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Veröffentlicht am 04.03.2021

Natur vor der Haustür

Der Braune Bär fliegt erst nach Mitternacht
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Johanna Romberg ist Journalistin und Hobby-Ornithologin. Ihre Interessen gehen aber weit über Vögel hinaus, wie sie in diesem Buch beweist. Und sie ist mit ihrer Liebe zur Natur nicht allein. Und so begibt ...

Johanna Romberg ist Journalistin und Hobby-Ornithologin. Ihre Interessen gehen aber weit über Vögel hinaus, wie sie in diesem Buch beweist. Und sie ist mit ihrer Liebe zur Natur nicht allein. Und so begibt sich die Autorin vor die Haustür und zeigt, dass man nicht in ferne Länder reisen muss um interessante Tierbeobachtungen machen zu können.
Und wenn man es genauer hinterfragt scheint einem die Tierwelt Afrikas vertrauter zu sein als die Tierwelt im eigenen Land. Und wer hätte gedacht (ohne einen Blick auf das Cover zu werfen) dass der Braune Bär kein Bär ist, wie man es vermuten würde.
Zurück zu Johanna Romberg, die sich nicht nur mit der Tierwelt befasst sondern sich auch an einer Johanna Romberg ist Journalistin und Hobby-Ornithologin. beteiligt. Auch keine schlechte Idee um die heimische Flora zu entdecken.
Und auf ihrer Reise durch die Heimat besucht sie Muschelschützer (die natürlich auch etwas für den Gewässerschutz machen), zählt Nachtfalter und begeistert sich und den Leser für die Natur

Verständlich, nachvollziehend, ein bisschen mahnend, aber nicht aufdringlich und durchaus mit der passenden Prise Humor gewürzt.
Aber poetisch finde ich DER BRAUNE BÄR FLIEGT ERST NACH MITTERNACHT nicht, dazu ist das Thema zu ernst, und Johanna Romberg scheut auch nicht davor die Tatsachen beim Namen zu nennen.
Aber sie gibt auch Hoffnung.

Und nachdem man im Moment in der Reisefreiheit etwas eingeschränkt ist, kann man sich auch gleich in der Umgebung umsehen und nach Vögeln, Schmetterlingen und anderen Tieren umsehen. Oder man beteiligt sich an einer Pflanzenchallenge…

Veröffentlicht am 26.02.2021

Eine Reise durch die Zeit, kurzweilig aber oberflächlich

Wie Krankheiten Geschichte machen
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Wie Krankheiten Geschichte machen verleitet bereits zu Beginn zu den Gedanken wie es wäre wenn bestimmte Dinge anders verlaufen wären. Das beliebte Was wäre wenn-Spielchen.
Und natürlich stecken wir selbst ...

Wie Krankheiten Geschichte machen verleitet bereits zu Beginn zu den Gedanken wie es wäre wenn bestimmte Dinge anders verlaufen wären. Das beliebte Was wäre wenn-Spielchen.
Und natürlich stecken wir selbst in einer Situation in der eine Krankheit Geschichte macht. Wer weiß wie diese Situation gerade in späteren Geschichtsbüchern zu finden sein wird.
Wie Krankheiten Geschichte machen ist ein interessantes Buch, das kurzweilig und verständlich geschrieben ist. Nur habe ich etwas anderes erwartet. Mehr eine Auswirkung auf eine Krankheit wie etwa Pest und Cholera (Ebola, HIV ...) und teilweise wird mir das geboten, Ein Großteil des Buches befasst sich mit der Krankheitsgeschichte berühmter Persönlichkeiten (zwar immer mit dem "Was wäre wenn" im Hintergrund) und ist manchmal mehr oder weniger detailgetreu. Manchmal auch etwas oberflächlich.
Es handelt sich um eine interessante Reise durch die Geschichte, berichtet von den Problemen von Königen und Päpsten, von Diktatoren oder Künstlern ... und bietet in einer Hinsicht zu viel (was die Anzahl der beschriebenen Persönlichkeiten anbelangt) in anderer Hinsicht zu wenig (was die geschichtliche Veränderung durch manche Krankheiten betrifft).

Wer sich für historische Personen jeder Epoche interessiert, wird einigermaßen Freude an diesem Buch haben, wer sich mehr für den medizinischen Aspekt und der Auswirkungen diverser Krankheiten interessiert, wird am Ende etwas unbefriedigt zurückbleiben.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Klassischer Krimi mit Tierdetektiven

Dachs im Dickicht – Hasenhunger
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Dachs im Dickicht ist ein liebevoll in Szene gesetzter Krimi für Kinder (und junggebliebene Erwachsene). Anna Starobinet konstruiert einen klassischen Krimi mit Mord (keine Angst es wird nicht blutig) ...

Dachs im Dickicht ist ein liebevoll in Szene gesetzter Krimi für Kinder (und junggebliebene Erwachsene). Anna Starobinet konstruiert einen klassischen Krimi mit Mord (keine Angst es wird nicht blutig) und einer überschaubaren Anzahl an Verdächtigen. Fast bekommt man den Eindruck eine Agatha Christie Geschichte mit Tieren zu lesen (oder Sherlock Holmes). Die Tiere und die teilweise humorvolle Erzählweise nehmen dem Verbrechen den Schrecken und verleiten den Leser selbst Vermutungen anzustellen, wer der Täter ist.
Der erwachsene Leser bekommt noch ein paar sozialkritische Themen (Wohnungsnot, Armut …) präsentiert (allerdings in kindgerechten Happen, also für jeden Verständlich).

Hasenhunger ist ein unterhaltsamer Krimi zum Vor- und Selberlesen, zum Mitraten und auch zum Lachen. An Blut und Gewalt wird gespart und das Ende ist … überraschend.

Es war ein Vergnügen Dachs und Dachskatz beim Ermitteln zu folgen … man darf auf die Fortsetzungen gespannt sein.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Starke Frauen und kitschige Schlösser

Animalis – Die Legende des ersten Drachen
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Eine Liebesgeschichte der anderen Art … sehr amüsant und trotzdem spannend .. und leider viel zu schnell beendet. Die Geschichte hätte sich gerne mehr Zeit lassen können.
Es ist sehr unterhaltsam zu lesen ...

Eine Liebesgeschichte der anderen Art … sehr amüsant und trotzdem spannend .. und leider viel zu schnell beendet. Die Geschichte hätte sich gerne mehr Zeit lassen können.
Es ist sehr unterhaltsam zu lesen wie sich das Verhältnis von Pamina und Robin im Laufe der Geschichte verändert und durch die gemeinsame (sehr stark sexuelle) Anziehung bekommt die spannende Geschichte (die im Großen und Ganzen allerdings typisch Fantasy ist und in diversen Variationen immer wieder zu lesen ist …auch wenn es nicht um Auserwählte, sondern um Recken geht … nun ja, nur ein anderes Wort) noch eine humorvolle Note (sieht man von den flapsigen Gedanken der Protagonisten ab).
Der Leser (und Pamina) trifft auf eine Welt mit wundersamen Wesen und kitschigen Schlössern, bedroht von dunklen Göttern und Verrätern in der eigenen Reihe. Und Pamina und Robin müssen lernen miteinander umzugehen, was schwerer ist als erwartet wenn man sich nicht nahe kommen darf wenn man nicht gleich übereinander herfallen will… Wenn das mal Liebe ist (oder doch nur sexuelles Verlangen?)
Animalis – Die Legende des ersten Drachens ist erfrischend, sowohl was die Liebesgeschichte als auch den Fantasyaspekt betrifft. Kurzweilige Lektüre für zwischendurch, die trotz des scheinbar endgültigen Ende Lust auf mehr macht.

Was ich ein bisschen schade fand war der angedeutete Krimiaspekt, dieser hätte gerne mehr Platz einräumen dürfen, zumal er wichtig für die Handlung ist. Aber abgesehen davon wurde ich sehr gut unterhalten und auch überrascht, ich hätte mir zumindest was die Liebesgeschichte betrifft, etwas anderes erwartet. Aber wenn man als Hauptperson eine starke Frau nimmt, die eigentlich auch weiß was sie will, dann darf man auch kein kitschiges Liebesgesülze erwarten. Und irgendwie bin ich froh, dass sich der Kitschaspekt nur auf Schlösser und deren Inneneinrichtung bezieht.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Eine interessante Welt

Der Name aller Dinge
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Der zweite Teil der Drachengesänge... und nicht ganz so Seifenoperlastig wie Der Untergang der Könige. Trotzdem bekommt man spannende, teilweise witzige und skurrile Fantasy epischen Ausmaßes geboten. ...

Der zweite Teil der Drachengesänge... und nicht ganz so Seifenoperlastig wie Der Untergang der Könige. Trotzdem bekommt man spannende, teilweise witzige und skurrile Fantasy epischen Ausmaßes geboten. Es bedarf Durchhaltevermögen aber wenn man sich auf die Welt einlässt ist DER NAME ALLER DINGE ein amüsanter Ausflug in eine merkwürdige Welt, in der nicht immer alles so tot erscheint wie man es (manchmal) gerne hätte. Es gibt Drachen, Magie, lustige Verwirrungen wegen Hengsten und Stuten (wobei es auch weibliche Hengste und männliche Stuten gibt), es wird unterworfen, Ermordet, Intrigen werden gesponnen und nebenbei sitzen die Protagonisten im Wirtshaus und erzählen sich ihre Geschichten. Die Erzählweise ändert sich von objektiv zu subjektiv und man muss den ersten Teil nicht kennen um in die Geschichte hineinzufinden.
Ich weiß nicht ob DER NAME ALLER DINGE besser oder schlechter als DER UNTERGANG DER KÖNIGE ist, auf jeden Fall ist er anders.
Mir gefällt das Buch sehr gut, der Erzählstil ist zwar langsam (tatsächlich kann man das als episch bezeichnen) und man muss sich Zeit lassen um die Geschehnisse auf sich wirken zu lassen. Aber dadurch bekommt man eine Vertrautheit zu den Personen, wie man sie von Daily Soaps kennt (auch wenn DER NAME ALLER DINGE natürlich besser ist).

Jenn Lyons hat eine interessante Welt geschaffen und sie mit facettenreichen Charakteren bevölkert. Fantasy einmal anders.

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