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Veröffentlicht am 08.10.2020

Kurzweilig aber zu kurz - Markus Kavka über Depeche Mode

Markus Kavka über Depeche Mode
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Markus Kavka (geboren 1967) und ich (geboren 1964) haben etwas gemeinsam: wir sind beide seit Anfang der 80er-Jahre Fans von Depeche Mode. Aus Kavka wurde ein profilierter Musikjournalist, der eine beindruckende ...

Markus Kavka (geboren 1967) und ich (geboren 1964) haben etwas gemeinsam: wir sind beide seit Anfang der 80er-Jahre Fans von Depeche Mode. Aus Kavka wurde ein profilierter Musikjournalist, der eine beindruckende Karriere hingelegt und im Laufe der Jahre schon zahlreiche KünstlerInnen interviewt hat. Immer etwas besonderes dabei: Gespräche mit Mitgliedern von Depeche Mode. Und davon handelt dieses Buch: anhand seiner Biografie erzählt er, wie er zu gerade dieser Band kam und was sie ihm bedeutet. Das ist sehr kurzweilig geschrieben, leider aber auch sehr kurz geschrieben: als eBook hatte das bei mir gerade mal 78 Seiten, als gebundene Ausgabe sollen es 128 sein. So ist der Lesespaß durchaus da, aber eben auch relativ schnell wieder vorbei. Somit vergebe ich vier von fünf Sternen, der eine Punkt Abzug weil in meinen Augen das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach nicht stimmt.

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Flotte Krimödie aussem Ruhrpott- da muss man mit-schmunzeln

Ringelpietz mit Abmurksen
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Loretta Lucha, Sex-Hotline-Mitarbeiterin und Hobby-Detektivin,  ist auf Freiersfüßen. Ihre Freunde  haben beschlossen, dass es mal wieder Zeit für die Liebe in ihrem Leben ist. Und so hat sie innerhalb ...

Loretta Lucha, Sex-Hotline-Mitarbeiterin und Hobby-Detektivin,  ist auf Freiersfüßen. Ihre Freunde  haben beschlossen, dass es mal wieder Zeit für die Liebe in ihrem Leben ist. Und so hat sie innerhalb kürzester  Zeit  erst  einen Account auf einer Internet-Plattform und dann drei Gutscheine fürs speed-dating. Doch wie das bei Loretta so ist: schon bei der ersten Veranstaltung  an der sie teilnimmt gibt es einen Toten: Mike hat in der Damenwelt so manches Herz gebrochen,  nun liegt er scheinbar vergiftet im Cafe. Die Auswahl der Verdächtigen ist überschaubar, aber wer es nun letztendlich war, ergibt sich erst recht spät und ist doch überraschend. Ebenso wie die eine oder andere Wendung die es sonst noch in diesem Buch zu entdecken gibt... ich habe das Buch jedenfalls vor einer halben Stunde beendet und grinse immer noch... Wer mit grinsen möchte, dem kann ich dieses köstliche Werk aus der Feder der zauberhaften Lotte Minck nur ans Herz legen. Nur logisch, dass ich da sehr gerne fünf von fünf Sternen vergebe, oder?

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Spannender Thriller, toll geschrieben, geile Story

Der Todesbruder
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Es fängt an mit einer fürchterlich entstellten Leiche in einer stillgelegten Fabrik: der Botschafter des Vatikans wurde verbrannt, am Flammenwerfer eine merkwürdige römische Ziffernfolge. Als bei einer ...

Es fängt an mit einer fürchterlich entstellten Leiche in einer stillgelegten Fabrik: der Botschafter des Vatikans wurde verbrannt, am Flammenwerfer eine merkwürdige römische Ziffernfolge. Als bei einer weiteren Leiche eine ähnliche Ziffernfolge gefunden wird, dämmert es den Ermittlern, dass hier ein Serienkiller ein überaus grausames Spiel treibt: Viktor Puppe und sein Kollege Ken Tokugawa stürzen sich in die Arbeit, an ihrer Seite die Gerichtsmedizinerin Stella (gleichzeitig Viktors Geliebte) sowie die Oberkommissarin Begüm Durand. Es gibt widersprüchliche Ansätze, es gibt Spuren in Viktors Vergangenheit, aber es gibt auch Irrungen und Wirrungen und am Ende ist vieles nicht mehr so wie es noch vor ein paar Tagen war. 

Meine Meinung: ein Buch wie ein Rausch! Tolle Protagonisten, irre Wendungen, super Schreibstil - man sollte sich nicht so viel vornehmen, wenn man dieses Buch erstmal in die Hand genommen hat, denn man mag es erst wieder aus der Hand legen wenn man die letzte Seite gelesen hat. Daher von mir natürlich sehr gerne fünf von fünf Sternen!

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Facts und Fiction gekonnt verwoben = spannender Krimi

Vier Tage im Juni
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John F. Kennedy ist einer der charismatischsten Präsidenten den die USA bislang gehabt haben, seine Rede vor dem Schöneberger Rathaus legendär ("ich bin ein Berliner"). Rund um diesen Besuch spinnt Jan-Christoph ...

John F. Kennedy ist einer der charismatischsten Präsidenten den die USA bislang gehabt haben, seine Rede vor dem Schöneberger Rathaus legendär ("ich bin ein Berliner"). Rund um diesen Besuch spinnt Jan-Christoph Nüse eine Story, die sehr geschickt Facts und Fiction miteinander verbindet. Denn mehr als einmal fragt man sich beim lesen: ist das jetzt WAHR oder ERDACHT? 

Im Vorfeld des Besuchs gibt es viel zu organisieren, um das Leben des hohen Staatsgasts zu schützen. Ein kleines Rädchen in dieser gut geölten Maschinerie ist Thomas Malgo, Mitarbeiter Sicherungsgruppe Bonn, Ermittlungen Staatsschutz. Als sich ein paar Tage vor Ankunft Kennedys sein Chef, Paul Dickopf, abmeldet um bei seiner Mutter zu sein, die in München im Krankenhaus liegt, übernimmt er kurzfristig dessen Job. Es ergeben sich Hinweise, dass es eine Verschwörung gibt, die bis in höchste Kreise reicht, um Kennedy während seines Besuchs zu töten. Als dann auch noch in Bonn tatsächlich ein Scharfschütze es schafft, auf Kennedy anzulegen (aber sein Ziel verfehlt), nehmen die Dinge einen rasanten Lauf. Malgo soll ein Bauernopfer werden, aber er wehrt sich und riskiert in der Folge alles, um die Hintergründe aufzudecken und das Attentat zu verhindern. 

Meine Meinung: die Stimmung der frühen 60er-Jahre ist sehr gut eingefangen in diesem hervorragend recherchierten Buch. Sehr geschickt werden Facts und Fiction miteinander verbunden, wird ein Spiegelbild auf das Deutschland  jener Zeit geworfen. Die finale Auflösung fand ich persönlich etwas schwach, aber insgesamt überzeugt das Buch durch seine dichte Atmosphäre, die gute Charakterisierung der Protagonisten und der Zeit in der sie leben. Daher vergebe ich sehr gerne vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Spannende Zeitreise: Kriminalfall im Jahr 1967

Die Stille der Toten
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Eine Leiche treibt im Main. Nackt, US-Amerikaner und auch noch Jude mit deutschen Eltern. Ein Journalist der über Nazi-Prozesse berichtet hat. Und das alles im Frankfurt des Jahres 1967. Es gibt Indizien, ...

Eine Leiche treibt im Main. Nackt, US-Amerikaner und auch noch Jude mit deutschen Eltern. Ein Journalist der über Nazi-Prozesse berichtet hat. Und das alles im Frankfurt des Jahres 1967. Es gibt Indizien, die auf einen Raubmord hindeuten, doch Kommissar Preusser glaubt nicht daran. Man will seine Ermittlungen behindern und möglichst geräuschlos zu einem Ende führen. Doch Preusser ermittelt weiter und stößt auf Hintergründe die in eine Zeit reichen, die manche gerne verdrängen würden. Dabei wird er mit seinen eigenen Albträumen konfrontiert, denn auch er war an der Front im 2. Weltkrieg und hat sich – zumindest moralisch – schuldig gemacht. Wird er die Ermittlungen gegen alle Widerstände zu einem guten Ende bringen können? Und wird er sich seinen eigenen Dämonen stellen? Das Finale ist furios, überraschend und bis zur letzten Seite spannend!
Meine Meinung: was für ein atmosphärisch dichtes, spannendes und – in der Figur des Kommissar Preusser - auch bewegendes Buch. Eine packende Betrachtung Deutschlands im Jahre 1967, zwischen Aufbruch, altem Mief und Studentenunruhen. Für mich sehr, sehr verdiente fünf von fünf Sternen.

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