, sind mir sofort ans Herz gewachsen. Die vier sind eine unglaublich starke Einheit, die sich sehr umeinander kümmert. Das hat mich von Anfang an stark beeindruckt. Auch dass das Buch immer wieder aus einem anderen Blickwinkel geschrieben ist, hat mir gut gefallen. So konnte ich auch in die Gedankenwelten von Valerie, Jeremy, Birdie, Fred, Rave und Lynn abtauchen und viel besser verstehen, was die einzelnen Personen bewegt. Am interessantesten waren für mich dabei allerdings immer die Passagen von Jeremy, der mir einfach unglaublich sympathisch war.

Mir hat das Buch sehr, sehr gut gefallen, denn es verbindet perfekt traurige mit glücklichen Momenten. Natürlich flossen auch ein paar Tränen, denn gerade aus Sicht einer Mama ist es schon ein hartes Thema. Ich bewundere Maisie sehr für ihre Stärke und weiß wirklich nicht, ob mir das in dieser Form möglich gewesen wäre. Das Thema des Buches hat mich sehr berührt und auch sehr nachdenklich gestimmt. Ich werde einige Zeit brauchen, um es komplett sacken zu lassen.

Von mir bekommt das Buch eine uneingeschränkte Leseempfehlung, auch wenn ich nicht immer mit der Sprachwahl von Maisie einverstanden war

Es ist einfach ein unglaubliches Buch, das nach dem Lesen nicht einfach im Bücherregal verschwindet, sondern lange nachhallen wird.

Veröffentlicht am 20.11.2016

Spannender Wettlauf gegen die Zeit

Lebensnacht
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Inhalt:

Harry Hoffmann ist Biogenetiker und hat es geschafft: Er erhält den Nobelpreis für Chemie. Denn ihm ist es in jahrelanger Forschung gelungen, den Hauptbestandteil des Benzins, das Oktan, künstlich ...

Inhalt:

Harry Hoffmann ist Biogenetiker und hat es geschafft: Er erhält den Nobelpreis für Chemie. Denn ihm ist es in jahrelanger Forschung gelungen, den Hauptbestandteil des Benzins, das Oktan, künstlich mit Hilfe von genetisch veränderten Bakterien herzustellen, was unglaubliche Chancen im Energiesektor eröffnet. Nach den Feierlichkeiten gönnt sich Harry gemeinsam mit seinem Bruder Wolfgang einen zwei- bis dreimonatigen Urlaub, denn Urlaub ist für ihn in den letzten Jahren durch seine Forschungen nicht möglich gewesen. Während Harry sich im Urlaub befindet, treten in Deutschland und in Rom zwei rätselhafte Todesfälle auf. Die Leichname lösen sich in kürzester Zeit in Pfützen auf und nur das Skelett und die Kleidungsstücke bleiben übrig. Darüberhinaus entströmt ihnen ein starker Geruch nach Benzin. Scheinbar handelt es sich um eine Infektion mit tuberkuloseähnlichen Bakterien. Nach den ersten Untersuchungen ergibt sich, dass sich in den Geweberesten Oktan befindet. Bald stellt sich die Frage, ob ein Zusammenhang zwischen Harrys künstlich hergestelltem Oktan und der völligen Zerstörung dieser Körper besteht. Kann Harry den Vorwurf widerlegen? Oder gibt es da noch Dinge, die der Öffentlichkeit bisher nicht bekannt sind? Da sich die Krankheit rasend schnell in der ganzen Welt ausbreitet, beginnt ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit...

Cover:

Das Cover von "Lebensnacht" gefällt mir unglaublich gut. Es ist schlicht gehalten durch die wenigen, eher düsteren Farben. Passend dazu sind auch die Seiten des Buches schwarz gefärbt und wirken auf mich bedrohlich. Somit passt das Cover sehr gut zum Klappentext, der ja auch erahnen lässt, dass es im Buch eher ungemütlich werden wird.

Meine Meinung:

Das Buch ist aus der Sicht von Walter Haus geschrieben, der ein enger Freund der Familie Kauffmann ist und seit langer Zeit ihr Nachbar ist. Er hat Harry und Wolfgang aufwachsen sehen und viel Zeit mit ihnen verbracht. Auch war er immer sehr interessiert an Harrys Forschungen. Somit erhält der Leser immer wieder sehr interessante Hintergrundinformationen über Harry und seinen Bruder, die das Lesen unglaublich interessant machen. Der Schreibstil ist von Anfang an sehr fesselnd und hat mich sofort gut in der Geschichte ankommen lassen. Auch haben mir die kurzen Kapitel sehr gut gefallen, denn sie haben mich permanent dazu animiert, weiterzulesen.

Die Geschichte hat mich sehr bedrückt, allerdings auch komplett begeistert. Es gibt von Anfang an einen Spannungsbogen, der mich bis zum Schluss begleitet hat. Ich hatte nie Lesedurchhänger oder bin auf Passagen gestoßen, die für mich unnötig waren. Ich fand es auch sehr interessant, die Wandlung von Harry miterleben zu können. Anfangs war er der verschlossene, eigenbrötlerische Professor, der durch Gespräche mit seinem Bruder Wolfgang gemerkt hat, dass es auch noch andere Dinge im Leben gibt, die nicht unwichtig sind. Was mich auch sehr nachdenklich gemacht hat, waren die Reaktionen der Menschen, der Medien und der Pharmaindustrie auf die Katastrophe. Diese waren so unfassbar real beschrieben, dass ich oft wirklich Gänsehaut hatte und dachte "ja, genauso wird es wohl sein". Eine sehr gruselige Vorstellung!

Nachdem mich schon das Buch "Götter" von Will Hofmann komplett begeistern konnte, bin ich auch wieder bei seinem neuen Buch "Lebensnacht" Feuer und Flamme. Ich kann es nur jedem uneingeschränkt weiterempfehlen, der sich hin und wieder gerne mal auf sehr hohem Niveau "gruseln" möchte. Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung ausgesprochen

Veröffentlicht am 20.11.2016

Du hast keine Ahnung, wozu du imstande bist ...

Am Ende aller Zeiten
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Inhalt:

Edgar Hill ist Mitte dreißig und alles andere als zufrieden. Er ist Angestellter, Familienvater und Eigenheimbesitzer, aber nicht gerade glücklich mit seinem Leben. Eigentlich wäre er gerne ein ...

Inhalt:

Edgar Hill ist Mitte dreißig und alles andere als zufrieden. Er ist Angestellter, Familienvater und Eigenheimbesitzer, aber nicht gerade glücklich mit seinem Leben. Eigentlich wäre er gerne ein liebender Ehemann und Familienvater, aber doch nimmt er jede Gelegenheit wahr, um nicht mit seiner Familie Zeit zu verbringen. Lieber gibt er sich Alkohol, zu viel gutem Essen und anderen Dingen hin und hat hinterher ein schlechtes Gewissen. Doch plötzlich passiert eine große Katastrophe: Die Britischen Inseln werden von Asteroideneinschlägen verwüstet. Nichts ist mehr so wie es einmal war: Es gibt keine Städte, Straßen oder Internet. Als Ed dann auch noch von seiner Familie getrennt wird, begegnet er der größten Herausforderung seines Lebens: Er muss von Schottland nach Cornwall laufen, wenn er seine Frau und Kinder wiedersehen möchte. Das sind 500 Meilen durch ein komplett zerstörtes Land, in dem jede Menge Gefahren lauern. Ob er diese Herausforderung tatsächlich annimmt?

Cover:

Das Cover von "Am Ende aller Zeiten" gefällt mir sehr, sehr gut. Es wirkt wie ein altes Notizbuch, das schon ziemlich zerfleddert ist. In den Wörtern des Titels befindet sich im "am" die Mutter mit den beiden Kindern und im "n" von "Zeiten" der Vater, also in diesem Fall Edgar Hill, der rennt. Schon das Cover erzählt somit für mich die Geschichte des Buches: Der Vater muss sich von ganz hinten nach vorne durcharbeiten, wenn er seine Familie wiedersehen möchte. Das finde ich einfach ganz toll durchdacht!

Meine Meinung:

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und somit gut zu lesen. Auch gibt es eigentlich einen permanenten Spannungsbogen, der mich oft dazu angetrieben hat, das Buch nicht aus der Hand zu legen. Ich konnte mir die Katastrophenstimmung und all die Dinge, die sich nach so einer Katastrophe ereignen, sehr gut vorstellen und habe mit Ed mitgelitten und mitgefiebert. Auch waren die Charaktere - sowohl die guten als auch die bösen - unglaublich gut beschrieben und für mich sehr realistisch dargestellt.

Leider waren mir manche Passagen etwas zu ausschweifend beschrieben. Vor allem die Szenen, in denen Ed einfach nur gelaufen ist, hätten für meinen Geschmack ein wenig kürzer sein können. Darüber hinaus waren mir ein paar Begegnungen einfach zu weit hergeholt oder zu überzogen. Dafür gibt es von mir minimale Abzüge ...

Aber alles in allem hat mich das Buch sehr gefesselt und auch der Schluss war für mich nicht vorhersehbar. Ich kann es daher mit einem ruhigen Gewissen weiterempfehlen. Es ist wirklich eine tolle Lektüre, die zeigt, zu was der Mensch fähig ist, wenn er etwas wirklich will.