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Veröffentlicht am 20.11.2016

Herr Taschenbier und sein Sams

Das Sams 1. Eine Woche voller Samstage
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Inhalt:

Herr Taschenbier ist ein ziemlich unsicherer und ängstlicher Mensch. Er fürchtet sich vor seiner Zimmerwirtin, Frau Rotkohl, vor seinem Chef und eigentlich vor allen Menschen, die schimpfen und ...

Inhalt:

Herr Taschenbier ist ein ziemlich unsicherer und ängstlicher Mensch. Er fürchtet sich vor seiner Zimmerwirtin, Frau Rotkohl, vor seinem Chef und eigentlich vor allen Menschen, die schimpfen und Befehle erteilen. Doch dann erlebt er eine seltsame Woche: Am Sonntag schien die Sonne, am Montag kam Herr Mon zu Besuch, am Dienstag hatte er Dienst, am Mittwoch war Wochenmitte, am Donnerstag gab es Donner und am Freitag hatte er frei. Am Samstagmorgen dann trifft er auf ein kleines Wesen, das so völlig anders ist als er. Es nennt sich Sams und ist ein furchtloses, oft sehr respektloses Wesen, das sich von nichts und niemanden einschüchtern lässt. Es reagiert auf unfreundliche Mitmenschen mit frechen Bemerkungen und schimpft zurück, wenn andere schimpfen. Herr Taschenbier ist über sein Verhalten absolut entsetzt! Da das Sams beschlossen hat, bei ihm zu bleiben, versucht er - ziemlich erfolglos - das Sams wieder loszuwerden. Doch dann geschieht etwas Seltsames: Je länger das Sams bei Herrn Taschenbier bleibt, desto lieber gewinnt dieser es. Und am Ende verändert sich mit Hilfe des Sams Herr Taschenbier von einem braven, ängstlichen Menschen zu einem selbstbewussten Mann. Und es gibt auch noch ein Geheimnis zu entdecken: Was sind das da für komische blaue Punkte im Gesicht von dem Sams?

Unsere Meinung:

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Denn ich habe es als Kind auch schon gelesen und war sehr neugierig, wie es jetzt wohl meinen beiden Söhnen gefallen wird. Und ich kann vorneweg schon einmal sagen, dass es bisher kein Buch gegeben hat, bei dem mein großer Sohn so herzhaft gelacht hat wie bei diesem hier. Das Sams ist aber auch einfach genial. Egal, ob es jetzt im Kaufhaus zusammen mit Herrn Taschenbier Kleidung für sich kaufen möchte, oder ob es einen Tag als "Schulkind" verbringt, es ist einfach zum Schreien komisch. Wir mussten das Lesen oft unterbrechen und haben uns gebogen vor Lachen. Die Eigenschaft, alles aufzuessen, was es finden kann - und dabei ist mit "alles" wirklich alles gemeint: Das Sams macht weder vor dem Hemdkragen von Herrn Taschenbier halt noch hat es Probleme, einen Fenstergriff aufzufuttern.

Mir hat es auch sehr gut gefallen, zuzusehen, wie Herr Taschenbier zu einem selbstbewussten Mann wird. War er anfangs schüchtern und zurückhaltend, so konnte das Sams ihn doch dahin bewegen, das Verhalten von Frau Rotkohl genauer zu überdenken und sich tatsächlich auch einmal zu wehren.

Wir können dieses Buch, das ja nun schon ein absoluter Klassiker ist, nur jedem empfehlen. Wir hatten so einen großen Spaß mit der Lektüre, dass meine Kinder doch tatsächlich das letzte Kapitel nicht lesen wollten, denn sie wollten nicht, dass das Buch endet ♥️

Zum Glück gibt es noch einige Sams-Abenteuer zu bewältigen und unser nächster Band wird hoffentlich heute hier eintrudeln, damit wir direkt weiterlesen können. Ich bin schon sehr gespannt, ob er uns wieder so lustige Leseabende bereiten wird.

Veröffentlicht am 29.12.2023

Netter Weihnachtsroman

24 Wege nach Hause
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Petra und ihre elfjährige Nichte Charlie, die nach dem Tod von Petras Schwester nun bei ihr lebt, wollen ihr Leben in Stockholm hinter sich lassen. Einen Neubeginn wollen sie in Nyponviken, einem kleinen ...

Petra und ihre elfjährige Nichte Charlie, die nach dem Tod von Petras Schwester nun bei ihr lebt, wollen ihr Leben in Stockholm hinter sich lassen. Einen Neubeginn wollen sie in Nyponviken, einem kleinen Dorf im südschwedischen Schonen, wagen. Dort werden sie sehr freundlich aufgenommen. Als eines Morgens ein mysteriöser Adventskalender vor Petras Tür steht, erfahren sie durch ihn viele kleine Einzelheiten über das Dorf und vor allem über Lilly, die einst eine Künstlerin in Nyponviken war.

Jenny Fagerlund erzählt in "24 Wege nach Hause" eine wirklich nette weihnachtliche Geschichte, in die ich schnell abtauchen konnte. Schon bei Petras und Charlies Ankunft in Nyponviken wird klar, dass dort so einiges vor ihnen verborgen wird. Natürlich habe ich sofort angefangen zu spekulieren. Aber die Charaktere auf die ich getroffen bin, waren lange sehr undurchsichtig, aber auch sehr liebenswert. Vor allem die brummige Berit hatte es mir vom ersten Moment angetan. Oder Holger ... seufz ... so ein toller Mensch!

Mit Petra bin ich witzigerweise erstmal so gar nicht warm geworden. Sie war mir zu passiv und negativ. Ich hätte nicht gedacht, dass sich meine Meinung zu ihr noch ändert, aber irgendwann während des Lesens war sie mir dann doch ans Herz gewachsen.

Natürlich gibt es noch eine Liebesgeschichte, deren Ausgang relativ klar war. Aber mir hat viel mehr gefallen, wie sich das Leben von Petra und Charlie in ihrer neuen Umgebung entwickelt hat. Es hat so viel Spaß gemacht, die Gegend dort zu erkunden und die Bewohner des Örtchens kennenzulernen. Und am Ende gab es für mich dann eine echte Überraschung, mit der ich so gar nicht gerechnet hätte.

Alles in allem hat mir dieses Buch wirklich sehr gefallen, auch wenn vieles vorhersehbar war. Ein Buch für wunderbar gemütliche Stunden unter der Kuscheldecke!

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Weihnachtskrimi mit ein paar Überraschungen

Mit dem Schnee kommt der Tod
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Zuallererst möchte ich sagen, dass das Setting für diesen Krimi absolut perfekt ist. Die alte Burg wirkte auf mich sehr stimmungsvoll und gerne hätte ich meinen Koffer gepackt und das Weihnachtsfest auch ...

Zuallererst möchte ich sagen, dass das Setting für diesen Krimi absolut perfekt ist. Die alte Burg wirkte auf mich sehr stimmungsvoll und gerne hätte ich meinen Koffer gepackt und das Weihnachtsfest auch dort verbracht. Auch der Klappentext las sich wunderbar passend zum Weihnachtsfest. Denn was gibt es Spannenderes als einen Mörder in den eigenen Reihen zu suchen?

Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen, denn es geht sofort spannend los. Dann werden relativ schnell sämtliche Protagonisten vorgestellt, was mich an manchen Stellen ein wenig verwirrt hat. Denn irgendwie waren für mich viele ähnlich und ich wusste zu Beginn nie so genau, wer jetzt eigentlich wer war. Dennoch war ich sehr gespannt auf das Zusammentreffen der doch sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten.

Der erste Mord passiert sehr unspektakulär und war so gar nicht meins. Auch seine Auflösung war mir etwas zu albern und zu viel hin und her.

Den weiteren Verlauf der Handlung habe ich dann aber ziemlich gespannt verfolgt, denn es gab für mich doch die ein oder andere Überraschung, mit der ich so gar nicht gerechnet hätte. Auch der ein oder andere Protagonist ist mir im Laufe des Buches wirklich mehr als sympathisch geworden. Andere wiederum habe ich bis zum Schluss eigentlich nicht wirklich kennen gelernt.

Abschließend kann ich sagen, dass ich diesen Weihnachtskrimi wirklich gerne gelesen habe. Er plätschert so vor sich hin und doch gibt es immer mal wieder eine Überraschung. Gerade rund um Weihnachten eine Lektüre für gemütliche Stunden.

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Wem kann man hier vertrauen?

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Arno Strobel konnte mich mit „Der Trip“ wirklich komplett in seinen Bann ziehen. Schon der Prolog hat mir eine schlimme Gänsehaut bereitet und auch die Passage, die sich mit Fabian und seinem Verschwinden ...

Arno Strobel konnte mich mit „Der Trip“ wirklich komplett in seinen Bann ziehen. Schon der Prolog hat mir eine schlimme Gänsehaut bereitet und auch die Passage, die sich mit Fabian und seinem Verschwinden befasst, war wirklich geheimnisvoll und spannend. Dann habe ich Evelyn kennen gelernt. Ich sag mal so: Sie wird nicht meine Lieblingsprotagonistin werden. Denn ich fand ihr Verhalten für eine Psychologin doch recht speziell. Natürlich leidet sie sehr unter der Ungewissheit, was mit ihrem Bruder geschehen ist, allerdings denke ich nicht, dass die Lebensweise, die sie sich zur Problembewältigung ausgesucht hat, die richtige ist. Naja, man merkt es schon: ich mochte sie nicht. Das hat sich bis zum Ende des Buches auch nicht wirklich geändert. Zu viele Augenroll-Momente hat sie mir einfach bereitet …

Dennoch habe ich ihre Recherchen gefesselt verfolgt. Zwar hatte ich eigentlich schon von Beginn an eine vage Idee, was hier passieren könnte. Doch Arno Strobel hat geschickt immer wieder kleine Dinge eingebaut, die mich haben zweifeln lassen. Eigentlich wusste ich bei keinem der Protagonisten, ob er nun die Wahrheit sagt oder nicht. 🙂 Sehr spannend fand ich auch die Kapitel, die aus der Sicht des Mörders geschrieben waren. Überhaupt war der Schreibstil locker und sehr angenehm zu lesen.

Die Auflösung des Falls hat mir ganz gut gefallen. Allerdings ging alles dann plötzlich doch sehr schnell. Und die Entwicklung rund um Evelyn war mir dann vielleicht doch etwas zu viel des Guten …

Mein Fazit:

„Der Trip“ von Arno Strobel ist ein spannender Pageturner, der mich bis zum Schluss in Atem gehalten hat. Auch wenn ich die Protagonistin Evelyn nicht mochte, hatte ich dennoch spannende Lesestunden mit ihr. Ich empfehle das Buch gerne weiter!

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Grandioser Beginn, enttäuschendes Ende ...

Gallant
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Ist das Cover von V.E. Schwabs Fantasyroman „Gallant: Im Garten der Schatten“ nicht ein absoluter Hingucker? Ich war sofort hin und weg, als ich das Cover gesehen habe und unglaublich gespannt auf die ...

Ist das Cover von V.E. Schwabs Fantasyroman „Gallant: Im Garten der Schatten“ nicht ein absoluter Hingucker? Ich war sofort hin und weg, als ich das Cover gesehen habe und unglaublich gespannt auf die Geschichte. Der Einstieg ist mir auch sehr leicht gefallen, denn der Schreibstil ist unglaublich flüssig und sehr bildhaft. So war ich sofort mitten im Geschehen.

Olivia ist eine ziemlich besondere Protagonistin, die mich mit ihrer unerschrockenen und frechen Art oft zum Schmunzeln gebracht hat. Mit ihr habe ich erst das Waisenhaus kennen gelernt und mich dann auf nach Gallant gemacht, um dieses geheimnisvolle Anwesen zu erforschen. Aber nicht nur das Anwesen war unheimlich, auch seine Bewohner wirkten auf mich ziemlich speziell. Oft wäre ich gerne ins Buch gesprungen und hätte sie alle geschüttelt, denn Antworten auf meine ganzen Fragen haben sie mir nicht gegeben. Und Olivia übrigens auch nicht 🙂

War die erste Hälfte des Buches sehr spannend und ein absoluter Pageturner, konnte mich dann die zweite Hälfte nicht mehr ganz so packen. Hier wurden zwar einige Fragen geklärt, aber es gab auch jede Menge neuer Fragen, die stellenweise offen blieben. Und leider konnte mich das Ende ganz und gar nicht begeistern. Mir war das alles nach dem gigantischen Aufbau dann zu schnell abgehandelt und völlig flach beendet. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.

Auch die anderen Protagonisten, auf die ich im Laufe des Buches getroffen bin, mochte ich irgendwie. Allerdings hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, denn auch für sie endete die Geschichte meiner Meinung nach sehr farblos.

Mein Fazit:

„Gallant: Im Garten der Schatten“ von V.E. Schwab ist ein geheimnisvoller Fantasyroman, der für mich absolut stark begonnen hat, den Spannungsbogen aber leider nicht bis zum Schluss halten konnte. Die Auflösung war leider nichts für mich, da hätte ich ganz klar mehr erwartet. Dennoch denke ich, dass das Anwesen Gallant viele Fantasyfans begeistern wird. Ich bin leider nur halb-begeistert.

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