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Veröffentlicht am 09.01.2021

Spannend bis zum Ende

Wisting und der Atem der Angst
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Wisting und der Atem der Angst ist der dritte Teil von Wistings Cold Cases, aber so kalt ist der Fall nicht, da er durch die Flucht des Täters an Aktualität gewinnt. Wisting muss den Täter und seinen Komplizen ...

Wisting und der Atem der Angst ist der dritte Teil von Wistings Cold Cases, aber so kalt ist der Fall nicht, da er durch die Flucht des Täters an Aktualität gewinnt. Wisting muss den Täter und seinen Komplizen finden und muss dabei auch mit Schwierigkeiten aus seinem Umfeld kämpfen. An seiner Seite: Tochter Line mit Kamera.
Spannend bis zur letzten Seite, überraschend, manchmal (leider) auch vorhersehbar. Der Leser wird auf falsche Spuren gebracht. Manchmal (aber vielleicht notwendig) sind die Beschreibungen gewöhnungsbedürftig (und sehr unverblümt, nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet), aber die Charaktere sind authentisch und die Story gut durchdacht.
Ich kenne den ersten Teil der Serie noch nicht, aber der Atem der Angst ist besser als Wisting und der fensterlose Raum was die Spannung anbelangt, gibt aber weniger Einblicke in die Ermittlungsarbeit was gut ist, weil man nicht ständig ähnliche Fälle lesen möchte).
Der Atem der Angst kann auch bedenkenlos gelesen werden ohne dass man die anderen Bände mit William Wisting kennen muss.

Spannende skandinavische Krimikost ... mit Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Kein spannender Krimi

Post mortem
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Und wieder einmal das Problem mit der viktorianischen Zeit ...
Ich lese viktorianische Krimis gerne und in letzter Zeit sehr oft. Aber manchmal werde ich hinsichtlich der Handlung doch enttäuscht und dann ...

Und wieder einmal das Problem mit der viktorianischen Zeit ...
Ich lese viktorianische Krimis gerne und in letzter Zeit sehr oft. Aber manchmal werde ich hinsichtlich der Handlung doch enttäuscht und dann denke ich mir, dass ich es vielleicht doch lassen soll und etwas anderes lesen. Wenn dann nicht wieder ein Highlight kommt. Allerdings gehört Post Mortem nicht dazu.
Klassendenken und die verschiedenen Gesellschaftsschichten der damaligen Zeit, nehmen eine wichtige Rolle in diesem Buch ein. Am Anfang ist das noch amüsant, aber leider ändert sich im Laufe des Buchs nicht fiel, so dass die Spannung dem Klassendenken zum Opfer fällt.
Ganz nett zu lesen mit sympatischen Charakteren und wenn man das ganze nicht als Krimi sondern als Gesellschaftsbild auffassen will, sogar gut lesbar. Man fühlt sich schnell in die Zeit versetzt.

Aber als Krimi nicht wirklich empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Zeitweise spannend ...

Die Alchemie des kalten Feuers
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Der Klappentext war vielversprechend und auch der Anfang bot einen Vorgeschmack auf ein spannendes, interessantes und witziges Buch …
Nun ja, so kann man sich täuschen. Der actionreiche Anfang, ein Einbruch ...

Der Klappentext war vielversprechend und auch der Anfang bot einen Vorgeschmack auf ein spannendes, interessantes und witziges Buch …
Nun ja, so kann man sich täuschen. Der actionreiche Anfang, ein Einbruch mit Flucht, ist gut beschrieben und fesselt sofort, nur leider hält der Autor diese Geschwindikeit nicht durch und die nächsten Seiten (und leider sind es viele) ziehen sich zäh dahin.
Die Charakterbeschreibungen bleiben etwas eindimensional und auch die Welt bleibt eher schwammig (was vielleicht anfangs auch beabsichtigt ist, aber wenn man sich durch mehrere hundert Seiten quälen muss, machen Andeutungen auch keinen Spaß mehr). Tatsächlich wird es aber gegen kurz vor Ende (in einer interessanten Schlacht zwischen den einzelnen Parteien) noch einmal richtig spannend, nur damit das Ende sich wieder zäh wie Kaugummi dahinzieht.
Perfekt für Fantasyleser, die ein besonderes Buch suchen? Ich glaube nicht. Das besondere wird im Klappentext versprochen und was ein bisschen wie eine Mischung aus den Serien DaVinci und Game of Thrones klingt entpuppt sich als Enttäuschung.

Ganz nett, aber … zu viele Seiten, die von einer vielleicht spannenden Handlung ablenken. Da hilft auch der Drache nichts.

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Ein muss für jeden Molluskenfreund

Die Meeresschnecken und -muscheln Deutschlands
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Als Kind/Jugendlicher bin ich in den Sommerferien an den Stränden des Mittelmeers entlanggeschlendert und im Meer geschnorchelt, immer auf der Suche nach Tieren. Und Schnecken und Muscheln gehören zu den ...

Als Kind/Jugendlicher bin ich in den Sommerferien an den Stränden des Mittelmeers entlanggeschlendert und im Meer geschnorchelt, immer auf der Suche nach Tieren. Und Schnecken und Muscheln gehören zu den häufigsten Tieren, die man findet, wobei Muscheln meistens nur in Form ihrer Schalen gefunden wurden. Natürlich hatte ich auch die entsprechenden Bestimmungsbücher, aber keines davon war so umfangreich wie Die Meeresschnecken und -muscheln Deutschlands. Deutschland grenzt nicht ans Mittelmeer und Nord- und Ostsee habe ich damals nie besucht. Und ob es damals ein entsprechendes Buch gegeben hätte…
Aber ich schweife ab.
Die Meereschnecken und -muscheln Deutschlands ist nicht unbedingt ein Bestimmungsbuch, es ist mehr aber auch weniger. Aber es ist umfangreich (und lässt sich wohl auch als Waffe benutzen, aber das ist eine Bemerkung, die absolut unangebracht ist)
Die einleitenden Kapitel befassen sich mit der Nomenklatur, mit den Lebensräumen der Meeresmollusken, dem Suchen, Finden und Anlegen einer Sammlung, Bestimmungsmethodik und entsprechender Literatur, sowie mit den Merkmalen von Gehäusen und Tierkörpern.
Den größten Teil nehmen die Artenbeschreibungen ein: Eine fast vollständige Sammlung von Schnecken, Muscheln und Kopffüßern wird dem Leser geboten, jeder umfangreich mit Wort und Bild vorgestellt. Neben sehr kleinen Vertretern findet man auch sehr große Tiere (so dass das Buch sowohl für den Laien als auch dem Wissenschaftler auf Feldforschung nützliche Dienste leistet).
Das Buch ist übersichtlich gegliedert und auch für den Laien verständlich geschrieben. Als reines Bestimmungsbuch mag es versagen, da nicht alle Arten allein mit diesem Buch zweifelsfrei bestimmt werden. Aber mir ist auf der anderen Seite kein Bestimmungsbuch diesen Umfangs bekannt.

Der Molluskenfreund wird jedoch seine Freude haben auch wenn er nicht an Ost- und Nordsee nach Exemplaren sucht.

Veröffentlicht am 31.12.2020

Vogelbestimmen leicht gemacht

Vogelbestimmung für Einsteiger
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Amsel … kennt jeder. Blau- und Kohlmeise, leicht zu unterscheiden und bestimmbar.
Sollte man meinen. Aber tatsächlich scheint das Wissen über die heimische Vogelwelt zu fehlen, obwohl man ständig von den ...

Amsel … kennt jeder. Blau- und Kohlmeise, leicht zu unterscheiden und bestimmbar.
Sollte man meinen. Aber tatsächlich scheint das Wissen über die heimische Vogelwelt zu fehlen, obwohl man ständig von den kleinen Tieren umgeben ist und sie auch zumindest vom Aussehen erkennt.
Und dann will man mehr über die Vögel, die man sieht und beobachtet wissen und greift zu einem Bestimmungsbuch (von denen es zahlreiche gibt). Und dann ist man überfordert…
Mornellregenpfeifer? Nie gehört, was soll das sein? Theklalerche? Das Wort ist ja schon schwierig. Sieht aus wie ein Vogel… Man ist schnell überfordert, vor allem wenn die heimische Vogelwelt so fremd erscheint.
Aber es gibt Abhilfe.
Vogelbestimmung für Einsteiger ist ein dünnes Buch, enthält aber alles (und ein bisschen mehr), was der angehende Vogelbeobachter wissen muss.
Es werden 30 häufig zu sehende Vogelarten beschrieben. Für den Fortgeschrittenen ist das Buch nicht geeignet, denn die häufigen Arten wie die erwähnte Amsel und die Meisenarten wird er ohne ein Buch benutzen zu müssen, erkennen und Mornellregenpfeifer und Theklalerche sind in diesem Buch nicht enthalten, ebenso wie die meisten Wasservögel.
Die Vögel werden anhand von Gefiederfarbe, Gesang oder auffälligem Verhalten unterschieden (systematische Verwandtschaften werden größtenteils ignoriert und sind für die Beobachtung und Bestimmung nicht wichtig)
Neben dem Bestimmungsteil findet der Leser auch Informationen zu Vogelschutz, Lebensräume, Vogelzug … und natürliche weiterführende Quellen (wie diverse Webseiten von Vogelschutzvereinen).

Auf wenigen Seiten wird viel geboten und der Einsteiger wird schnell kein Einsteiger mehr sein.
Einfach und verständlich, manchmal ist das nötig. Und es ist schön, wenn man die Tiere der eigenen Umgebung einer Art zuordnen kann und vielleicht noch ein bisschen mehr über sie weiß.